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Geschrieben von fusel am 03.04.2004, 17:07 Uhr

Die beste Freundin

Hi,

nein, ich bin nicht mit einer Frau zusammen (o: Dachte nur es paßt besser in ein Beziehungsforum, statt zum Baby-Gespräch.
Ich kenne meine beste Freundin jetzt seit gut 16 Jahren, wir sind schon einige Höhen und Tiefen durgegangen, was Männer, Beruf und seit einigen Jahren auch Kinder angeht. Aber manchmal denke ich in letzter Zeit oft: das war's irgendwie.
Also, sie ist verheiratet, hat 2 Kinder, ein Haus und 2 Autos wohlgemerkt. Ich bin alleinerziehend mit einem Kind, seit neuestem wieder gebunden, mit einem Bekannten von ihr den ich bei einem Besuch dort kennengelernt habe. Was mir schon seit Jahren ein wenig auf die Nerven geht ist das sie aus ihren eigenen Beziehungsproblemen nichts macht. Vor 2 Jahren war es besonders schlimm in ihrer Ehe, ich gab ihr Tips und Ratschläge, wo sie sich hinwenden kann, aber schlußendlich war ihr die materielle Sicherheit eben doch wichtiger.
Es gibt Zeiten da meint sie ich hätte einiges aufgegeben um meinen Sohn zu bekommen. Dann kommt aber wieder das Argument das für mich die Trennung vom Kindsvater viel leichter war: ich hätte ja nichts aufgeben müssen (siehe Haus, 2 Autos). Das könnte sie allein wegen ihrem 3-jährigen Sohn nicht machen, der wäre es gewöhnt in einem Haus mit Garten zu wohnen, in einer Wohnung würde er förmlich umkommen. Fragt sich für ein Kind besser ist: die regelmäßigen Kämpfe zwischen den Eltern mitzubekommen, oder in Ruhe in einer Mietswohnung zu leben. Für mich und meinen Sohn war die Antwort eindeutig. Lieber arm und glücklich, statt reich und ein Nervenbündel. Zumal ich ja noch immer die Hoffnung habe, das es beruflich trotz Kind wieder einigermaßen läuft.
Und was das Geld angeht, nunja, der Kindsvater ist zwar frisch selbstständig, hat aber immerhin ziemlich Geld in der Familie, das auch tüchtig in seine Richtung fließt. Es wäre sehr viel leichter für mich gewesen zurückzugehen, statt mir selbst eine Existenz mit dem Kleinen aufzubauen. Dann beklagt sie sich das ihr Mann abends nicht viel zu erzählen hat, sondern nach der Arbeit vorm Fernseher brummelt. Bei dem Besuch habe ich mitbekommen, das ihr Mann tatsächlich ein bißchen brödelig ist, als Eigentümer einer Versicherungsagentur schwätzt man den ganzen Tag, dann bleibt einem Abends die Spucke weg - logisch.
Dann bekomme ich aber eine Woche später zu hören, das alleinerziehend zwar irgendwie praktisch ist, aber das es ihr irgendwie fehlen würde, wenn abends niemand zu schwatzen da wäre.
Ja, wie denn nun?! Also, entweder man bleibt oder man läßt es und findet sich so oder so damit ab.
Und es wird noch besser: ich bin seit gut 2 Monaten mit einem Freund-der-Familie von ihr zusammen. Die Werbetrommel hatte sie schon gerührt, da kannte ich ihn noch garnicht. Was er für ein netter Kerl ist, und gut mit Kindern kann etc. und pp. Gut, ich besuche sie, er schleicht 3 Wochen auf Freiersfüßen durch das Haus und -fein- ich bin wieder gebunden. Das er kein Kind von Traurigkeit war, hatte sie mir auch schon früher erzählt, ich habe ihn noch unauffällig ausgequetscht und bin beruhigt: so schlimm wars nun auch wieder nicht, wäre nicht der erste Casanova den ich bekehrt hätte und gegen meinen Exfreund ist er ein Wickelkind. Dem seine Statistik bewegt sich zwischen 30-40 Frauen.
Dann fing sie aber irgendwann mit sticheln an, mein Freund würde z.B. sein ganzes Geld für Computer, Essengehen usw. investieren. Nunja, was soll ein alleinstehender Mann von Mitte 20 auch großartig zur Seite legen, außer für einen Bausparvertrag und ein bissel Fondssparen. Ihr Mann war in dem Alter auch nicht besser und war wohlgemerkt verheiratet. Das die Entfernung doch schon viel wäre (380 km) und er eben jünger als ich (7 Jahre). Die Problem sehe ich auch, frage mich nur warum sie ihn dann erst in den Himmel hebt und dann wieder runterwirft. Ist ja nicht so, das wir alle das nicht vorher wußten.
Dann wieder erzählt sie kleine Geschichten mit verschiedenen Verläufen. Bspw. das mein Freund einem anderen Freund der mit einer alleinerziehenden Mutter zusammen war, aber mittelfristig ins Ausland wollte, dahingehend den Kopf gewaschen hatte, das das Kind sich erst dran gewöhnen würde einen "Papa" zu haben und dann wäre er sozusagen weg. Ist ja eigentlich ein netter Zug, vor allem da ich ja selbst einen Eineinhalbjährigen habe. Die Story habe ich so min. 3x vor 2 Monaten von ihr gehört.
So, Mitte dieser Woche war alles anders: der Freund! hätte sich Gedanken wegen dem Kind gemacht und mein Freund hätte gesagt es wäre egal, er müsse ja keinen Unterhalt zahlen.
Hört sich schon wieder ganz anders an, nicht wahr?

Auf jeden Fall war ich so verunsichert das ich meinen Freund gegenüber den Sinn und Zweck unserer Beziehung in Frage gestellt habe. Ich bin ja selbst nicht 100pro sicher, wegen dem Alter, der Entfernung, das er nicht der Vater vom Kleinen ist usw. Er kann ja irgendwie schon gut mit Kindern, andererseits hat er eben keine kontinuierliche Übung. Ein Kleinkind ist eben was anderes als nur zeitweiliges babysitten oder Teenager in der Jugendfeuerwehr auszubilden.
Woraufhin er sich ins Auto setzt und zu mir bretzelt um mich mit augenklimpernden Charme vom Gegenteil zu überzeugen. Mit ihm darüber reden kann ich nicht, wenigstens im Moment küßt er den Boden über den ich hinwegschleiche. Nicht weil ich so eine wahnsinnig tolle Frau bin, sondern weil er sich drauf versteift hat ich wäre eine wahnsinnig tolle Frau (armer Kerl *gg*). Wenn er spitzbekommt das sie schlecht über ihn redet und sich dazwischenstellt, reißt er ihr womöglich den Kopf ab und tritt ihn in die Elbe. Soviele Freunde hat sie in dieser Kleinstadt nicht gefunden und ich denke das ist der Punkt: er will weg- und mit mir und dem Kleinen zusammenziehen, das minimiert ihren ganzen Freundeskreis um ein Drittel. Das hatte sie, glaube ich, nicht erwartet, sondern eher das ich dorthin ziehe.

Wie auch immer. Ich werde das Gefühl nicht los, das meine Freundin sich in ihrem Leben eben nicht so richtig wohl fühlt. Solange es mir in ihren Augen schlechter geht, ist das alles für sie erträglicher. Aber stelle man sich vor ich hätte ein fetteres Haus, 3 Autos und eine glücklichere Beziehung - ich glaub da kommt sie womöglich um.
Früher war das nicht so... komisch. Ich habe auch eigentlich kein Problem mit meinen Partnern darüber zu meckern wenn mich was stört, aber bei einer Freundin fällt das komischerweise viel schwerer. Ich meine Freunde sich ja eigentlich dazu da das man sich nicht mit denen streitet. Oder?!

LG

fusel

 
6 Antworten:

Re: Die

Antwort von astrid67 am 03.04.2004, 20:02 Uhr

Hallo,

also beste Freundinnen sind etwas seltsames: man hasst sich, man vertraut sich, man misst sich gegenseitig.

Ich habe nur eine einzige beste Freundin, dies nun seit 18 Jahren. Sie ist die einzige bei der ich mich immer über das gleiche aufregen kann (Männer!) und sie gibt mir Ratschläge, die manchmal sogar fruchten und manchmal nachhaltig von mir ignoriert werden. Es gibt Zeiten, da telefonieren wir einmal im Monat und manchmal jede Nacht, wenn der Kummer so groß ist.

Es gab Zeiten, da dachte ich auch, na ja das klingt jetzt langsam aus. Nur ist es immer wieder in die Gänge gekommen. Ganz ehrlich, inzwischen denke ich, es wäre leichter einen neuen Mann zu finden, als eine neue beste Freundin.

Vielleicht stellst Du Deine Ohren vorübergehend auf Durchzug und wartest ein paar Wochen ab.

Ach ja, diese rosa-rote Ausstrahlung von purem Glück bei Frischverliebten kann ganz entsetzlich neidisch machen... Auch und gerade bei besten Freundinnen.

Liebe Grüße
Astrid

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Re: Die

Antwort von Sharmee am 03.04.2004, 21:04 Uhr

Hallo Fusel,

ich denke, du hast es gut auf den Punkt gebracht: deine Freundin ist mit ihrem Leben unzufrieden; wenn es dir schlecht geht kann sie sich dran hochziehen und wenn es dir besser geht ist sie neidisch.
Hm, ist das Freundschaft? Ich habe eine Freundin mit der ich schon seit gut 20 Jahren befreundet bin, und es hat immer mal Phasen gegeben, wo eine auf die andere neidisch war (ich z.B. als sie ihr erstes Kind bekommen hat, sie auf mich als ich das 1. bekommen habe und sie sooo gerne ein 2. wollte, damals war ihr Mann aber dagegen) Wir haben deshalb aber trotzdem nie das Leben der anderen madig gemacht! Und wir haben offen über unseren Neid gesprochen, und damit war die Sache gegessen *g*
Mittlerweile bin ich ziemlich anspruchsvoll, was Freundschaften angeht; wenn ich merke, daß mir eine Freundin nicht gut tut ziehe ich mich zurück, auf diese Weise sind auch schon Freundschaften kaputt gegangen, aber mir ist es lieber so als wenn ich mich nur rumärgere.
Früher war ich auch so harmoniesüchtig, aber mittlerweile denke ich, daß es zu einer Freundschaft sehr wohl dazu gehört, daß man dem anderen seine Meinung sagen kann, auch wenn es dann Zoff gibt. Wenn die Basis stimmt kann ein Streit auch nix zerstören, und wenn nicht...*schulterzuck*

LG Beate

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Re: Die

Antwort von famisa am 03.04.2004, 21:18 Uhr

Hallo!

Also ich bin langsam auch dabei, das "beste" in "meine beste Freundin" in Frage zu stellen.
Im Augenblick gilt ja wieder Waffenstillstand und wir bemühen uns, eine freundschaftliche Basis aufrechtzuerhalten. Aber im Gebälk kracht's gewaltig.

Die Situation ist bei uns so, dass ich verheiratet und Mutter eines einjährigen Sohnes bin. Vor meiner Heirat und Schwangerschaft war ich ein ziemliches Luder *gg*

In dieser Zeit hatte sie einen Freund (acht Jahre lang) - zwei Monate nach unserer/meiner Hochzeit (sie war meine Trauzeugin)hat sie sich von ihm getrennt, mit der Begründung, die Beziehung hätte keine Perspektive mehr (er wollte nicht heiraten und auch keine Kinder - sie anfangs schon, mittlerweile ist sie absolut anti-Kinder eingestellt.)

Nun haben wir quasi Rollen getauscht - ich bin häuslich, hab ein Kind und einen Mann, sie ist nur mehr am Feiern. Ich war am Anfang etwas neidisch, da es gerade anfangs mit Kind ziemlich heftig ist, wenn man erstmal sieht, was sich alles ändert (nicht falsch verstehen - ich möcht nicht um die Burg tauschen *ggg*)

Nun wirft sie mir vor, ich würd nur über mein Kind reden und sie ignoriert den Kleinen absolut geflissentlich (sie würdigt ihn keines Blickes, wenn wir uns zb in einer Runde treffen).
Das wiederum ist wie wenn sie mich nicht beachten würde. Ich spür richtig die Ablehung die sie gegen den Kleinen hat - und er ist ja ein Teil von mir.

Irgendwie sind wir im Augenblick Welten auseinander - mein Mann meint, sie hätte eben insgeheim auch lieber eine Familie. Nach außenhin pocht sie jedoch darauf, wie toll es ist, single zu sein...so als hätte sie es erfunden.

Naja, nicht gerade die Antwort auf deinen Beitrag, aber grundsätzlich sind Sticheleien immer das Ergebnis von Neid und Mißgunst.

LG Mi

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Re: Dialektik heisst das- glaube ich

Antwort von Benedikte am 04.04.2004, 14:08 Uhr

wenn man eine Sache immer wieder aus untercsheidlichen Richtungen betrachtet und gegeneinander abwiegt.Das ist ja oft so, dass man ein und denselben Sachverhalt an unterscheidlichen Tagen anders beurteilt- damit will ich sagen, dass sie vermutlich aus wärmstem Herzen für ihren bekannten reklame gemacht hat als sie nur Dir " auf die Sprünge helfen wollte" und jetzt eben die kritischen momente stärker betrachtet. Und- ganz realistisch betrachtet- die beziehung eines Mittzwanzigers zu einer 7 Jahre älteren Frau mit Kleinkind, dessen Vater er nicht ist, und in 380 km Entfernung wohnt- das sind natürlich nicht gerade optimale Bedingungen. Ber was soll es? Inzwischen seid Ihr verbandelt und müsst schauen, wie es weiter geht-und auch unter so schwierigen Umständen wie Euren kann man eine glückliche dauerhafte beziehung entreißen- ist halt schwerer, aber nicht ausgeschlossen.

Zu der anderen Sache- der Unzufriedenheit Deiner Freundin mit ihrer Situation- denke ich von hier aus, dass Du da etwas zurückhaltender sein solltest mit Deinen Analysen.Ich habe das jetzt verhältnismäßig oft erlebt, dass gerade die Alleinstehenden zu jeder Auseinandersetzung eines Paares sofort den Kommentar geben: Sofort trennen, dann bist Du glücklicher. Habe ich auch gemacht. Und das finde ich falsch. Auseinandersetzungen gehören in einer Beziehung einfach dazu- jedenfalls in einer, wo man sich nicht komplett gleichgültig ist- denn Ehepartner sind auch nur Menschen und keine fehlerlosen Idealfiguren.Und selbst wenn sie unzufrieden ist, dass ihr Mann abends zu platt ist, um mit ihr noch was zu unternehmen- bei uns ist es ähnlich, nur wir sind beide zu platt, nach der Arbeit noch Unternehmnungen zu starten- dann ist das nur eine Facette eines beziehungslebens- aber selbst wenn einen das ärgert, doch kein Grund, sich scheiden zu lassen. denn wenn solche Petitessen ein Anlass zur Scheidung wären, gäbe es niemnd mehr, der verheiratet wäre. Und da- sorry- habe ich den Eindruck, dass gerade Alleinerziehende das manchmal nicht vertragen können, wenn Paare ihre Krisen anders als durch Ternnung lösen wollen. Wobei wie gesagt ich Deine Freundin und ihren Mann nicht kenne- aber es hört sich wirklich nach nichts dramatischem an.
Benedikte

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Wir Alleinstehenden

Antwort von fusel am 04.04.2004, 16:56 Uhr

Hi,

also was grundsätzliches zur Beziehung meiner Freundin: nicht ich habe sie zu einer Trennung überreden wollen, sondern sie ist mehrfach von allein mit dem Thema auf mich zugekommen um mich zu fragen wie sie es am besten anstellt. Highlight war damals eine Affäre von ihm mit der örtlichen Kleinstadt... -äh, wie sag ich es bloß (o:-, seine Ankündigung einen Krieg um das Sorgerecht auszufechten, vor dem Zweijährigen der danebenstand ("Du siehst die Mama nie wieder.") und grundsätzliche Gemeinheiten von ihm als sie mit dem 2. Kind schwanger war (was an sich schon ein Wunder ist, weil wohl beinahe Askese herrscht) - also, schon ein wenig mehr als nur eine Krise. Wobei ich natürlich auch nur ihre Version kenne und zwischenzeitlich zu dem Schluß gekommen bin das sie an der Entwicklung nicht ganz unschuldig war.
Ich finde nur grundsätzlich
a) auch als verheiratete Frau, sollte ich zu dem stehen für was ich mich entschieden habe und es mir nicht ständig anders überlegen bzw.
b) ich sollte auch als verheiratete Frau Andere nicht in Aufruhr bringen und rumheulen (ich habe ja damals "mitgelitten") und dann immer wieder auf Neue den Schwanz einziehen. Das ist nämlich etwas was ich grundsätzlich einigen(!) verheirateten/gebundenen Frauen ankreide. Nicht den Mut in der Hose zu haben eine Beziehung zu beenden, sich auszuheulen und andere wie ich bereits sagte als Mülltonne zu benutzen, damit man es noch ein halbes Jahr länger aushält. Es gibt verheiratete/fest gebundene Frauen die sich dann offensichtlich nicht bemüßtigt fühlen eine Beziehung zu beenden die indirekt auch ihren Kindern schadet. Zumindestens weiß ich nicht was ein Kind aus regelmäßigen Geschrei und Gezeter und womöglich kraftaufwendigen Unmutsbekundungen fürs Leben mitnehmen soll. Schlußendlich habe ich nicht nur eine Verantwortung als Ehefrau sondern auch als Mutter und die messe ich höher ein, weil ein Kind seinen Eltern und ihrem Handeln machtlos ausgeliefert ist.
c) und schlußendlich nicht an anderen rumzukritteln die einen anderen Weg wählen und lieber einen auf alleinerziehend machen, statt dann irgendwann den Kinderpsychologen zu bemühen, weil das Kind ein Nervenbündel ist das im Sozialverhalten am Boden liegt.
Ich habe ihre Wahl ja nie in Frage gestellt, ganz im Gegenteil ich habe mir ihr Wehklagen schon insgesamt 4 Jahre angehört, bevor ich leise anfragte ob sie es noch für sinnvoll halte die Beziehung fortzusetzen, damals waren sie noch nicht verheiratet und kinderlos und er hatte bei einem Streit einen Schrank zertrümmert.
Zumal ich es auch ihren Mann gegenüber nicht fair finde. Wenn ich mit jemanden zusammen bin, dann ist gegenseitiger Respekt eine der wichtigsten Grundlagen und den sehe ich bei beiden nicht, ganz im Gegenteil. Sie macht es ja nicht nur mir, sondern auch anderen gegenüber ihren Mann ins ungünstige Licht zu rücken. Augenscheinlich besonders dann wenn ein weiterer junger Mann, in dem Fall 8 Jahre jünger als sie, anwesend ist und ich ziehe inzwischen die Möglichkeit in Betracht das er der Grund warum ihr Mann damals so ungebührliches Verhalten an den Tag gelegt hat. Ich denke das muß nicht sein und es ist insoweit nicht so als das sich nicht selbst schon Gedanken gemacht hätte über das Thema "alte Frau/junger Mann", da es sie damals selbst betroffen hat, sie sich aber dann anders entschied weil der zwar nett, aber nun sehr grün hinter den Ohren ist. Deshalb auch ihre Trotzdem-Empfehlung für den Bekannten: der wohnt nicht mehr bei Mutti und ehrenamtlich einen Job der einen für gewöhnlich schneller altern läßt (Wehrleiter bzw. Katstrophenschutz, was in dem Fall auch des öfteren heißt Unfallopfer, Selbstmörder und Wasserleichen zusammenzukratzen bzw. Menschen, auch Kinder aus überfluteten Häusern zu ziehen - und damit seelisch klarzukommen). Mit einem klassischen Mittzwanziger, der durch Diskotheken pflügt hätte ich mich nicht eingelassen, nur um mal den Bogen zu schlagen. Aber die möglichen Probleme sehe ich auch so, keine Frage.
Schlußendlich habe ich mich für ein Leben als Alleinerziehende entschlossen, nicht weil der Kindsvater regelmäßig ausgeflippt ist und mich wüst beschimpft hat, sondern weil er mir eine geklebt hat als ich den Kleinen, damals 4 Monate, auf den Arm hatte. Es ist also nicht so das ich jemand bin der gleich die Flinte ins Korn wirft. Ich habe auch ein gutes Jahr die Zähne zusammengebissen und mir die Flegeleien gegeben.
Krise ist eine Sache, man sollte aber auch wissen wann eine Beziehung definitiv am Ende ist und dann nicht nur drüber nachdenken ob man sein Prestige als geschiedene Frau weiter halten kann.
Egal, ob alleinerziehend oder verheiratet oder wie auch immer.

LG

fusel

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meine Ex-Freundin

Antwort von marit am 05.04.2004, 9:48 Uhr

Meine ehemals beste Freundin und ich haben zusammen wirklich schwierige Zeiten erlebt, aber dann hat sie mich so enttäuscht, wie noch nie ein Mann zuvor.

Sie war mit einem spieler und Schläger zusammen (der hat ihr sogar einfach mal so einen finger gebrochen, ohne besondern wütend zu sein und mit voller Absicht). Sie war zu ihm nach Stuttgart gezogen und wir konnten eine Weile nur telefonieren. Sie war sogar dort in der Wohnung eingesperrt, monatelang, verriet mir aber ihre Adresse nicht, weil sie nicht wollte, daß ich die Polizei dorthin schicke. Ich mußte immer auf ihrem Handy anrufen, wenn er kurz weg war (sie rief an und sagte "ruf mich bitte zurück"), weil sie kein Geld hatte und er sonst auch an der Abrechnung bemerkt hätte, daß wir regelmäßig in Kontakt stehen, davor hatte sie Angst. Ich redete also jeden Tag 2 Stunden über Handy mit Engelszungen auf sie ein, daß sie die Polizei anrufen und sich da rausholen lassen soll, wenn er wieder weg ist. Sie sagte immer, sie wolle es tun, tat aber nix. Währenddessen hat er ihr Konto geräumt, mit den Worten "ich geh jetzt ins Puff" das Haus verlassen usw...


Ich hatte damals nur ein kleines Stipendium und hab mich durch die Telefonate selbst total verschuldet. Eines Tages rief sie aus einer Telefonzelle an, sagte, sie sei abgehauen, habe aber kein Geld und keinen Paß und wisse jetzt nciht wohin. zur Polizei wollte sie nicht, sie heulte und sagte, wenn ich nicht käme, ginge sie wieder zu ihm zurück. Also hab ich mir ein auto geliehen und bin von Köln nach Stuttgart gefahren. Dann hab ich sie solange in meiner Wohnung einquartiert bis sie wieder Pässe Wohnung und sogar einen Job hatte, ich hab sie fast täglich darin unterstützt, ihn nicht anzurufen usw., ich mußte den Abgabetermin für meine Dissertation verschieben und bekam Ärger mit meiner Chefin. Sie hatte außerdem gerade einen Kunstfehlerprozeß wegen einer verpfuschten Knieoperation laufen und bekam 30.000 Euro zugesprochen.

Da habe ich mit ihr gesprochen und ihr erklärt, daß ich wegen dieser ganzen Rettungsaktion jetzt große finanzielle Probleme hätte, und ich es fair fände, wenn sie evtl. meinen Dispo (1500 Euro) ausgleichen könnte. Allein die Tatsache, daß ich meine diss verschoben hatte, kostete mich monatlich 1000 Euro, weil ich eine schon für mich reservierte Stelle erst später antreten konnte, außerdem hatte ich zuvor monatlich für ca 300 Euro mit ihr telefoniert...

Nun ja, diese kleine bitte machte sie so wütend, daß sie mir die Freundschaft aufkündigte, mich als geldgierige Schlampe beschimpfte, ihren Job schmiss und -man glaubt es kaum - zu diesem miesen Schläger zurückgekehrt ist, der mich seitdem immer mal wieder mit Drohanrufen belästigt.

Von ihr selbst habe ich seitdem nichts mehr gehört. und ehrlich gesagt -auch wenn das nur zeigt, wie krank, hilfsbedürftig und kaputt sie ist - habe ich keine Lust mehr, ihr zu helfen. Wer so selbstzerstörerisch mit seinem eigenen Leben umgeht, dem ist vielleicht auch einfach nicht mehr zu helfen.

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