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Geschrieben von Erdbeere81 am 08.02.2011, 9:44 Uhr

Helfersyndrom? (lang)

Mein Mann war mit einem Freund am Samstag den ganzen Tag unterwegs. Ich habe mit seiner Frau und den Kindern gefrühstückt.

Sie sind seit 6 Jahren verheiratet, sie ist 32 und er 41. 3 kleine Kinder, eins mit Entwicklungsverzögerung, also auch viel Streß und wenig Zeit.

Er ist sehr gemütlich und langsam. Sie Perfektionistin.

Und sie hat sich bei mir ausgeheult, dass sie so enttäuscht ist von der Ehe, sie fühlt sich ungeliebt. Von ihm kommen keine Aufmerksamkeiten mehr.
Sie erzählte mir so einige Storys der letzten Zeit und das sie echt daran denkt die Koffer zu packen.

Als mein Mann wieder zu Hause war erzählt er mir, dass sich ihr Mann bei ihm ausgeheult hat. Sie wäre nur im Streß und hätte keine Zeit mehr für ihn, er weiß nicht mehr was er machen soll, sie entfernt sich ihm immer mehr.

und wir haben festgestellt, dass einiges einfach blöde Missverständnisse waren.
Er ist übergewichtig und macht nun seit Jahresanfang richtig Sport und dann hat er zu ihr gesagt "Geh doch mal auch schwimmen, ich pass auf die Kids auf. Das tut richtig gut, ich merke es absolut an meinem Körper, dass es mir besser geht und beim Abnehmen hilft es auch.

(so hat er es meinem Mann erzählt) " Und sie will nicht. Dann bin ich halt an den Abenden schwimmen gegangen."

Sie (schlank) erzählt mir "Er hat gesagt ich soll abnehmen. Ich soll 2x in der Woche zum Schwimmen. Nö, das hat mir so weh getan, dann kann ich die Zeit für mich überhaupt nicht genießen, jetzt lässt er mich wieder alleine sitzen und haut jeden Abend zum Sport ab."

Er sagt zu ihr "Lass doch mal den Staubsauger stehen" und meint, dass sie mit ihm Zeit verbringen soll.
Sie denkt, dass er ihre Arbeit nicht schätzt und einfach nur kein Gefühl für Sauberkeit hat.

also waren beide wieder brummig

und alle anderen Sachen die sie mir erzählt hatte, passten auch wie Puzzelteilchen zu dem, was er meinem Mann erzählt hatte. Der ganze Kreislauf ihrer Erwartungen, dass die Ehe so läuft wie bei ihren Eltern (bei ihr) und eben seiner Hilflosigkeit, weil er nicht an sie ran kommt und nicht ihren Ansprüchen genügen kann.
Aber beide sehnen sich nach einander, das hat sie mir erzählt und er eben auch meinem Mann.

Was macht ihr in solchen Fällen? Einmischen? Aufzeigen, dass einiges blöde Missverständise waren? Dass sie mal endlich mit einander Klartext reden?
In Ruhe lassen, weil deren Bier?
Mein Mann hat ihm erstmal die CD "Die 5 Sprachen der Liebe" angedreht, aber eigentlich müssten sich beide mal aufeinander zu bewegen und im Grunde wollen beide die Ehe...

Hach manno, es ist wie in einem Theaterstück, wo sie und er heimlich in einander verliebt sind, aber durch eine Intrige nicht zu einander finden und von außen sieht man zu aber Eingreifen scheint nicht möglich.

Oder doch?

 
5 Antworten:

Re: Helfersyndrom? (lang)

Antwort von Patti1977 am 08.02.2011, 9:50 Uhr

ich würd mit ihr reden. ich könnt nciht anders. einfach sagen: hier, er hat es so und so gemeint, ganz lieb, nur falsch verstanden. und dein mann sollte ihm sagen: nicht jeden abend abhauen zum sport sondern auch mal zu hause bleiben. vielleicht ist es ein anstoss zum reden für sie.

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Re: Helfersyndrom? (lang)

Antwort von Zweizahn am 08.02.2011, 10:06 Uhr

Ich glaube auch, diese Situation wäre geeignet zum Einmischen, auch wenn man sich sonst nicht in fremde Beziehungen einmischen soll. Hier könntet ihr (du und dein Mann) sicherlich den Stein ins Rollen bringen, dass die beiden sich wieder finden.
Ach Mensch, solche Freunde würde ich mir auch mal wünschen.

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Re: Helfersyndrom? (lang)

Antwort von Minimonster am 08.02.2011, 10:35 Uhr

Also, da würde ich mich auch einmischen, das sind ja so klassische Missverständnisse, die kann man doch wirklich ansprechen und die beiden darauf stoßen, dass sie mal an ihrer Kommunikation arbeiten sollten....
Setzt euch zu viert zusammen, ist doch toll, dass sie euch so vertrauen!
Wenn sie wirklich an einer Verbesserung der Situation interessiert sind, kann das ein ganz gutes Gespräch werden.

Wir haben so etwas vor Jahren mal mit Schwester und Schwager gemacht, die uns um Hilfe gebeten hatten, aber das hat leider nichts gebracht, die können/wollen/ mögen einfach nicht so ihre Beziehung und sich selbst reflektieren. Da nützte unser guter Wille zum Helfen gar nicht, das war frustrierend...

Euch viel Erfolg!
LG, M.
...oder druck Ihnen diesen Beitrag aus und gib Ihnen den zu lesen ;-)

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Re: Helfersyndrom? (lang)

Antwort von KlaraElfer am 08.02.2011, 10:57 Uhr

Naja, man muß sie ja nicht direkt drauf stoßen, ein dezenter Hinweis, in dem man ihnen einen Abend mal die Kinder abnimmt mit den Worten "Dann habt ihr mal wieder zeit für euch und auch Zeit, miteinander zu reden" könnte da schon Wunder wirkn und ist ein mega Freundschaftsdienst.

Finde ich...

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Re: Helfersyndrom? (lang)

Antwort von Kati-F am 08.02.2011, 21:58 Uhr

Entschuldigung, wenn das jetzt nicht hilfreich ist, aber da fällt mir sofort der Satz von Loriot ein: "Männer und Frauen passen einfach nicht zueinander!".
Ab mit den beiden ins Kino und "Papa ante Portas" geschaut, da werden sich die beiden wiederfinden;-). Und hinterher den beiden den Kopf waschen, dass sie sich so dämlich anstellen, anstatt miteinander zu reden wie Erwachsene.
Grüssle
Kati

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