Partnerschaft

Forum Partnerschaft

bitte dringend - wie würdet ihr euch verhalten?

Thema: bitte dringend - wie würdet ihr euch verhalten?

Hallo, ich bräuchte eure Meinungen zu folgendem, meine Frage ist etwas persönlich und wenn mein Mann davon wüsste, dass ich euch hier schreibe würde er mir den Hals umdrehen ;-) Mein Mann (27 Jahre) machte mich gestern, auf einen "Knuppel" in seinem Hoden aufmerksam, er fragte mich, ob mir das schon mal aufgefallen sein, ehrlich gesagt weiß ich es nicht, und er weiß auch nicht, wie lange er hat das schon hat. Darauf sagte ich, auf jeden Fall lasst du das besser abklären. Er will aber keinen Termin beim Urologen vereinbaren, so und nun mach ich mir furchtbare Sorgen.Ich weiß mein Mann ist Erwachsen und sollte reif genug sein, sich selber zu überwinden und sich einen Termin zu holen.Aber wenn er es eben nicht tut, ist es falsch, wenn ich einfach dort für ihn anrufe? Für mich selbst ist es oft eine größere Überwindung beim Arzt anzurufen, als dann dorthin zu gehen.Ich will nichts riskieren. Was würdet ihr tun?? 2. Frage: natürlich nur wer will, sorry etwas persönlich: ich hab wirklich nie so wirklich aufgepasst wie die Hoden "aufgebaut" sind.Sind da wirklich keine "kügelchen Knüppelchen etc....) In der Brust z.B. ist es ja oft so, ich hab mir schon oft Sorgen gemacht, und dann bei der Untersuchung war gar nichts, weil ja manche "knüppelchen, etc normal sind (drüsen usw....) Aber wie ist das bei den Hoden, sollte man da wirklich gar nichts "greifen" können?Wie ist das bei euren Männern? sorry nochmals, würde aber für Antworten sehr dankbar sein!! LG Verena

von Rena27 am 27.04.2011, 11:02



Antwort auf Beitrag von Rena27

Mein Mann ist gerade nicht verfügbar zum testen! Spass beiseite! Ich würde einen Termin machen und mein Mann wäre mir auch nicht böse!

von Mandy4 am 27.04.2011, 11:08



Antwort auf Beitrag von Mandy4

Ich würde ihn nochmals bitten, einen Termin zu machen! Wenn du einen machst, ohne ihm bescheid zu geben, geht er nachher nicht hin oder so!

von Athanasia am 27.04.2011, 11:28



Antwort auf Beitrag von Mandy4

NEIN da sollten keine Verhärtungen zu tasten sein des KÖNNTE nämlich ein Anzeichen für Hodenkrebs sein! Also schleif deinen Kerl zum Arzt es ist nur gut für ihn... GLG drück euch die Daumen dass es nix schlimmes ist

von frauschultes am 27.04.2011, 11:30



Antwort auf Beitrag von frauschultes

Mach ihm einfach mal klar wie wichtig er und seine Gesundheit dir sind und das er doch auch sicher an seinem Leben und sorry ich muss schmunzeln an seinen Hoden hängt. Einfach mal checken lassen das bringt auch Mann nicht um(selbst Atze Schröder macht Werbung sich untersuchen zu lassen.....) und sollte ihm den einen unangenehmen Besuch wert sein. Alles Gute Sandy

von MamavonLucas am 27.04.2011, 11:38



Antwort auf Beitrag von Rena27

Ich hab bei meinem Mann auch noch keinen "Knuppel" ertastet. Ich würde deinem Mann da aber nochmals ins Gewissen reden, dass du dir Sorgen machst und vielleicht vorschlagen das du mitkommst (wenn ihm das beruhigt, meiner würde da nicht nein sagen).

von xIntirax am 27.04.2011, 11:39



Antwort auf Beitrag von Rena27

Ich würde es abklären lassen, je eher desto besser. Mein Mann hatte Hodenkrebs und ich kann jedem Mann nur empfehlen auch eine Vorsorge machen zu lassen wie wir Frauen. Natürlich ist es nciht angenehm sich daran rumfummeln zu lassen vom Arzt....aber alle Male besser als OP, Chemo und Co!!!! Wir haben das hinter uns. Will Dir keine Angst machen, aber macht nen Termin!!!!

von Mercy77 am 27.04.2011, 11:45



Antwort auf Beitrag von Rena27

Ohhhhh, bei dem Thema bin ich extrem vorsichtig geworden... Mein Mann hatte nämlich letztes Jahr eine Nebenhodenentzündung, die damit endete, daß ihm ein Hoden entfernt wurde. Die ganze Geschichte dazu ist aber dermaßen ätzend, daß ich mich heute noch frage, warum er nicht viiiiiiiiel früher zum Urologen gegangen ist... Es fing im Oktober 2009 an, da bekam er hohes Fieber. Sein Hausarzt stellte eine Blasenentzündung fest - daß diese Diagnose schon falsch war, wußten wir damals nicht. Er bekam daraufhin ich weiß nicht mehr wie oft eine Antibiotikatherapie von jedes Mal 7 bis 10 Tagen - gebracht hats nicht wirklich was. Es kam einfach immer wieder, daß Bakterien im Urin waren. Als sein Arzt dann nicht mehr wirklich weiter wußte, machte ich (auch das noch...) den Vorschlag, zu einer heilpraktikerin zu gehen, von der ich schon viel gutes gehört hatte und die er auch schon kannte. Statt daß ich ihm nen Urologen vorgeschlagen hätte - dann hätten wir uns nämlich die ganzen folgenden Monate sparen können... Die Heilpraktikerin hat zwar immer so vor sich hin geheilt, aber wirklich was gebracht hat auch das nicht. Mein Mann hat dann seine Arbeit aufgegeben, weil beide der Meinung waren, daß das alles von daher kommt, daß er dort schon lange sehr unzufrieden ist und so, und er hat sich dann selbständig gemacht. Mittlerweile war es Frühling 2010, wir waren jede Menge Geld los, aber gesund war er immer noch nicht. Dann, im sommer (wir waren grade wieder zwei Tage von unsern 14tägigen Urlaub zurück!!!!), schwoll plötzlich sein Hoden wahnsinnig an und schmerzte. Das wurde innerhalb von ein paar Stunden so schlimm, daß ich in der Nacht um zwei den Notarzt gerufen hab, weil er vor Schmerzen nur noch geschrieen hat... Die ham ihn dann natürlich mitgenommen. Der Urologen im Krankenhaus hat ihm dann schon bald gesagt, daß der Hoden wahrscheinlich entfernt werden muß - und ab da wars ganz aus. Das wollte er ja auf gar keinen Fall (versteh ich ja auch - aber im Nachhinein...). Als er sich dann selber entlassen hatte, folgten Tage und Nächte voller Angst, ich hab kaum mehr geschlafen, weil er dauernd Kühlung und Umschläge brauchte. Und da erst kam er zu einem super Urologen - den hätten wir von Anfang an gebraucht... Naja, das Ende vom Lied war, daß er bei einem Termin dort sofort ins Krankenhaus überwiesen wurde, und an dem gleichen Tag drei Stunden später war er den Hoden doch los - das war dann im August 2010. Also fast ein Jahr später... Unsere Ehe hat und diesem ganzen Mist natürlich ziemlich gelitten, ich war zeitweise mit den Nerven total am Ende und konnte und wollte einfach nicht mehr... Die Moral von der Geschicht: geht zum Arzt, und zwar zu einem wirklich guten!!!! So, etwas lang geworden, aber ich konnt nicht anders :o) Ich wünsch euch alles alles Gute, und daß es nichts schlimmes ist!!!!!!! Viele liebe Grüße, Lisa

von lima77 am 27.04.2011, 11:58



Antwort auf Beitrag von lima77

Ich habe meinen mann eben mal gefragt, er meinte, nein, er hat keinen Knubbel da und es ist nicht normal, schon gar nicht, wenn der Knubbel dazu noch hart ist!!!!! Ab zum Arzt. Lieber einmal den Weg zum auch so peinlichen Urologen, als hinterher sagen zu müssen, ach wäre ich mal früher gegangen, somit hätte ich das Schlimmste eventuell verhindern können. Ich verstehe nicht, dass sich viele Männer da so affig haben

von Glücksbärchen am 27.04.2011, 12:05



Antwort auf Beitrag von Rena27

Hab nen guten Freund, der hatte auch mit Ende 20 Hodenkrebs. Das ist das typische Alter dafür. Ihm geht es nach Chemo etc. inzwischen wieder super. Aber es kommt total drauf an, wie früh es entdeckt wird. Also ab zu einem Urologen.

von glückskugel am 27.04.2011, 12:17



Antwort auf Beitrag von Rena27

...dass ihr so schnell geantwortet habt... Ich sprech jetzt gleich nochmals mit meinem Mann, und dann vereinbaren wir (sonst eben ich) einen Termin! Danke für eure Antworten, bin jetzt total besorgt, aber eben ist es besser gleich zu handeln! danke euch glg!

von Rena27 am 27.04.2011, 12:41



Antwort auf Beitrag von Rena27

Als mein Mann und ich das erste Kind basteln wollten und es nach 2 Jahren noch immer nicht fruchtete, da ging mein Mann dann zum Urologen (auch nicht sofort, ich glaube ich musste ein halbes Jahr immer mal wieder das Thema ansprechen). Und dort wurde dann auch eine Verdickung erkannt, die eine Krampfader war. Sie war wirklich deutlich spürbar, ich und mein Mann haben diese aber bis dato nicht bemerkt. Das hätten wohl gar nicht mal so wenige Männer. Bei meinem Mann musste diese Ader dann verödet werden, da sie "Schuld" war an dem nicht-schwanger-werden-können. Denn sie heizte den kleinen Jungs meines Mannes zu sehr ein... (auf deutsch: den Spermien war es zu warm, durch das Mehr an Durchblutung)

von Abbey am 27.04.2011, 13:42



Antwort auf Beitrag von Abbey

Ja, am besten Du machst den Termin! Sicherheitshalber nachschauen sollte man auf jeden Fall. Bei meinem Mann war es auch "nur" eine Krampfader, aber das weiß man eben erst NACH der Untersuchung. Alles Gute!!!

Mitglied inaktiv - 27.04.2011, 14:25



Antwort auf Beitrag von Rena27

will er denn nicht zum Arzt? Ich wuerde ihm auch den Termin machen, warum denn nicht? Und nee, meiner hat keine Knubbel und mein Sohn auch nicht.

von Cata am 28.04.2011, 00:51



Antwort auf Beitrag von Rena27

Vorweg, ich bin ein Mann, leider mit schlechten Erfahrungen in dem Bereich, also Info aus erster Hand quasi. Hoden haben niemals Verdickungen, Verhärtungen oder sonstwas. Nochmal zur Sicherheit abtasten, am besten während einer sehr warmen Dusche. Am ehesten sind Verhärtungen Zysten oder Krampfadern. Erstmal nicht sonderlich gefährlich aber können die Funktion (Spermien, aber auch Androgenproduktion) beeinträchtigen. Entzündungen sind unwahrscheinlicher, aber möglich. Die müssen aber nicht zwangsläufig schmerzhaft beginnen. Alles aber kein Thema, wenn man es sofort begutachten lässt. So, und nun der unwahrscheinlichste, aber auch schlimmste Fall. Der Krebs. Und dazu vorweg: Hodenkrebs ist heute genau so gut HEILBAR wie ein Knochenbruch! Typisch: Verhärtungen, Unförmigkeit, schmerzlos, vielleicht ein Ziehen oder ein Druckgefühl (kommt aber bei oben beschriebenen Sachen auch vor.) Was auch immer, die Abklärung erfolgt beim Urologen. Man sollte sich einen suchen, der nicht unbedingt auf alte Männer und Nierenleiden spezialisiert ist, sondern mit den Hoden etwas Erfahrung hat. Untersuchung ist wie folgt: 1. Abtasten, 2. Ultraschall, 3. bei weiterem Verdacht Blutentnahme wegen Tumormarkern (z.B. hcg, was beim Mann unpassend ist) und Ultraschall des Bauchraumes. Sollte es wirklich dann nötig sein, dann kommts zu einer Freilegung inkl. Gewebeprobe. Alles in allem, sicher, wenn es Krebs ist, dann ist das erst mal Scheisse. Abgesehen vom unweigerlich tödlichen Ausgang bei Nichtbehandlung, ist ein Hinauszögern noch beschissener, da dann Nebenwirkungen der Behandlung steigen und die Lebensqualität deutlich sinkt. Ich will jetzt hier nicht Angst machen, oder gar meine Krankheitsgeschichte breit treten. Solltest Interesse daran haben, oder wie im Fall der Fälle der Lauf der Dinge ist, dann meld Dich per PN. Nur soviel, ich lebe noch, es funktioniert noch alles (vor allem DAS funktioniert noch!) und ich bin lange schon einer, der die 5-Jahres-Überlebensrate noch näher an die 100% führt.

von Humulus_Lupulus am 27.04.2011, 19:24



Antwort auf Beitrag von Humulus_Lupulus

Darf ich mal was fragen? Interessiert mich auch in Bezug auf meine guten Freund (s.o.) und ich traue mich nicht, ihn zu fragen: Kann man nach einer Behandlung incl. Chemo noch Kinder bekommen? Oder werden da bei jungen kinderlosen Männern Spermien eingefrostet? LG, Stefanie

von glückskugel am 27.04.2011, 20:57



Antwort auf Beitrag von glückskugel

Mein Cousin hat zwei gesunde Kinder - nach einer abgeschlossenen Hodenkrebsbehandlung und ohne irgendwas einzufrieren. Wie "wahrscheinlich!" das ist, kann ich allerdings nicht sagen. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 27.04.2011, 21:02



Antwort auf Beitrag von glückskugel

Im Falle einer notwendigen Chemo oder Strahlentherapie sollte IMMER bei bestehendem oder eventuell späterem Kinderwunsch Samen eingefroren werden. Die "paar" Euro sind im Falle des Falles Gold wert. Es kann immer (!) dazu kommen, dass das Sperma aufgrund der Behandlung entweder nicht mehr fruchtbar oder gar nicht mehr produziert wird. Steht im Kleingedruckten bei der Behandlungseinwilligung. Gruß Corinna

von shinead am 27.04.2011, 22:40



Antwort auf Beitrag von glückskugel

Wennst nen guten Urologen hast, dann wird das Thema am Tag nach der OP gleich mal mit der Frage nach Kindern/Kinderwunsch angegangen. Wenn der Wunsch da ist, dann empfiehlt er auf alle Fälle eine Kryokonservierung, noch bevor die weitere Behandlung losgeht, da man ja nicht weiß wie sich der Spaß entwickelt. In 95% der Fälle ist der zweite Hoden gesund und leistet dann doppelte Arbeit. Kommt in der Nachbehandlung Chemo zum Einsatz, ist die Fruchtbarkeit stark eingeschränkt, erholt sich aber schnell wieder. Wenn ich jetzt nicht irre, wird aber eine Wartezeit von 2-3 Jahren empfohlen. .

von Humulus_Lupulus am 27.04.2011, 22:45



Antwort auf Beitrag von Humulus_Lupulus

Bei meinem Mann wurde erst operiert und dann musste alles ganz schnell gehen. Wir waren gerade mal 24 Jahre alt und der Wunsch nach Kindern groß. Spermien wurden eingefroren, die aber schon aufgrund der Erkrankung nicht mehr sehr beweglich waren. Dann kamen 4 Chemozyklen. Mit jedem Zyklus nimmt die Wahrscheinlichkeit ab noch auf natürlichem Wege Kinder zu bekommen. " Jahre nach der letzten Chemo ließen wir ein Spermiogramm erstellen. Da hieß es. dass er keine Kinder mehr zeugen könnte...;O(((( Für mich brach eine Welt zusammen. Daraufhin haben wir die Verhütung eingestellt und was soll ich sagen? Bin im ersten Zyklus SS geworden und heute 2 fache Mama von 2 gesun den Kindern. Ich bin sooooo happy. Tja....Mediziner können halt nciht alles sehen....;O))))

von Mercy77 am 28.04.2011, 08:18



Antwort auf Beitrag von Mercy77

Hängt wie gesagt immer von Art, Stadium ab. Freilich gibt Dir kein Doktor schriftlich 100%, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Bei mir ging das auch ratzfatz. Etwas bemerkt, verdrängt, 2 Wochen rumgezogen damit. Aaaber dann: Tag 1 zum Doktor, selber Tag gleich zum Urologen, der sich nicht sicher war. Tag 2 Urologische Ambulanz einer spezialisierten Klinik (die haben gleich am Ultraschall gesehen was Sache ist) Tag 3 OP Tag 5 Staging (also Tomographie von Becken, Bauch und Lunge) Tag 8 Laborergebnis, Besprechung Nachbehandlung und Rauswurf ausm KH (Ich muss dazu sagen, das war während meiner BW-Zeit, und ich war im BWK Ulm. Das kann ich für sowas bestens empfehlen. Ich bin lange raus ausm Bund, fahr trotzdem noch zur jährlichen Nachsorge hin). Tag 10 Kryokonservierung (sehr lustvolles Erlebnis) Woche 3-6 Bestrahlungen der Wampe, und dann noch 2 Monate krankgeschrieben zur Erholung. Ich kanns der Erstellerin nur ans Herz legen, sie soll ihren Alten zum Doc schleppen, denn im Nebenzimmer lag ein 21jähriger der zu lange gewartet hat. Ich hab den ein Jahr später zufällig bei der Nachsorge im KH wieder getroffen. 4 Hochdosiszyklen Chemo, mit anschl. Knochenmarkspende, Entnahme der Lymphwege aus dem Bauchraum, Erhalt der Potenz nur mit Testosterongabe und durch die Lymphentnahme Verlust der Fähigkeit zu ejakulieren. Von körperlichem und seelischem Zustand keine Rede ... Ich behaupte mal, Dein Mann und ich sind gute Beispiele dafür, dass es nach so einer Diagnose noch weiter "geht," im doppelten Sinne.

von Humulus_Lupulus am 28.04.2011, 18:38