Partnerschaft

Forum Partnerschaft

Mal so grundsätzlich - Ist eine Liebe nur dann etwas wert, wenn......

Thema: Mal so grundsätzlich - Ist eine Liebe nur dann etwas wert, wenn......

..... sie garantiert (was ist überhaupt "garantiert"?) bis zum Lebensende hält? Fällt mir grad bei dem "Schmetterline vs. Vernunft"-Thread auf: Als K.O.-Kriterium wird da "....und was ist, wenn er pflegebedürftig wird...." oder "...... und wie wird das dann mit 90 auf der Renterbank...." aufgeführt. Aber ist die Zukunft nicht immer ein Abenteuer? Kann man wirklich immer garantieren, daß man den Mann an seiner Seite noch liebt, wenn er dement und altersbedingt unleidlich wird? Oder wenn er 10 Jahre lang die Zahnpastatube nicht zudreht? Und zwar komplett unabhängig davon, ob der Heiratsgrund Schmetterlinge oder die Brieftasche waren? {Wobei man bei der Brieftasche ja sogar noch eine gewisse Wahrscheinlichkeit hat, daß dem Kerl später mal eine Professionelle den Hintern abwischen darf.) Wichtig ist doch letztendlich, was JETZT gut paßt. Für die Zukunft bleibt die Hoffnung - nicht mehr und nicht weniger. Und vielleicht ist der Blick in die Zukunft bei einer Vernunft-Geschichte sogar realistischer als bei einer Schmetterlings-Geschichte. Wenn die Vernunft-Freundin in 10 Jahren feststellt, daß Vernunft nicht reicht, weil ihr ein Schmetterlingsmann vor die Füße fällt - kann es nicht trotzdem gut gewesen sein, 10 Jahre lang einen Vernunft-Mann gehabt zu haben? Wenn es 10 unaufregende, aber gute Jahre mit emotionaler Sicherheit waren?

von Strudelteigteilchen am 16.06.2013, 21:34



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Mein Hirn war jedes Mal so restlos außer Funktion, dass ich an solche Dinge wie die Zukunft zunächst mal nie gedacht habe. Das sieht man an der Wahl meiner Männer, die zum Zeitpunkt des Beginns einer Beziehung alle keine "gute Partie" waren, auch allesamt schwierige Charaktere... Ich schrub auch unten: ich will Schmetterlinge! Ohne kann ich Freundschaft. Ohne kann ich vielleicht auch Sex. Ohne kann ich aber keine Beziehung. Ob daraus dann die Ewigkeit wird, ist nebensächlich. Und vor allem gibt es auch bei NOCH so optimalen Bedingungen keine Garantie dafür....! Mein unbedingtes Ziel ist die gemeinsame Rentnerbank also nicht. Ich wäre aber auch nicht böse, wenn´s denn klappen sollte. Es ist sicher jeder anders... Ich hatte noch keinen Vernunfts-Mann, ich hatte nur Schmetterlingsmänner.

von Butterflocke am 16.06.2013, 22:17



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

10 Vernunft-Jahre in einer Vernunft-Ehe mit emotionaler Sicherheit sind grundsätzlich ok, wenn beide übereingestimmt habe und jeder über die Motive des anderen im Bilde war. Alles ist grundsätzlich ok, wenn alle Beteiligten informiert und einverstanden sind. Ok finde ich es nicht, wenn einer aus Vernunft heiratet und der andere wegen des Verliebtseins, und er Verliebte das nicht weiß. Der Vernunftmensch ist dann immer der Stärkere, weil er eben nicht solche Gefühle erleidet/genießt; das ergibt ein unfaires Kräfteverhältnis. Im beschriebenen Fall waren die 10 Vernunftjahre für die Vernunft-Freundin auch in der Rückschau sicher super, wenn ihr dann der Schmetterlingsmann vor die Füße fällt. Für den Platzhalter-Ehemann war das dann aber ein Schuss in den Ofen - möglicherweise 10 "verlorene" Jahre, die ihm in der Rückschau nichts mehr wert sind, wenn er dann sieht, was er davon hatte und unter welchen Voraussetzungen - von Anfang an. Gerade bei einer Eheschließung muss man generell davon ausgehen, dass der Partner es als ein "Für Immer"-intendiertes Unterfangen ansieht. Nur aus Vernunft zu heiraten, wenn man weiß, der andere ist Hals-über-Kopf verliebt und verloren (UND besonders, ihn dann nicht darüber aufzuklären - aber auch sonst) finde ich extrem unfair: Der Verliebte wird es als "Für immer" ansehen. Der Vernunftmensch nimmt das, bis die Zeiten sich bessern. Ja - das finde ich unfair. Und DANN ist so eine Ehe/Liebe ohne Schmetterlinge wirklich NICHTS wert. Ob eine Liebesheirat bis ans Lebensende hält, kann AUCH niemand voraussagen/garantieren, aber dann hat das Leben eben "so gespielt" - dann war wenigstens die Absichtserklärung bei der Eheschließung ehrlich. Meine Meinung.

von laola am 16.06.2013, 22:56



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Mei, nachdem es eh kaum noch eine Beziehung gibt, die auf Lebensende hält, ist es wahrscheinlich sinnvoller zu schauen ob eine Beziehung für eine angenehme Zeit funktionieren kann. Wie lange das ist musst jeder selber schauen. Ich würde einen 10 Jahres Rahmen als sinnvoll erachten. Dazu gehört auch dass ich IMMER meine Unabhängigkeit erhalte. Und trotz aller Schmetterlinge habe ich eines gelernt - die reichen nicht! Es muss in anderer Hinsicht (Mentalität, Leistungsfähigkeit, Umgang mit Geld, ...) auch passen. Waren früher die Beziehungen besser? Nein, ich denke unsere Großeltern waren nur leidensfähiger bzw. hatten keine andere Wahl. So, jetzt lese ich mal den anderen Thread da unten. Jetzt bin ich neugierig geworden. Servus Laufente

von Laufente123 am 16.06.2013, 22:58



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Was ist mit Leistungsfähigkeit gemeint? Meint die Laufente (Hallo, Laufente!) hier nicht eher den Leistungswillen? Leistung wo? Im Beruf? Im Haushalt? Im Hobby? Im Bett?

von laola am 16.06.2013, 23:25



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Bei vielen Threads, die ich hier lese, denke ich mir, wie blöd kann man nur sein, sich auf diesen oder jenen Mann einzulassen; diese Beziehung ist doch zum Scheitern verurteilt. Leider lassen sich viel zu viele Menschen rein von den Schmetterlingen leiten und schalten den Verstand komplett aus. Egal wie viele Schmetterlinge ich im Bauch habe, wenn der Rest nicht stimmt (z.B. Mann ist gut im Bett und bringt mich zum Lachen, leider ist er aber auch chronischer Partygänger und arbeitsscheu), dann sollte man tunlichst auf den Verstand hören und die Finger davon lassen. Hier gibt es immer wieder Heulen und Zähneklappern, weil man sich sehenden Auges auf den falschen Kerl eingelassen hat. Da gibt es fünf Beziehungen in zehn Jahren und 3 Kinder von 3 Männern. Immer waren da am Anfang Schmetterlinge, aber am Ende ist alles nur eine Katastrophe. Bin übrigens seit 27 Jahren mit demselben Mann zusammen. Silvia

von Silvia3 am 17.06.2013, 08:40



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

meine lieben sind alle was wert gewesen ( war nur eine vernunftliebe dabei in all den jahren, durch die ich aber viel gelernt habe ) auch wenn ich die Schmetterlinge bei manch einem heute nicht mehr nachvollziehen kann. bei manch einem aber immer noch...ein bißchen.... manchmal wird ja aus der schmetterlingsliebe eine vernunftliebe. oder aus einer vernunftliebe eine schmetterlingsliebe. manchmal wird aus beidem keine Ewigkeit. so what?

Mitglied inaktiv - 17.06.2013, 09:25



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Ich denke, es gibt Ehen, die basieren auf Freundschaft und Zuneigung und gegenseitigem Respekt, manchmal wird daraus Liebe, manchmal nicht, aber solche Ehen können sicherlich durchaus haltbare und glückliche Ehen seien. Von daher hätte ich gegenüber einer "Vernunftsehe" durchaus keine grundsätzlichen Bedenken. :-) Es gibt allerdings auch Liebesbeziehungen, die entstehen nur aus Verliebtheit und Schmetterlingen, da wird trotzdem keine Liebe daraus und keine glückliche Ehe. Ich denke, es gibt auch glückliche Liebes-Ehen und es gibt auch reine Vernunft-Ehen, bei denen im Laufe der Zeit aus der Vernunft Freundschaft, Zuneigung und vielleicht auch Liebe wird. Meiner Meinung nach gibt es nichts, was es nicht gibt. Und ich halte mich auch nicht für berechtigt, da irgendwie zu urteilen. Klar, wenn meine beste Freundin heiraten will und mir das spontan als potentieller großer Fehler vorkommt, würde ich sie sicherlich auch ansprechen, ob sie sicher ist und ob sie an xyz gedacht hat. Aber wenn sie heiraten will, ist das ihre Entscheidung und die respektiere ich - natürlich.

von Leena am 17.06.2013, 10:59



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

ich habe die---geprägt von einer Familie, in der das so wahr und ist---meine großeltern hätten fast die diamantene hochzeit geschafft, meine eltern sind dieses jahr 39 jahre verheiratete, meine tante und Onkel müssten bald Goldhochzeit haben....in ein paar jahren. alles lange ehen, die wahrscheinlich auch noch weiter halten. wieviel liebe (jnd welche sorte, ob mit schmertterlingen oder ohne, hollywoodreif oder langsam und still, gewohnheit oder leidenschfat) dahinter steckt, das weiß ich natürlich nicht oder jedenfalls nicht in vollem umfang. aber "für immer" war schon auch mein ideal, ist es eigentlich noch. andersherum: aus einer vernunftehe kann also eine liebesehe weerden und das ist wunderschön und toll. oder sie bleibt eine vernunftehe, was aber, wenns funktioniert, auch toll oder zumindest ok ist. wenn aber aus einer liebesehe im laufe der zeit eine vernunftehe wird und amnn DANN nicht mehr sooo gerne sex hat oder eben keine schmertterlinge, wenn freundschaft überbleibt, das wird ja doch eher als "versagen" oder eben "ende" gewertet....und ich denke, man vermisst dann auch etwas, aber im grunde kann man auch dann zufrieden weitermachen, oder? trotzdem würden hier viele bei "ich liebe meinen mann nicht mehr" zu trennung raten. da müsste dann aber doch auch die frage/aussage kommen "na und? wenn ihr klar kommt, ist das auch ok..." ABER man weiß halt, was fehtl, im gegensatz zur vonvornerhereinalsvernunftehe eingegegangenen, inder man, wenn man glück hat, noch "merh" füreinander entdeckt. dann zeigt das doch schon, dass es "erstrebenswerter" ist, zu lieben und zu begehren, als eben "nur" vernunft, gute iegenschaften und sicherheistbedürfnis walten zu lassen, oder?

von Leewja am 17.06.2013, 11:15