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Heirat - trotz null Liebe? Oder gerade deswegen?

Thema: Heirat - trotz null Liebe? Oder gerade deswegen?

Mann... ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. Es geht um meine beste Freundin, die vom Leben und von der Liebe arg gebeutelt wurde. Ihre große Liebe hat sich noch in der Schwangerschaft von ihr getrennt und sie trauert ihm immernoch hinterher. 7 Jahre ist das jetzt her. Letztes Jahr hat sie jemand Neues kennengelernt, den sie zwar von den inneren Werten her sehr gern mag - aber körperlich findet sie ihn überhaupt nicht toll und auch der Sex ist wohl eher ein Desaster. Trotzdem (oder wie sie sagt, gerade deswegen) möchte sie ihn jetzt heiraten, weil sie so nicht mehr verletzt werden kann. Sie liebt ihn ja nicht. Sie sagt, die Sicherheit, die er ihr bietet, reicht ihr voll und ganz. Ich bin ziemlich sprachlos und weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Was sagt Ihr denn dazu?

von Schnurzel am 16.06.2013, 09:59



Antwort auf Beitrag von Schnurzel

Wenn ihr die Sicherheit und seine ehrliche Zuneigung wichtig ist und sie das behalten möchte dann sollte man ihr nicht hineinreden. Sie hat mit der alten Geschichte nicht abgeschlossen und so lange das der Fall ist wird es wohl keine neue Liebe geben. Wenn er weiß, dass sie ihn nicht liebt und ihn somit nichts vormacht... sollte es andere nichts angehen. Wie viele Beziehungen halten genau durch diese Sicherheit und echte Zuneigung, während andere vermeintlich große Lieben schnell scheitern...

von mf4 am 16.06.2013, 10:07



Antwort auf Beitrag von mf4

In vielen Kulturen ist es üblich und völlig normal, den Ehemann nach praktischen und finanziellen Gesichtspunkten zu wählen. Und angeblich sagen Studien in solchen Ländern (Indien, Teile der arabischen Welt, Teile Afrikas usw.), dass die Ehen dort nicht unglücklicher sind als im Westen, wo es überwiegend Liebesheiraten gibt. Auch bei uns war es ja in früheren Zeiten üblich, dass Ehen nach anderen Aspekten arrangiert wurden als aus Liebe. Ich selbst würde zwar nie aus diesen Gründen heiraten, aber die Entscheidung Deiner Freundin muss nicht automatisch verkehrt sein, nur weil wir hier an die ewigwährende große Liebe glauben - obwohl die meisten Ehen auch hier nach einigen Jahrzehnten sicher mehr auf Freundschaft und Verlässlichkeit basieren als auf der anfänglichen großen Liebe. Von daher: Ich würde sie lassen. Vielleicht heiratet sie ihn, vielleicht nicht. Vielleicht bleibt sie für immer bei ihm, vielleicht lernt sie nochmal jemand Anderen kennen - wer weiß, wer weiß... LG

von Hexhex am 16.06.2013, 10:52



Antwort auf Beitrag von Hexhex

Seh ich auch so. Wieviele Liebesheiraten gehen auseinander? Sehr, sehr viele. Warum also nicht mal was anderes probieren, vll wirds ja was? Ich persönlich kanns mir für mich nicht vorstellen, weil ich meine "bessere Hälfte" gefunden habe. Einen anderen wird es SO nicht mehr für mich geben. Ich hoffe, es hält ewig, aber wenn nicht, dann muss ich mich mit Sicherheit mit weniger zufrieden geben, davon bin ich überzeugt. Ich glaube einfach nicht, dass man tatsächlich mehr als 1 Mensch im Leben trifft, der "perfekt" für einen ist. Realismus ist keine schlechte Eigenschaft.

von Susi0103 am 16.06.2013, 11:07



Antwort auf Beitrag von Schnurzel

In anderen Ländern/Kulturen ist das üblich! Das kann man gut oder schlecht finden - für mich käme es auch nicht in Frage. Man könnte auch argumentieren, dass Deiner Freundin die Sicht auf´s Wesentliche hat, weil ihr das -vorübergehende- Gefühl des Verliebtseins nicht die Sinne vernebelt. Sie ist vielleicht heute schon dort, wo andere erst nach 10 Jahren "landen", dann aber enttäuscht sind, weil die Schmetterlinge ihren Dienst endgültig quittiert haben. Ich glaube dennoch daran, dass das Verliebtsein/die Liebe eine gewisse Basis darstellt (neben anderen Voraussetzungen natürlich!), die ICH persönlich will und brauche. Das Gefühl ist einfach schön....und ich will es deshalb spüren, davon zehren, mich daran erinnern können....;-) Ob eine Beziehung deshalb beständiger ist, sei dahingestellt - interessiert mich aber auch nicht sonderlich. Für mich wäre eher das Ungleichgewicht ein Problem. ER hat womöglich sehrwohl andere Gefühle für sie und schätzt nicht nur ihre inneren Werte...? SIE spürt aber so gar keinen Schmetterling... Dieses ungleiche Gefühl für den jeweils anderen kann eigentlich nur zu Frustrationen führen. Wenn man verliebt ist, denkt, handelt, fühlt man ganz anders, man will ganz anders mit dem anderen kommunizieren, hat ganz andere Bedürfnisse und Ansprüche an die gemeinsam verbrachte Zeit. Kann das in Einklang gebracht werden? Ich stelle mir das schwierig vor.......... Deiner Freundin wünsch ich dennoch viel Glück...;-)

von Butterflocke am 16.06.2013, 11:29



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Naja, da gehst Du von der Gefühlswelt einer Frau aus. Es gibt aber durchaus viele Männer, die so selbstbewusst sind, dass sie gar nicht so wahnsinnig tiefgründig darüber nachdenken, ob ihre Freundin sie nun absolut genauso doll liebt wie umgekehrt. Sondern die zufrieden sind, wenn die Partnerin lieb zu ihnen ist, ihre Werte zu schätzen weiß (wie die AP es von der Freundin ja sagt) und die gern mit ihnen zusammen sein mag. Gilt sicher nicht für alle Männer, aber viele sind emotional hier sicher etwas unkomplizierter gestrickt als wir... An die AP: Jede ist ihres Glückes Schmiedin, würde ich sagen. Da hat sollte man von außen nicht hineinreden und auch nicht werten. LG

von Mijou am 16.06.2013, 11:38



Antwort auf Beitrag von Mijou

Nicht "genauso doll wie umgekehrt", sondern im Falle der Freundin der AP ja wohl offensichtlich "GAR nicht", zumindest nicht auf diese eine bestimmte Weise, die eben zwischen Mann und Frau möglich wäre... (ja oder zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau....;-)) Und da geht es auch nicht darum, was oberflächlich sichtbar ist oder ausgesprochen wird, sondern um emotionale Dinge, die man dem anderen nicht bieten KANN, weil man sie nicht empfindet....nicht in ihn verliebt ist. Ich denke, dass das auf Dauer nicht nur für den nicht "richtig" geliebten Partner, sondern auch für einen selbst unbefriedigend ist (durchaus doppeldeutig zu verstehen). In der Hinsicht traue ich Männern durchaus höhere Anssprüche zu..., zumindest an eine ernsthafte Beziehung. Ich bin auch gerne mit meinem Kumpel oder einem bestimmten Kollegen (den gibt´s tatsächlich) zusammen, weil ich seine inneren Werte schätze, mich unglaublich gut mit ihm verstehe...usw. Aber ich empfinde eben keine Liebe, bin nicht verliebt, könnte mir nicht vorstellen ihn zu küssen (oder gar mehr).... Was will man von einer Beziehung...., das ist vielleicht die Frage... Ich unterstelle JEDEM zunächst mal, dass er geliebt werden will. Verzichtet er/sie darauf, dann in den meisten Fällen nicht aus freiwilligen Gründen.

von Butterflocke am 16.06.2013, 12:03



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

dass sich 2 Menschen gleichermaßen intensiv lieben, halte ich sowieso für sehr selten. Meist liebt einer mehr...., wobei das alles auch eine Frage der Definition ist.

von Butterflocke am 16.06.2013, 12:04



Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Ich kann die Denkweise recht gut nachvollziehen. Ich bin ziemlich lange Single und es gibt von Zeit zu zeit Bekanntschaften. Ich habe mich schon lange nicht richtig verliebt und ich muss sagen ich bin recht froh darüber. Ich sehe, wenn jemand nicht zu mir passt und bin ich benebelt durch Schmetterlinge. Und ich kann es einfach so beenden ohne am Boden zerstört zu sein.

von mf4 am 16.06.2013, 12:50



Antwort auf Beitrag von Schnurzel

meine 1.Ehe war eine richtige Liebesheirat und hielt 4 Jahre meine jetzige Ehe (keine reine Liebesheirat) hält seit 13 Jahren und es ist noch kein Ende abzusehen ;-)

von heidelamm am 16.06.2013, 12:02



Antwort auf Beitrag von heidelamm

ist, dass sie ihn sexuell garnicht attraktiv findet. Ich meine, der Mann spürt das doch. Und egal, wie sehr er sie liebt, irgendwann wird er damit unzufrieden sein und schon ist das Ende vorprogrammiert. Oder aber er ist jemand, der dann fremdgeht. Ob sie das dann gut findet, muss sie selber wissen. Ich für meinen Teil kann mir sehr gut vorstellen, mit jemandem verheiratet zu sein, den ich jetzt nicht unbedingt liebe. Aber dann muss der Respekt da sein und sexuell muss es auch stimmen. Funktioniert das nicht, seh ich für keine Partnerschat auf Dauer Bestand, weder mit Liebe noch ohne. Meine Meinung...

von Helena83 am 16.06.2013, 18:08



Antwort auf Beitrag von Schnurzel

"Sie moechte ihn jetzt heiraten, weil sie so nicht mehr verletzt werden kann." Wie kann einem ein Stueck Papier vor emotionaler Verletzung schuetzen??? Bitte um Aufklaerung.

von Nomadin13 am 16.06.2013, 19:39



Antwort auf Beitrag von Nomadin13

Vermutlich will sie ihn festhalten weil er sie emotional ohne Liebe und Schmetterlinge nicht verletzen kann und sie nun aufhören will danach zu suchen ? Hier waren es bei weitem auch nicht die Schmetterlinge wie beim Vater vom Großen. Aber es ist die beste Beziehung die ich je geführt habe und führe. Dieses Heimatgefühl, Hafen, Kitsch total, und ja , ihn sehe ich mit 80 neben mir auf der Parkbank, er macht mich einfach glücklich. All meine Schmetterlingsbeziehungen sind grandios gegen die Wand gefahren und waren vergleichsweise von sehr kurzer Dauer ( 1-3 Jahre ) Was heißt Liebe ? Das muss jeder für sich entscheiden. Ich habe keine Schmetterlinge gehabt, aber ich kann mir ein Leben ohne meinen Mann als Partner und Papa meiner Kinder nicht mehr vorstellen.

von Sternenschnuppe am 16.06.2013, 19:47



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

ich hätte bei keinem mann ohne schmetterlinge langfristig ausgehalten, denn die fliegen ganz ganz schnell bei einem anderen und das hat dann der, der an schmetterlinge geglaubt hat, nicht verdient.

Mitglied inaktiv - 16.06.2013, 20:00



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Okay, diese Erklaerung macht einigermassen Sinn. Frage ist dann einfach: wie lange haelt so eine emotionslose Beziehung? Was haelt einem dann in schwierigen Zeiten zusammen? Der Schmetterlings-Theorie stimme ich zu: je mehr Schmetterlinge, umso kuerzer die Beziehung.

von Nomadin13 am 16.06.2013, 20:04



Antwort auf diesen Beitrag

Ich habe es nie geschafft, eine Schmetterlings-Beziehung in eine langfristige Beziehung zu verwandeln.

von Nomadin13 am 16.06.2013, 20:11



Antwort auf Beitrag von Nomadin13

und ich habe es nicht geschafft, vernunft über schmetterlinge zu stellen. sonst hätte ich jetzt a bissl mehr geld.....

Mitglied inaktiv - 16.06.2013, 20:23



Antwort auf diesen Beitrag

Haha, und ich habe es trotz "Vernunft" (?) anstatt Schmetterlingen "nur" zu einem Koch geschafft Auch nix mit viel Pinkepinke. Aber was ist schon Geld, wenn man Liebe hat? Aber wenn ich nochmals waehlen koennte, wuerde ich einen mit mehr IQ waehlen.... EQ und gesunder Menschenverstand vorhanden, aber so a bissl mehr IQ waer manchmal schon schoen. Und damit dann auch zwangslaeufig mehr Geld, oder? Hach ja, man kann nicht alles haben.

von Nomadin13 am 16.06.2013, 21:03



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Sternenschnuppe, ich finde hoch interessant, was du schreibst, und habe absoluten Respekt vor deiner Haltung un deinem Tun! Aber: Frage: Kannst du dir denn bis 80 und älter auf der Parkbank... ein Leben ohne Schmetterlinge vorstellen? Ganz ohne? Findest du diese Aussicht nicht - hmja, was - "schade"????

von laola am 16.06.2013, 21:03



Antwort auf Beitrag von Nomadin13

Bei mir galt immer: je mehr Schmetterlinge, desto länger die Beziehung... Wäre ich der Vernunfts-Typ, würde ich heute in Kohle schwimmen.

von Butterflocke am 16.06.2013, 22:03



Antwort auf Beitrag von laola

Ich sprach vom Start der Beziehung, das war kein Vergleich zu meinem Ex, bei dem es Schmetterlingsscharen waren. Jetzt , nach den Jahren ist es anders, wir sind zusammengewachsen, und ja, für mich ist es Liebe ! Aber eben ohne diesen emotionalen Ausnahmezustand am Anfang. Und mein Mann wusste von Anfang an woran er war, das finde ich ganz wichtig. Er ist das Risiko eingegangen Ich freue mich wenn er von der Arbeit kommt, wir freuen uns aufeinander am Abend wenn die Kinder im Bett sind und wir beide Zuhause etc. Und das erste " Ich liebe Dich " erntete er nach einem dreiviertel Jahr Beziehung, das bedeutet für mich dass ich ihn auch versorge wenn er ein sabbernder Pflegefall wird und nicht weg bin.

von Sternenschnuppe am 16.06.2013, 22:23



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Achso, dann ist es anders als ich erst dachte. Wenn ihr Euch jetzt aufeinander freut und gerne Zeit zu zweit verbringt und das mit dem Sex auch noch klappt, dann ist ja schon auch körperl. Anziehung da - die hängt für mich ganz stark mit den Schmetterlingen zusammen. Müssen nicht immer wie wild flattern - aber ohne gehts halt auch nicht. Ich stimme zu, man kann und darf durchaus eine Beziehung ohne allzu viele Schmetterlinge anfangen und schauen, was draus wird, wenn man den anderen (und sich selbst natürlich) dabei nicht anlügt (von wegen Ich liebe dich sagen und nicht meinen). Aber heiraten, ohne je einen Schmetterling gesehen zu haben - das würde ich nie und nimmer tun! Für mich gehört es zu einer Beziehung dazu, muss zumindest mal dagewesen sein, irgendwann, am Anfang oder später.

von laola am 16.06.2013, 22:42



Antwort auf Beitrag von laola

Ich habe mir in den ersten Wochen viele Gedanken gemacht um diese Schmetterlinge. Ich war traurig ,dass sie nicht da waren, er war doch so perfekt. Akzeptierte meinen Sohn, er hatte viele Schmetterlinge, trug mich auf Händen, gleiche Einstellungen , gleicher Erziehungsstil ( also die Richtung ) , Filmgeschmack, Musik, Lebenseinstellungen..... Ich habe mich als mies empfunden weil ich ihm Hoffnungen machte die ich vielleicht nicht erfüllen kann. Er wusste das aber. Irgendwann verpasste er seinen Zug, ich war krank vor Sorge, völlig untypisch, wir wollten weg. Ich kaufte irgendwann Klamotten und ich freute mich weil ich wusste ihm gefällt es. Wir schauten Hochzeiten im TV und ich malte sie mir mit ihm aus :-) Er fuhr weg beruflich und ich zählte die Stunden bis er wieder da ist, kochte sein Lieblingsessen und organisierte das damals noch einzige Kind bei uns weg. Das kam aber nach und nach alles.... Hätte ich auf die Schmetterlinge gehört, auf meine Zweifel weil sie doch gefälligst da sein müssen, ... dann wären wir jetzt nicht verheiratet, hätten noch ein Kind bekommen und seine große Tochter wäre nicht auch noch hier. Und ich war noch nie so glücklich und gleichberechtigt in einer Beziehung wie dieser, und die Worte " Mein Mann " erfüllen mich mit Stolz. Ich kann mir sehr gut vorstellen mit ihm irgendwann auf der Parkbank zu sitzen. Was das Leben noch so plant weiß ich ja jetzt noch nicht, aber ich hatte viele Beziehungen bei denen ich genau wusste dass es auf Dauer nicht passt. Hier fühlt es sich an, als könnte das mit der Parkbank klappen. Achs, die steht natürlich im warmen Süden *g*

von Sternenschnuppe am 16.06.2013, 22:55



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Was du hast klingt so toll da könnte man grün werden vor Neid - Herzlichen Glückwunsch! Krank vor Sorge, sich schön machen, schön gefunden werden, gleiche Weltanschauung, gemeinsames Kind, Stunden zählen, vermissen... empfindest du das nicht als Schmetterling? Würdest du das nicht Schmetterling? Ist ein Schmetterling denn wirklich nur dieses Zucken in der Magengrube und die weichen Knie? So - allein diese körperliche und Gehirn-Reaktion - das kann es ja auch nicht sein. Ich finde, Schmetterlinge sind was zwischendrin. Eine Freundin von mir hat sich jetzt zum 2. Mal in Folge nach je 4-jährigen Beziehungen vom 2. Klasse-Kerl getrennt. Zum 2. Mal, weil die Schmetterlinge weg waren und sie sogar körperlich jedes Interesse verloren hatte - obwohl nicht mal freundschaftlich. Sie hadert auch mit sich und hat es sich auch nicht leicht gemacht - ok, wenn man im Leben allgemein eben viel Wert auf diese körperliche, hormonelle (?) Seite von Beziehungen legt und damit glücklich wird. Ich glaube, diese Menschen sind nicht in der Mehrzahl.

von laola am 16.06.2013, 23:06



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

... und die hier vielzitierten "Schmetterlinge" fallen für mich eher unter "Verliebtheit", bzw. unter das Anfangsstadium einer Beziehung, das je nach Situation und Menschentyp mehr oder weniger stürmisch ausfallen kann. "Liebe" ist m.E. eher das, was wachsen muss und also erst nach längerer Zeit da ist - etwas in die Richtung, wie es Sternenschnuppe recht treffend beschreibt. Man fühlt sich zusammen wohl, freut sich aufeinander, auch auf die Zukunft zusammen, Vertrauen ist da... usw. Wobei, sexuell anziehend sollte man den anderen schon finden, das stell ich mir sonst sehr schwierig vor, denn wenn man sich da überwinden müsste - hm, das ist ja fast nicht machbar, und auf jeden Fall nicht wünschenswert. Aber dass trotz weniger Anfangs-Verliebtheit ("Schmetterlinge") später viel Liebe da sein kann, das finde ich sehr gut vorstellbar! Die Frage ist, was die Freundin der AP damit bezweckt, dieses angebliche "Nichtverletztwerden" finde ich schon etwas heikel, denn wie will sie sich davor absichern...? Und was, wenn zwar nicht sie verletzt wird, aber dafür ihr Mann???

von MM am 17.06.2013, 08:26



Antwort auf Beitrag von Nomadin13

Aber wie woanders geschrieben, sowas in der Art kam dann ja noch. Hätte ich mich aber mangels Schmetterlinge nicht auf ihn eingelassen, ich hätte diese Phase nie erreicht. Von daher Schmetterlinge ausgelassen und eines Tages festgestellt dass es Liebe ist :-) Für mich zumindest, denn ich kann mir keinen besseren Mann für mich vorstellen. ( aktuell heute, Garantien gibt es ja bekanntlich nicht )

von Sternenschnuppe am 18.06.2013, 16:52



Antwort auf Beitrag von Schnurzel

Hi, was willst Du? Der Deal funktioniert bei zahllosen Versorgungsehen. Haarig wird es aber, wenn der Herr krank wird und der Pflege bedarf, vor der sie sich mangels Zuneigung graust. Unbefriedigend wird es, wenn der Sex weiterhin so verheerend bleibt und sie ihn einfach körperlich nicht erträgt, während ihr Sex aber wichtig ist. Übel wird`s, wenn er sie nicht mehr finanzieren kann und sie ihn statt dessen durchfüttern muss. Das wollen die Damen dann nicht, weil der Deal eben nicht mehr aufgeht. Abstoßend wird es auch, wenn er anfängt, sie z.B. bei ihren Hobbys dominieren zu wollen. Kommt eben darauf an, was man sich von einer Ehe erwartet. Mitunter wächst ja auch die Zuneigung mit der Zeit. Wenn der Knabe ein geduldiger Guter ist und sie eine Nette, dann kann`s klappen. Ist einer der beiden eher schwierig, dann fehlt die Basis der Duldsamkeit durch Liebe. LG Fiammetta

von fiammetta am 16.06.2013, 20:13



Antwort auf Beitrag von Schnurzel

Die Frau war noch immer in ihren Ex verliebt, der aber schon eine neue hatte (nachdem sie zu der zeit schon 6 Jahre getrennt waren). Er verliess sie weil sie ihn betrog. Nach einem Selbstmordversuch um ihn damit zurück zu gewinnen und das scheiterte kam sie mit dem zusammen mit dem sie ihren Ex betrog weil sie nicht alleine sein wollte. Damals wusste das so noch keiner. Also das da keine Liebe im Spiel war. Nach 3 Jahren hat besagte Frau ihren Ex wieder getroffen und sie wurden gute Freunde. (sie wurden damals zufällig Kollegen) So erfuhr er das eben. Über die Jahre dachte er sich aber das sich das ganze gelegt hatte, besonders weil sie mit dem Typen von damals noch zusammen war und nach 6 jahren eine Hochzeit bevorstand. 1 Woche vor der Hochzeit sagte diese Frau ihrem Ex das sie ihren verlobten nicht lieben würde, er war immer nur ein ersatz für ihn (den Ex). Sie dachte wenn sie ihn Heiratet wird sie ihn schon irgendwann lieben. Pustekuchen. Nach 2 Monaten gestand sie ihrem Mann das sie ihren Ex liebe und nicht ihn. Er trennte sich woraufhin sie sich einen anderen suchte mit dem sie den Mann dann "sitzen" liess. Nach 2 jahren mit dem neuen, bekam sie mit ihm ein Kind und heiratete. Das Kind hat den namen des 1ten Ex Freundes. Während der Trennung vom Ehemann versuchte sie dann noch ihren Ex und seine freundin auseinander zu bringen. Klappte nicht. daher eben der neue.

von TASHA5600 am 16.06.2013, 20:28



Antwort auf Beitrag von Schnurzel

Ich bin mit meinem besten Freund aus ähnlichen Beweggründen zusammengekommen, während er schon jahrelang verliebt in mich war. Im Laufe der Zeit ist daraus die große Liebe für mich geworden, und bis heute geblieben. Völlig unerwartet... Man weiß nie, was die Zukunft bringt.

von Tine1 am 16.06.2013, 21:43



Antwort auf Beitrag von Schnurzel

waren wir mit einem Cousin meines Mannes zusammen. Er und seine Frau sind 11 Jahre verheiratet, haben 3 Kinder. Beide sagten, dass sie damals nicht aus Liebe geheiratet haben. Sie hatte eine wilde Zeit hinter sich und hatte auch das Gefühl, dass er der erste Vernüftige wäre. Ihre Eltern haben ihr das auch stark eingeredet. Er fühlte sich von ihr so eingeengt, dass jegliche Liebe, Schmetterlinge verschwand. Er fand sie nur noch nervig, wollte aber grundsätzlich schon eine Familie haben und sich an sein Versprechen halten. Deshalb haben sie doch geheiratet. Und sie sagen beide, dass sich daraus Liebe entwickelt hat. Es hätte aber so 2 Jahre gedauert. Richtig verliebt habe ich die beiden noch nie beobachtet, seit heute weiß ich warum. Aber sie sind absolut einer Meinung, erziehen ihre Kinder toll und schwärmen von einander. Mein Mann wusste es auch nicht und wir haben gerade auf der Rückfahrt darüber geredet. Für uns beide unvorstellbar, ohne Liebe zu heiraten.

von Erdbeere81 am 16.06.2013, 22:11



Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Naja, immer einer Meinung sein finde ich auch icht erstrebenswert. Schön auf die Spitze getrieben wird das in Loriots Papa ante Portas in den Schlussszenen, wo das immer einer Meinung gewesene alte Vorbild-Ehepaar (der Meinung sind sie selbst) sich plötzlich zofft, dass die Fetzen fliegen! SEhr sehenswert!

von laola am 16.06.2013, 22:37



Antwort auf Beitrag von laola

Ich meinte das eher so insgesamt auf ihr Leben bezogen. Sie haben harte Jahre hinter sich. Er war trotz Studium lange arbeitslos und studiert jetzt ein zweites mal. Er hat Krebs vor 2 Jahren gehabt. Sie haben lange von Hartz IV gelebt, beide kaufen Kleidung nur im Secondhand, essen kein Fleisch, kaufen keine Chips, sie boykottieren McDonalds.(nur herausgepickte Beispiele) Nach Ende seines Studiums möchten sie ins Ausland gehen, freuen sich da beide darauf. Sie haben gemeinsame Ziele, Träume. Sie streiten auch, die Frau hat echt Haare auf den Zähnen, er ist aber furchtbar ruhig. Aber eben, ich war erstaunt, dass man sich so für die Werte oder Ziele einsetzen kann, ohne jemanden zu lieben. Aber die beiden sagen ja, dass sich die Liebe nach der Heirat entwickelt hätte, vielleicht kam dann auch diese "Einheit". Die Gespräche heute waren sehr interessant und sie haben sehr offen geredet über ihr Leben. Sie leben wirklich anders als wir und unser Freundeskreis. ich liebe es über den tellerrand zu schauen :-)

von Erdbeere81 am 16.06.2013, 22:52



Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

sehr interessant, was du erzählst. Unter diesen wirklich erschwerten Lebensbedingungen finde ich es echt total toll und stark, dass beide von einander schwärmen. Die lieben sich jetzt! Wenn sie vielleicht auch nie "verliebt" waren. Möglicherweise machen geminsame Kinder eine Liebe auch stark - wobei ich mir das kaum vorstellen kann, wenn nicht vor den Kindern etwas davon da ist. Kinder sind ja auch ein Haufen Stress, grad am Anfang!

von laola am 16.06.2013, 23:19



Antwort auf Beitrag von Schnurzel

unter DEN partnervoraussetzungen kann man nur heiraten und dann nicht eingehen, wenn man ein eigenstandig hat und an sich stark im leben steht. aber wer seiner alten liebe immer noch nach jahren nachhängt und ehe als wundschutz betrachtet, wirkt instabil und geht früher oder später baden oder/ wird unglücklich, kann ich mir vorstellen.

von Nikas am 17.06.2013, 20:24