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Patchwork mit 4 Teenies, welche konkreten Probleme?

Thema: Patchwork mit 4 Teenies, welche konkreten Probleme?

Hallo ich frage noch mal etwas konkreter: welche Probleme gab es genau? Was ist der Grund, dass es knallt? Unsere Kinder sind alle gute Schüler, würden an ihren Schulen bleiben und wir haben nicht das Gefühl, ihnen tatsächlich Steine in den Weg zu legen. Sie müssen lediglich umziehen! Schule, Sport, Freunde... alles bleibt. Natürlich bekommen die beiden Großen je ein Auto und wir übernehmen die Kosten. Wir würden für 4 Jahre ein Haus mit 6 Zimmern in der Mitte mieten und langfristig woanders kaufen, aber ebenso groß, damit jedes Kind mit Partner später auch zu Besuch kommen kann. Wir möchten gern so viele Stolpersteine wie möglich vorher aus dem Weg räumen und muten keinem Kind einen sehr weiten Schulweg oder gar -wechsel zu. Besonders interessieren mich Erfahrungen von Euch, wenn Ihr das tatsächlich erlebt habt. Danke

von KaMeKai am 04.03.2015, 13:26



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von LoveMum am 04.03.2015, 16:05



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Was wollt ihr mit so einem riesen Haus,wenn die Kinder bald Erwachsen sind?Lohnt sich das überhaupt?

von fsw am 04.03.2015, 16:40



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Für einen Erwachsenen ist es schon ein großer Schritt, seine gewohnte Umgebung hinter sich zu lassen. Wenn beide Söhne Deines Mannes das schon im Vorfeld nicht wollen . . . Hier gab es keine Zusatzgeschwister, nur den Umzug in ein objektiv viel größeres, schöneres Haus. Es hat nicht gekracht, sondern die Tochter hat durchgesetzt, zu ihrem Vater in die alte Stadt zurück zu ziehen. Die ganze Geschichte belastet die Eltern-Kind-Beziehung. Kinder können da sehr nachtragend sein. Spielt dann später eine Rolle, wenn z.b.Enkel da sind. Meine Mutter hat mir mein Zuhause so lange es ging erhalten.Das Haus wurde erst direkt nach meinem Abitur verkauft. Sie ist jahrelang zu ihrem Freund, später Mann gependelt, Freitag nach der Arbeit hin und Sonntagabend zu mir zurück. Etwa zehn km Fahrt. Dass sie das aus Liebe zu mir getan hat, werde ich ihr nie vergessen.

von emilie.d. am 08.03.2015, 07:42



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Genau so läuft es bei meinem Partnerschaft und mir auch. Ich probieren, so gut es geht, das Haus zu halten, bis meine Zwei mit der Schule fertig sind, bzw seine Kinder ebenso (er ist AE mit 3 Teenies). Und solange pendel ich hin und her, 48 km jedes Wochenende.

von ChrissyF.71 am 08.03.2015, 22:44



Antwort auf Beitrag von KaMeKai

Konkrete Probleme: - Teenies sind Teenies. Mit zwei eigenen davon ist man in der Regel gut ausgelastet. Sie haben mitunter seltsame Anwandlungen, spezielle Bedürfnisse und vor allem sind sie in allererster Linie mit sich selbst beschäftigt. Rücksichtnahme ist da nur bedingt zu erwarten = gaaanz schlecht für einen neugegründeten 6-Personen-Haushalt. - Vier Teenies statt zwei Teenies, das ist schon Advanced Level Erziehung. Selbst wenn es die eigenen sind, kann man davon ausgehen, dass es stressig wird. Nun treffen zweimal zwei "fremde" Teenies aufeinander. Aufgewachsen in verschiedenen Elternhäusern mit verschiedenen Erziehungsstilen, Regeln und Gewohnheiten. Mit mehreren jungen Menschen auf einen Haufen gibt es Krach, egal ob untereinander oder mit der Elternfront. Wer hat was gemacht oder nicht gemacht oder weggenommen oder oder oder. - Die Eltern haben unterschiedliche Vorstellungen, was bestimmte Alltagsdinge oder Erziehungselemente angeht. An einem Strang ziehen ist die angebliche Zauberformel. Ich glaube, das funktioniert nur bedingt. Viel eher hat man verschiedene Einstellungen dazu, wer wie viel darf oder machen soll, was wie erledigt wird oder auszusehen hat, wer wie mit wem umgeht und und und. Gerade weil die Kids schon groß sind, haben sich Dinge eingeschliffen. Daran noch was zu ändern wird Stress geben und nur bedingt möglich sein. - Im Zweifelsfall steht der Ursprungs-Elternteil dann doch auf der Seite des eigenen Kindes. Selbst bei Fehlverhalten des Kindes glaube ich, dass man doch eher dazu neigt, das eigene Kind in Schutz zu nehmen. Und selbst wenn es gelingt, diplomatisch zu sein, steht man zwischen den Stühlen. Das kann eine große Belastung für die Partnerschaft sein und den Alltag sehr, sehr ungemütlich machen. - Wenn beide Elternteile "an einem Strang ziehen" und sich Mutter oder Vater somit gegen das eigene Kind stellen, ist das auch Käse. Dann zieht man sich nämlich dauerhaft den Groll des Kindes zu. Das Kind fühlt sich insbesondere in der neuen Situation alleingelassen und merkt, dass die Person, die eigentlich hinter ihm stehen sollte, es nicht unterstützt, sondern sich hinter den neuen Partner steht. Weder dem Elternteil noch dem neuen Partner wird das Sympathiepunkte einbringen. Patchwork ist sicher nicht einfach, kann aber bestimmt funktionieren und lässt manchmal auch gar nicht anders umsetzen. In eurer Konstellation halte ich die Sache allerdings für ungünstig und würde noch eine Weile die Füße stillhalten. Ich persönlich würde nicht riskieren wollen, dass es dauerhaft zu Zerwürfnissen kommt, weder mit meinem Partner noch mit den Kindern. Bei uns und in unserem Umfeld hat es dazu geführt, dass Kinder nicht mehr mit Eltern reden und umgekehrt, die Geschwister teilweise zerstritten sind, bei Hochzeiten, Taufen, Beerdigen Lager gebildet und Leute nicht eingeladen werden, Großeltern oder Stiefgroßeltern die Enkel nicht sehen dürfen etc. Gruß, terkey

von Terkey235 am 10.03.2015, 11:01