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Geschrieben von jannas am 02.01.2022, 10:44 Uhr

So schwierig

Hallo,

ich stehe gefühlt so häufig zwischen Mann und Kindern.

Für uns beide die 2. Ehe.
Beide hatten wir schon Kinder.

Sein Sohn (erst bei uns gewohnt, nach vielen Problemen für die Ausbildung ganz in der Nähe ausgezogen) ist schon Anfang 20.

Meine Kinder leben bei uns, kein Kontakt zum Vater.
Die drei sind zwischen 15 und 18.

Im großen und ganzen läuft es ja.
Aber ist gibt immer wieder Stresssituationen.
Die jüngste hat doll Pubertät....diskutiert, zickt, dabei aber sehr sensibel und bemüht/hilfsbereit.

Besonders sie und mein Mann geraten immer wieder aneinander.
Ich kann beide verstehen aus ihrer Sicht.
Aber ich stehe da so zwischen.

Ich möchte "nur" , dass es harmonisch ist.
Jeder soll zufrieden sein.... und ich sehe es irgendwie als meine Aufgabe.
Streiten können wir irgendwie nicht.

Es schwingt bei mir auch immer die Angst mit, meinem Mann könnte alles zuviel werden und er könnte gehen.

Er hätte mich gern mehr alleine für sich.
Die Kinder sind eigentlich immer hier. Corona tut das übrige dazu. Eher Stubenhocker...

Ich stehe dazwischen.

Andererseits fällt mir immer mehr auf, wie wenig wir im Prinzip gemeinsam haben. Wie unterschiedlich die Interessen sind.
Manchmal genieße ich es sogar, wenn er mal (kurz) nicht da ist....

Mich überfordert alles.

Dazu natürlich der übliche Alltag mit Arbeit, Haushalt, Oma, die Pflege braucht usw.
Irgendwie bleibe ich selbst auf der Strecke.
Ich rödele, damit alles läuft, alle zufrieden sind.
Klappt aber sowieso nicht, frustriert nur und ich bin selbst so kaputt.

Wie geht ihr damit um, wenn es zwischen Partner und Kinder knirscht?

Dankbar für jede Idee....

Viele Grüße von Jannas

 
7 Antworten:

Re: So schwierig

Antwort von Anni523 am 02.01.2022, 15:31 Uhr

Ich antworte mal aus Sicht der pubertierenden Tochter: stelle dich einfach nicht dazwischen. Du musst die beiden nicht zueinander bringen. Zwischen mir und meinem Schwiegervater hat es nie "gefunkt". Er war mit meiner Mutter zusammen, was sie macht ist ihr Ding. Gerade weil deine Kinder schon in einem Alter sind wo sie mehr und mehr ihre eigene Wege gehen, gib euch den Raum euch abzunabeln. Es muss nicht immer jeder zufrieden sein, bzw. solltest du das nicht von der Stimmungslage der anderen abhängig machen.

Deine Kinder gehen irgendwann ihre eigenen Wege, mit deinem Partner möchtest du gemeinsam weiter gehen. Schau mal mehr auf dich und was du brauchst - außer eben erzwungene Harmonie

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Re: So schwierig

Antwort von desireekk am 03.01.2022, 0:22 Uhr

Hallo,

hm... MUSST du denn irgendeine "Seite" ergreifen?
Ich würde versuchen die beiden machen lassen soweit es irgendwie geht.
Zumindest wenn sie ihn anzickt, dann muss sie da auch durch.
Zumindest wenn dein Mann den Kindern grundsätzlich "wohlgesonnen" ist.

Und: ich finde, er darf durchaus da einen Abgrenzungswunsch haben. Er darf auch genervt sein, aber das ist SEIN Problem wenn er das ist.
Sieh es aus seiner Sicht: ER ist durch das Thema durch, sein Großer ist (nun endlich) raus.
Jetzt sind da noch "Deine" Kinder... und ja, das sind nicht seine. Ist eben so.

Ich mag meine Stiefkinder echt gerne, aber meine beiden waren ein jahr früher "weg" als seine Kleine, und dabei mag ich sie echt gern.

Wobei ich uns immer noch als Team gesehen habe. "Wir" müssen durch das letzte Jahr mit Kind im Haus durch. (Was wir jetzt auch geschafft haben).

Ich würde versuchen mir Auszeiten nur mit ihm zu schaffen. Ihr beide geht mal weg, fahrt mal für 1-2 Nächte weg (geht doch immer noch, oder?), belegt einen Kurs zusammen, etc.

Aber: BITTE hab niemals ANGST dass er geht.
Du wirst ihn niemals "halten" können. Entweder er will dich, oder er will dich (mit alles was dranhängt) nicht. Mach dich nicht klein, das macht unattraktiv. Glaub mir.
Du bist wer Du bist, für Kinder muss man sich nicht entschuldigen. Weder er noch Du.
Angst wird ihn niemals bei dir behalten. Willst Du das deinen Kindern (Deiner Tochter!) das vorleben?
Sei innerlich groß, sei DA.
Oder meinst Du, er möchte jemanden der sich verbiegt und ihm "hinterher rennt"?

Ich drück dich ganz fest!

D

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Re: So schwierig

Antwort von Anni523 am 03.01.2022, 7:21 Uhr

Stiefvater natürlich

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Vielen Dank

Antwort von jannas am 05.01.2022, 19:41 Uhr

Ganz lieben Dank für die Denkanstöße.

Aktuell ist die Situation für mich ganz schlimm.
Wegen einer Kleinigkeit (mit der sie im Prinzip sogar zumindest ein bisschen Recht hat) hat meine Tochter meinen Mann dermaßen angefahren.
Ging alles so schnell, ich konnte gar nicht vermitteln oder sonst wie eingreifen.
Da wurde mein Mann dermaßen wütend, so habe ich ihn noch nie erlebt.
Es ist heute vier Tage her und seit dem Vorfall laufen beide stumm aneinander vorbei und sprechen nicht ein Wort.
Beide sind total sturr.
Mein Mann meint, so lässt er nicht von ihr mit sich reden.
Er wartet auf eine ehrliche Entschuldigung.
Und sie sieht ihren vermeintlich Fehler nicht wirklich und beharrt drauf, er würde ja auch nicht mit ihr reden.
Wie blöd ist das denn???
Sowas gab es in der Art bei uns noch nie.
Tja, und nun?
Abwarten fällt mir schwer.
Irgendwie verstehen kann ich beide.
Ich finde, mein Mann ist der Erwachsene und sollte ihr sagen, wie doof er es von ihr fand usw und dann sollte es auch wieder gut sein.
Aber er meint, am längeren Hebel zu sitzen.
Üblicherweise fährt er sie häufig, dass wird er so wohl kaum machen.
Oder mal eben was bei den Hausaufgaben gucken, am PC helfen....
Ich finde das alles einfach oberdämlich

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Sie ist kein Kind mehr!

Antwort von Streuselchen am 06.01.2022, 7:49 Uhr

Hallo Jannas,
Du hast Recht: oberdaemlich von deinem Mann.

Jetzt sag nur, er hat sich mit dem eigenen Nachwuchs nie so richtig gezofft?
Ich glaube, DAS vergisst man mit den Jahren einfach ganz gerne.

Ausserdem hat mir Mal eine befreundete Psychologin Mal gesagt, man zofft und streitet sich nur richtig mit den Menschen, mit denen man eine echte Beziehung und Verbindung hat
Sozusagen ist jede Diskussion mit unseren Teenies ein Kompliment für uns Eltern und Erziehende. Sag ich mir auch immer.

Ich weiß ja nicht, was an Worten konkret seitens deiner Tochter gefallen ist. Beleidigungen sind klar ein No-go.
Aber deine Tochter wird erwachsen! Ich finde es gut, dass sie ihre eigene Meinung hat und auch dazu steht.
Sicher muss sie noch lernen, wie sie diese diplomatisch rüberbringt.

Dein Mann muss begreifen, dass er eine junge Erwachsene vor sich hat, die ihren eigenen Kopf hat.
Man sollte als Familie doch über fast alles reden können - das wünschen wir uns doch alle .
Im Laufe der Zeit wird er sicher noch mehr Sachen zu hören bekommen, die ihm nicht gefallen.
Aber ... that's Life.

LG Streuselchen

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Re: Sie ist kein Kind mehr!

Antwort von jannas am 06.01.2022, 10:33 Uhr

Hallo und vielen Dank....
Die beiden sind einfach furchtbar stur und fühlen sich beide im Recht.
Mit seinem eigenen Sohn war es ganz schlimm.
Der, schon damals eigentlich erwachsene Junge, hat es sehr extrem herausgefordert.
Immer wieder gelogen. Lies nicht mit sich reden, hat sich an keinerlei Absprachen gehalten, hat sehr deutlich gezeigt, dass er absolut keinen Bock auf unsere Gesellschaft hat.
Als er (endlich) ausgezogen ist, gingen die Lügen usw weiter.
Mein Mann kam immer wieder bei ihm an und wurde wirklich wie der letzte behandelt.
Irgendwann reichte es ihm dann, es war eine ganze Zeit relativ wenig Kontakt.
Aktuell, seit ein paar Monaten, sucht mein Mann zu seinem Sohn wieder sehr den Kontakt.
Hinterfragt nichts, nimmt alles hin und freut sich einfach nur, überhaupt Kontakt zu haben.
Er überhäuft seinen Sohn mit allem. Kümmert sich um Dinge, wofür der Sohn echt selbst verantwortlich ist. Schenkt ihm ständig etwas, will mit ihm auf große Reise, sobald wie möglich.

Das ist so ein Punkt, der mir komisch aufstösst.

Von meinen Kindern ist er genervt im Alltag.
Sein Sohn ist der Held.

Klar, seine eigenen Kinder sieht man wohl immer anders. Egal, was sie machen....

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Re: Sie ist kein Kind mehr!

Antwort von kunigunde am 12.01.2022, 23:08 Uhr

Ist doch verständlich, dass er Kontakt mit seinem Sohn sucht. Auch dass er ihm Dinge schenkt ist ja normal. Aus meiner Sicht solltest du versuchen, das aus vollem Herzen zu unterstützen, vielleicht tut er sich dann auch leichter mit deinen Kindern wenn es sich für ihn nicht so unausgeglichen anfühlt (unausgeglichen im Sinne von wenig Kontakt zum eigenen Kind aber dafür erzwungenermaßen sehr viel Kontakt zu drei nicht-eigenen Pubertierenden)

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