Reisen und Urlaub mit Kindern

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Geschrieben von kuestenkind68 am 19.03.2020, 0:09 Uhr

ich glaube, ich kann unseren Sommerurlaub auch stornieren...

... wenn nämlich dieser lockdown wirklich noch Monate andauert, dann werden wir uns die Reise nicht mehr leisten können, weil wir dann um unsere Existenz kämpfen müssen.

Alles wegen so eines beschissenen Virus, den man vermutlich mit konsequentem und kompetentem handeln hätte ausbremsen können...

Bin gerade sehr angenervt von der ganzen Situation und der unfähigkeit unserer Regierung für diejenigen zu sorgen, die dieses Land jahreslang durch hohe Steuern getragen haben und die uns jetzt in der Krise gnadenlos gegen die Wand fahren lässt.....
Wir haben unzählige Stunden gearbeitet (weitaus mehr als ein Tarifangestellter oder ein Beamter), uns fair um die Mitarbeiter gekümmert, etwas beiseite gelegt für harte Zeiten und für die Rente. Haben horrende Summen an Steuern abgeführt. Brav jedes Jahr ohne irgendwelche Schlupflöcher nutzen zu können. Das alles wird jetzt weg sein.
Danke für nix, liebe Bundesregierung.
Ich hoffe, dass die Aussitzer und Nichtstuer, nach dieser Krise zur Rechenschaft gezogen werden. Das mindeste wäre, sie nicht zu wählen (Herr Laschet zum Beispiel glänzt durch Büttenreden und Aussizten, der hat hier in NRW so gar nichts getan um die Krise in den Griff zu kriegen).

 
28 Antworten:

Re: ich glaube, ich kann unseren Sommerurlaub auch stornieren...

Antwort von Carolinchen1 am 19.03.2020, 5:50 Uhr

Ich verstehe dich so gut.
Mein psychisch krankes Enkelkind lebt bei mir. Ich bin allein und die Schule wollte ihn notbetreuen. Trotz des ärztl. Attestes, dass das Kind selbstmordgefährdet ist, hat das Kultusministerium seine Betreuung abgelehnt (er wäre das einzige Kind in seiner Schule, was zu Notbetreuung gegangen wäre),
Montag soll wohl ein Gesetz raus kommen, dass die Eltern weiterhin den Lohn bekommen sollen, wenn die Schulen und Kitas auf Anordnung schließen müssen.
Davon habe ich auch nichts, da das nur für Kinder unter 12 gilt und meiner morgen 12 wird.
Somit muss das Kind derzeit 8 Stunden allein zu Hause bleiben, da ich ohne Bezahlung zwar mal 1 Monat über die Runden kommen würde, aber die Krise soll ja länger dauern.
Mein Vater ist fast 80 und er kann ihn logisch nicht nehmen und zu den Eltern darf das Kind vom JA aus nicht.
Alles besch,,,,
Danke Regierung!
Ich hoffe, so blöd es klingt, dass wir in Quarantäne kommen....dann bekommt man wenigsten sein Geld weiter.

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so einfach ist das leider nichtt

Antwort von Ellert am 19.03.2020, 6:44 Uhr

Es mag Dir besser gehen auf alle Staatsdiener zu schimpfen
hilft in der Sache leider nichts und ist in der Regel auch unberechtigt.

Ich weiss nicht wie man hätte den Virus eher verlangsamen können
nur in dem Man ab Erkennen in China alle Grenzen dauerhaft für alle dicht gemacht hätte, in Zeiten der Globalisierung unmöglich und Deutsche im Ausland musste man auch heimholen.
Man hat es eben unterschätzt
viele von uns auch im Privaten Bereich
niemals gedacht dass es solche Auswirkungen annehmen würde.

Meine erste Sorge war auch mein schöner Urlaub
heute ist eher die Sorge ob wir es alle ( mit Risiken) bei Erkrankung überleben werden.
ich rechne mit Monaten der massiven Einschränkungen und dann nicht mit Ausrottung des Virus sondern mit Verlangsamung der Kurve.

Was wäre denn Deine Lösung gewesen was hätten alle Regierungen machen können als das Virus in China auftrat ?
Es ist kein Deutsches Problem an sich,
wir sind vermutlich noch am Besten abgesichert ob medizinisch noch finanziell.

dagmar

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hierbei uns

Antwort von Ellert am 19.03.2020, 6:47 Uhr

ist es noch bekloppter
die Behinderteneinrichtungen hatten Mittwochnoch geöffnet
da werden Menschen rumgefahren und von vielen Händen fremdbetreut die nicht mir ein nicht unktionierendes Immunsystem haben sondern auch nicht verstehen dass man nicht alles anfasst und in den Mund steckt.
Hier das Gegenteil - auch bescheiden !
Aber mt der Altersgrenze bin ich auch betroffen, Kindkrank ist für Kinder bis ewig bei Schwerbehinderung, die Lösungen jetzt nicht.

dagmar

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Re: ich glaube, ich kann unseren Sommerurlaub auch stornieren...

Antwort von Muts am 19.03.2020, 9:26 Uhr

Ich werde abwarten, ist bei uns eh nur eine Ferienwohnung im Allgäu, Mitte August.
Vielleicht ist das bis da hin wieder möglich.

Für die Adonia Musical Camps sehe ich dieses Jahr aber schwarz. Die Ostercamps sind abgesagt, Pfingsten erwarte ich auch die Absage( da wären meine Mädels gegangen) und das Junior Camp im August bezweifle ich auch, da die Kinder ja aus verschiedenen Regionen zusammen kommen.
Wäre so schade!

LG Muts

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Re: ich glaube, ich kann unseren Sommerurlaub auch stornieren...

Antwort von Maxikid am 19.03.2020, 9:29 Uhr

Wir haben im Mai und im Juni/Juli wieder den Reiterhof gebucht sowie im Oktober. Mai schreibe ich ab, warte aber mit der Stornierung. Eine leise Hoffnung habe ich für die Sommerferien. Aber wenn nicht, dann ist es auch nicht so schlimm.....Ich gehe sowieso davon aus, dass viele Unternehmen in den nächsten Wochen nicht unbeschadet aus der Krise kommen.

LG

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Re: so einfach ist das leider nichtt

Antwort von kuestenkind68 am 19.03.2020, 15:47 Uhr

Als Selbstständiger bist du gar nicht abgesichert!!!
Wir haben Geld ziurückgelegt für unsere Altersvorsorge, wir haben eine Immobilie. Aber wenn wir jetzt in die Insolvenz gehen müssten, wäre das alles weg!!! Wir könnten dann von Hartz4 leben! Dafür haben wir aber nicht jahrelang mehr gearbeitet als andere (als Selbstständiger hast du keine 40 Stunden Woche), und haben nicht jahrelang extrem viel Steuern gezahlt. Jetzt wäre es an der Zeit, dass der Staat uns auch mal unterstützt, damit wir nach der Krise wieder einsteigen können und wieder Steuern zahlen können.

Das schlimme ist ja, wir haben alles richtig gemacht und stehen trotzdem vor dem Aus. Wir hatten Auftrage ohne Ende, mussten sogar welche ablehnen, haben vorgesorgt, haben immer Steuern gezahlt. Und was ist der Dank? Nichts. Und in Berlin sitzen inkompetente Leute, die keine Ahnung haben. Schnelle unbürokratische Hilfe? Wo ist die??? Gibt es immer nur für andere, nicht für die Leute, die diesen Staat am Laufen gehalten haben und die für die Bürokraten und Politiker damit dicke fette Gehälter und Pensionen finanziert haben...

Ich habe meinen Kindern schon geraten sie sollten sich nach der Schule für eine Beamtenlaufbahn interessieren. Ruhiges Leben, gesicherter Job, gesicherte Altersversorgnung. Was besseres gibt es nicht. Ich kann niemandem raten, sich in diesem Staat selbstständig zu machen. Da ist man immer der doofe!!!

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Re: ich glaube, ich kann unseren Sommerurlaub auch stornieren...

Antwort von kuestenkind68 am 19.03.2020, 15:50 Uhr

Es geht mir nicht darum, ob es im Mai/Juni noch Ausgangssperren gibt, sondern darum, dass es finanziell nicht mehr drin sein wird! Wir könnten natürlich alle Mitarbeiter sofort entlassen, dann könnten wir auch sicher in den Urlaub fahren. Tun wir aber nicht, denn man hat ja eine Verantwortung für die Mitarbeiter (und wir würden die auch nach der Krise behalten wollen).

Ehrlich, eure Probleme möchte ich grad haben. Ich weiß nicht, ob in absehbarer Zeit finanziell überhaupt Urlaub drin ist (wenn wir so ein doofes Darlehen aufnehmen müssen vermutlich eher nciht...)

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Weisst Du, wenn man das liest glaubt man das macht der Staat absichtlich

Antwort von Ellert am 19.03.2020, 17:10 Uhr

aber so ist das definitiv nicht
und ich habe mich gestern mit einer Ladeninhaberin unterhalten sie darauf vertraut sehr wohl Zuschüsse zu bekommen. Sie musste auch zumachen (nonfood) und hofft der Laden überlebt.
Es wird sicher Lösungen geben aber leider keine Superschnellen.
Denn mein Bauch sagt mir dass es im Sommer nicht zuurlauben kommt weil das ganze lange dauert.

Übrigens mein böser beamteter Mann als Risikogruppe arbeitet im Schichtsystem nicht in Homeoffice
neben Schwarz und Weiss gibt es im Leben immer auch grau -
und gerne dürfen Deine Kinder Staatsdiener werden, in Guten Zeiten wollte das nämlich keiner !!!

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Re: ich glaube, ich kann unseren Sommerurlaub auch stornieren...

Antwort von sternenfee75 am 19.03.2020, 17:35 Uhr

Sorry, aber auch Angestellte haben Sorgen, wie es finanziell weitergeht. Mein Mann arbeitet in einem riesigen Betrieb, aber selbst da weiß keiner, wie es weitergeht. Und er hat auch selten eine 40 Stunden Woche, Oft haben wir nichtmal ein We zusammen.
Ich arbeite im Kh, da möchtest du jetzt auch nicht sein.
Wir mussten dieses Jahr so kämpfen für den Urlaub und ich weiß nicht, ob wir überhaupt was wiederbekommen, da keine Pauschalreise. Für die Summe könnte ich locker einiges andere finanzieren.
Auf andere schimpfen ist immer leicht, aber man sollte froh sein, dass es uns besser geht als vielen anderen Ländern.

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Re: Weisst Du, wenn man das liest glaubt man das macht der Staat absichtlich

Antwort von Terkey235 am 19.03.2020, 17:46 Uhr

Wir sind auch beide selbständig und zumindest ich bin gerade in der prekären Lage, dass eine große Summe von Kunden nicht gezahlt wurde und wohl auch nicht mehr kommt und ich zudem auf Auslagen sitzen bleibe. Kombiniert frisst das jegliche Ersparnisse, da sich mein Mann gerade beruflich verändert (immer noch selbständig) und das vor der Krise angeschoben hatte. Wir haben also hohe Kosten, die weiterlaufen, aber zeitgleich Null Einnahmen, und das wird auch noch lange so bleiben.

Statt auf den Staat zu schimpfen, suchen wir nach kreativen Lösungen, wie wir Dinge auffangen und vielleicht verlagern oder ganz anders aufziehen können. Ich habe mich nun zum Beispiel als Putzfrau und zum Regale einräumen im Supermarkt beworben. Das sieht gut aus und würde zumindest ein klein bisschen was bringen. Denn Hartz4 wird schwierig, weil wir dann aus unserem Haus raus müssten. Es ist zur Miete, zwar nicht riesig, aber unsere Büros sind hier drin und damit wäre es bestimmt zu groß. Wir würden aber nichts anderes finden und schon gar nicht mehr zu dem Preis.

Wir möchten es gerne aus eigener Kraft schaffen und werden uns nicht auf der Hoffnung nach Staatsmitteln ausruhen. Sollte es sie geben, nehmen wir sie gerne, aber was spricht dagegen, eine Weile in einem Job zu arbeiten, der einfach nur etwas Geld bringt und ein paar Löcher stopft?

Parallel melden wir und für Online-Kurse an, die zeigen, wie man ggf. Teile seiner bisherigen Tätigkeit ins Netz verlagern kann oder wie man seine Fähigkeiten langfristig anderweitig einsetzen oder sein Geschäft strukturell umbauen könnte. Stillstand und Selbständigkeit, das funktioniert nie. Ja, unsere Existenz ist nicht nur bedroht, wir stehen vor dem Aus dessen, was wir uns über viele, viele Jahre mit viel Verzicht und viel harter Arbeit aufgebaut haben, denn unsere Kunden sind ja ebenfalls betroffen.

Mit denen, die es nicht sind, denken wir über ganz veränderte Strategien nach, bleiben im Gespräch, tauschen uns aus, rücken eigentlich sogar näher zusammen, auch wenn keiner eine Ahnung hat, wie es weitergehen soll. Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass uns diese Krise auch nützen wird. Wir haben gerade erst einen wirklich schlimmen und traumatischen Verlust hinter uns und haben bemerkt, wie man an solchen Katastrophen wachsen kann.
Ich kann verstehen, dass man einen Schuldigen sucht, glaube jedoch nicht, dass es irgendwie weiterbringt, untätig zuhause zu sitzen und auf den Staat zu schimpfen. Ja, es wird für uns lange Zeit keine Reisen mehr geben, neben vielen anderen Dingen. Aber selbständig zu sein bedeutet eben auch, mit dem Risiko zu leben, darauf zu reagieren und tätig zu werden. Das kann einem nicht die Regierung abnehmen, das muss man selbst tun, sonst funktioniert es nicht. Nothing is going to work unless you do.

Hoffen wir also darauf, dass diese Krise auch Chancen mit sich bringen wird, Strukturen aufreißt, Dinge verändert. Ich will nicht lügen - es wird schlimm, und sicher viel schlimmer, als wir es uns im Moment überhaupt nur vorstellen können. Auch das haben längst nicht alle kapiert. Wenn sich die ersten Leute nicht mehr von ihren sterbenden Angehörigen werden verabschieden dürfen, wird es langsam einsickern. Das wird schrecklich und wir werden alle darunter zu leiden haben. Und trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht: "Mitten im tiefsten Winter wurde mir bewusst, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer wohnt".

Alles Liebe, terkey

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Re: ich glaube, ich kann unseren Sommerurlaub auch stornieren...

Antwort von Nynaeve2019 am 19.03.2020, 19:06 Uhr

Wir haben Flüge nach La Palma gebucht für Juli. Bezahlt auch. Ich gehe davon aus, das die angeschlagene Condor dann den Gnadenstoß bekommen hat und das das Geld weg ist.

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Re: ich glaube, ich kann unseren Sommerurlaub auch stornieren...

Antwort von Nynaeve2019 am 19.03.2020, 19:13 Uhr

Und noch einmal Staatsdiener und Tarifangestellte. Das bin ich auch. Ich gehe zur Arbeit, mache aber etwas ganz anderes als mein üblichen Job, ich sitze ganz plötzlich im Krisenstab und Versuche, mit anderen Staatsdienern die Grundversorgung, die Feuerwehr, Abwasser und Trinkwasser und eine Wahl aufrecht zu halten. Die meisten sind Ü 60, riskieren für die Bürger ihre Gesundheit, weil es auch Risikoleute gibt.
Ich habe keine Ahnung, wie lang mein Arbeitstag wird, ich bekomme außerhalb der Arbeitszeit auch zu Hause Anrufe und bereite mich darauf vor, eventuell sogar im Rathaus zu übernachten. Und ja, ich habe auch Kinder und Angehörige.

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Re: Weisst Du, wenn man das liest glaubt man das macht der Staat absichtlich

Antwort von kevome* am 19.03.2020, 19:34 Uhr

Liebe Terkey, ich möchte Dir meine Bewunderung für Deine positive Lebenseinstellung aussprechen. Genau das ist es, was wir jetzt alle brauchen. Mut und Optimismus für die Zeit nach Corona. Keiner konnte sich glaube ich vorstellen, dass es soweit kommt. Und im weltweiten Vergleich sind wir in D doch sehr gut aufgestellt.

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hier auch

Antwort von Ellert am 19.03.2020, 19:57 Uhr

Anrufe Abends auf Privathandy
in der zeit jetzt muss man das alles locker sehen, man handelt so gut man kann in bestem Wissen und Gewissen.

Geld unter die Leute wird es erst geben wenn man ruhiger ist und auch erstmal Gesetze zu dem Thema hat.
ich vertraue auf unser System dass auch die unschuldig Betroffenen nicht vergessen werden
Hartz wird ja auch ausgeschüttet für die sich nie Beine ausreissen...
Angestollte sollte auch Kurzarbeit bekommen, das bereitet Kind groß bei mir auch für alle Mitarbeiter gerade vor die böse betroffen sind

dagmar

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Re: hier auch

Antwort von Nynaeve2019 am 19.03.2020, 20:18 Uhr

Mein Mann hat Sorge, das die Firma, in der er über 30 Jahre arbeitet statt Kurzarbeit ganz über die Wupper geht. Dann haben wir nur noch mein Teilzeitgehalt. Er ist 49 Jahre alt, ob es dann noch für ihn Arbeit gibt?
Mir geht es echt auf den Keks, das dauernd auf uns "Sesselpupser" gespuckt wird. Klar gibt es ein paar Pappnasen, aber es gibt auch genug, die auf Risiko gehen, um ihre Pflicht zu erfüllen. Von Chef bis zu Reinigungskraft.

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Geht das so schnell ?

Antwort von Ellert am 19.03.2020, 20:52 Uhr

Ich bin da sehr naiv und denke immer sowas wird versucht zu vermeiden
und gerade dafür ist das kurzarbeitergeld gedacht

dagmar

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Re: Geht das so schnell ?

Antwort von Nynaeve2019 am 19.03.2020, 21:13 Uhr

Auto-Zulieferer, das wird heftig werden

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Re: Geht das so schnell ?

Antwort von Carolinchen1 am 19.03.2020, 22:13 Uhr

Ich habe gehört, dass es hier (ostdeutsche Großstadt) um die 3 - 5 Monate dauert, ehe das Kurzarbeitergeld gezahlt wird, da viel zu viele Anträge.
Was machen dann Alleinerziehende, die eh nur Mindestlohn und evtl. in Teilzeit arbeiten/gearbeitet haben und keine Rücklagen für 3 oder gar 5 Monate haben? Die Miete, Strom usw. müssen ja auch bezahlt werden, sonst ist man zuerst ohne Strom und evtl. Wasser, dann mit Kind obdachlos.Und Kurzarbeitergeld ist 60% vom Nettolohn....das würde bei mir nicht mal für die monatl. Fixkosten reichen.
Ich sehe sehr pesimistisch in die Zukunft!

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Re: Geht das so schnell ?

Antwort von kuestenkind68 am 20.03.2020, 0:36 Uhr

Na klar geht das so schnell. Wenn dein Geschäft geschlossen wird und du keinen Umsatz mehr machen kannst, dann bist du schnell am Ende. Für wieviele Monate ohne einen Cent Einkommen hast du Rücklagen privat???

Und das doofe ist, die Beantragung der Hilfsgelder wird eben nicht schnell und unkompliziert laufen, wenn die Bearbeitung bei Anträgen sonst auch nicht fluppte auf dem gleichen Amt...

Das ist ja das Problem, dass es sich eben in den Amtsstuben niemand vorstellen kann, wie das ist, wenn man um seinen Job und seine Existenz fürchten muss. Das kann von heute auf morgen gehen. Ich habe auch im Berufsleben schon Kündigungswellen erlebt, mal hatte ich Glück und durfte bleiben, mal traf es mich. Es ging bisher immer weiter. Und jedes Mal hatte sich ein Neuanfang dann hinterher gelohnt. Aber damals hatte ich noch keine Kinder zu versorgen, keine alte Mutter an die gedacht werden muss usw... Da nimmt man das noch leichter. Und als Arbeitgeber fühlt man sich (wenn man denn kein empatieloser Egoist ist) auch für die Mitarbeiter verantwortlich. Niemand will Kurzarbeit, niemand will Entlassungen. Aber wenn kein Cent reinkommt, du aber weißt, dass Finanzamt möchte trotzdem eine Steuervorauszahlung die auf deinem Einkommen der letzten 2 Jahre basiert, dann geht es ganz schnell um deine Existenz.

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Re: Geht das so schnell ?

Antwort von Fru am 20.03.2020, 6:46 Uhr

Genau so sieht es aus! Auch Nichtselbstständige können in Schwierigkeiten geraten. Ich arbeite “nur“ in einem Hotel. Aber auch das ist zu. Ich sitze zu Hause, mein Chef verdient kein Geld und muss uns trotzdem bezahlen. Schimpfen hilft uns allen nichts: wir sitzen alle (jeder auf seine Weise) in einem Boot! Gucken wir, das wir das Beste draus machen.

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in dem Fall erwarte ich zB

Antwort von Ellert am 20.03.2020, 7:55 Uhr

dass das Finanzamt in einer solchen Stituation reagiert und eben da vorläufig darauf verzichtet
ich HOFFE dass da einiges nun auf den Weg gebracht wird.

Auch Staatsdiener sind nicht empathielos
haben Familie Freunde die nun um en Job fürchten.
Klar gibt es auch andere aber ich finde dieses verallgemeinern schon verletztend,
denn es sind nicht die unten am Schreibtisch die Steine in den Weg legen sondern die oben
die keine Regelungen schaffen einzugreiffen.
Kurzarbeit will keiner aber jetzt hat es keine Alternativen.

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Re: in dem Fall erwarte ich zB

Antwort von Terkey235 am 20.03.2020, 8:28 Uhr

Küstenkind, hast du mit dem Finanzamt Kontakt aufgenommen und deine Situation geschildert?
Ich habe die Erfahrung gemacht, mit einem kurzen Telefonat und einem formlosen Schreiben einiges erreichen zu können.
Mein Ansprechpartner beim Finanzamt bat mich, in einem Brief kurz zu begründen, warum meine Vorauszahlungen heruntergesetzt werden müssen, da weniger Einahmen generiert werden. Das war überhaupt kein Problem und wurde direkt akzeptiert, innerhalb ganz kurzer Zeit. Die Vorauszahlungen wurden den entsprechenden Einnahmen zufolge angepasst, was schonmal eine große Erleichterung war, auch wenn der Rest natürlich immer noch problematisch ist.

Aber das meine damit, nicht untätig herumzusitzen und zu grübeln, sondern zu schauen, wo noch was geht und was man vielleicht sogar unbürokratisch erreichen kann.

Ich habe mich zudem mit anderen Selbständigen in verschiedenen Gruppen vernetzt, und auch mit meinen anderen selbständigen "Kollegen", die für die gleichen Kunden arbeiten wie ich, wollen sich zusammenschließen, einen Schlachtplan machen und solidarisch schauen, was wir gemeinsam erreichen können, z.B. Ausfallhonorare verhandeln, unsere Angebote auf den Kopf stellen, gemeinsam einen Dachverband gründen und Mittel für spätere Projekte einwerben etc.

Beim VGSD kann man kostenlos Community-Mitglied werden und Webinare besuchen, die sich genau mit dem Thema Corona-Krise und Selbständigkeit befassen. Man spricht per Telefonkonferenz mit Fachleuten, kann Fragen stellen und Anregungen bekommen. Und es hilft zu sehen, dass man nicht allein ist.

LG terkey

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Re: in dem Fall erwarte ich zB

Antwort von Maxikid am 20.03.2020, 8:34 Uhr

Wir sind ja auch selbständig. Ich drücke Euch allen die Daumen, gut aus der Krise zu kommen. LG

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Re: so einfach ist das leider nichtt

Antwort von Bookworm am 20.03.2020, 8:43 Uhr

"In DIESEM Staat". Wie ist es denn in anderen Staaten? Da ist es vermutlich viiiiel besser

In meinem Beruf sind auch viele selbsständig. Ich habe mir VORHER überlegt, was das bedeutet, und dass ich das für mich nicht möchte.

Augen auf, bevor man sich selbstständig macht.

Und die Unterstützung, die Bund und Länder hier zusagen, gibt es in anderen Staaten unter Garantie nicht. (Lasse mich gerne eines Besseren belehren.)

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Re: Geht das so schnell ?

Antwort von Strudelteigteilchen am 20.03.2020, 9:28 Uhr

Bei meiner selbstständigen Freundin kostete die Stundung der Vorauszahlung genau einen Anruf. Schon probiert?

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Re: in dem Fall erwarte ich zB

Antwort von kuestenkind68 am 20.03.2020, 12:44 Uhr

Danke, das gebe ich gerne an euch zurück und drücke auch die Daumen, dass ihr die Krise heil übersteht.
LG

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Re: Geht das so schnell ?

Antwort von kuestenkind68 am 20.03.2020, 12:54 Uhr

Macht der Steuerberater.

Aber darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass sowas IMMER von den Unternehmen angestoßen werden muss, nie kommen brauchbare Lösungen von den Behörden, nie denken die mit um uns Bürger das Leben zu erleichtern (das wäre deren Job würden sie kundenorientiert arbeiten) sondern immer nur noch mehr Bürokratie. Ich habe noch nie erlebt, das irgendetwas vereinfacht und erleichtert wurde.

Und hilfreich wäre zB auch, wenn die öffenltiche Hand in diesen Zeiten ihre Rechnungen schneller bezahlen würde. Die sind immer diejenigen bei denen man am längsten auf die Zahlungseingänge warten muss.

Ich glaube, dass es einzelne gute Leute in der Verwaltung gibt. Leider gibt es hier viele die den Job ergriffen haben um ein ruhiges Leben zu haben. Das geben die sogar zu. Und wir haben viele schlechte Erfahrungen gemacht. Sehr viele. Das prägt.

Und nochmal: die Steuerstundungen helfen ja nur kurzfristig. Wenn nicht mehr gearbeitet werden kann, weil die Geschäftspartner alle nicht mehr arbeiten, bricht der Umsatz weg. Es bleiben aber Fixkosten für Gehälter, Sozialabgaben, Miete usw usw... Es geht darum, dass das gedeckt wird und das kurzfristig und unkompliziert. Und kommt mir nicht mit der Leier der Vorsorge: man kann eine gewisse Zeit von den Rücklagen leben, aber niemand hält das über Monate aus. Wieviele Monate ohne einen cent Einkommen würdet ihr denn privat überleben???

Und nochmal: Politik und Verwaltung ist nach wie vor nicht klar, was da für eine Welle auf sie zurollt und welchen Sprengstoff das haben wird, wenn fast alle Betriebe in Kurzarbeit gehen werden. Das darf nicht lange anhalten...

Ein Gutes hat das Ganze ja: ich weiß ziemlich genau, wem ich bei den nächsten Wahlen nicht meine Stimme geben werde und wer sich hier als guter Entscheider und Macher hervorgetan hat... Ich hoffe, die Menschen vergessen das nicht bis zur nächsten Wahl...

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Es gibt nur 2 Möglichkeiten:

Antwort von DK-Ursel am 20.03.2020, 22:33 Uhr

Also, ich habe einmal eine Frau gekannt,die unter ähnlichen bedinungen groß wurde wie ich seinerzeit.
Beide mütter allein, haben gekümpft und dies oft am physischen und psychischen und auch finanziellen Limit.
ihre Lehre daraus:
einen sicheren Beruf lernen, in den öffentlichen Dienst gehen, dafür aber von Wochenende zu Wochenende leben - dazwischen lag nämlich Arbeit, und die mochte sie nicht:
Was ihr Freude gemacht hätte, wäre zu unsicher gewesen - und da spreche ich nicht unbedingt von Künstlertum oder auch nur Selbständigkeit..

Ich habe aus der gleichen Situation gelernt, daß es immer weiter geht.
Nicht nur, weil ich meine Mutter oft sagen hörte. "wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her" - und es kam eins, und wenn es noch so klein war (den großen Lottogewinn meine ich damit nämlich weiß Gott nicht), und weil ich selbst aus vielen Krisen weiß:- ES GEHT WEITER:
ja, oft anders,als man sich das so vorgesteltl hat - aber es geht weiter.
Darin wurde ich trotz vieler Niedergänge nie enttäuscht.

und mal ganz ehrlich:
Schaut Euch doch mal in Europa um: da sind wir doch wirklich noch am besten abgesichert.
Selbst jetzt in der Krankensituation ist das dt. Krankensystem eins, worauf Ihr bauen könnt - und obwohl ich oft Zweifel und Kritik ans dänische habe, fühle ich mich nicht soooo schlecht, hier zu sein. Ich habe Vertrauen!
Da gibt es sicher -auch EU- -- Länder, wo ich gerade weniger gern wäre.
Und wenn wir das wegen unserer guten Vorbeugung/Versorgung also auch gut überleben, können wir uns hinsetzen und heulen - oder anpacken - so ist das leider oft: Neu anfangen, neu denken, umdenken.

Bei uns verlieren wir auch gerade einiges an Geld, und die Firma meiner Tochter hat soeben verkündet, daß sie (erstmal) jeden 7. Büroangesteltlen entlassen - Juristen zählen sicher auch dazu.
Ich bin stolz auf Töchterlein, die auch meint: "Das packen wir, das geht schon", die jetzt sogar vorsichtshalber Jobs sucht, falls morgen die Kündigung kommt, und die ihrem Vater auch noch Angebote schickt .

Und ja, ich sage es mal unverblümt: Die Lage ist beschissen - aber das ist sie für alle.
Für manche anderswo viel mehr als für uns. Aber verlieren werden wir alle viel.
Das haben wir leider nicht in der Hand.
Wohl aber, wie wir damit umgehen! Das obliegt jedem einzelnen!
Und ich hoffe, Ihr gehört zud enen,die zupacken und helfen und aufbauen und auch neu anfangen, wenn wir wieder loslegen dürfen.

Mich macht derzeit am meisten verrückt, nicht zu wissen, wann wir durch sind - denn dann will ich endich wieder was tun!
Und darum konzentriere ich mich dataufd, dazu beizutragen,daß die Verbreitung runterfährt und die Ansteckungszeit kurz ist und natürlich auch,selbst gesund zu bleiben.

Macht dasselnbe für Euch und bejammert Euch nicht - es wird alles irgendwie - wen nauch anders - wieder weitergehen. DAS TUT ES IMMER.
Komisch, daß ich ausgerechnet dieses Silvester im Garten beim Zuschauen des Feuerwerks dachte. Solange wir gesund bleiben, schaffen wir alles.
Und genau darum geht es jetzt.

Bleibt alle gesund - Ursel, DK

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