Reisen und Urlaub mit Kindern

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Geschrieben von glueckspilz am 02.06.2005, 13:14 Uhr

Reisen mit 5 monatigem Säugling (Erfahrungsbericht)

Kappadokien/ Türkei mit 5 ½ Monate altem Baby

Wir haben gerade eine Woche wunderschönen Urlaub mit unserem 5,5 Monate altem Sohn in der Türkei (Kappadokien) verbracht. Alles verlief völlig unproblematisch.
Mini wird noch voll gestillt und kann sich vom Bauch auf den Rücken bzw. umgekehrt drehen.

Allgemeines:
Wir hatten für Mini seinen Kinderwagen, den Maxi Cosi, Baby Björn und eine Picknickdecke dabei.

Den Flug hat er prima weggesteckt. Vor dem Start haben wir ihm Kochsalzlösung (gibt´s in jeder Drogerie/ Apotheke) in die Nase gesprüht (bereits im Wartesaal und dann noch mal nach dem Boarding), zum Start haben wir ihm ein Fläschchen mit Wasser gegeben, von dem er aber nichts getrunken hat. Mit dem Druckausgleich schien er keine Probleme zu haben. Beide Landungen hat er verschlafen...

Vor Ort hatten wir im Hotel ein Babyzustellbett. Zu unseren Mahlzeiten haben wir ihn zunächst im Kinderwagen (fand er nicht so toll, weil er nichts sehen konnte), dann je nach seinem Müdigkeitszustand im Maxi Cosi oder auf der Picknickdecke zwecks Bewegungsfreiheit mitgenommen (die Türken sind so kinderlieb, oft hat ein Kellner dann mit ihm gespielt).

Wir hatten vor Ort ein Mietauto (Fiat Albea), in das der Kinderwagen reinpasste.
Wenn wir draußen unterwegs waren (meist Sonnenschein, ca. 25-30 Grad, windig dank Lage auf ca. 1200m), war Mini mit Body, kurzer Hose, langärmeligen T-Shirt und Sonnenhut bekleidet, Füßchen frei. Wenn wir mit dem Baby Björn (Bauchtragetasche) unterwegs waren, haben wir ihm die freien Hautstellen mit Babysonnencreme (Ladival) eingecremt.
Im Kinderwagen lag er ohne Sonnenhut, dafür haben wir ein Handtuch drüber gespannt.
Im Auto haben wir zunächst als Sonnenschutz ein Handtuch ins Fenster eingespannt, bis uns einfiel, dass wir ja einen Maxi Cosi Cabrio mit Sonnensegel haben...

Neben den fünf Stillmahlzeiten haben wir Mini bei jedem Halt sein Wasserfläschchen angeboten, aber nur an den wirklich heißen Tagen hat er ein paar Schlückchen daraus genommen.

„Sterilisiert“ haben wir Schnuller und Fläschchen morgens beim Frühstück, in dem wir sie in eine Müslischale mit heißem, abgekochtem Wasser gesteckt haben.

Für die Woche hatten wir ein Paket Windeln, ein Päckchen mit 80 Feuchttüchern und 60 Einwegwaschlappen dabei, was aber viel zu viel war. Hätte es auch alles vor Ort in einem kleinen Supermarkt gegeben (auch Babynahrung). Nützlich waren saubere Mullwaschlappen für die Augen und zum Abtrocknen von Schnuller und Fläschchen beim Frühstück.
Außerdem hatten wir Ladival (Sonnencreme), Panthenolsalbe, Paracetamolzäpfchen (gegen Fieber und Schmerzen), Soventolgel (bei Sonnenbrandt oder Mückenstichen) und das Fieberthermometer dabei. Für voll gestillte Kinder braucht man noch kein Durchfallmittel mitzunehmen. Perenterol ist ein Durchfallmittel, welches man in der Stillzeit nehmen kann.

Hinweise zum Zielgebiet Kappadokien:
Wir finden, dass Kappadokien ein ideales Ziel für eine Reise mit so einem kleinen Stöpsel ist, weil:
- fast alle „Sehenswürdigkeiten“ (hauptsächlich tolle Landschaften, Höhlenkirchen) sich auf ein kleines Gebiet im Dreieck Ürgüp-Avanos-Uchisar beschränken (einmal Drumherumfahren ca. 40km),
- man in einer Woche genug Zeit hat alles auch mit Baby in Ruhe zu besichtigen (es sei denn man will ausgedehnte Wanderungen durch das Gebiet machen, was mit Säugling ja eh schwierig sein würde),
- aufgrund der Lage auf ca. 1200m meist ein Lufthauch weht,
- es keine Mücken gibt und
- die Türken (auch die Männer!) absolut babyvernarrt sind.

Unsere Reisezeit (Mitte Mai) war zufällig optimal gewählt, da zu dieser Zeit Anatolien blüht, während Anfang Juni die Vegetation wohl schon verdorrt, Ende April die Nächte aber noch eisig sein sollen.
Die meisten Flüge gehen über Istanbul nach Kayseri, es gibt nur wenige Direktflüge nach Kayseri mit Bluewings oder Pegasus (Öger Tours). Die Transferzeit von Kayseri ins Herz Kappadokiens beträgt ca. 1-1,5 Std, je nachdem wo man Quartier bezieht. Pegasus verfügt über keine Babybaskets oder Mutter-Kind-Reihe, so dass man sein Kind während des Fluges auf dem Arm haben muss. Flugzeit ca. 3,5 Std. Den Maxi Cosi haben wir als Sondergepäck aufgegeben, den Kinderwagen bis zum Gate mitgenommen. Auch Babys benötigen zur Einreise einen Kinderreisepass.

Vor Ort sind wir im PasaBagi (Paschagarten) und im Freilicht Museum von Göreme mit dem Kinderwagen gut zurechtgekommen, das Zelvetal ist jedoch nur mit Baby Björn zu meistern. Manchmal (bei Höhlenkirchen, die direkt an der Straße lagen, z.B. in Cavusin) haben wir Mini auch im Maxi Cosi die Stiege hochgeschleppt.
Und um mal einen zeitlichen Anhaltspunkt zu geben:
Im Zelvetal, was die meisten Touristen wohl in einer Stunde besichtigen, haben wir vier gebraucht (Baby Björn), inklusive Stillen und Mittagsschläfchen im Schatten;
Das Göreme-Freilichtmuseum besucht man „normalerweise“ in 1-1,5 Stunden, darin waren wir 6 Stunden unterwegs (inklusive 2x Stillen, einer Stunde reines Spielen und abwechselnde Besichtigungen (jeweils einer bleibt bei Mini und Kinderwagen, der andere besichtigt die Kirche, bzw. später war Mini im Baby Björn (Besichtigung mit Papi, während ich beim Kinderwagen blieb und anschließend in die Höhlenkirche turnte))).
Selbst durch die unterirdische Stadt Kaymakli wurde Mini im Baby Björn getragen, was für Papi aufgrund der niedrigen Gänge ganz schön anstrengend war, Mini jedoch hat´s Spaß gemacht.

Mini war während des ganzen Urlaubs absolut ausgeglichen.

Fazit:
Ein wunderschöner Urlaub mit unserem kleinen Stöpsel. Nur Mut zum Verreisen mit einem „kleinen“ Säugling.

 
2 Antworten:

suuuper hilfreich...danke!!!o.T. lG, Rebecca

Antwort von alle3zusammen am 02.06.2005, 18:03 Uhr

;)

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Danke für den Erfahrungsbericht...

Antwort von Carola2 am 03.06.2005, 20:51 Uhr

... das bestärkt mich, in den Herbstferien mit den Kiddies eine Woche Türkei (allerdings Küste) zu planen, der Große wird dann 5 und der Kurze (noch im Bauch momentan) wird dann ca. 5 Monate sein....

LG Carola

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