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6 Monate vorbei und kein Schlaf

Thema: 6 Monate vorbei und kein Schlaf

Hallo zusammen, ich bräuchte einen Rat oder zumindest eine Zusage, dass jmd das auch schon hatte und es irgendwann mal weg war. Also mein Sohn hatte bis er 3 Monate alt war einen ziemlich normalen Schlafrhythmus: 22 Uhr bis 3, dann nochmal bis 6 und dann hing er an der Brust bis 10 Uhr. Ab dem 5 Monat ging alles durcheinander. Ich hab dann gedacht - egal, bestimmt der Schub um die 26. Woche. Jede Nacht wurde schlimmer und schlimmer und schlimmer und jetzt sind die 26 Wochen vorbei aber es wird noch schlimmer und ich verstehe nicht, woran es liegt. Er wird manchmal echt jede Stunde wach. Und dann will er entweder gestillt oder einfach getragen werden. Es hilft nicht mal, ihn zu uns ins Bett zu nehmen. Das Schlimmste ist - ich bin echt von Zweifeln geplagt: soll ich ihn weinen lassen, soll ich glauben, er meldet sich, wenn er es wirklich braucht? soll ich ihm das Stillen in der Nacht abgewöhnen? Am Tag ist alles super, er ist aktiv und glücklich und schläft, wenn er es braucht, aber nachts ist es echt schräg. Was kann man da machen? Wann zum Arzt? Was ist denn los? Wirds irgendwann besser? Danke schon vorab!

von Lilia T. am 25.08.2014, 00:27



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Bei uns war es ähnlich. Bis zur 26. Wo. alles okay mit dem Nachtschlaf. Seit dem ist der eine Katastrophe! Sie schläft nachts höchstens 2h am Stück. Echt belastend. Meine Maus ist jetzt 8 Monate. Geht also schon eine Weile so. Die neuen Zähnchen tun auch ihr übriges.

von essteema am 25.08.2014, 09:27



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Meine Töchter waren ab dem 6. Monat beide nachts alle 30-60 Minuten wach. Das dauerte bei beiden bis ca zum 1. Geburtstag, danach wurden die Schlafphasen recht schnell immer länger. Wenn Du Dich mal mit dem Schlaf im Allgemeinen beschäftigst, dann weißt Du, dass es normal ist, wenn man (Babys/Kleinkinder) so oft wach werden. Sie brauchen oft noch länger, um von der einen in die andere Schlafphase zu finden, ohne RICHTIG wach zu werden - wie Erwachsene, die genauso nach 45-90 Min "wach" werden, sich drehen, weiterschlafen. Es ist nicht krankhaft, man muss es weder weg-therapieren, noch den Krümeln "austreiben", indem man sie schreien lässt und ihnen damit nur zeigt, dass sie nicht auf Mama vertrauen können. Ich weiß aus Erfahrung, es ist schwer und manchmal ist man so fertig, dass man kaum wach wird. Im Notfall (bevor man aggressiv wird oder umfällt!), muss man mal ne Nacht (oder einen Nachmittag) das Kind abgeben und der Papa, die Oma, die beste Freundin muss sich kümmern - aber nicht allein schreien lassen.

von Susi0103 am 25.08.2014, 14:28



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Also so anstrengend, dass ich umfallen oder ausflippen würde ist es ja gar nicht. Ich krieg genug Schlaf auch wenn ich mal Mittags mitpennen muss Mein Problem sind eben die Zweifel, denn von überall hört man nur - Kind muss in den Schlaf selbst finden, Kind muss schlafen lernen, nicht tragen, nicht stillen, nicht im Elternbett schlafen lassen etc. Da denkt man schon, ob man tatsächlich was falsch macht, denn ich mache alles oben genannte=) Ich wollte nur halt ein Paar Stimmen hören, die fürs Tragen und so sind. Und wenn ich die hier lese, fühle ich mich gleich besser=) Und wenn ich lese, dass es zumindest mit einem Jahr schon besser wird, beruhigt es mich auch. Danke=)

von Lilia T. am 26.08.2014, 12:49



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Hier war es genauso und ich habe meinen kleinen nie schreien lassen und was soll ich sagen, auch er schläft mittlerweile durch. Er ist nun 13 Monate alt. Klar gibt es immer mal wieder Nächte die bescheiden sind und dies auch mal eine Woche so geht, dann wird er halt wieder getragen und bekommt seine Flasche. Wie er es halt braucht. Du machst alles richtig! Dein Baby wird es dir danken, dass du es nicht weinen lässt sondern ihm gibt's was es braucht.

von Kia86 am 26.08.2014, 13:31



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Hi, meine Tochter hat bis zur 12. Woche ganz normal geschlafen, 5-8 Std am Stück. Dann ging es los (ich denk mit dem 12-Wochen-Schub) mit stündlich wach, nach ner Weile dann halbstündlich, dann halbstündlich mit alle 5-15 Minuten über längere Strecken....mit anderen Worten: Wenn sie nur stündlich wach ist, bin ich sehr dankbar und froh! Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich am Ende bin, tagsüber schläft sie maximal 60Minuten, ausruhen geht nie, Schlaf nachholen geht nie! Hab auch noch ein Kind. Wir waren mit ihr beim Heilpraktiker und dann wurd es zwischen den Schüben besser. Das war die einzige Hilfe. Manchmal war sie glatt nur noch 4-5mal pro Nacht wach. Selten, aber immerhin. Der letzte Schub (46 Wochen-meine Tochter macht sie immer alle toll mit) war die Krönung, sie hat praktisch 11 Nächte und Tage kaum geschlafen, wir kamen auf 3 Stunden pro Nacht. Aber tagsüber ist sie immer topfit, super drauf, nur am lachen und super weit entwickelt. Seit wenigen Tagen wird es langsam besser. Sie ist jetzt genau 11 Monate und fängt jetzt an zu Laufen und nen Zahn gab es auch. Ich stille sie noch recht viel und sie schläft NUR an der Brust weiter/wieder ein. Ich lasse sie niemals schreien (ich kann das wirklich nicht ertragen). Und will auch nur sagen: Du bist nicht alleine, es gibt solche Kinder, mach es Dir so einfach wie möglich (z.B. Stillen), lass ihn bei Dir schlafen, lass ihn nicht weinen oder schreien. Ich habe gehört, dass es mit dem Laufen und mit dem 1. Geburtstag besser werden soll! Also, die Hoffnung stirbt zuletzt.

von tarja am 26.08.2014, 20:19



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Ach so, und von alleine in den Schlaf gefunden hat meine Kleine noch nie. Entweder durch Tragen oder durch Stillen (oder beim Autofahren oder Kiwa tagsüber). Sie hat schon immer bei mir geschlafen. Mein 1. Kind habe ich 13 Monate gestillt, hat ebenfalls bei mir geschalfen, wurde in den Schlaf getragen oder gestillt.... Und seit dem 13. Monat schläft er in seinem Bett und immer durch (es sei denn, er hat Husten oder hohes Fieber). Also: alles richtig gemacht. Abgesehen davon, geniesse ich es, mein Baby nachts bei mir zu haben und ich finde es das normalste der Welt. Ich könnte es gar nicht anders.

von tarja am 26.08.2014, 20:24



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Hallo! Nein, ein Baby allein schreien lassen geht gar nicht. Es weiß ja nicht, dass es in Sicherheit ist und hat Todesangst. Trotzdem bin ich auch bei meinen schreienden Kids schonmal kurz zum Luftschnappen raus, bevor ich sie anbrüllen würde oder so. Dazu gabs Ohrstöpsel. Unsere Jüngste ist 11 Monate jung und hat bisher nur 3 x die berühmten fünf Stunden "durchgeschlafen". Tagsüber ist sie topfit, nachts ist von 2 bis 10 x raus alles drin, wird nie langweilig. Sie schläft entweder in meinem Bett oder direkt daneben im Gitterbett. Ich würde sie noch gar nicht allein lassen wollen. Einschlafen schafft sie mittlerweile oft allein, aber wenn nicht, dann eben nicht. Alles Gute und hör auf dein Bauchgefühl! Jolly

von Jollygirl29 am 26.08.2014, 21:29



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Kind muss in den Schlaf selbst finden - quatsch, Babys müssen nicht schlafen "lernen", denn es ist von der Natur aus vorgesehen, dass sie oft aufwachen wenn sie etwas brauchen oder sich unwohl fühlen und auch nur einschlafen, wenn sie die Hilfe/Nähe der Eltern bekommen. Deshalb brauchen Babys unsere Unterstützung. Sie schlafen so, eben WEIL sie Babys sind und sich ihr Schlaf gegenüber dem von Erwachsenen stark unterscheidet (viele REM Schlafphasen, kürzere Schlafphasen, leichtere Erweckbarkeit). nicht tragen - quatsch, wir Menschen sind Traglinge! Ein Baby welches früher in der Steinzeit allein auf dem Boden ohne Mama eingeschlafen wäre, hätte fürchten müssen zu erfrieren,nicht genug Nahrung zu bekommen oder nicht beschützt zu werden. Menschen sind von Natur aus Traglinge, deswegen schlafen Babys auch im Kinderwagen, in der Wippe, auf dem Arm und in der Trage so gut ein! - nicht im Elternbett schafen, quatsch solange man nicht unter Drogen, Alkohol, Medikamenten steht und ein paar Dinge beachtet! Ich empfehle dazu alle Bücher von Dr. Sears: The Baby Sleep Book Das 24 Stunden Baby Schlafen und Wachen

von whitesheep am 27.08.2014, 11:15



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Schlafe, mein Kindlein Ein Gedicht von Margarete Schebesch (2008) “Du hast es ihm so beigebracht, Nun musst du bei ihm bleiben. Du musst bei ihm sein, jede Nacht, Und ihm die Zeit vertreiben.” So sprach die gute Freundin laut Und rang mit ihren Händen. “Du hast dein Unglück selbst gebaut Und musst es selbst beenden! Leg ihn doch einfach wach ins Bett, Dann geh und lass ihn schreien! Ihr seid zu ihm doch viel zu nett, Das bringt euch nichts, euch dreien! Gib ihm drei Tage, du wirst sehn, Dann schläft er viele Stunden, Er wird um acht ins Bettchen gehn, Das Schreien ist verschwunden. So lernt er schlafen, lies das Buch, Es hilft bei allen Kindern, Und niemand stört mehr den Besuch, Nichts wird dich mehr behindern.” Ich brachte sie dann schnell zur Tür Und sagte artig “Danke”, Und meinen Teil, den dacht’ ich mir, Ich wollte kein Gezanke. Dann schaute ich mein Baby an Und küsste seine Wangen: Dass dieses Kind schon schlafen kann, Das ist ihr wohl entgangen… Und stillend schlief mein Baby ein An meiner Brust, der warmen, Und lächelte im Sternenschein Vor Glück in meinen Armen. Denn ich kann, wenn es bei mir ist Ihm all die Liebe geben, Die meine Freundin so vermisst, In ihrem ganzen Leben. Autorin: Margarete Schebesch, 2008

von whitesheep am 27.08.2014, 11:08



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Hallo zusammen:) danke für eure antworten. Da fühlt man sich gleich besser und die Nächte scheinen nicht mehr so dramatisch

von Lilia T. am 27.08.2014, 18:15



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Hallo, ich weiß nicht ob sich deine Nächte schon verbessert haben?! Ich denke auch, dass du nichts falsch liegst, wenn du für dein Baby da bist! Einfach schreien lassen geht gar nicht! Aber du must ihm auch eine Chance geben es alleine zu schaffen und zuhören was es braucht. Es kann ja nur schreien. also müssen wir mamis lernen was es damit sagen will. Ich habe am Anfang meine Kleine Maus bei jeden Mucks gestillt, bis sie an meiner Brust geschlafen oder eben auch nicht geschlafen hat und ich gemerkt habe, dass wir beide unter dem wenigen schlaf leiden. Da (im Normalfall) Babys schon mit 4 Monaten 12 Stunden "durchschlafen" können habe ich einsehen müssen, dass sie nicht wirklich Hunger hatte, sondern eine Art Dauerschnuller in Form meiner Brust bekommen hatte:( Bei uns hat es tatsächlich geholfen ihr Bettchen in die Ecke des Schlafzimmers zu rücken (vorher war es am Bett dran), es ganz dunkel zu machen und sie 3-4 Nächte konsequent zu beruhigen, aber eben nicht raus zu nehmen. Ich lege ihr meine Hand auf, schuckel sie usw... Und nach wenigen Nächten hat sie tatsächlich 12 stunden geschlafen. Eine feste Einschlafroutine hat auch sehr geholfen (Baden, kuscheln, Lachen). Ich weiß, dass die Bücher von Anna Wahlgren umstritten sind, aber ich habe ein paar Tipps aus dem Durchschlafbuch umgesetzt. Nicht alles und auch nur so, wie ich es gut, richtig und liebevoll fand. Ich kann mittlerweile auch ganz klar unterscheiden ob mein Kind nur meckert und mal einen Moment braucht oder schreit, hunger hat und meine Hilfe braucht. Das konnte ich durch das dauerstillen und meine Unsicherheit am anfang leider nicht. Ich glaube je sicherer und vorausdenkender die Eltern sind, umso beschützter und ruhiger ist das Baby. Wenn du das Gefühl hast, dir und deinen Kind geht es gerade super mit den Nächten, dann lass es so. Wenn nicht würde ich mich mal ein bisschen schlau lesen und vor allem dem Kind keine Unsicherheit zeigen, denn damit kann so ein kleiner Wurm noch gar nicht umgehen. Viel Erfolg!

von mamaslove am 23.09.2014, 15:03