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Baby 11 Monate nur durch Stille zu beruhigen

Thema: Baby 11 Monate nur durch Stille zu beruhigen

Hallo, Ich bin mittlerweile wirklich verzweifelt Meine Kleine 11 Monate alte Tochter will sich absolut nicht daran gewöhnen allein ohne meine Brust in ihrem Bett einzuschlafen. Weder mittags noch abends. Ich mache das Abendriutal, bringe sie bei ersten Müdigkeitsanzeichen etwa immer um die gleiche Zeit ins Bett. Dann Stille ich sie im Bett bis die Äuglein fast zu fallen und sie langsamer nuckelt. Ich löse sie von der Brust und lege sie rüber in Ihr Bett. Da liegt sie dann 30 Sekunden ruhig da. Ich streichel sie und Zack geht der Horror los. Sie steht auf. Zieht sich am Gitter hoch und lacht. Fängt an Geschichten zu erzählen und lässt sich nicht hinlegen. Sobald ich das versuche schreit sie wie angestochen. Es bringt auch nichts sie einfach stehen zu lassen. Sie zieht das durch bis sie keine Kraft mehr hat und verzweifelt schreiend am Gitter klammert weil ihre Beine keine Kraft mehr haben sie zu halten. Ich sitze daneben und summe ihr einschlaflied und verzweifel... Ich habe schon vieles Probiert... Weißes rauschen oder streicheln nichts hilft. Ich weiß, dass sie auf jeden Fall an der Brust einschläft oder wenn man sie trägt aber das ist ja was ich nicht mehr möchte. Ich möchte, dass sie allein einschlafen lernt. Dazu kommt, dass ich weder beim Mittagsschlaf noch beim Nachschlaf das Zimmer verlassen darf. Sobald sie merkt Mama liegt nicht mehr neben ihr ist sie sofort wach und alles fängt von vorne an. Darum denke ich es wäre besser sie schliefe allein ein da kann man auch nicht merken wenn Mama aufsteht. Schreien lassen und die Ferber Methode möchte ich auch nicht machen. Ich möchte das ganze mit Intaktem Uhrvertrauen schaffen. Ich hoffe mir kann jemand Helfen. Danke

von Britta. am 02.06.2022, 11:32



Antwort auf Beitrag von Britta.

Hallo, ich sag es mal wie ich es sehe: Wenn du wirklich willst, dass sie jetzt allein einschläft, kommst du wahrscheinlich nicht drum rum, sie weinen zu lassen. Ich persönlich würde das auch nicht machen, aber es gibt keine Patentlösung für dein Problem - was eigentlich im Grunde genommen keines ist, denn ein Kind muss mit 11 Monaten noch nicht allein einschlafen können. Klar, wenn sie allein einschlafen könnte/wollte, würde sie nicht nach dir verlangen, wenn sie aufwacht. Aber sie zeigt dir ja, dass sie deine Nähe braucht und nicht allein schlafen möchte bzw. es auch einfach noch nicht kann! Schlafen ist nichts, was man beibringen kann oder muss, das Schlafverhalten ist ganz individuell und entwickelt sich auch in sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Manche Babys können von Geburt an allein einschlafen, andere brauchen Unterstützung bis ins Grundschulalter. Und beides ist „normal“ und in Ordnung. Vielleicht hilft dir das Beispiel meiner Tochter: Sie wird mit fast zwei Jahren noch zum Einschlafen gestillt. Im Alter deiner Tochter konnte ich abends mal für 30-45 Minuten aus dem Zimmer gehen, mehr war aber meistens nicht drin. Tagsüber musste ich mich mit ihr hinlegen oder sie schlief im Tragetuch. Bei ihr hat es sich ganz langsam dahin entwickelt, dass sie immer weniger Körperkontakt brauchte und mit etwa 14 Monaten konnte ich während ihres Mittagsschlafs auch für 30 Minuten aufstehen. Mittlerweile macht sie den Mittagsschlaf meistens ganz allein (mit Einschlafstillen und ich gehe dann aus dem Zimmer) und abends schläft sie 2-3 Stunden durch, bis sie wieder nach mir verlangt. Bitte nicht falsch verstehen, ich weiß wie anstrengend das ist. Aber manchmal hilft es vielleicht auch einfach zu wissen, dass man nichts „falsch“ macht und das ein völlig normales Verhalten ist (auch wenn das manchmal anders dargestellt wird) und der Schlaf sich von selbst verbessert - hoffentlich bald. Wenn dich das Ganze jedoch sehr belastet, kannst du natürlich überlegen, eine sanftere Methode auszuprobieren - selbst wenn es dann Tränen gibt (was ich vermute), wird das das Urvertrauen nicht zerstören, dazu muss schon noch mehr passieren. Und wenn sich dein mentaler Zustand dadurch zum Positiven wandelt, profitiert auch deine Tochter wiederum davon. Es kommt letztendlich auf das Ausmaß deines Leidensdrucks an - ihr findet sicher einen Weg!

von Fleurdelys am 02.06.2022, 12:51



Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Dito. Wir haben da ja sehr ähnliche Erfahrungen gemacht und auch ich hatte mich entschieden, die eigenständige Entwicklung zuzulassen und zu akzeptieren. Aber ich finde es absolut legitim, sich durchzuprobieren. Zwischen begleitet Tränen fließen lassen und alleine im Zimmer Schreien lassen liegen ja Welten.

von Ruto am 04.06.2022, 22:03