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Einschlafen mit Fön oder Einschlafstillen okay?

Thema: Einschlafen mit Fön oder Einschlafstillen okay?

Hallo, erstmal wünsche ich allen ein gutes neues Jahr. Dann habe ich eine Frage zum Einschlafen: Wir versuchen auf Anraten unserer Hebamme hin seit ca. 3 Wochen unsere Tochter (13 Wochen alt) abends wach ins Bett zu legen, ziehen Ihr die Spieluhr, singen Ihr vor oder reden leise mit Ihr und/oder schaukeln die Wiege. Meist schläft sie dann jedoch nicht ein, sondern erzählt mit uns. Wenn wir dann aus dem Zimmer geben, fängt sie an zu meckern und dann irgendwann zu weinen. Sobald wir allerdings den Fön anschalten, dauert es max. 10 Minuten und sie ist fest eingeschlafen. Vor dem Schlafen gehen haben wir ein Abendritual (mit Schlafanzuganziehen,...), so dass sie weiß, dass es Schlafenszeit ist. Unsere Hebamme hatte uns gesagt, dass der Fön sehr beruhigend wirkt, weil er dem Blutrauschen im Mutterleib sehr ähnlich sei vom Geräusch her. Nun habe ich aber ein bisschen Angst, dass sich unsere Kleine an den Fön gewöhnt und dann auch in Zukunft nur mit Fön einschlafen kann. Wäre das okay? Oder gibt es eine andere Möglichkeit sie zum einschlafen zu bekommen? Alternative ist immer noch das Einschlafstillen - das klappt am Tage wie auch nachts manchmal ganz gut (aber eben auch nicht immer). Besonders problematisch ist es, wenn ich sie nachts stille und sie danach so richtig wach ist. Dann dauert es 60 - 90 Minuten, bis sie wieder schläft. Und das zerrt an meinen Kräften. Wenn ich sie dann trotzdem wach in die Weige lege, erzählt sie und fängt dann irgendwann zu meckern an. Benutze ich dann den Fön (oft auch nicht den echten Fön, sondern auf dem MP 3 Player) klappt das Einschlafen ganz gut. Gibt es noch andere Einschlafhilfen? Danke im Voraus für Euren Rat. LG Schneemaus

von schneemaus77 am 01.01.2011, 14:16



Antwort auf Beitrag von schneemaus77

Hallo, und auch ein frohes Neues Jahr! Meiner Auffassung nach sind den Einschlafhilfen keine Grenzen gesetzt und jedes Kind ist anders, es gibt also kein Patentrezept. Wenn es mit dem Fön klappt, ist doch ne super Sache, vor allem von MP3 ;-) Ich würde das nicht ändern, solange es ihr hilft, in den Schlaf zu finden. Das wird sich auch noch ändern, und dann heißt es, eine neue Technik zu finden. Meiner ist meist beim Staubsaugen am Tag eingeschlafen, aber sobald der Sauger aus war, war auch Kind wieder wach. Bei uns hilft noch immer fest am Körper halten, Dampflok in die Ohren (Sch, sch, sch) und auf dem Pezzi-Ball auf und ab. Und er ist 8 Monate. Er ist zwischenzeitlich mal in seinem Bett bei Lied singen eingeschlafen, doch das ist mal wieder out. Singen, Tragen, Nähe, Kuscheln, Streicheln, Autofahren, KiWa, Schaukeln... es gibt so viel. Freu Dich über den Fön und nutz es. Warum sie allerdings in der Nacht beim Stillen so wach wird, kann ich Dir nicht sagen, kann aber auch mit nem Entwicklungsschub zusammenhängen, da steht ja immer mal alles Kopf. Also föne, was das Zeug hält, und sie wird sich nicht daran gewöhnen, zumindest denke ich, dass sie mit 18 keinen Fön mehr braucht, zumindest nicht zum Einschlafen LG

von AlexaSchwerin am 01.01.2011, 18:59



Antwort auf Beitrag von schneemaus77

Hallo, deine Maus ist noch sehr klein. Das Schlafverhalten deiner Tochter wird sich noch x-mal ändern. Meiner Meinung nach gewöhnen sich die Babys und Kleinkinder schon an gewissen Einschlaf- bzw. Schlafgewohnheiten, aber ich glaube nicht das man sie dadurch verwöhnt. Ich denke alles was dem Kind nicht schadet ist erlaubt, Hauptsache alle sind einigermaßen zufrieden. Die Fönmethode kannte ich gar nicht und ich stelle mir das lustig vor, im Nebenraum zu stehen und 10Min damit zu blasen damit das Kind schläft. Aber warum nicht? Ich denke aber, ich würde die Einschlafmethode an deiner Stelle wählen, da sie ja anscheinend genauso schnell klappt und dein Baby dann noch eine Extra-Portion wichtige Mama-Kuscheleinheit bekommt. Wenn es dann mal nicht klappe sollte, kann ja immer noch der Fön zum Einsatz kommen ;) Das mit dem nachts lange Wachsein ist ganz normal und taucht immer mal wieder in bestimmte Phasen auf. Ich empfehle dir das Buch "Ohje ich wachse". Das ist super und beschreibt die verschiedenen Wachstumsschübe im Baby- und Kleinkindalter. LG

Mitglied inaktiv - 01.01.2011, 19:55



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Unsere Hebamme empfahl uns auch, unsere Zwillinge wach ins Bett zu legen (ab der 12. Lebenswoche) und dann nach dem Prinzip "Jedes Kind kann schlafen lernen" zu verfahren. Wir hatten 3 SCHEIßWOCHEN!! Bis ich gelesen habe, dass so kleine Kinder das noch nicht können. Stattdessen muß man Urvertrauen stärken. Da sein! Ob nun mit Fön oder ohne- Hauptsache Du läßt sie nicht in ihrem Bettchen jammern. Dafür ist sie einfach zu klein. Ehrlich gesagt, ich würde zusehen, dass es auch ohne Fön geht, aber das ist meine persönliche Einstellung. Wir handhaben es so: einer bei meinem Mann auf dem Arm, einer bei mir, beide haben in der Armbeuge ihr Kuscheltuch, Nucki im Mund, Lied summen, Augen zu, ab ins eigene Bett. Manchmal dauert es 10 min, manchmal (nicht erschrecken!) 1 1/2 Stunden- je nachdem wie aufregend der Tag war, ob sie ein wenig krank sind, zuviel Luft im Bauch ist oder ein Wachstumsschub auf uns lauert.... Manchmal frag ich mich, wo man die Nerven her nimmt, von daher versteh ich gut, dass Du sie so schnell wie möglich schlafend haben willst. Bei 2 Babys will ich das nämlich auch :) LG!!

von BB0208 am 01.01.2011, 21:27



Antwort auf Beitrag von schneemaus77

Dein Baby ist noch so klein. Letztendlich denke ich wie Carry, ihr Schlafverhalten wird sich noch so oft ändern, genau wie ihre Gewohnheiten. Das mit dem Fön finde ich interessant, was sollte ihr daran SChaden zufügen? Ist vielleicht ungewöhnlich aber wenn es ihr hilft? Deine Hebamme hat dir die Antwort doch gegeben. Sie braucht deine Nähe zum einschlafen. Und selbst dann fällt es ihr vielleicht manchmal noch schwer. Zu dem Thema alleine einschlafen müssen möchte ich dir mal von unserer kleinen erzählen. Sie hat die ersten 6 Monate geschlafen, das war schon nahezu perfekt. Dann fingen die Horror Nächte an, und das hielt sich bis kurz bevor sie 1,5 Jahre alt war. Dann kam eine (kurze) Phase des sofort alleine einschlafens und durchschlafens. Zur Zeit hat sie Probleme einzuschlafen, allerdings nur abends. Gerade das war vorher nie ein Problem gewesen. Einschlafen konnte sie immer alleine, ohne meckern. Tja, nun tragen wir unsere 19 Monate und nicht gerade leichte Maus rum, bzw sitzen mit ihr in einem abgedunkelten Raum bis sie eingeschlafen ist. Dazu braucht sie bis zu 2 Stunden. So stellen wir uns unseren Feierabend auch nicht vor, aber was solls? Es wird langsam besser, sie macht das nicht um uns zu ärgern und dieser Zustand wird nicht ewig dauern! Diese paar Stunden unseres Lebens sind gut investiert. ICh schätze du verstehst was ich dir sagen wollte. In diesem Sinne auch ein frohes neues Jahr gewünscht und LG von Näppi

von Näppi am 01.01.2011, 21:52



Antwort auf Beitrag von schneemaus77

Hi, auch frohes neus Jahr! Nun, aufgrund von (Fach-)Literatur (z.B. Dr. Sears - Schlafen und Wachen und Eva Kessler - Von der Kunst liebevoll zu erziehen) und den Erfahrungen mit meinem Kind bin ich der Meinung, dass eines der grundlegenden Bedürfnisse von Babys und Kinder das nach Kontakt/Nähe ist. Deswegen haben wir von Anfang an (mittlerweile fast 17 Monate und so lange Junior möchte) im Familienbett geschlafen. So kann er nachts ohne Lärm gestillt werden, weil er gar nicht erst richtig wach wird, ich kann schön liegenbleiben und der Papa bekommt nichts mit. Klappt bei uns super. Tagsüber ist das Stillen auch die beste Methode. Klar, Ausnahmen gibt es immer mal (Zähne, am Anfang öfter mal Bauchweh, viel zu verarbeiten), aber grundlegend hat er recht feste Abläufe, was das Ins-Bett-gehen und nachts stillen angeht. Die Methode mit dem Fön haben wir immer beim Wickeln angewendet - wurde mit derselben Begründung von unserer Hebamme empfohlen wie von deiner. Hat irgendwann allerdings nicht mehr geklappt oder war nicht mehr nötig, das weiß ich gar nicht mehr so genau. Aber du wirst ihn bestimmt früher oder später wieder los ;) Habt ihr es schon mit tragen versucht? Beim Geschaukel an Mama/Papa schlafen die meisten Babys von denen ich bisher gehört/gelesen habe auch ganz gut ein. LG

von Ingi74 am 02.01.2011, 20:02



Antwort auf Beitrag von schneemaus77

Andere benutzen Hörspiele oder Musik - das ist doch das Gleiche. Noch besser wäre es aber, wenn ihr sie beim Einschlafen nicht alleine lasst, wenn sie weint! Wenn ihr sie alleine weinen lasst, erschüttert ihr das Urvertrauen und schädigt ihre Hirnentwicklung. Gebt ihr doch die Nähe, bzw. Einschlafhilfe die sie braucht. Sie ist jetzt ja noch nicht mal halb so lange ausm Mutterleib wie sie drinnen war. Und mit Nähe und Wärme kann man kein Kind verziehen. Wir Erwachsenen haben doch auch so unsere Einschlafhilfen!!!! Wie z.B. das Kuscheln mit dem Partner, etwas lesen, etc. Warum soll das Baby dann einfach so von 100 auf 0 abschalten können!!! alles Gute

von kirshinka am 04.01.2011, 13:52



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Hallo, danke für all die netten Tipps und Antworten. Du hast natürlich vollkommen recht. Unsere Kleine muss nicht alleine einschlafen. Mein Mann oder ich bleiben an der Wiege sitzen, bis sie schläft. Klappt das nicht, darf sie auch wieder auf de Arm, wo sie dann oft ganz friedlich einschläft und dann wird sie dann in die Wiege gelegt. Nachts lass ich sie nach dem Stillen auch manchmal bei mir im Bett liegen, da sowohl die Kleine wie ich dabei manchmal einschlafen. Und ja, es wird einem immer wieder erzählt, was die Kleinen alles alleine können müssen und das Einschlafstillen oder auf dem Arm einschlafen (eben zuviel Nähe) die Kleinen verzieht (bes. von Eltern und Schwiegereltern). Das verunsichert dann, aber wir werden es weiterhin so machen! Nochmal danke an alle! LG Schneemaus

von schneemaus77 am 04.01.2011, 19:48