Hallo, meine Kleine ist 9 Monate alt und hat auch noch nie wirklich toll geschlafen. Vor über 3 Monaten haben wir sie in ihr Zimmer und das eigene Bettchen "ausquartiert", was mit in den Schlaf stillen gut funktioniert hat. Sie kam dann etwa alle 2 bis 3 Stunden zum Stillen, hat aber oft morgens bis 9 Uhr geschlafen. Vor 4 Wochen haben wir begonnen, das Stillen zum Einschlafen einzustellen (wegen der Eiweißaufnahme und den mit der Mumi-Verdauung einher gehenden Problematik und weil sie sooo propper ist und sich irgendwann nciht mehr ablegen liess UND damit sie lernt, alleine, ohne Stillen einzuschlafen). Der erste Abend war eine Katastrophe, doch dann lief es prima. Wir haben von einer Schlafberatung den Tipp bekommen, ein Mehrstufenprogramm zu entwickeln und das dann der Reihe nach abzuspulen. Ab dem 2. Abend ging das immer besser, bis zum Hinlegen, zweimal über den Kopf streicheln und dann war sie eingeschlafen - und hat meist 2 x 5 bzw. 3 x 4 Stunden am Stück geschlafen, was traumhaft für mich war!!! Seit gut 10 Tagen ist das alles rum. Ich kann sie nicht einmal mehr in den Schlaf stillen (beim Ablegen - auch wenn ich 20 Minuten warte oder länger - wird sie wach), es ist zuerst bei mir eine Schreierei, sie rollt herum, sie steht trotz Schlafsack auf und weint und weint - nach einer Stunde löst mich mein Mann ab, da dauert das nochmal eine Stunde. Bei mir beruhigt sie sich kurz ETWAS, wenn ich sie hochnehme, herumtrage, aber richtig beruhigt bekomme ich sie nicht. Das Schlimmste ist aber, dass sie seit gut 10 Tagen (zeitgleich mit dem schlechten Einschlafen) gegen 23.30 Uhr aufwacht und stillt und dann hellwach ist. Es dauert minimum 2, maximum 4 (!!!) Stunden, bis sie wieder einschläft. In den ersten Tagen habe ich sie irgendwann mit in unser Bett genommen, dort gestillt und irgendwann ist sie eingeschlafen. Nun stillt sie, turnt dann aber im Bett herum und beruhigt sich nicht mehr. Sie wird dann herumgetragen, gewiegt, ich erzähle oder lese eine Geschichte vor - wie geagt, das dauert 2 bis 4 Stunden. Ich bin körperlich (und nervlich) am Ende. Nach dieser Episode wacht sie nachts alle 2 Stunden auf und um sechs/halb sieben ist die Nacht dann ohnehin für sie herum. Jeden Tag... Wir haben von Anfang an auf einen geregelten Tagesablauf geachtet, wir meiden Menschenmengen wie Weihnachtsmärkte, Kaufhäuser oder Einkaufszentren, sondern achten auf Ruhe und Kontinuität. Grundsätzlich lege ich sie ins Bett, wenn sie Müdigkeitsanzeichen zeigt, aber das bringt derzeit leider nichts und durch das stundenlange Brüllen ist sie eh auf 180.... Herumtragen, tagsüber mit dem Kinderwagen 1 bis 2 Runden im Feld oder Wald (nicht im Großverkehr) - nichts hilft, wir haben aber auch nichts verändert, das das neue Verhalten erklären würde. Ca. 1 Stunde vor dem Einschlafen lege ich CDs vom Traumsternorchester ein, ganz leise und beruhigend - aber nicht täglich. Wir achten darauf, dass ca. 1 Stunde vor der "normalen" Bettgehzeit ruhig gespielt wird und keine Hektik oder lautes Spielen angesagt ist. Sie hat noch nie Fernseh geschaut oder mit PC oder so Berührung gehabt, wir haben ansonsten keine Kinder oder Haustiere... Auch am Essen haben wir nichts verändert und können uns das alles nicht erklären. Auch Zahnen tut sie derzeit nicht. Einzig neu ist, dass sie seit einigen Tagen vermehrt steht und sich überall hochzieht. Aber das kam nach den ersten Tagen mit Einschlafproblemen und den nächtlichen Episoden.... Was aber recht gut funktioniert ist, dass sie gegen 9 Uhr morgens oft müde ist und dann ca. 30 Minuten schläft. Das ist schon ein riesen Vorteil zu bisher - das mache ich seit gut 2 Monaten mit ihr... Allerdings fällt der Nachmittagsschlaf oft aus oder fällt mit 30 Minuten kurz aus. Im Kinderwagen schläft sie seit gut 4 Monaten nicht mehr - da ist die Welt vieeel zu interessant. Im Auto schläft sie ganz gut, auf längeren Strecken, aber ich fange ja jetzt nicht an, jede Nacht 100 Kilometer zu fahren, damit sie schläft :-) Eine Babytrage habe ich nicht mehr, sie ist mittlerweile so schwer, dass ich sie (habe eine teilversteifte Wirbelsäule und Rheuma) nicht mehr dauerhaft herumtragen konnte. Wer kennt solche Dinge im gleichen Alter meiner Tochter???? Wer hat auch schon "Einschlafprogramme" gemacht und Rückfälle dabei gehabt - wie konntet ihr dann an die Erfolge wieder anknüpfen???? WAS kann man zur Beruhigung eines Kindes tun, das so mobil ist, dass es im Bettchen herumkrabbelt oder sich hinstellt und dann brüllend an den Gitterstäben steht???? Wie gesagt, wir legen sie hin, wenn sie Müdigkeitsanzeichen zeigt, schraubt sich aber hoch und ist dann nur noch am Brüllen... Wir möchten Programme a la Ferber oder "jedes Kind kann schlafen lernen" nicht machen und waren über das Stufenprogramm glücklich, da es sanft und anfangs wirkungsvoll war... Ich persönlich war glücklich, sie in den Schlaf stillen zu können, doch das hörte ja auch irgendwann auf und mir ist es nicht mehr gelungen, sie abzulegen...... Und ursprünglich haben wir das Stufenprogramm begonnen, da wir eigentlich das nächtliche Stillen ganz abschaffen wollten (mein Mann hätte sie nachts dann übernehmen und ggf. mit Wasser zufrieden stellen sollen). Aber daran ist nicht zu denken. solange so viele Baustellen offen sind - im Zusammenhang mit dem Schlafen.... Tagsüber stillt sie im Übrigen gar nicht mehr (außer zum Einschlafen Vor- und Nachmittags). Ich habe alles probiert, sie zwischendrin zum Stillen zu bringen (um die nächtlichen Stillmahlzeiten evtl. zu minimieren), aber die Welt ist so interessant, da ist Stillen uninteressant. Außerdem isst sie 4 Brei/Obstmahlzeiten, so dass Stillen nicht mehr notwendig ist - laut Ernährungsberaterinnen... DANKE für Eure Ratschläge!!!!