Guten Morgen! Ich bin neu und hab mich extra angemeldet, um meinen Erfahrungsbericht zur Abgewöhnung des Einschlafstillens zu teilen. Ich lese schon länger in diversen Foren mit und möchte jetzt auch was zurückgeben. Speziell, weil ich zwar die sanfte Methode zur Entwöhnung vom Einschlafstillen gefunden habe, aber so gut wie keinen Erfahrungsberichte, wie es den Müttern und speziellen den Babys damit gegangen ist. Kurz: meine Kleine ist genau 4 Monate alt und hat zwar in ihrer Wippe (die man ja nur eine begrenzte Stundenanzahl am Tag benützen sollte), im Kinderwagen und Auto geschlafen, aber sonst war es nicht möglich, sie ohne Einschlafstillen in den Schlaf zu bekommen. Vor allem abends somit eine Mamaaufgabe. Zu Beginn hatte sie Schreinachmittage, wie ich leider später draufgekommen bin, wohl eher aus Müdigkeits als aufgrund der 3-Monats-Koliken. Da war ich froh, dass sie an der Brust zur Ruhe gekommen ist und habe mich immer mit ihr schlafen gelegt abends und sie in den Schlaf gestillt. und bin dabei meist selber eingeschlafen, weil sie in der Nacht sowieso regelmäßig zum Trinken kommt. Jedenfalls möchte ich, dass die Kleine auch schafft, alleine in den Schlaf zu finden. Wenn sie zB unter Tags auf mir beim Stillen eingeschlafen ist, war es nicht möglich, sie abzulegen. Sie ist immer sofort aufgewacht. ich hab somit Stunden auf der Couch verbracht, damit sie zu dem wichtigen Schlaf kommt. Nicht mal aufs Klo gehen war da möglich. Da ich auch zusätzlich möchte, dass sie endlich in ihrem Beistellbett schläft, was natürlich auch mit Einschlafstillen nicht möglich war, da sie sofort munter war, kaum hab ich sie umbetten wollen. Also nach dem Einschlafen an der Brust. Egal wie viel Zeit da verstrichen war. Und kaum munter, wollte sie sofort zurück an die Brust. So. Nachdem ich egoistisch bin und auch gern Zeit bei meinem Pferd verbringen möchte und somit jemand auf die Kleine aufpassen soll bzw. ich es gerne mal hätte, und der Papa auch, dass der Papa sie abends schlafen legen kann, habe ich recherchiert. Ach so: und weil ich mein Bett wieder für mich haben möchte. Ich schlafe schon immer sehr leicht und wenn ich nicht mal was trinken kann, weil die Kleine im Bett liegt und sofort wach ist, kaum beweg ich mich, dachte ich, es wäre wohl für uns beide das Beste, wenn ich anfange, das Einschlafstillen abzugewöhnen und sie an ihr Beistellbett zu gewöhnen. Somit habe ich mich für die Sanfte Methode entschieden: kaum fängt sie an, nach dem Trinken nur mehr zu Nuckeln und einzuschlafen: docke ich sie ab und schauckle und streichle ich sie weiter. beginnt sie zu weinen, sofort zurück an die Brust. Zuerst nur unter Tags, dann auf den Abend und die Nacht ausgeweitet und dann auch absichtlich in der Nacht beim Stillen selber wach geblieben um sie wirklich IMMER abzudocken, sobald sie nur mehr nuckelt. War ziemlich schwierig zu beginn. Sie kennt es ja nicht anders, hab sie also viiiiiele Male immer wieder angelegt, bis sie nach einigen Tagen nur mit Schaukeln unter Tags eingeschlafen ist. Auch das Ablegen hat immer besser funktioniert. Ich lege sie mittlerweile immer gleich wach auf die Couch oder ins Beistellbett. Mittlerweile verlangt sie unter Tags die Brust gar nicht mehr zum Einschlafen. Seit zwei Tagen kann ich sie nach der Zu-Bett-Geh-Routine sogar im Beistellbett mit Schaukeln, Singen und Streicheln zum Schlafen bewegen, ohne sie nochmals anlegen zu müssen. Gestillt wird auf der Couch, dann bettfertig gemacht, nochmals gestillt und wach in ihr Bett getragen. Ich freu mich so, dass die letzten beiden Tage auch abends so gut funktioniert haben. In Summe bin ich jetzt aber seit Jahresanfang dran. Also langwierig. aber ich finde es wichtig, das Kind nicht schreien zu lassen. Sie kennt Einschlafstillen halt seit Geburt und schläft seitdem auch bei mir im Bett. Da dauert die Umstellung, sanft, halt einige Zeit. Mittlerweile schläft sie unter Tags sogar fast einfach so unterm Spielebogen ein. Generell schläft sie viel mehr und besser. Sowohl tagsüber, als auch in der Nacht. Ach ja: Schnuller nimmt sie keinen, somit ists noch schwieriger, Einschlafen mit Stillen zu trennen, da der Nuckelreflex ja auch überwunden werden muss. Manchmal lutscht sie auf den Fingern oder auf der Zunge, aber ansonsten wirds wirklich immer besser. Auch ist sie nicht mehr so geräuschempfindlich, wenn sie eingeschlafen ist. Klar, einige Besserungen hätten sich bestimmt mit dem zunehmenden Alter sowieso gegeben, aber ich bin froh, dass ich die letzten Wochen so konsequent geübt habe und denke, alle ihre Bedürfnisse trotzdem erfüllt zu haben. Ich hoffe, ich konnte mit dem Bericht jemanden helfen, der ähnliche Thematiken hatte, wie ich :)
von amidala am 20.01.2017, 09:11