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Elternbett- wenn der Freund es nicht will

Thema: Elternbett- wenn der Freund es nicht will

Hallo liebe Eltern, vielleicht kennt ihr das auch: Meine Tochter wird nun 2. Sie hatte es im ersten Jahr nicht leicht. Viele Operationen und Krankenhausaufenthalte. Das macht sich sehr in ihrem schlafverhalten bemerkbar. Nach der ersten Operation wurde sie monatelang stündlich wach. Das war sehr kräftezehrend für mich. Zu dieser Zeit schlief sie bei mir im Bett. Da hat sie angefangen, sich mit grabschen zu beruhigen. Heißt, sie geht mir durchs Haar. Was nicht zärtlich und beruhigend für mich ist. Sondern eher schmerzhaft und nervig. In dieser Zeit haben mein Freund und ich teilweise getrennt geschlafen, weil es sonst einfach zu unruhig und zu eng wurde. Bevor sie ein Jahr alt wurde, haben wir sie langsam an ihr Bett gewöhnt. Erst schlief sie in ihrem Bett neben meinem Bett. Das war für mich optimal. Anschließend wollte mein Freund sie aus dem Zimmer haben. Er hat nicht gedrängt, aber er wollte es probieren. Mit 15 Monaten kam sie in ihr Zimmer. Ich habe mir dort eine Schlafcouch aufgestellt, um ihr den Übergang leichter zu machen. Dort blieb ich dann aber die nächsten 6 Monate. Mein Freund schlief in unserem Bett und ich neben ihr auf dem Sofa. Wäre das Sofa nicht so unbequem gewesen, wäre auch das für mich in Ordnung gewesen. Ich fand’s schön, nur er leider absolut nicht. Also diskutierten wir öfter darüber, wie wir das Problem lösen könnten. Denn alleine kann sie einfach nicht schlafen. Sie wacht auf, schreit ganz bitterlich, bis ich wieder da bin, und schläft dann wieder ein. Irgendwann habe ich die Schlafcouch abgebaut und mir einen Stuhl dort hingestellt. In der Hoffnung, dass sie dadurch nicht immer erwartet, dass ich neben ihr liege, wenn sie aufwacht. Seit September laufe ich demnach mehrmals in der Nacht zu ihr ins Zimmer, um sie zu beruhigen. Manchmal alle zwei Stunden. Manchmal auch nur einmal in der Nacht und sehr, sehr selten schläft sie auch durch. Wenn es ganz schlimm ist, dann hole ich sie zu uns ins Bett. Aber dann ist sie immer mindestens eine Stunde wach, denn sie grabscht und krault dann erstmal intensiv, bevor sie wieder einschlafen kann. Das hat sie in ihrem Bett nicht. Mich frustriert es total. Denn ich komme so einfach nicht mehr zur Ruhe. Und ich kenne die Lösung! Ich weiß, was uns helfen würde. Nämlich sie wieder zu uns ins Zimmer zu holen. Wenn sie in ihrem Bett neben meinem schlafen würde, müsste ich nicht ständig aufstehen. Sie würde aufwachen, nach meiner Hand greifen und würde weiterschlafen. Wäre da nicht mein Freund, der das für den größten Fehler hält. Er meint, dann würden wir sie niemals aus unserem Zimmer kriegen. Und er möchte das Schlafzimmer nunmal für sich haben. Eine wirklich schwierige Situation.. ich kann ihn einerseits verstehen, aber das Ganze bleibt nunmal leider hauptsächlich an mir hängen. Ich bin diejenige, die nachts zu ihr läuft. Er macht es nur sehr selten und meistens klappt es auch leider nicht so gut. Was würdet ihr also tun? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

von Mama aus A. am 03.01.2021, 10:19



Antwort auf Beitrag von Mama aus A.

Wir sind dazu übergegangen, dass das Kind im eigenen Zimmer einschläft und wenn es aufwacht, zu uns kommen darf. Eventuell würde es euch helfen, wenn ihr zwei Betten fürs Kind hättet? Eins im Kinderzimmer zum einschlafen und eins neben eurem Bett im Schlafzimmer zum weiter schlafen. Wenn dein Partner das nicht will, musst du ihm klar machen, dass er dann aber auch Nachts zum Kind gehen muss, wenn es ständig aufwacht. Mach ihm ganz deutlich, dass du das, so wie es aktuell läuft nicht mehr kannst. Meine Kinder waren ganz unterschiedlich was das Schlafen angeht. Und dazu kommen immer neue Phasen. Unsere Jüngste hat immer super geschlafen. Sie kann prima alleine einschlafen. Hat lange jede Nacht durchgeschlafen. Aber seit etwa 6 Monaten kommt sie wieder jede Nacht zu uns. Sie ist 5 Jahre alt.

von HSVMarie am 04.01.2021, 09:32



Antwort auf Beitrag von Mama aus A.

Der Mensch ist ein Herdentier und es ist absolut unnatürlich alleine zu schlafen. Dass jedes Kind ein eigenes Zimmer mit eigenem Bett braucht ist eine Erfindung der Wohnungs-und Möbelindustrie. Aber seis drum, dein Freund hält wahrscheinlich die Bilder vom Ikea Katalog für das wahre Leben. Ich finde die Idee klasse, dass deine Maus erst im eigenen Zimmer schläft und dann nachts zu euch kommen darf. So habt ihr vielleicht ein/zwei Stunden Zweisamkeit. Kauf ihr eine kleine tragbare LED Laterne, dann muss sie kein Licht anmachen (das macht wach). Und natürlich nie schimpfen , wenn sie kommt.

von Pinguini am 04.01.2021, 15:52



Antwort auf Beitrag von Pinguini

Genau! So handhaben wir es auch. Sie ist nun 2 Monate und 2 Jahre alt. Sie schläft auch oftmals in ihren Bett komplett durch, aber wenn sie zu uns kommt, verweigern wir es auf keinen Fall. Wir bringen sie nur wieder in ihr Bett, wenn sie putzmunter im Bett herumturnen möchte. Dann nehmen wir sie, bringen sie zu ihr ins Bett, geben ihr ihren Bären, sagen dass sie brav sein soll und irgendwann schläft sie auch wieder in ihrem Bett ein. Du bekommst deine Kleine locker wieder aus dem Bett, das wird nämlich von allein passieren. Bei manchen früher, bei manchen Kindern später, aber irgendwann haben die Kleinen keine Lust mehr, mit den Eltern im Bett zu schlafen. Allerspätestens bis es sich "uncool" anfühlt. Manchmal sorgt sogar ihr Umfeld dafür. ^^

von HappyDad am 10.01.2021, 23:35



Antwort auf Beitrag von Mama aus A.

Erstmal vielen Dank für eure Nachrichten. Ich sehe es auch so. Wieso ist es in Ordnung, dass zwei Erwachsene in einem Bett schlafen, aber ein Baby / Kleinkind muss so früh wie möglich allein im Zimmer schlafen? Das Baby /Kleinkind ist doch die Person, die noch schrecklich mit Ängsten zu kämpfen hat. Die noch Nähe und Bestätigung braucht, um sich sicher zu fühlen. Warum also grenzt man es aus und versucht ganz verzweifelt, ihm das alleinige Schlafen beizubringen? Grundsätzlich fände ich es auch schöner, wenn es klappen würde. Wenn sie keine Begleitung beim einschlafen bräuchte und wenn sie problemlos durchschlafen würde. Denn dann hätte ich zum Einen mehr Zeit für mich und auch erholsamere Nächte. Aber ich habe nun alles versucht und viel Zeit und Geduld investiert und muss akzeptieren, dass sie nunmal noch nicht soweit ist, um alleine zu schlafen. Und das ist in Ordnung. Klappt vielleicht bei anderen Familien, aber bei uns leider nicht. Doch mein Freund sieht es einfach etwas anders. Er sieht es als einen Schritt zurück, wenn wir sie wieder ins Zimmer holen. Er meint, dass wir so wieder bei 0 sind und sie damit nie lernen würde alleine einzuschlafen und vor allem auch durchzuschlafen. Er sagt, dass er mit ihr im Zimmer bzw. Im Bett einfach keinen erholsamen Schlaf bekommt und dann lieber wieder auf die Couch geht. Heute sind wir so verblieben, dass ich es nun noch ein wenig versuche und nachts zu ihr gehe, wenn sie wach wird. Aber wenn es wirklich nicht besser wird (in dieser Nacht musste ich alle 2 Stunden zu ihr), werde ich sie zu mir holen und dann kann er sich überlegen, wo er lieber schläft. Er war damit soweit einverstanden.

von Mama aus A. am 04.01.2021, 20:14



Antwort auf Beitrag von Mama aus A.

Eventuell könnt ihr euer Bett auch mit einer Seite an die Wand stellen? So hatten wir es eine Zeit lang, dann hat das Kind immer an der Wand gelegen, dann kam ich und dann mein Mann. So konnte er besser schlafen, als mit Kind in der Mitte.

von HSVMarie am 04.01.2021, 22:26



Antwort auf Beitrag von Mama aus A.

Wie groß ist denn euer Schlafzimmer? Vielleicht hilft eine optische Trennung deinem Freund. Ein Ehebett und ein abgeschirmtes Hausbett/Abenteuerbett/Hochbett für deine Kleine, in dass du auch mit rein passt? Dann musst du nicht Raum wechseln.

von Pinguini am 05.01.2021, 08:01