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Gymnastikball

Thema: Gymnastikball

Hallo, Unsere kleine Maus (6 Monate) schläft nur ein, wenn ich mit ihr im Arm auf einem Gymnastikball hüpfe. Bis vor kurzem ließ sie sich zumindest mittags wenn sie eingeschlafen war ablegen und hat dann bis zu drei Std. geschlafen. Momentan schläft sie tagsüber mit äußerst selten länger als 30 Minuten am Stck. Und wenn, dann nur, wenn ich sie die ganze zeit halte und bloß nicht das wippen aufhöre. Abends schläft sie nach kurzem hüpfen schnell ein, ich muss aber ca. 1 1/2 Std. weiter hüpfen, dann kann ich sie ins bettchen legen, wo sie mit viel Glück noch 2 Std. weiter schläft. Und auch nachts müssen wir wenn sie wach wird wieder hüpfen. Dann muss ich sie meist den Rest der Nacht im Arm halten. Ablegen geht dann auch nicht mehr. Sie schafft es einfach nicht, von selbst einzuschlafen ( einzige Ausnahme: Auto fahren. Aber sobald der Motor ausgeht wird sie wieder wach), strampelt hektisch mit den Beinchen und rudert wild mit den Ärmchen. Solange bis sie ungeduldig wird und zu schreien beginnt. Hat jemand ähnliches durchgemacht und einen Tipp für uns ob und wie wir den Ball wieder loswerden? Vielen Dank schonmal. LG, Vicky

von Vicky87 am 18.07.2013, 13:56



Antwort auf Beitrag von Vicky87

Hallo, dass Babys vor allem im ersten Lebensjahr Körperkontakt und Bewegung als Einschlafhilfe benötigen (mal mehr mal weniger) ist nicht ungewöhnlich. Bei den einen ist es der Hüpfball, bei anderen Tragetuch, Kinderwagen, auf dem Arm tragen und umher laufen, Schaukelstuhl etc. Auch dass der Schlaf im zweiten Lebenshalbjar unruhiger wird (eine Schlafphase dauert meist 30 Min.) durch Schübe, Infekte, motorische Entwicklung, Zahnen etc. unruhiger wird, ist ganz normal. Mit der Zeit und zunehmender Reife wird das alles von selbst besser! Wenn es euch also selbst nicht allzu sehr stört wie es zurzeit ist, würde ich diese erprobte Einschlafhilfe einfach beibehalten. Ansonsten müsst ihr eine Alternative etablieren, die euch mehr entgegen kommt aber dennoch von der Kleinen gut angenommen wird. Am besten klappt das, wenn gerade nicht allzu viel Hilfe bei einschlafen benötigt wird (eine ganz anstrengende Phase ist eher ungeeignet) und man schrittweise vorgeht - zu große Veränderungen werden meist mit Protest quittiert. In eurem Fall wäre z.B. zwar noch auf dem Arm halten, aber sitzen und nicht mehr wippen ein erster Schritt. Mit der Zeit kann man dann daneben liegen oder sitzen plus Rücken streicheln, Händchen halten o.ä. probieren usw. Was die beste Lösung ist, ist ganz individuell und kommt immer sowohl auf die Eltern als auch aufs Kind an. Mir war immer die größte Hilfe zu wissen, dass das Verhalten meines Babys nicht unnormal ist, ist nichts falsch mache, es anderen auch so geht und jede Phase irgendwann vorüber geht - dann nimmt man den Druck raus, kann die Situation leichter annehmen wie sie ist, seine gewonnene Ruhe aufs Kind übertragen und allein das bringt oft schon eine Verbesserung... LG & alles Gute

von lanti am 18.07.2013, 16:38



Antwort auf Beitrag von lanti

oh das kenne ich gut. Das war bei meiner Maus auch immer so. Sie ist abends alle 0,5 bis 1,5 Stunden aufgewacht und dann durfte ich auf dem Ball hüpfen. Manchmal auch 45 Minuten bis ich sie hinlegen konnte. Dann mit 8 Monaten wurde sie mir zu schwer und ich hab sie bei jedem Mal wach werden liegend im Bett gestillt. So ließ sie sich aber nicht immer beruhigen und ich musste trotzdem noch ab und zu auf den Ball oder aber alternativ mit ihr durch die Wohnung watscheln und sie dabei noch schunkeln. Das war soooo anstrengend. Als sie 14 oder 15 Monate war und schon etwas sprechen konnte, hat sie Nachts sogar geweint und dabei gerufen "Mama aufstehen... Ball hüpfen" und wehe ich hab das nicht gemacht, da ist sie ganz histerisch geworden. Ich hab auch ein paar Mal versucht sie anders zu beruhigen. Hab sie in den Arm genommen und mich nur ein ganz wenig bewegt. Da ist sie direkt ganz wütend geworden. Mit 19 Monaten hab ich sie dann nachts abgestillt, weil sie nachts im Schnitt jede Stunde wach wurde. Da musste ich auch die ersten Tage wieder ganz oft auf dem Ball hüpfen. Nach einer Woche habe ich den Pezziball weggetan und sie nur noch getragen und ganz wenig geschaukelt. Ich hab versucht den Bewegungsreiz langsam ausschleichen zu lassen. Und plötzlich nach 1 bis 2 Wochen ließ sie sich nachts einfach so beruhigen, nur durch meine Anwesenheit. Ich hätte mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können das das so plötzlich und ohne viel weinen klappt. Ich denke sie war dann jetzt erst reif genug dafür ohne Bewegung einzuschlafen. Naja 20 Monate ständig Tragen und Schaukeln sind auch mehr als genug. Ich drück dir die Daumen, dass es bei euch nicht so lange dauert. Die Chancen stehen aber gut. Aus meinem Bekanntenkreis war meine Tochter auch die, bei der es am längsten gedauert hat bis sie ohne Bewegungsreiz einschlafen konnte. Bei den meisten klappte das sogar schon vor dem 1 Geburtstag, bei einigen anderen kurz danach.

von isa1211 am 18.07.2013, 23:45



Antwort auf Beitrag von isa1211

Ohje!! Genau das ist echt mein schlimmster Albtraum. Ich hätte kein Problem mit dem Gehüpfe, wenn sie dann wenigstens schlafen würde. Das tut sie auch... solange ich sie halte und hüpfe. Die erste Hälfte der Nacht schläft sie meist recht gut, bloß da ich sie immer erst 1 1/2 Std. noch halten & hüpfen muss bevor ich sie ins Bett legen kann springen (Achtung: Wortspiel!! :-/ ) für mich am Ende nicht mehr als 1 1/2 Std. Schlaf am Stück raus. Und ab dann wird sie mindestens stündlich wach, wenn nicht sogar öfter. Außerdem besteht momentan absolut kein Familienleben mehr. Mein Mann und ich schlafen schon lang nicht mehr in einem Bett und wenn wir abends mal zusammen fernseh schauen, dann nur hüpfend mit Kind im Arm. Meine Nerven sind mittlerweile so am Ende, dass manchmal die belangloseste Kleinigkeit reicht um mich in Tränen ausbrechen zu lassen. Gerade eben war's zB das Bäuerchen das einfach nicht raus wollte... Das merkt die Maus natürlich und es macht sie nur noch unruhiger. Der Ball muss also weg. Aber wie anstellen, wenn er fester Bestandteil des Rituals ist??? Vielen Dank für eure schnelle Antwort, LG

von Vicky87 am 19.07.2013, 07:09



Antwort auf Beitrag von Vicky87

Mhhhh, ja das ist echt schwierig. Stillst du? Das hat mir die Sache erleichtert. Sie ist zwar oft wach geworden aber ließ sich dadurch dann meistens beruhigen und hat weiter geschlafen und ich auch. Musste dann nur noch alle paar Tage auf dem Ball hüpfen.

von isa1211 am 19.07.2013, 10:35



Antwort auf Beitrag von isa1211

Ja, ich stille. Sie schläft auch dabei ein. Aber sobald ich ihr die Brustwarze aus dem Mund nehme, wird sie wach. Falls nicht, dann spätestens wenn ich sie weglege. Im liegen stillen klappt leider nicht. Da verliert sie die Warze immer und wird nur böse. :) Es ist echt alles schwierig. Bis vor ein paar Wochen konnte man sie wenigstens mittags, nachdem sie auf dem Ball eingeschlafen war, weglegen und sie hat 2-3 Std. allein geschlafen. Zur zeit darf ich die garnicht weg legen ( außer abends nach den 1 1/2 Std. ). Will's dann auch nicht immer wieder probieren. Sie braucht ja auch ihren Schlaf...

von Vicky87 am 19.07.2013, 11:00



Antwort auf Beitrag von Vicky87

Ich würde abwarten bis diese gerade so schwierige Phase (ungünstig für die Akzeptanz von Veränderungen lieb gewonnener Rituale) vorüber ist und es dann wie schon beschrieben schrittweise versuchen. Nur wenn Du fest entschlossen bist, dass das richtig ist und ihr es schafft, und das entsprechend ausstrahlst, wird es klappen (dazu muss man erstmal seine Gedanken und Kräfte sammeln) - denn jede Unsicherheit Deinerseits spürt die Kleine sofort und wird dann umso mehr protestieren

von lanti am 19.07.2013, 15:06



Antwort auf Beitrag von lanti

ja so würde ich es auch machen. Besser erstmal warten bis die ganz schlimme Phase vorbei ist und dann versuchen nach und nach immer weniger zu hüpfen, dann gar nicht mehr nur tragen und leicht dazu bewegen, dann nur im Arm halten und gar nicht mehr bewegen..... Ich kann auch bestätigen, dass Du wirklich selbst ganz entschlossen sein musst, dass sich jetzt etwas ändern muss. Ich würde den Versuch aber dennoch abbrechen und es nach ein paar Wochen erneut versuchen, wenn die kleine Maus dabei zu sehr schreit. Vielleicht braucht sie die Bewegung dann einfach noch eine Weile zum einschlafen. Bewegung ist ja für die Kleinen neben dem Saugen der stärkste Beruhigungsreiz. Ich drück dir die Daumen das es ganz bald besser wird.

von isa1211 am 19.07.2013, 22:35



Antwort auf Beitrag von isa1211

Naja, wir werden sehen, was wird. Vielen Dank auf jeden Fall für eure Tipps. :)

von Vicky87 am 20.07.2013, 00:24