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Immer schlimmer werdende Einschlafprobleme bei 19 Monate alter Tochter

Thema: Immer schlimmer werdende Einschlafprobleme bei 19 Monate alter Tochter

Hallo! Da ich unser Problem so noch nicht bei anderen gelesen habe, möchte ich gerne einen eigenen Beitrag aufmachen. Unsere Tochter wird bald 19 Monate. Vor ca. 2 Monaten fing eine Phase an, bei der sie nicht mehr alleine einschlafen wollte. Solche Phasen hatte sie immer mal wieder und nach ca. 2 - 3 Wochen waren sie wieder vorbei. Diesmal wird es aber immer schlimmer! Anfangs habe ich mich neben ihr Bett gesetzt, bis sie eingeschlafen ist. Das hat ca. 15 - 30 Minuten gedauert. Da sie nach einigen Tagen auch immer nachts wach geworden ist, habe ich mich erst in ihrem Zimmer einquartiert und nach 1 Woche haben wir ihr Bett wieder ins Elternschlafzimmer gestellt. Wenn sie weiss, dass sie nicht alleine ist, schläft sie bis morgens 7 Uhr durch! Sie geht um 19 Uhr ins Bett. Aus den 15 - 30 Minuten sind nach ein paar Wochen fast 2 Stunden geworden, bis sie eingeschlafen ist. Mittlerweile macht sie keinen Mittagsschlaf mehr. Seitdem ist sie abends so müde, dass sie nach 10 Minuten eingeschlafen ist. Seit 2 Wochen allerdings ist es so, dass sie einschläft (sie schnarcht dann sogar ein bisschen :-)), aber sobald ich das Zimmer verlassen möchte, also die Tür aufmache (auch wenn sie nur angelehnt ist), ist sie plötzlich hellwach, steht auf und fängt an hysterisch zu schreien. Jetzt weiss ich nicht mehr, was ich machen soll! Ich kann sie ja nicht auflassen, bis ich ins Bett gehe (so gegen 22:30 Uhr), kann aber auch nicht zusammen mit ihr um 19 Uhr schon schlafen gehen. Ein paar Tage habe ich auch schon versucht, sie immer mal kurz schreien zu lassen, wobei ich das nicht mehr machen möchte, weil es gegen meine Natur ist! Ausserdem hat das bis jetzt nur dazu geführt, dass es noch länger dauert, bis sie eingeschlafen ist. Ich habe kein Problem damit, bei ihr zu bleiben, bis sie eingeschlafen ist. Mein Problem besteht darin, dass sie wach wird, sobald ich das Zimmer verlassen möchte, egal wie leise ich bin! Könnt ihr mir einen Rat geben, was ich machen kann, damit sie genug Schlaf bekommt und ich abends nicht schon um 19 Uhr ins Bett muss? Lg Felina!

von Felina0506 am 19.08.2019, 22:13



Antwort auf Beitrag von Felina0506

Hallo Felina, unsere Tochter hatte diese Phase auch. Sie ging bei uns über ein halbes Jahr und wir haben teilweise bis zu zwei Stunden neben ihrem Bett gesessen oder auf einer Matratze gelegen. Allerdings in ihrem eigenen Zimmer. Bei uns ist es sofort besser geworden, nachdem sie alleine eingeschlafen ist. Dein Kind ist momentan noch so auf dich fixiert, das es für sie problematisch ist, wenn du gehst. Daher schläft sie auch nur in eurem Zimmer durch. Sie muss sich immer vergewissern, dass ihr da seid. Wahrscheinlich wacht sie durch das Licht auf, welches durch die dann geöffnete Tür ins Zimmer fällt, wenn du versuchst das Zimmer zu verlassen. Aus diesem Grund war bei uns die Kinderzimmertür immer offen (und ist es auch heute noch). Zudem hat meine Tochter ein kleines Nachtlicht, dass das Zimmer nie stockdunkel ist. Dann kann man sich auch gut rausschleichen, ohne dass das Kind es bemerkt. Ich kann mich noch erinnern, dass ich teilweise auf allen Vieren aus dem Zimmer gekrabbelt bin. Wie gesagt, bei uns wurde alles schlagartig besser, nachdem sie gelernt hatte, alleine einzuschlafen. Wir sind kein Freund davon, ein Kind schreien zu lassen oder ähnliches. Wir schleichen immer alles aus. Das ist für das Kind nicht belastend und es hat das Gefühl, dass es selber mit entscheidet. Beim Schlafengehen haben wir das so gemacht: anfangs habe ich ja immer direkt neben dem Bett gesessen und in den schlimmsten Zeiten sogar Händchen gehalten. Als es dann darum ging, sie langsam daran zu gewöhnen, alleine einzuschlafen, habe ich mich direkt neben ihr Bett gesetzt und ihr gesagt, dass ich da bin aber kein Händchen halten kann. Das habe ich ungefähr eine Woche gemacht. In der Woche darauf habe ich mich für eine Woche abends in den Türrahmen von ihrem Zimmer gesetzt. So konnte sie mich sehen, aber ich war nicht mehr direkt greifbar. Natürlich habe ich geantwortet, wenn sie mich angesprochen hat und so weiter. Aber die Distanz war schon etwas größer und immer noch Sichtkontakt. In der darauffolgenden Woche habe ich mich direkt vor ihre geöffnete Zimmertür gesetzt bis sie eingeschlafen war. Jetzt konnte sie mich nicht mehr sehen, aber noch mit mir sprechen. Sie ist in dieser Woche natürlich anfangs sehr oft aufgestanden und hat nachgeschaut, ob ich noch da bin. Im Laufe der Woche ist das aber immer weniger geworden. Und nach dieser Woche konnte ich dann abends einfach gehen. Mein Kind war sich sicher, dass ich für es da bin auch wenn es mich nicht sieht. Natürlich haben wir bis heute (sie ist mittlerweile 4) immer noch ein Babyphone mit Videoübertragung bei ihr im Zimmer. Dies hat auch eine Gegensprechfunktion. Wir bringen unsere Tochter gemeinsam ins Bett, lesen und singen noch etwas und sie schläft dann alleine ein. Manchmal möchte sie mir dann aber über das Babyphone doch noch etwas erzählen oder mich etwas fragen. Das mache ich natürlich. Aber seitdem sie sich selber sicher ist und weiß, dass wir auch für sie da und ansprechbar sind wenn sie uns nicht sieht, schläft sie auch zuverlässig durch. Und das zuverlässig seit damals. Vielleicht ist das ja auch eine Anregung oder Idee für euch. Es ist natürlich kein Pauschalrezept, aber bei uns hat es super funktioniert. Ohne Tränen und ohne Schreien. Es dauert halt ein paar Wochen... Aber ich denke, wenn man erstmal an dem Punkt angelangt ist, macht einem jeder kleine Schritt Hoffnung.

von Summer80 am 22.08.2019, 11:08