Thema:
Lange Einschlafbegleitung (24 Monate alt)
Hallo, ich bin langsam total verzweifelt. Meine Maus braucht abends immer 1-2 Stunden bis sie schläft. Wenn sie dann eingeschlafen ist, ist alles super. Sie schläft dann meist 6-7 Stunden und dann nochmal 3-4 Stunden. Unser Problem ist die lange Einschlafbegleitung.
So sind die Zeiten etwa:
Aufstehen: 7 Uhr
Mittagsschlaf: 12-13.30
Einschlafen: meist erst gegen 21.30. (Wir beginnen aber um 19.30 mit der Routine und um 20 Uhr liegen wir im Bett)
Habt ihr Tipps oder ähnliche Erfahrungen gemacht? Weiß langsam nicht mehr was wir noch machen sollen :(
Liebe Grüße Charlotte
von
Wünschdirwas
am 04.06.2022, 08:36
Kann es sein, dass es um 19:30 Uhr noch zu früh ist? 11 Stunden Gesamtschlaf ist für das Alter zwar auch eher im unteren Bereich, aber manche besuchen einfach weniger Schlaf.
Ich möchte dir nichts vormachen, meine Tochter, auch bald 2 Jahre, hat auch immer wieder schreckliche Einschlafphasen. Aber gerade, wenn das ein konstantes "Problem" wäre (nicht "nur" eine Phase), würde ich vielleicht da ansetzen.
von
Ruto
am 04.06.2022, 21:56
Danke dir für deine Antwort.
Also du meinst ich soll die Situation am besten so annehmen wie sie ist und mich abends nicht ewig lange quälen?
Liebe Grüße 
von
Wünschdirwas
am 06.06.2022, 12:37
Hallo,
leider war das bei uns ganz genauso. Einen tollen Tipp habe ich daher leider nicht für Dich. Meine Tochter wurde um dieselbe Zeit ins Bett gebracht wie Deine, und auch ich habe allabendlich ein bis zwei Stunden bei ihr am Bett gehockt.
Weißt Du, Du musst nicht nur den abendlichen Stress sehen, sondern auch, was bei Euch sehr gut klappt. Meine Kinder kamen zum Beispiel nachts auch noch locker zweimal, da bist Du also schon sehr gut dran, das ist nicht selbstverständlich. Meine Kinder haben beide bis zum Alter von vier Jahren gar nicht durchgeschlafen, sondern hatten auch nachts mehrfach Anliegen (Durst, Alptraum, Nachtschreck, Decke runtergerutscht, mussten auf die Toilette usw.).
Besser geht immer. Aber wenn Deine Tochter durchschläft, bist Du schon sehr privilegiert. :-)
Einen Trost habe ich noch: Wenn man mittendrin steckt in diesen anstrengenden Jahren, kommt einem die Zeit ewig vor. Wenn man aber irgendwann zurückschaut, sieht man, dass es eigentlich nur eine kurze Phase im Leben war. Meine Kinder sind jetzt fast erwachsen, und ich kann sehen, wie schnell diese Zeit vorübergeht. Es kommen auch für Dich bald viele, viele Jahre, die bei weitem nicht mehr so anstrengend sind, wirst sehen. Das Insbettbringen mitsamt Vorlesen wird nur noch 25 Minütchen dauern. Alles wird gut.
LG 
von
Windpferdchen
am 07.06.2022, 08:52
Hallo Charlotte,
zuerst: ich finde das absolut vorbildlich, dass du deinem Kind gibst was es braucht. Lese heutzutage viel zu oft, dass Eltern bewusst ihrem Kind die Einschlafbegleitung verwehren, obwohl es diese scheinbar braucht.
Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, mein Sohn ist nun ca. 2,5 Jahre alt und hat erst vor ein paar Monaten begonnen alleine einzuschlafen. Aber er braucht immer noch im Schnitt eine Dreiviertelstunde bis Stunde bis er in den Schlaf findet. (Diese Zeit habe ich vorher mit ihm in seinem Bett verbracht).
Wir haben mit kleinen Schritten angefangen, z.B. wenn wir im Bett liegen, muss Mama noch mal kurz aufs Klo, kommt aber gleich wieder. Oder Mama holt sich ihr Wasser. Ich bin auch jedes Mal wieder gekommen, ich möchte mein Kind nicht unter der falschen Hoffnung Einschlafen lassen, dass ich gleich wieder da bin.
Dann von Zeit zu Zeit habe ich mir Sachen überlegt, die mal etwas länger dauern (Katzen füttern, Spielzeug im Wohnzimmer aufräumen, ..) und bin immer mal länger weg geblieben, bis er akzeptiert hat, dass Mama unten bleibt.
Ich habe ihm aber auch gleichzeitig das Babyphone erklärt, also dass ich ihn jederzeit hören kann, wenn er mich braucht und nur rufen braucht.
Es hat gedauert, aber es war erfolgreich
Ich hoffe dir damit eine neue Anregung gegeben zu haben, falls du das nicht schon versucht hast.
Liebe Grüße
Schnine
von
Schnine
am 07.06.2022, 20:13
Hallo Charlotte,
Ich kann mich den Vorrednerinnen nur anschließen: Kopf hoch, durchhalten! Es geht vorbei, früher oder später.
Unser Großer ist jetzt 4,5 Jahre alt. Hat im ersten Jahr super geschlafen, von 19 bis 7 Uhr durch! Um den 1. Geburtstag rum war Schluss damit, im 2. Lebensjahr haben wir dann auch jeden Abend 2-2,5 Stunden mit Einschlafbegleitung verbracht.
Mein Mann und ich haben uns gegenseitig abgelöst, wenn es zu anstrengend wurde und uns auch gegenseitig mal einen ganz freien Abend ermöglicht, sodass ich mal mit einer Freundin essen gehen und er mit anderen Leuten ins Kino gehen konnte... Das hat schon gut Druck rausgenommen. Trotzdem war es anstrengend und nervig.
Heute kommt er immer noch nachts zu uns rüber, unsere elterliche Schlafqualität ist noch nicht wieder ganz hergestellt 
aber so ist es nunmal. Auch das wird vorbei gehen.
Ich denke du machst alles richtig... Dass kleinKinder einfach ins Bett gehen und durchschlafen, ist eher selten und eben nicht üblich, auch wenn das bei manchen so klappt.
Ich schätze, Konzepte wie die Ferber-Methode haben leider dazu geführt, dass Eltern meinen, mit ihnen oder ihren Kindern stimmt was nicht, wenn die Kinder nicht einfach schlafen.
Ich wünsch dir Durchhaltevermögen und Nerven wie Drahtseile und Entlastung durch partner und Familie 
Liebe Grüße 
von
StevieGoes2Hollywood
am 09.06.2022, 13:35
