Hallo Community, hier geht es mal um ein etwas älteres Kind. Mein Sohn, grade 4 geworden, ist ein Nachtwanderer. Als Baby war er ein durchschnittlich guter Schläfer und hat mit 1,5Jahren eigentlich immer allein in seinem Bett durchgeschlafen. Er hat von Geburt an im eigenen Bettchen geschlafen, da ich absolut kein Fan von Familienbetten bin XD. Aber mit 3 fing es an das er zu seinem Papa nachts ins Bett gewandert ist und jetzt ist es die Regel das er jede Nacht so lange wandert, bis er in einem unserer Betten schlafen darf. Das nervt mich extrem, er schläft sehr unruhig, boxt, tritt und sabbert und ich möchte nachts einfach nur meine Ruhe. Bringt man ihn zurück ins Bett, gibts entweder einen Wutanfall mit allem drum und dran oder er steht in einer halben Stunde wieder da. Manchmal ist er laut am Heulen (dieses meckrige nervige "ich will aber" heulen, das einem jeden Nerv raubt), manchmal schleicht er umher wie ein Geist. Auf Nachfrage sagt er immer, er habe Angst und scheint äußerlich betrachtet mit einer Gehirnhälfte noch zu schlafen und weis daher auch nicht, wovor er Angst hat. Wir haben schon alles versucht, um ihm diese Angst zu nehmen. Er hat eine Ritterburg als Bett, die ich nachts mit Schilden behangen hab, damit keine Monster kommen. Er hat einen blauen Leuchtetroll der ihn beschützt (Ich hab mittags sogar Geister Theater gespielt, um ihm zu verdeutlichen wie mächtig der leuchtetroll ist). Er bekommt gute Nacht Geschichten, wird gekuschelt, eine warme Einschlafmilch ist auch dabei. Auch konsequentes zurücktragen klappt einfach nicht, der zieht das tagelang durch jede Stunde rüber zu wandern. Nach 2 oder 3 solcher Nächte kann man nicht mehr und merkt nicht mehr, dass er ins Bett kommt, weil man total übermüdet schläft wie ein Stein. Seit Monaten schlafe ich selbst auch nur noch sehr schlecht und sachte, weil man immer in hab-acht Stellung ist, das Kind zurückzutragen. Irgendwie muss es ja möglich sein, ihm diese Angst zu nehmen, damit er in seinem Bett schlafen kann. Ich finde auch die Lösung Besuchermatratze in meinem oder dem Zimmer des Vaters problematisch, denn dann lernt er ja auch nicht in seinem Bett zu bleiben und die Angst einfach mal zu überwinden. Ich würde ihm gerne helfen, dass er mutiger wird, und nicht bei jeder Angst gleich in Panik und Verzweiflung ausbricht, sondern es aus sich heraus schafft sich der Angst zu stellen und sie somit zu besiegen. Vielleicht hat hier ja noch jemand eine gute Idee, wie ich das Problem gelöst bekomme. Schonmal vielen Dank und liebe Grüße
von Walnuss am 03.01.2023, 11:15