Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Forum Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Schläft nicht alleine

Thema: Schläft nicht alleine

Hi :) Meine Tochter ist jetzt 7, bald 8 Monate alt. 8 Monate ist ja ein Zauberwort für eine weitere Phase und ich habe mittlerweile gelernt, dass alles Phase ist und es zwischendurch immer Mal wieder 3 gute Tage gibt vor der nächsten, aber : Sie schläft von Anfang an nur Bauch an Bauch. Das heißt, sobald ich aufstehe, weil ich auf Toilette muss, wird wie am Spieß geschrien. Sobald ich mich auf den Rücken drehe, was manchmal nötig ist, weil es schmerzhaft ist, immer auf einer Seite eingequetscht liegen zu müssen, wird geschrien. In den Schlaf findet sie danach schlecht, also versuche ich alles zu ignorieren. Kratzen, pipi, Schmerzen. Sie wird nämlich bei der kleinsten Veränderung wach und .... Schreit. Wenn ich absolut keinen Bock habe, wieder um 19 Uhr ins Bett zu gehen oder Mittagschlaf mit ihr zu machen, zappelt sie dazu auch die ganze Nacht. Aber manchmal habe ich auch tatsächlich einfach Sachen zu erledigen. Die Zeit des Schlafens mit ihr gemeinsam im Bett, kann ich leider nicht mal nutzen, um ein Buch zu lesen, weil sie sich vom umblättern gestört fühlt und noch mehr zappelt. Richtig schlafen ist aber auch nicht möglich. Seit Beginn des 5. Monats will sie zusätzlich bis zu 6 Mal die Nacht gestillt werden. Der Kinderarzt sagt: Dann ist das jetzt halt so! Wie trainiere ich das alles ab? Bitte um ultimative Zauberformel. Liebe Grüße Linda

von Joylin am 06.01.2020, 02:45



Antwort auf Beitrag von Joylin

Zauberformel kenne ich nicht. Leg dich bzw. das Kind auf die andere Seite,wenn du dich auf die andere Seite drehst, dann seid ihr immer noch Bauch an Bauch. Halt dein Kind beim Stillen solange es geht wach, dass es nicht beim stillen einschläft und nicht satt wird. Wenn du das alles eh schon tust, kenne ich keine Tipps. Wenn mein Kleiner Milch riecht kriegt er sofort Hunger, und wacht dann auch auf, wenn er schläft. Hab deswegen wenn ich viel Milch hatte abends abgepumpt, sonst wars ne lebendige Nacht, weil er dauernd wach wurde. Gibt Zeiten, da brauchen die einfach mehr Nahrung. Einfach Augen zu und durch. Diese anstrengenden Tage und schlaflosen Nächte gehen irgendwann vorbei. Du wirst deinen Weg finden. Wenn's für dich ne Option wäre kannst du auch mal versuchen abgepumpte Milch entweder zuzufüttern nach dem stillen oder statt dem stillen zu geben. Manchmal reagieren die dann anders weil die einfach nur "Kuschel"Stillen wollten. Und Fläschchen füttern geht manchmal schneller.

von Jessy97 am 11.01.2020, 23:03



Antwort auf Beitrag von Jessy97

Danke für die Antwort. Das mit dem mitdrehen ist wirklich die beste Möglichkeit, um ein wenig anders liegen zu können und sie beschwert sich da tatsächlich auch nicht. Und wo Du das schreibst mit dem wach halten: habe ich direkt in der Nacht auf den 12. probiert und heute Nacht bin ich dabei gewesen und es klappt besser. Ihr Stillverhalten hatte sich sehr geändert und wahrscheinlich wirklich deswegen. Danke für die Tipps und alles Gute Linda

von Joylin am 13.01.2020, 03:28



Antwort auf Beitrag von Joylin

Also eine Zauberformel habe auch ich nicht, aber ich kenne das. Nicht ganz so extrem, aber ähnlich. Unser sohn wollte monatelang nur beim Stillen, Bauch an Bauch oder beim Tragen schlafen. Und es war auch so, dass man sich nicht mal eben einen cm drehen geschweige denn auf die Toilette durfte. Er war auch recht Geräuschempfindlich. Was das angeht, würde ich def. aufpassen, nicht zwanghaft leise zu sein. Denn wenn sie absolute Ruhe und Stille gewöhnt ist, wird sie auch bei jedem Mucks wach. Also mal ein Knarren vom Boden z. B. sollte drin sein. Ansonsten konnte ich irgendwann auch nicht mehr. Klar, ich habe das Stillen und Kuscheln auch genossen. Aber am Ende hatte ich auch nur noch Schmerzen und war völlig übermüdet. Also half nur das "abzutrainieren" (ich finde das immer ein blödes Wort, aber man weiß ja, wies gemeint ist). Das lief dann aber über Wochen und nicht mal eine Nacht ausprobieren. Für sowas braucht man Geduld und auch die 100 prozentige Überzeugung, dass man das wirklich will. Denn ohne Tränen funktioniert sowas wohl eher selten. Wir haben ihn natürlich nicht alleine weinen lassen, ich bin aber auch nicht direkt mit der Brust daher gekommen oder habe immer sofort nachgegeben, wenn er weinte (auch wenn es ab und zu natürlich vorkam). Wir haben ihn anders in den Schlaf begleitet, damit er lernt, dass er es eben auch anders schafft. Viel hat mein Partner gemacht zu der Zeit, weil Muckel bei mir immer an die Brust wollte. War die nicht in Reichweite, klappte es besser. Hast du die Möglichkeit, dass dein Mann mal ein paar Nachtschichten übernimmt? Falls nicht musst du es eben alleine versuchen, mit dem Wissen, dass das nicht von heute auf morgen klappt. Zum Stillen in der Nacht hatte ich auch einen Tipp bekommen, der bei uns gut funktioniert hatte: wir haben eine Uhrzeit gesetzt, bis zu der ich nicht gestillt habe (das war 5 Uhr), natürlich nur, wenn wir wussten, er hat keinen Hunger. Wurde er vorher wach, haben wir ihn anders zum Schlafen gebracht. Ab 5 Uhr wurde dann wieder gestillt. Und diese Uhrzeit haben wir immer weiter nach hinten verlegt. Auch das klappte nicht sofort, aber das durchhalten hat sich für alle Beteiligten gelohnt. Denn auch wenn er nie der super Schläfer war und ist, schläft er alleine deutlich besser, als mit uns (wir bewegen uns halt viel, er auch und so werden immer alle wach). Lange Rede, kurzer Sinn: 2 Möglichkeiten. Entweder, du ziehst es weiter so durch, mit dem Gedanken, dass sie das eben im Moment so braucht. Oder du ziehst das angewöhnen (so sanft wie möglich) durch, mit dem Wissen, dass sie erste Zeit sehr Tränenreich und anstrengend werden kann. Es gibt ja schließlich auch nie die Garantie, dass es klappt. Alls Gute und gutes Durchhalten! Irgendwann wird es definitiv besser!

von Babyborn18 am 12.01.2020, 12:15



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Vielen Dank für die ausführliche Antwort :) Das mit dem nachts "abstillen" probiere ich seit etwa einer Woche aus, und es wird besser. Ganz langsam. Mit Rückschlägen. Es musste jetzt einfach was passieren. Dein Post hat mir geholfen, dass es in Ordnung ist, wenn ich das tue und keine Rabenmutter bin. Das mit dem Stillen stimmt, wenn ich so überlege. Wenn die nicht direkt greifbar sind, ist es ihr erstmal nicht sooo wichtig. Vielleicht packe ich die Dinger mal besser ein :D. Ja und mit dem nicht zu leise sein, hast du natürlich recht. Vielleicht schnappe ich mir einfach doch mal ein Buch. Vielen lieben Dank und alles Gute. Linda

von Joylin am 13.01.2020, 03:23