Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Tipps für entspannteres Einschlafen gesucht

Thema: Tipps für entspannteres Einschlafen gesucht

Es geht um unseren Kleinen. Er ist seit ein paar Tagen 9 Monate alt. Er hat keine ruhige Minute, kann nicht für 5 Minuten still sitzen oder liegen. Zieht sich am Sofa, Schränken und sonstiges hoch und läuft dran herum. Auch seine Spielsachen interessieren ihn nur für ein paar Minuten, dann wird’s langweilig. Das Hauptproblem ist sein Schlafverhalten. Tagsüber oft mit viel Gejammer und dann schläft er meist exakt ne halbe Stunde. In der Zeit machen wir halt möglichst viel ohne ihn im Haus. Abends haben wir ihm immer Flasche nach dem Abendbrei noch zum Schlafen gegeben. Er ist dann meist ruhig eingeschlafen. Dafür kam er nachts und brauchte das Fläschchen. Die Nacht war dann meist zwischen fünf und sechs Uhr vorbei. Seit ein paar Tagen haben wir angefangen, ihn vom Fläschchen vor dem Einschlafen zu entwöhnen. An sich klappt es ganz gut, auch nachts braucht er kein Fläschchen mehr. Allerdings verlangt er jetzt nach mehr Körperkontakt. Auf dem Arm ist er meist ruhig, auch im Bett, wenn er unsere Hand spürt. Sobald wir vom Bettchen weggehen ohne dass er richtig eingeschlafen ist, steht er immer auf und schreit statt liegen zu bleiben und einzuschlafen. Dann gehen wir nochmal zu ihm und halten sein Händchen. Irgendwann schläft er dann ein. Nachts wird er weiterhin wach, will zwar kein Fläschchen mehr, aber dafür unsere Nähe. Er schläft dann nochmal ein, meistens bis sieben dann. An sich ist sein Schlafverhalten nachts schon besser geworden. Wir wollen ihn langsam daran gewöhnen, dass er alleine in seinem Zimmer schläft, da auch die Elternzeit langsam zu Ende geht. Wir hätten natürlich am Liebsten das wir ihn hinlegen können und er von selbst einschläft. Vielleicht könnt ihr uns Tipps geben, evtl. ist ja der Goldene Hinweis dabei. Abends lassen wir ihn nach dem Abendbrei meist noch so 30 Minuten nackt im Kinderzimmer spielen, da dreht er dann nochmal richtig auf und kommt aber nicht zur Ruhe. Diese Abendritual haben wir schon sehr früh eingeführt. Das Licht ist gedämmt, Rollos unten. Gegen 18:30-19 Uhr wird er bettfertig gemacht und zum Schlafen gebracht. Wir kennen Leute, die mussten mit dem Kind immer raus und es hat nur draußen geschlafen, jetzt wird es ins Bett gelegt und schläft ein. Hatten uns auch das Buch „Jedes Baby kann schlafen lernen“ gekauft, aber die Kritiken hemmen uns darin weiterzulesen und es anzuwenden. Wir suchen einfach nach Tipps oder Anregungen, wie wir es vielleicht in die Richtung drehen könnten das er selbst einschläft oder es weniger Drama gibt.

von SchlaflosinFranken am 14.06.2020, 22:22



Antwort auf Beitrag von SchlaflosinFranken

"Wir hätten natürlich am Liebsten das wir ihn hinlegen können und er von selbst einschläft." Das hätten viele gerne. ;-) Funktioniert nur bei vielen Kindern einfach nicht. Ich habe auch so ein Exemplar, das nur mit Mama (oder ganz notfalls Papa) einschläft, mit der Hand rumwurschteln, und wehe man steht auf. Sie ist jetzt 2 geworden und Besserung ist nicht in Sicht. Mittags geht es recht flott, abends sitzen wir häufig eine Stunde daneben. Ich habe auch gesucht und gelesen und die Quintessenz dessen, was mir untergekommen ist: Viele Kinder brauchen eben einfach die Sicherheit, die Nähe beim Einschlafen. Die einzige Möglichkeit, ihnen das abzugewöhnen, ist "schreien lassen", anders funktioniert es nicht. Nach modernen bindungsorientierten Ansätzen der Erziehung kommt das nicht infrage und man sitzt eben daneben. Es ist nervig, es ist frustrierend, v.a. wenn man selbst müde ist, das Sitzen gerade unbequem, dann denkt man nach 45 Minuten: "Jetzt, jetzt schläft sie ein!" und *zack* sitzt sie da und verlangt Wasser und ist wieder hellwach. Zu den Schlafzeiten: Es gibt Kinder mit sehr geringem Schlafbedarf, die Schlumpfine hat lange nur 2x30 Minuten (auf die Minute) tagsüber plus 10-11h nachts geschlafen, aktuell schläft sie 1h mittags und 9-10 h nachts, d.h. sie schläft nachts etwa von 9 bis 6. Wenn die Großeltern da sind, müssen wir uns immer anhören, dass das Kind doch ins Bett muss, ein Kind kann doch nicht so lange wach sein. Aber es ist eben einfach so. Vielleicht habt Ihr ja auch so ein Exemplar und die Schlafenszeit passt noch nicht so ganz? Später ins Bett bringen wäre einen Versuch wert. Oder vielleicht würde ihm jetzt schon ein Schlaf tagsüber genügen?

von weekend am 16.06.2020, 09:21



Antwort auf Beitrag von weekend

Erstmal Danke. Wir lassen ihn jetzt abends so richtig auspowern bis er selbständig nicht mehr sitzt und mehr oder weniger die motorischen Fähigkeiten in den Schlaf gehen :-) Das Einschlafen ist besser und er hat tatsächlich letzte Nacht von 19 Uhr bis 6 Uhr früh geschlafen. Momentan ist der in der Aufständischen Phase. Schreit viel, klammert viel. Meine Frau ist etwas strenger als ich, sie drückt er weg obwohl er zu ihr kommt. Sie macht das natürlich auch fertig. Auch ist er müde, will aber nicht schlafen. Weint dann viel und Frau ist auch gereizt. Tipps wie wir das abstellen oder ist das mit 9-10 Monate eine Phase? Es ist momentan sehr belastend.

von SchlaflosinFranken am 23.06.2020, 12:07