Schwanger mit 35 plus

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wie steht ihr zur pränatalen Diagnostic??

Thema: wie steht ihr zur pränatalen Diagnostic??

Ich bin 37 jahre alt bekomme mein 5. Kind und bin diesmal völlig fertig. Ich denke über so viele Dinge nach und mache mich verrückt. Letzte Nacht hatte ich einen schrecklichen Alptraum der mich nun zusätzlich belastet. Meine Ärztin hat mir ja angeboten oder besser geraten FU oder Nackentranzparenzmessung vornehmen zu lassen und seit dem grüble ich nur noch. Heute habe ich mitmeinem Mann gesprochen und wir haben uns entschieden diese Untersuchungen nicht machen zu lassen. Wie seht ihr das?? LG Jeannette

Mitglied inaktiv - 10.05.2007, 13:14



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Hallo Jeanette, in erster Linie solltet Ihr Euch damit auseinandersetzen, was ein auffälliges Ergebnis dieser Untersuchungen für Euch als Eltern und Familie für Konsequenzen nach sich ziehen würde. Ich bin auch Jahrgang 69 und erwarte unser zweites Kind im Juni. Für uns war klar, dass wir zu diesem Kind stehen, egal, was bei diesen Untersuchungen rauskommen würde. Deshalb haben wir bis auf den Feinultraschall in der 20. Woche keine der empfohlenen Diagnostiken durchführen lassen. Die Nackenfaltenmessung ist meiner Meinung nach eh überflüssig, denn sie ergibt ja nur einen Wahrscheinlichkeitswert. Wenn Du einige wenige Behinderungen komplett ausschließen willst, dann musst Du Dich schon für eine FWU entscheiden, das kommt wie gesagt auf Eure Einstellung zu dem Kind an. Wir nehmens, wie es kommt, daher waren für uns diese Untersuchungen überflüssig. Alles Gute für Euch und viele Grüße Susi

Mitglied inaktiv - 10.05.2007, 13:29



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Bekomme auch gerade Nr.5. Bin 35 Jahre alt und wir haben weder Nackentranzparenzmessung noch sonst etwas machen lassen. Meine FÄ hat mir zwar dazu geraten ,weil unser Wichtel ein großes Nackenödem hatte. Klar sind wir etwas beunruhigt das was sein könnte, aber wir können so besser damit zurecht kommen.Wir feuen uns sehr auf unseren Schatz auch wenn es nicht der 'Norm'entsrechen sollte. Schade finde ich das es fast schon alltäglich ist zig Untersuchungen machen zu lassen.Man kann das Schwangersein nicht mehr richtig genießen.LG Karina

Mitglied inaktiv - 10.05.2007, 14:08



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ich bin eine große skeptikerin in sachen pränataler diagnostik und habe bei meinen schwangerschaften (33 + 38 jahre alt) nichts ausser normale ultraschalls machen lassen. 1) finde ich, dass man sich eine unmögliche entscheidung über leben/tod eines menschen aufbürdet, wenn man sich auf das ganze einlässt. 2) finde ich, dass weder ich noch mein baby ein "risikoprofil" sind. schwanger-sein ist immer einzigartig und ein gefühls-, körper- und seinszustand; keine risikokonstellation. 3) finde ich, dass statistiken sehr viel wissen erfordern, um richtig mit ihnen umgehen zu können. grad hier im forum kann man immer wieder erleben, wie wenig fachärzte davon verstehen, da werden hanebüchende aussagen anhand irgendwelcher statistiken gemacht. anders gesagt: ich bin keine statistische größe. 4) finde ich, dass derzeit eine unakzeptable abwertung aller menschen geschieht, die einer "idealnorm" nicht entsprechen. das ist grausam! menschen mit trisomie 21 werden als unzumutbares problem für eine familie gezeichnet - das hatten wir in deutschland schonmal, wenn auch wesentlich extremer.... deshalb: als ich schwanger war, war ich guter hoffnung. und nicht dauernd beim arzt, bibbernd vor sorge über ein möglicherweise "besonderes" kind. nein, danke. lg paula

Mitglied inaktiv - 10.05.2007, 16:20



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Ich habe bei meinem 3. Kind eine FU (nach auffälligem Triple Test) machen lassen. Und würde es immer wieder tun. 1. war es nicht schlimm und 2. habe ich schon Kinder für die ich verantwortlich bin und auch wenn ich mich jetzt hier ganz unbeliebt mache....wissentlich würde ich meinen bereits geborenen Kindern kein behindertes Geschwister zumuten. Ich habe gesehen wie sehr es das Leben verändert. Die gesunden Kinder kommen zwangsläufig zu kurz, da ein besonderes Kind immer viel mehr Aufmerksamkeit und Zeit braucht. Und was ist, wenn ich nicht mehr bin? Ich könnte mit der Vorstellung nicht leben, dass mein Kind dann in einem Pflegeheim dahin dümpelt. Sorry, ist hart, aber so habe ich es für mich entschieden. Für denjenigen der auch ein besonderes Kind akzeptiert gibt es 2 Möglichkeiten. Entweder er macht eine FU um sich dann auf die neue Situation vorbereiten zu können - oder er lässt alles sein und vertraut Gott

Mitglied inaktiv - 10.05.2007, 20:14



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Hallo, ich bin mittlerweile 42 u mit Nr.4 schwanger. Wir haben keine eingehenden Untersuchungen machen lassen. Man kann im US ja auch schon eine ganze menge sehen. Ich bin der Meinung diese ganze Testerei macht einen doch nur verrückt. Meine Fä sagte zu mir eine 100%ige Aussage ob ein baby gesund ist o nicht,gibts nicht. Man weiss es genau erst nach der Geburt. Da unsere kleine Maus ein absolutes Wunschkind ist, war für uns von Anfang an klar sie wird geliebt so wie sie ist. LG Sabine

Mitglied inaktiv - 11.05.2007, 10:30



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Hallo ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin jetzt auch mit Nr.5 schwanger und bin 36 Jahre. Ich hatte den Termin zur FU und hatte die totale Panik. Aber der Arzt war super. Er hat uns aufgeklärt und auch gefragt warum wir die FU machen lassen wollen. Er hat dan einen US gemacht den Doppler und sagte er sehe jetzt keinen Anlas eine FU zu machen. Klar könne er uns keine 100% Sicherheit geben das das Kind keine Behinderung hat. Wir haben dann noch mal einE Doppleruntersuchung in der 22SSW machen lassen. Und wieder alles in Ordnung. Herz ist gesund und sonst was er sehen konnte auch. Keine Auffälligkeiten. Man soll sich schon 100% sicher sein dies FU machen zu lassen. Denn auch bei der Untersuchung kann etwas schief gehen. Wir waren letztens noch beim 3D und es sieht einfach alles klasse aus. LG Peggy

Mitglied inaktiv - 11.05.2007, 13:04



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Hallo Paulita, deine Einstellung ist toll, und ich bin absolut deiner Meinung! (vielleicht finde ich sie deswegen so toll? ;o) Aber Spass beiseite, ich finde es auch unertraeglich, dass man Eltern die Entscheidung aufhalst, ueber Leben und Tod eines Menschen zu entscheiden. Es gibt so viele Beispiele, wo "bedenkenlos" zur Abtreibung geraten wird, und manchmal stellt sich dann sogar heraus, dass das Kind komplett gesund ist! So passiert meiner Nichte: sie war mit dem 3. Kind schwanger, und wusste die ersten 2 Monate nichts davon, denn sie hatte eigentlich die Spirale, aber die ging verloren. Sie musste Medikamente nehmen, und bei einer SS fuehren diese Medikamente in 70% aller SS zu Problemen beim Ungeborenen (natuerlich setzte sie diese Medikamente sofort ab, als sie entdeckte, dass sie schwanger war!) Deswegen wurde ihr zur Abtreibung geraten, sie wurde richtiggehend von den Aerzten gedraengt. Das Kind ist gesund, freut sich seines Lebens, und ist inzwischen ein suesser 2-jaehriger Schatz. In meinem Fall war alles normal, ich hab aber auch bei beiden SS keine Untersuchungen machen lassen. Mir war immer klar, ich kann kein Kind umbringen lassen, ob geboren oder nicht macht da keinen Unterschied. Unser aelterer Sohn hatte dann bei der Geburt Probleme, wir wurden mit der Diagnose "globaler Gehirnschaden wegen mittlerem bis schwerem Sauerstoffmangel" ziemlich harsch konfrontiert. Wir gingen durch eine sehr harte Zeit, aber unser Zwerg entwickelt sich super!! So toll, dass seine Neurologin ein Video von ihm machen wollte, als er 20 MOnate alt war, um zu zeigen "es kann auch gut ausgehen". Natuerlich hat er Entwicklungsverzoegerungen, aber er ist der suesseste Spatz, und er ist all die Arbeit wert (ich mache mit ihm jeden Tag 2-3 Stunden Therapieprogramme zuhause). Fazit der Geschichte: welche Garantieren haben wir? - Keine! Ganz egal, ob Fruchtwasseruntersuchungen oder was auch immer wir anstellen, es gibt keine Garantien. Und das ist auch gut so. Und noch ein Fazit: ich habe durch meinen Sohn sooo unglaublich viel gelernt, und leider auch, wie wenig fuer Kinder mit Entw.verzoegerung oder Behinderung in Deutschland und Oesterreich getan wird. Integrationshilfe in der Schule??? In Oesterreich gibts nichtmal einen Integrationshelfer... und dabei kann mein Sohn mit seinen 4.5 Jahren bereits seinen Namen schreiben, aber aufgrund seiner Wahrnehmungsstoerugen braucht er jemanden, der ihm hilft fokussiert zu bleiben und nicht abgelenkt zu werden. Kurz, ohne Integrationshelfer ist die Normalschule nicht moeglich - etwas, das hier in Canada andererseits voellig selbstverstaendlich ist.... Und das ist schade, fuer die Kinder/Menschen mit Behinerung, und viel mehr noch fuer alle "Durchschnittskinder und -menschen"... So, jetzt kam ich aber voellig vom Thema ab. Das beschaeftigt mich derzeit nur sehr, weil wir uns ueberlegen nach Oesterreich zurueckzuziehen. Herzliche Gruesse, Birgit

Mitglied inaktiv - 12.05.2007, 18:42



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Hallo, ich stehe dem persönlich sehr positiv gegenüber und bin froh, dass es die Möglichkeiten gibt. Ich bin mit 35 schwanger geworden und für mich war von vornherein klar, dass ich eine Fruchtwasseruntersuchung machen werden (die war auch gar nicht schlimm) und auch, dass ich bei negativem Ergebnis (dazu gehörte für mich auch Downsyndrom), die Schwangerschaft abbrechen würde. Zum Glück war alles in Ordnung. Besonders belastet hat mich die Untersuchung nicht. Gruß, Renate

Mitglied inaktiv - 11.05.2007, 10:45



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Ich war 36 als ich nach 2 gesunden Kindern nochmal Zwillinge erwartet habe. Auch wir haben auf Vorgeburtliche Diagnostik bewußt verzichtet. Gottvertrauen und eine gewisse Form des Schicksalsvertrauen, hat uns dazu geführt....wir haben die meisten Vorsorgeuntersuchungen von einer Hebamme durchführen lassen und die Arztbesuche auf ein Minimum reduziert. Wir sind so gut gefahren, aber diese Entscheidung kann einem niemand abnehmen.

Mitglied inaktiv - 11.05.2007, 11:03



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ich bin 38 , habe zwei Jungs (3 und 1,5) und denke über nr. 3 nach. Ich habe keinerlei Extra-untersuchungen durchführen lassen. Ich gebe zu, dass ich die US immer genossen habe, weil ich mein Baby sah aber bei Nr. 3 würde ich auch mehr meiner Hebamme vertrauen und die SS noch natürlicher vollbringen. Bei der ersten SS mit 35 habe ich mich noch verrückt machen lassen, hatte zwar keine Extrauntersuchungen aber die Geburt sollte ganz 'sicher' in großer Klinik mit Kinderklinik integriert passieren.so von wegen - man kann ja nie wissen. Es war furchtbar. Ich habe seitdem ein Klinikkoller. Die zweite Geburt war gemütlich in einer Art geburtshausklinik. Ich war viel lockerer, weil ich merkte, dass älter sein nicht gleich 'krankes Kind' bedeutet. Außerdem haben wir es dem Schicksal bei beiden überlassen. Ich bin mir sicher, dass ich meine Jungs auch lieben würde, wenn sie behindert wären . Annette

Mitglied inaktiv - 11.05.2007, 15:02



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Hallo, mir würde eine FU nichts bringen, weil ich eher vor den Behinderungen Angst habe, die man pränatal eh nicht feststellen kann wie z. B. Autismus, unbekannte Gendefekte oder die richtig heftigen Sachen wie Syndrome, die sich auch pränatal nicht feststellen lassen. Viele Behinderungen zeigen sich auch erst im Laufe des ersten und zweiten Lebensjahres. Es ist aber Quatsch, dass ein gesundes Geschwisterkind bei einem behinderten Bruder oder Schwester zu kurz kommt. Bei uns ist es genau anders herum. Unser behinderter Sohn kommt zu den Aktivitäten mit, die unser gesunder Sohn tun möchte. Allerdings hat er dann auch Spaß daran *lach*. Sabse

Mitglied inaktiv - 11.05.2007, 14:06



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Hallo, ich bin 36 und nach 12 bzw 17 Jahren zum dritten Mal schwanger. Wir haben auf Anraten des FA eine Nackenfaltenmessung machen lassen. Ist völlig harmlos für Mutter und Kind (wie ein besseres Sono). Ist zwar leider keine Kassenleistung aber es hat mir unendlich viel gebracht, weil alle meine Ängste ausgeräumt werden konnten. Die Kosten liegen bei ca. 105-120€. Wenn sich bei dieser Untersuchung etwas als nicht ok herausstellen sollte werden dir Folgeuntersuchungen angeraten, aber dann hast du eine ganz andere Ausgangsposition als die Unwissenheit und Angst jetzt! Liebe Grüße Jamo

Mitglied inaktiv - 12.05.2007, 10:28