Hi Ihr,
ich möchte mir das mal von der Seele schreiben, weil ich glaube das es mir danach besser geht.
Es geht um meine Oma.
Sie ist dieses Jahr 60 geworden und schon seit 4 Jahren sehr krank.
Sie hat chron. Asthma, Bronchitis und eine Lungenerkrankung, an der sie, laut Ärzte, auch eines Tages sterben wird.
Wann, das kann man schlecht sagen, jedenfalls sagen die Ärzte schon seit 4 Jahren das es von heut auf morgen sein kann, oder sich noch lange hinzieht, aber sie wird irgendwann ersticken.
Schrecklich diese Vorahnung, wie man sterben wird.
Das schlimmste allerdings, sie weiß es nicht!!
Wir wollen ihr es auch nicht sagen, weil sie sich sonst aufgeben würde.
Wenn sie es wüsste, dann würde sie sich so sehr aufregen, und sorgen das sie wegen der Aufregung keine Luft mehr bekommen würde.
Meine Oma hat sehr stark geraucht, allerdings seit dem ersten "Anfall" vor 4 Jahren nicht mehr. Könnte sie auch nicht, wenn sie von ihrem Haus zu uns läuft (knapp 100 m) dann ist sie so aus der Puste das sie erst mal ihr Spree nehmen muss und ne halbe Stunde dasitzt und japst, wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Jetzt ist sie wieder im KH weil sie vor ner Woche wieder so schlecht Luft bekommen hat.
Der Krankenwagen musste sie vor dem Supermarkt abholen.
Mein Opa ist auch ganz fertig, obwohl er sich es sich nicht anmerken lässt.
Es ist so gemein, so unsagbar traurig, das man weiß, das sie die Geburt ihres Ur-Enkels vll. nicht mehr miterleben wird, und sie hat sich so darauf gefreut!
Und sie glaubt noch das es alles vom Wetter kommt! :(
Und das sie wieder gesund wird, aber sie wird niewieder gesund werden, im Gegenteil, es wird immer schlimmer werden!
Sie liegt da an Schläuchen angeschlossen, an Sauerstoff, aber bekommt trotzdem keine Luft!
Man kann ihr einfach nicht helfen, sie leidet vor sich hin, ich bin deswegen noch nicht bei ihr gewesen (sie war ja schon öfters im KH da war ich bei ihr)
weil ich mir das nicht ansehen kann, es ist wirklich scheiße...
Ich hab auch so einen Hass auf die Ärzte, sie liegt da und schnapt nach Luft, und die machen nix, aber wie auch...
Ach es ist zum verzweifeln, ich will nicht mehr länger schreiben, es ist auch eigentlich alles gesagt.
vielen dank fürs lesen, ich ruf sie jetzt mal an.
ich hoff das sie wenigestens weihnachten noch mit uns erlebt.
liebe grüße
jessy
Mitglied inaktiv - 07.10.2006, 13:07
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Liebe Jessika,
fühl dich umarmt. Wie du siehst war es bisher immer besser das sie nichts wusste sonst wäre sie vieleicht nicht mehr da. Es klingt als wäre sie eine sehr starke frau, und sie hat sich bisher nicht unterkriegen lassen. Glaubst du sie läßt es sich nehmen dein Würmchen zu sehen. Der Körper ist manchmal stärker als wir glauben. Meinen Jungs sag ich immer "wenn euer Kopf sagt ich kann nicht mehr- schafft euer Körper nochmal das doppelte" Ich glaube fest daran das sie es schafft, tu es auch. Vieleicht schläft sie erst in vielen Jahren friedlich ein.
Mut mach...Diana
Mitglied inaktiv - 07.10.2006, 13:15
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Hallo Jessy!
Das tut mir sehr leid für Dich und Deine Familie!
Ich weiß auch gar nicht, wie ich Dich trösten kann, mir fehlen da einfach immer die richtigen Worte.
Was ich aber auch schlimm finde ist, daß sie es nicht weiß!
Ich weiß ja nicht, wie fit Deine Oma so geistig ist, aber 60 ist ja noch überhaupt kein hohes Alter!
Du bist noch jünger als ich, glaube ich, daher ist mir zunächst gar nicht aufgefallen, daß Deine Oma nicht so alt wie meine Oma (80) ist, sondern so alt wie meine Mutter, die vor einem Monat 60 wurde...
Ich glaube, meine Mutter würde wissen wollen, was auf sie zukommt, manchmal gibt das ja noch Schwung und Kraft, die Zeit durchzustehen.
Vor allem weil sie sich auf ihr Enkelkind freut, meinst Du nicht?
Naja, das müßt ihr und natürlich vor allem ihr Mann, Dein Opa, entscheiden, Ihr kennt sie am besten.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel, viel Kraft und daß Ihr ihr helfen könnt, das alles durchzustehen.
Ich drück Dich,
liebe Grüße
Nicole
Mitglied inaktiv - 07.10.2006, 13:20
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Ja das ist ja auch so schlimm, meine Oma ist noch nicht alt.
Meine Mutter ist 40 und ich werd jetzt 20.
Meine Oma ist leider schon etwas senil, wenn man da so sagen kann, sie ist eigentlich nocht geistig sehr fit aber oft scheint es so, als wäre sie nicht anwesend bzw sie erzählt sachen ohne zusammenhang und Sinn.
Es kann von den Medikamenten kommen, oder von sonst was, aber wenn sie es wüsste dann würde sie einen schreianfall bekommen, wie bei allem, das sie nicht hören will, und mal im ernst, wer will schon hören das er sterben wird und woran?!
Aber ich weiß schon was du gemeint hast, wenn wir wüssten das sei nicht so hysterisch werden würde, täten wir es ihr auch sagen, da es ja auch eine große belastung für uns ist.
lg jessy
und danke für eure worte!
Mitglied inaktiv - 07.10.2006, 13:25
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hallo,
mir ist es sehr schwer gefallen deinen beitrag zu lesen, weil meine oma ist letzte woche samstag an meinem geburtstag gestorben. auch sie wird die geburt ihres 2. urenkels nur von oben miterleben dürfen.
lass dich mal feste drücken. wer weiss, vielleicht gehts deiner oma ja bald wieder etwas besser, ich wünsch es euch
LG
Andrea
Mitglied inaktiv - 07.10.2006, 15:03
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Hallo,
ich fühle auch mit Dir. Bei mir betrifft es meinen Opa. Aber bei ihm ist es schon so schlimm (chron. Asthma und COPD), dass er mind 12 h am Tag bzw. Nacht am Beatmungsgerät liegt (das hat er zu Hause) und zwischendurch muss er an den Sauerstoff. Von den ganzen Medis ganz zu schweigen. Er kann gerade noch bis zum WC und zurück laufen, alles andere geht nicht mehr. Kraft (kann kaum eine volle Tasse halten) hat er auch keine mehr, einfach weil nicht mehr genug Sauerstoff in die Muskeln gelangt. Es ist schon schlimm und er muss spätestens alle 3 Monate für mind. 2 Wochen in eine Lungenfachklinik, wo alle Werte überprüft und die Geräte neu eingestellt werden....
Ich hoffe auch das er noch das Urenkelchen erlebt....
LG Dickes
Mitglied inaktiv - 07.10.2006, 21:11
