Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Susan34, 35. SSW am 07.05.2005, 19:15 Uhr

Frage an Mehrfachmamas mit dichtem Kinderabstand:

Ist eigentlich stillen ein Problem, wenn man mit dem nächsten Kind wieder schwanger ist?

Bin zwar in der 1. SS, Frage also hypothetisch, aber interessiert mich.

LG,
Susanne

 
4 Antworten:

Re: Frage an Mehrfachmamas mit dichtem Kinderabstand:

Antwort von Andrea2002, 26. SSW am 07.05.2005, 19:32 Uhr

Im Prinzip jein :-)

Also wenn Du wieder einen Eisprung hast (was normalerweise erst passiert, wenn Du nicht mehr voll stillst), kannst Du durchaus auch in der Stillzeit wieder schwanger werden. Allerdings haben einige Frauen (ich auch) in der Stillzeit Probleme schwanger zu werden (die Einnistung ist manchmal erschwert), weil noch so viel Prolaktin (Stillhormon) im Körper herumschwirrt.

Allerdings gibt es auch genug Frauen, die problemlos in der Stillzeit schwanger werden, die Schwangerschaft hindurch weiterstillen und danach beide Kinder stillen (Tandemstillen).

Wenn Du Mütter suchst, die damit Erfahrung haben, schau mal ins Forum bei www.rabeneltern.org.

LG
Andrea

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Re: Frage an Mehrfachmamas mit dichtem Kinderabstand:

Antwort von sylv., 10. SSW am 07.05.2005, 20:41 Uhr

Hallo! Also ich wurde trotz Stillen (voll) sofort wieder schwanger. Bis jetzt stille ich meine Kleine (5 Monate) noch ohne Probleme, obwohl ich mich körperlich schon ein wenig matt fühle. Alles Liebe, Sylvia.

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Re: Frage an Mehrfachmamas ... - Achtung, lang

Antwort von Martina A., 33. SSW am 07.05.2005, 21:39 Uhr

Hallo Susanne!

du weißt ja, bei Stillfragen antworte immer auch ich ... :-)

Zunächst zur Theorie: Das Prolaktin, das während des Stillens ausgeschüttet wird, unterdrückt bei den meisten Frauen erst mal den Eisprung. Solange voll gestillt wird (also wirklich nichts zugefüttert wird), keine Stillpause länger als vier Stunden ist (Nachtpause darf sechs Stunden sein) und das Kind insgesamt mindestens eine Stunde am Tag saugt und die Mutter noch keine Periodenblutung hat, gilt Stillen als Verhütungsmethode in den ersten sechs Monaten als ziemlich sicher: Unter 2% Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Danach geht die Sicherheit runter, schon alleine dadurch, weil die meisten Babys dann irgendwann mit Beikost anfangen. Wie viel Stillen bei einer Frau allerdings den Eisprung noch unterdrückt, ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich: Ich kenne Frauen, die hatten sechs Wochen nach der Geburt trotz Vollstillen die Periode wieder (aber die sind superselten), andere haben trotz nur noch teilweisem Stillen über zwei Jahre darauf gewartet. Irgendwann sinkt auch bei Langzeitstillenden Müttern der Prolaktinspiegel, obwohl sie noch stillen.

Es gibt da übrigens eine interessante Theorie auch über die Reife des Kindes in Bezug auf Geschwister: so lange ein Kind noch so häufig an der Brust der Mutter trinkt, dass dadurch die Fruchtbarkeit der Mutter eingeschränkt wird, so lange ist es auch noch nicht reif genug, die Mutter mit einem weiteren Geschwisterkind zu teilen. Manche Menschen halten dies vielleicht weit hergeholt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass da viel Wahres dran ist.

Auch in einer erneuten Schwangerschaft ist Weiterstillen möglich. Allerdings haben viele Frauen dann Schmerzen beim Stillen, weil die Brust empfindlicher wird. Aber wie immer gilt: Es kann passieren, muß aber nicht. Bei manchen Frauen geht auch die Milchmenge runter, wenn sie wieder schwanger werden, und läßt sich nicht mehr durch die üblichen Methoden steigern.

Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen.
Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993).
Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören:
o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen;
o vorangegangene Frühgeburten;
o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft. Dies kommt jedoch nur sehr selten vor.
Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei.

Viele Kinder stillen sich tatsächlich im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung der Mutter, um Baby und Stillkind und Muter mit allen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.

Zur Praxis: Ich habe jedes Kind bis in die nächste SS hinein weitergestillt, obwohl ich leider zu den Fraunen gehöre, die als eines der ersten Schwangerschaftszeichen mit Schmerzen beim Stillen reagiere. In der 2. SS habe ich im 5. Monat abgestillt, weil Nr. 1 Schnupfen hatte und nur noch gebissen hat - das ging nicht mehr. Nr.2 habe ich bis zum Entbindungstag von Nr. 3 gestillt. Nach der Entbindung muß0te ich wegen div. Probleme 10 Tage im KH bleiben, danach wollte Nr. 2 nicht mehr. Abgesehen von den Schmerzen beim Anlegen hatte ich keine Probleme, keine zusätzlichen Wehen, gar nichts. Mein erster Gyni wollte zwar, daß ich wegen der 2.SS abstille, aber ich bin froh, daß ich meinem Kind weiterhin das gegeben habe, was es zu der Zeit noch sehr gebraucht hat. Meine jetzige Gyni sieht das viel entspannter und hat ja cuh gesehen, daß es damit keine Probleme gibt.

Meine Periode habe ich erst bekommen, als ichnur noch zweimal pro Tag gestillt habe. Bei Nr. 3 war das sehr spät (mindestns nach 1 1/2 Jahren), und dann habe ich mittels Temperaturmessung festgestellt, daß ich trotz Periode noch immer keinen Eisprung hatte. Der kam noch eine ganze Weile später erst wieder

Liebe Grüße

Martina

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Vielen lieben Dank für die super Info!!! (oT), LG, Susanne

Antwort von Susan34, 35. SSW am 09.05.2005, 0:41 Uhr

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