Schwanger - wer noch?

Forum Schwanger - wer noch?

Gestationsdiabetes Sensor

Thema: Gestationsdiabetes Sensor

Hallo ihr Lieben, man liest es doch recht häufig aber nun hat es eine gute Freundin von mir auch wieder ereilt - das lästige Thema Schwangerschaftsdiabetes! Beim ersten Besuch bei der Ärztin war sie noch begeistert, beim zweiten minderte sich das schon aufgrund der Wartezeit (Freundin sitzt eine Stunde mit Kreuzschmerzen im Begandlungsraum, Ärztin schneit herein, überfliegt die Werte kurz, bespricht etwas, wird von ihrer "Uhr" die anruft abgelenkt und huscht wieder hinaus. Kommt für ein paar Minuten wieder, möchte Insulin verordnen, schickt Arzthelferin zur Erklärung rein und ist dann ab vom Schuss). Beim dritten Besuch hab ich sie nun begleitet. Es wird ziemlich schnell auf den FreeStyle libre (einen Bluetooth Sensor am Oberarm der die Zuckerwerte misst) gepocht ist MEIN Eindruck. Sie sagte selbst, beim ersten Gespräch bekam sie schon den Antrag mit, beim zweiten wieder nach 5 Minuten Gespräch Formulare dazu und ich hatte auch den Eindruck das es keine zwei Minuten dauerte bis dieser Sensor zur Sprache kam. Aufgrund des Insulins nun wäre es unumgänglich. Besagte Freundin hatte sich eigentlich schon dagegen entschieden, da sie sich "überwacht" fühlt bzw auch einfach diesen Sensor nicht tragen möchte und lieber so kontrolliert und misst. Nun bin ich etwas ratlos, hat noch jemand diesen Sensor tragen müssen? Es wurde dargestellt als wäre es eine regelrechte Gefährdung wenn sie das Formular jetzt nicht abschickt und dieses Monitoring und Auslesen und jetzt unumgänglich wäre. MIR persönlich kommt es ein wenig drängend vor, bekommen Ärzte Provision für sowas oder haben einen Vorteil dadurch? Die Ärztin trägt selbst so etwas. Mitunter bekomme ich Tupperparty Eindrücke. Ähnlich wie Friseure ja gerne nur ihre Hausmarken empfehlen (und man alles andere ja getrost vergessen soll) und Hebammen gerne ihre Weleda Broschüren und Proben dabei haben? Leute, was ist richtig und was falsch? Ihr und mein Gefühl sagt eindeutig Nein. Allerdings halte ich mich da gerade etwas zurück. So eine Entschridung möchte ich jetzt auch nicht ungut beeinflussen.

von doija_cat am 18.11.2020, 12:43



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Hi! Also ich kann dir ja Mal meine Sicht mitteilen, auch wenn ich absolut keine fachliche Qualifikation habe, um das Ganze genau einordnen zu können. Ich hatte bis jetzt quasi in beiden Schwangerschaften Diabetes, beide Male jedoch nicht insulinpflichtig. Meine aktuelle Gyn hat mir deshalb aber bereits in der 11. SSW eine Überweisung zum Diabetologen mitgegeben, sodass ich mich da bereits ein wenig gegängelt gefühlt habe. Danach habe ich mich erstmal bei der Hebamme ausgekotzt und das kam dabei heraus: Erst einmal gibt es keine Verpflichtung, dass man sich behandeln lassen muss. Das sollte man sich immer ins Gedächtnis rufen. Das sind alles Angebote, keine Pflichtveranstaltungen. Dann sollte man sich evtl Gedanken machen, was die Konsequenzen sind. Was passiert im schlimmsten Fall, wenn ich gewisse 'Angebote' nicht wahr nehme? Wenn ich mir der Konsequenzen nicht bewusst bin, suche ich mir evtl einen Ansprechpartner, der mich gut beraten kann. Und dann sollte man entscheiden, was für sich und sein Baby das Beste ist. Ja, Ärzte können Verträge mit Pharmaunternehmen haben, die auch Provisionen enthalten können und ja, wenn mich eine Praxis so 'abfertigen' würde, käme mir dieser Gedanke auch. An ihrer Stelle würde ich nochmal mit der Praxis in Kontakt treten und offen darüber sprechen, welche Bedenken sie hat. Allerdings würde ich in jedem Fall etwas unternehmen. Im schlechtesten Falle hat Mama nach der Schwangerschaft Diabetes Typ2 und Baby Typ1. Liebe Grüsse

von Kokuznuz am 18.11.2020, 13:22



Antwort auf Beitrag von Kokuznuz

Erst einmal - vielen lieben Dank für deine sachlich fundierte Antwort! Ich möchte mich nicht missverstehen mit dir (und sicher spielen meine damaligen Erfahrungen auch eine Rolle) aber besagte Freundin unternimmt ja alles erdenkliche. Sie misst fünfmal am Tag ihren Blutzucker, hat ihre komplette Ernährung umgestellt und bis auf wenige Ausrutscher in der Findungsphase (was verträgt mein Körper denn überhaupt) ihre Werte im Griff. Einziger Wert ist der Nüchternwert (zwischen 95-105) ist oft zu hoch - aufgrund dessen soll sie ab jetzt abends sechs Einheiten spritzen. Sie LÄSST sich ja behandeln und unternimmt alles! Nur geht es um diesen permanent Sensor am Oberarm. Für mich fühlt sich das schon sehr überwachend an, ob die Ärztin dann auch Zugriff auf diesen hat weiß ich garnicht. Es wurde eine solche Panik gemacht, weil ja die Lieferteit 2-3 Wochen beträgt, sie am besten schon einen aus der Praxis Übergangsweise direkt bekommen sollte. Sie ist einfach nicht technikaffin. Deshalb die Frage potenzieller Lebensretter (Unterzuckerung) oder einfach nur eine weitere Panikmache? .

von doija_cat am 18.11.2020, 13:40



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Diese Sensoren haben nichts mit Tupperware gemeinsam. Die dinger sind deutlich teurer und sollen einen jungen Patienten mit hoher messfrequenz davor schützen, die Finger komplett zu zerstechen. Die Fingerkuppen vernarben, die Nerven nehmen auf Dauer Schaden und das Gefühl qird reduziert. Vom gesundheitlichen Aspekt betrachtet, ist der sensor dem permanenten stixxen weit überlegen. Und jeder Mensch, der ein Smartphone besitzt, sollte seine bedenken bezüglich "Überwachung" mal genau durchdenken..... Was hat es für Konsequenzen, wenn sie sich gegen die Maßnahmen entscheidet? Wie erwähnt, können beide mit Diabetes für den Rest ihres Lebens enden. Keine ahnung, warum man so ein Risiko eingehen will. Hinzu kommen Riesenwuchs, Frühgeburt, mangelnde Lungenreife (unpraktischerweise kombiniert diese sich sehr gerne mit der Frühgeburt), direkte Braunülenlage nach Geburt zwecks Infusionen, Intensivaufenthslt, langer Klinikverbleib. Provisionen bei der teuren Therapie halte ich für sehr weit her geholt. Ärzte verschreiben eigentlich ungerne die teuren Sachen an Kassenpatienten, dass geht nämlich von deren Etat ab. Keiner hat deiner Freundin diabetes "verpasst". Sie hat ihn jetzt und muss damit umgehen lernen, nützt nix. Das geht uns allen so.....

von Meyla am 18.11.2020, 13:39



Antwort auf Beitrag von Meyla

Lieb gemeint aber bitte auf einen sachlichen Tonfall achten! Auch wenn das Thema persönlich triggert und berührt - Schuldzuweisungen, Vorwürfe und übertriebene Panikmache (eigene Erfahrung und Kontakt zu viel medizinischen Fachkreisen) bitte daheim lassen. Einen schönen Tag

von doija_cat am 18.11.2020, 13:45



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Nein, ich mache das selber beruflich. Nix Hörensagen von Bekannten.

von Meyla am 18.11.2020, 14:08



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Bei meinem Mann wurde vor kurzem Diabetes festgestellt. Er hat den Sensor erst 2 Wochen auf Probe gehabt und nun über ein Rezept vom Arzt für 1 Jahr geholt (der Sensor muss alle 2 Wochen ausgetauscht werden) Überwachung für ihn selbst ist damit viel einfacher und schneller. Er muss nicht jedes Mal vor dem Stechen überlegen, welchen Finger er nun wieder zersticht. Die Werte stimmen auch größtenteils überein. Wenn er den abgelesenen Wert mal doch überprüfen will, dann nimmt er die herkömmliche Methode. Eine Überwachung durch den Arzt ist auch nur möglich für die Werte, die er misst. Es wird somit nicht permanent überwacht. Es geht ja auch, dass man dafür ein extra Messgerät erhält. Da braucht der Arzt nie ihr Handy sehen und es ist die gleiche Kontrolle/Überwachung wie jetzt auch. Wir sind echt froh über solch eine Entwicklung. Und die KK übernehmen das ja auch nicht ohne Grund. Ich weiß jetzt schon, dass ich es nutzen würde, wenn ich Schwangerschaftsdiabetes bekommen würde. Ich denke die Ärztin selbst ist davon so überzeugt und möchte deiner Freundin einfach das ständige piksen ersparen, was ich ganz nett finde.

von großerbruder 2009 am 18.11.2020, 13:57



Antwort auf Beitrag von großerbruder 2009

Vielen Dank ich weiß noch, wie ich in meiner damaligen ersten SS immer messen musste. Hat mir ehrlich gesagt überhaupt nichts ausgemacht, im Gegenteil. Hab mir das sogar überall hin mitgenommen und hab das auch unterwegs etc. gemacht. Bei viermal messen am Tag tat auch nicht wirklich was weh. Glaube meiner Freundin geht es ebenfalls so und die Zeit dafür (geht ja flott und unkompliziert) hat sie gut. Das war ja auch ihre Frage ob der Arzt auch quasi "sieht" wie ihre Werte 24 Stunden sind oder nur die, die sie auch mitteilen will. Meine Schwägerin hat als Krankenschwester schon gemeint, das die Werte eigentlich sowieso nicht dramatisch wären (da sieht sie ganz andere Sachen). Aber nützt ja nix, ist unser heutiges Gesundheitssystem. Der Knirps von ihr ist übrigens super entwickelt und völlig in der Norm und sehr sehr aktiv

von doija_cat am 18.11.2020, 14:11



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Das Gerät kann selbstständig auch nichts machen,du musst trotzdem das Gerät einschalten und an den Sensor halten um einen Wert zu ermitteln,der Sensor selber kann gar nichts,und das Gerät kann nur den Wert auslesen in dem Moment wo es eingeschaltet an den Sensor gehalten wird,das überwacht nicht permanent.

Mitglied inaktiv - 18.11.2020, 22:49



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Hallo :) also bei mir wurde genetisch bedingt schon sehr früh der Zuckerbelastungstest gemacht und es kam raus, dass meine Nüchternwerte zu hoch sind (100-120) = Schwangerschaftsdiabetes Ich habe 4 Wochen lang meinen Blutzucker 4 mal am Tag gemessen, die Ernährung umgestellt usw., aber der Nüchternwert war davon ziemlich unbeeindruckt Nun hat mir mein Diabetologe Insulin verschrieben. Ein Langzeitinsulin, das ich mir vor dem schlafen gehen spritzen muss. Es sind zur Zeit nur 2 Einheiten und meine Werte sind schon besser. Er hat aber auch gemeint, dadurch dass ich sehr schlank bin, sollte ich auf so wenig Insulin auch schon reagieren. (Ist vielleicht von Person zu Person verschieden?) Aber er war der Meinung, dass wir uns langsam hocharbeiten sollten, um ggf einen Unterzucker durch zu viel Insulin zu vermeiden. Jetzt messe ich nur noch nüchtern den Wert nach dem Aufstehen und 1x am Tag nach einer Mahlzeit.. An der Stelle deiner Freundin würde ich mir vielleicht eine zweite Meinung holen :) meine Ärzte (ich war bei 2) haben mir den Sensor nicht mal erwähnt.. würde ich persönlich aber auch nicht machen Als ich am Anfang 4 mal stechen musste habe ich halt immer die Finger gewechselt, rechte sowie linke Hand und ich habe immer seitlich gestochen und nicht in die Fingerkuppe, so bleiben auch pro Finger sozusagen noch 2 Seiten zum Stechen. Vor einem Unterzucker habe ich persönlich gar keine Angst Deine Freundin sollte sich halt auch damit abfinden, dass sie jetzt etwas machen muss und ich finde 2 Meinungen besser als nur 1 :) Hoffe ich konnte weiterhelfen

von Nena06 am 18.11.2020, 15:26



Antwort auf Beitrag von Nena06

Das war tatsächlich eine sehr hilfreiche Antwort, vielen Dank! Mir ging es mit dem Stechen ähnlich. War für die Zeit wirklich völlig in Ordnung, war nie besonders unangenehm oder führte zu Verletzungen. Da habe ich meine Haut und Hände aber täglich beim kochen, putzen etc. weitaus mehr strapaziert als Langzeitdiabetiker is das sicher eine Option. Wobei ich mir das auch nicht so schön vorstelle, sowas dann sichtbar am Arm gerade im Sommer tragen zu müssen und solche "Geräte" können auch schonmal ausfallen, da ist man mit dem ganz normalen Messen doch auf der sicheren Seite. Was ich nicht so ganz verstehe. Diese Person macht doch alles super, geht zur Berstung und jedem Termin, achtet penibel auf die Ernährung, nimmt auch das Insulin in Kauf und wird trotzdem in die Mangel genomnen? Sie stresst sich schon bald zu sehr! Es fiel mir schon auf wie sehr diese Praxis darauf pocht, das jedesmal Haufenweise Anträge, Formulare mitgegeben werden (nach kaum 5 Minuten Einstiegsgespräch mit Freundin). Ich persönlich finde es ein Hilfsangebot bzw eine Erleichterung für Menschen die sehr große Probleme mit dem Messen haben oder schwere Verläufe von Diabetes. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Darf ich denn erfahren was deine Gründe für die Ablehnung wären?

von doija_cat am 18.11.2020, 15:50



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Also ich muss ehrlich sagen ich habe mir noch nicht mal Gedanken darüber gemacht, wahrscheinlich auch deshalb weil es mir nicht angeboten wurde. Finde das Gefühl befremdlich mir vorzustellen, dass da etwas „dauerhaft“ in meinem Arm ist.. und ehrlich gesagt schränkt mich das Messen mit in den Finger stechen auch nicht ein, also jetzt mit 2 mal messen eigentlich gar nicht - bei den 4 mal war es auch nicht einschränkend, hab das Gerät einfach immer mit.. Wenn bei deiner Freundin aber auch nur die Nüchternwerte zu hoch sind, dann wird das nehme ich mal an auch ein Langzeitinsulin werden, welches man nur am abend spritzt. Eine Freundin von mir hat auch Schwangerschaftsdiabetes und auch keinen Sensor, sie ist ebenfalls insulinpflichtig. Misst 2 mal am Tag so wie ich und muss abends und morgens Insulin spritzen. Ich würde das mit den 6 Einheiten nochmal ansprechen, da mir das wirklich zu viel vorkommt, aber ich vielleicht auch unterschiedlich :)

von Nena06 am 18.11.2020, 16:25



Antwort auf Beitrag von Nena06

Huch, jetzt mache ich mir aber schon Sorgen bei dem Gespräch war ich ja dabei und diese 6 Einheiten sind laut Ärztin nur die Anfangsdosis am Abend vor dem Essen und werden noch gesteigert! Teilweise hat sie es durch Ernährung schon gedchafft (entweder keine Kohlehydrate abends oder sehr sehr spät noch was essen) den Nüchternwert auf 87 bzw 95 morgens zu senken. Die Diagnose besteht seit knapp einer Woche und wie gesagt, die anderen Werte sind top und nach einer Stunde häufig im Bereich 110 bis 130. Man muss dazu sagen, sie schläft kaum odrt sehr schlecht und hat auch privat sehr viel Stress! Die Ärztin hat nur gemeint, bei diesen Werten morgens (vor dem letzten Termin nüchtern 95) müsste man jetzt dringend mit Insulin starten

von doija_cat am 18.11.2020, 17:44



Antwort auf Beitrag von Nena06

Zum Nachtrag: Die anderen Werte befinden sich sonst im Bereich bis 105 morgens. Der Sensore wurde so DRINGEND empfohlen mit dem Insulin jetzt auch aufgrund von Unterzuckerung und das man so beobachten könnte was nachts passiert, das ich mich frage, wie es denn vor solchen Zulassungen und Gerätschaften lief! Dann müssen insulinpflichtige Schwangere permanent unter Lebensgefahr ohne Dauersensor geschwebt haben!

von doija_cat am 18.11.2020, 17:48



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Ich würde mir wirklich mich eine Meinung einholen! Ich spritze 2 Einheiten abends, hatte einen höheren Nüchternwert als sie (100-120), mit diesen 2 Einheiten bin ich mittlerweile auf 85-90 nüchtern. Grenze wäre bei mir 95. Meine Freundin spritzt abends 3 Einheiten, ihre Nüchternwerte waren so wie meine. Also ich würde mir wirklich noch eine Meinung einholen bevor ich 6 Einheiten spritze... Mein erster Arzt hat gesagt, dass man mit Insulin beginnen kann aber nicht muss. Dass es eben nicht schaden könnte mit einer kleinen Dosis zu beginnen und zu schauen ob es was bewirkt. Der 2. hat dann genau das selbe gesagt... Ich würde sagen ab zu einem anderen Diabetologen und schauen was der sagt

von Nena06 am 18.11.2020, 17:52



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Aus dem Grund meinte mein Arzt dass wir uns langsam hocharbeiten und meistens schon kleine Mengen helfen... aber bei 6 Einheiten würde es mir in der Nacht wahrscheinlich auch nicht gut gehen

von Nena06 am 18.11.2020, 17:54



Antwort auf Beitrag von Nena06

Am Montag hat sie nochmal einen Termin. Soll ich ihr jetzt lieber raten noch nicht zu spritzen? Weil laut dieser Ärztin würde sich der Wert bei dieser geringen Dosis kaum ändern, das müsste dann noch gesteigert werden. Hat die Menge des Insulins denn etwas mit dem Gewicht zu tun?

von doija_cat am 18.11.2020, 18:01



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Also ich würde ihr raten sich zuerst noch eine Meinung einzuholen und dann gegebenenfalls zu spritzen. Ich weiß leider nicht, ob Insulin was mit dem Gewicht zu tun hat.. weiß eben nur dass mein Arzt gesagt hat, da ich so schlank bin habe ich wahrscheinlich eine bessere Aufnahmefähigkeit für Insulin. Meine Freundin ist jedoch etwas stärker und hat ja mit 3 Einheiten begonnen.. also keine Ahnung

von Nena06 am 18.11.2020, 18:08



Antwort auf Beitrag von Nena06

Ich musste diese Schwangerschaft relativ schnell auf 40 Einheiten hochgehen, weil sich der Nüchternwert nicht einfangen ließ. Ich denke, 6 Einheiten sind nicht problematisch. Sie muss halt gucken, wie der Wert morgens ist und wie es ihr in der Nacht geht. Und zu dem Gerät: wieso sagt deine Freundin denn nicht klipp und klar, dass sie das nicht will und man sie damit in Ruhe lassen soll? Ich meine, wenn du schon zur Unterstützung mit musst, dann kann da was nicht passen. Also klar abgrenzen oder sich einen neuen Facharzt suchen.

von Thiara82 am 18.11.2020, 19:10



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Also nüchtern durfte ich bei bis 95 liegen. 1 Std nach den essen bis 140. Wenn das Baby sehr riesig ist (Bauchumfang) wird der Wert nach den essen einige Zeit auf 120 runter geschraubt. Bis der Bauchumfang wieder passt. Das sind die normalen Vorgaben.

von NaduNadu am 18.11.2020, 19:33



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Also ich hatte ein normales Zucker Gerät... Wo man sich 1 Std nach den essen in den Finger gestochen hat und den Wert dann in das Ernährungsprotokoll notiert hat. So ein Langzeit Gerät wurde mir nicht angeboten. Ich denke, dass ist auch eher für Typ 1 Diabetiker geeignet... Und die können auch nach wie vor auf klassischen Wege testen. Also Zwang geht garnicht.

von NaduNadu am 18.11.2020, 19:05



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Kann mich hier nur Thiara anschließen. Wenn man sich nicht gut betreut fühlt und weder Fragen noch Bedenken äußern kann, weil die Zeit bzw Aufmerksamkeit nicht da ist, dann würde ich das auf jeden Fall noch mal ansprechen oder mir jemand anderen suchen. Aber da sie beim ersten Termin zufrieden war, würde ich an ihrer Stelle noch einmal das Gespräch suchen.. Das ist ein Thema, das sie die gesamte Schwangerschaft begleiten wird, da sollte sie sich unbedingt gut aufgehoben fühlen! Vielleicht kann sie das ja auch telefonisch mit der Ärztin besprechen, wenn der nächste Termin noch zu lange hin ist und der letzte zu hektisch war. Ich persönlich würde ja sofort den Sensor nehmen, wenn damit das Pieksen und Messen nach Wecker 4x am Tag wegfallen würde und hätte überhaupt keine Bedenken, meine Werte an ausgebildetes Fachpersonal zu übermitteln. Die gucken da einmal drauf und gut ist, die werden da nix weiter mit anstellen.. Ich bin seit 10 Jahren in der IT tätig und weiß, wie schwierig es ist, mit unseren strengen Datenschutzgesetzen an Daten zu kommen oder diese langfristig zu speichern, da würde ich mir keine Sorgen machen. Für mich würden hier die Vorteile überwiegen, nicht ständig dran denken zu müssen und viel mehr Messwerte als Grundlage für eine bessere Diagnostik zu erhalten, aber das ist ne Typ-Frage.

von IzzyP am 18.11.2020, 20:42



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Naja Andere kämpfen darum diese blöden Sensoren überhaupt zu bekommen Ich selber habe zwar keinen Diabetes,bin aber Krankenschwester,bedenke bitte dass man mit der herkömmlichen Methode ziemlich oft in den Finger pieken muss,das tut auf Dauer echt weh ,je nachdem wie sie mit Insulin eingestellt wird 4 Mal am Tag,plus zusätzlich wenn sie sich unsicher ist und sich unwohl fühlt.und wer einen Gestationsdiabetes hat ist einfach gefährdeter später einen Diabetes zu bekommen,ich habe Patientinnen die haben von der Piekserei ganz Taube Fingerspitzen,ich versorge auch Frauen mit Gestationsdiabetes,die sind eher froh um die Sensoren Mit dem Sensor kann man Mal eben schnell schauen wo der Zucker grad liegt Dieser Sensor kann selbstständig gar nichts,du musst trotzdem das Gerät einschalten und ablesen,und nur das wird gespeichert,diese Werte speichern die anderen BZ Geräte auch, deshalb verstehe ich das Gefühl von Überwachung ehrlich gesagt nicht so ganz Eine optimale Einstellung eines Diabetes ist nur mit einer umfassenden Überwachung möglich,dazu braucht es eben die Messwerte und gegebenenfalls noch den Langzeitwert. Man macht das aber eben nicht für sich,die Babys wo der Zucker nicht auffällt ,oder nicht gut eingestellt ist die haben nach der Geburt häufig Probleme und landen auf Intensivstation weil sie in der Schwangerschaft zuviel Insulin produziert haben,und deshalb nach der Geburt den Blutzuckerspiegel nicht reguliert bekommen,der Sohn meiner Freundin hat fast 4 Wochen gebraucht bis es OK war und er entlassen werden konnte,bei ihr ist es komplett unentdeckt geblieben

Mitglied inaktiv - 18.11.2020, 22:45



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Huhu ihr Lieben , aaaalsoooo....nach langer Überlegung dann zu zweit bzw haben wir meine Schwägerin als Krankenschwester nochmal hinzugezogen, haben wir nun festgestellt. Mann von besagter Freundin arbritet oft nachts. Weil sie eh schlecht schlafen kann, ist sie dann noch wach. Sie hat gestern sowie vorgestern noch sehr sehr spät gegessen und nicht nur eine Stunde danach super Werte, sondern gestern 95 morgens und heute 94 (Grenzwert 95!). Und teilweise war das eine eiweißreiche Blätterteigpizza belegt und zwei Teller Pasta (nicht Vollkorn, Teig aus Eiern und Hartweizengrieß , fragt mich nicht) mit selbstgemachter Tomatensauce und Parmesan. Das is doch paradox oder? Wieso werden diese Dinge super vertragen aber morgens rutschte der Wert bei einem Apfel, Naturjoghurt und 2 EL Haferflocken auf 177 (!!) nach dem Frühstück. Bei zwei Scheiben Eiweißbrot mit Ei, Käse etc. auf maximal 110. Jetzt wollte sie auch mal abends zwar spät essen aber sehr proteinreich sprich vielleicht nur mit Omelette, Gemüse, Käse etc. Dabei war der Wert morgens dann auch schon mal bei 87 oder 90. Schimpft nicht mit mir aber ich hab geraten zumindest bis Montag das doch so zu probieren oder was meint ihr Mädels? Einfach Insulin spritzen obwohl sie nur durch die Ernährung deutlich unter den Grenzwert kommt? Würden die Werte jetzt über 100 bleiben, dann ist das klar aber so? Vielleicht hält es sich nicht die ganze SS aber man protokolliert ja täglich und kann dann gegenlenken. Und das Insulin hat sie ja zuhause jetzt. Ob die Praxis ihr das glaubt, ist die andere Frage. Aber letztendlich sprechen die Werte ja für sich. "Vorsichtshalber" jetzt Insulin zu starten, würde ich bei konstant deutlich niedrigeren Werten nicht einsehen. Oder besteht irgendeine Gefahr für das Baby wenn die Werte jetzt alle im Rahmen sind oder leicht dran? Am 1. Dezember hat sie ja nochmal einen großen Ultraschall wo Größe etc. kontrolliert werden. Da kann man dann sicher auch nochmal neue Schlüsse ziehen.

von doija_cat am 19.11.2020, 11:31



Antwort auf Beitrag von doija_cat

Haferflocken waren bei mir auch DER Auslöser, selbst raffinierter Zucker war weniger dramatisch als Haferflocken ;) Ich empfehle Proteinmüsli aus dem Reformhaus.

von IzzyP am 19.11.2020, 12:28



Antwort auf Beitrag von IzzyP

Hah und dabei wäre das laut Ärztin doch soooo senkend, könnte sie sich garnicht erklären. Vielleicht einfach weniger davon essem (die Portion bestand aus 4 EL Joghurt, 2 EL Hafer und 1 kl. Apfel), also wer von der Hälfte noch satt werden soll, Hut ab . Glaube daran lag es bestimmt nicht. Laut ihr soll sie sogar Haferbrei morgens essen. Bleibt dann lieber beim Eiweißbrot! Sowieso hat sie für abends jetzt eher loe carb rausgesucht und mittags/nachmittags kocht sie abwechslungsreich und verträgt ordentlich Kartoffeln, Naturreis und Nudeln ohne hohe Werte

von doija_cat am 19.11.2020, 12:59