Geschrieben von Michi12345 am 03.12.2008, 13:20 Uhr |
Kaiserschnitt belastend fürs Baby
Hallo Mamis,
immer wieder hört man davon dass die "Kaiserschnitt-Baby´s" sich schlechter an ihre Umwelt gewöhnen (bzw. es länger dauert) weil sie aus ihrer "gewohnten" Umgebung gerissen werden.
Meine Kleine wurde unplanmäßig per KS geholt, weil es unter der Geburt zu einem Geburtstillstand kam und eine Entzündung bereits im Gange war. :(
Rein interessehalber, ist das bei einem solchen KS auch so, denn Wehen waren ordentlich vorhanden. Alle 1-2 Min. !! Da müsste sie doch schon auf die anstehende Geburt vorbereitet sein?!
Liebe Grüße
Michi
Re: Kaiserschnitt belastend fürs Baby
Antwort von Sternchen_18, 11. SSW am 03.12.2008, 13:36 Uhr
Also ich habe gehört das der KS mehr stress für das Baby ist!! Meine Hebamme hat davon abgeraten!!!
Re: Kaiserschnitt belastend fürs Baby
Antwort von platschi, 39. SSW am 03.12.2008, 13:37 Uhr
Darüber streiten sich eh die Geister ;-) Es gibt auch Leute, die behaupten eine normale Geburt sei purer Stress fürs Baby.
Mein Sohn kam auch nach Geburtsstillstand per KS zur Welt und hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten. Wird ein KS vor Termin gemacht, geht man mittlerweile oft davon aus, dass dsa Kind nooch nicht so weit war und eben deshlab auch solche Schwierigkeiten auftreten. Darum wartet man ja manchmal sogar mit einem geplanten KS bis Wehen einsetzen - natürlich nur wenn er nicht aus medizinischen Gründen vorher gemacht werden muss.
LG platschi
Re: Kaiserschnitt belastend fürs Baby
Antwort von Suki am 03.12.2008, 13:40 Uhr
hallo!
ich bin kein profi, habe aber neulich einen bericht dazu gesehen. anscheinend gibt es immer mehr kliniken, die erst einmal die wehen kommen lassen und dann den ks machen. eben damit das baby etwas vom geburtsstress als vorbereitung mitbekommt. dein baby hat ja schon einiges miterlebt.
frag doch mal deine hebamme oder den kinderarzt.
lg suki
Re: Kaiserschnitt belastend fürs Baby
Antwort von Suki am 03.12.2008, 13:42 Uhr
das kann ich mir gut vorstellen. aber das wird dann ein "anderer" stress sein.
lg
Re: Kaiserschnitt belastend fürs Baby
Antwort von Elfenhexe am 03.12.2008, 13:48 Uhr
Hm, es heißt oft ein KS sei Stress fürs Kind. Meine kleine kam auch per KS auf die Welt und war ein sehr ruhiges Baby hat wenig geweint und sich eigentlich sehr schnell an alles angepasst. Ich konnte nie eine Veränderung bei ihr feststellen die andere Babys nicht genauso hatten.
Re: Kaiserschnitt belastend fürs Baby
Antwort von Mauschel am 03.12.2008, 13:48 Uhr
ich habe zwei KS hinter mir und bekomme nächstes Jahr meinen 3. Ich kann nicht sagen das die Kinder Anpassungssschwierigkeiten hatten.
Meinen Zweiten Sohn konnt ich sofort stillen und hatte ihn tag wie nacht bei mir.
Meinen ersten Sohn hab ich leider erst nach 5 tagen das erstemal sehen können, aber er hat auch keine Probleme gehabt.
LG Janine
unterschiedliche Effekte
Antwort von huehnchen69 am 03.12.2008, 13:49 Uhr
Hallo Michi,
Ich denke, da gibt es einfach viele verschiedene Aspekte.
Beispielsweise ist es ja in vielen KHs (noch) ueblich, einen KS z.B. 2 Wochen vor ET zu planen. Was ja sinnvoll ist, wenn Wehen eine Gefahr fuer Mutter und/oder Kind bedeuten (z.B. bei Plazenta praevia), aber meistens einfach Bequemlichkeit ist: "Dann ist das OP-Team ausgeruht, keine Hektik, etc.".
Aber der ET ist ja nicht wirklich der "Liefertermin", zu dem alle Babys fertig sind, sondern die Geburtszeitpunkte streuen bei spontanem Geburtsbeginn sehr breit um den ET herum - nicht umsonst gilt erstmal alles von 3 Wochen vor ET bis 2 Wochen nach ET als "normal". Aber vor der Geburt kann man die Reife nicht feststellen, darueber sagt auch Groesse oder Gewicht nichts aus. Und dann ist es klar, dass vielleicht ein Teil der 2 Wochen vor ET geholten Babys noch lange nicht reif ist, waehrend ein anderer Teil vielleicht sowieso schon am Tag drauf von selbst gekommen waere.
Das macht schon mal einen grossen Teil dessen aus, wie ein Baby einen KS verkraftet. Dann ist es natuerlich viel besser, wenn es, wie bei dir, selbst den Startschuss gegeben hatte.
Ein weiterer Aspekt ist die Wehentaetigkeit und die Hormone, die waehrenddessen durch Mutter und Kind rauschen. Die bereiten das Baby in der Tat schon auf die Geburt vor: Darauf, dass es vielleicht mal fuer kurze Zeit vom Sauerstoff abgeschnitten sein koennte (dann wird der Blutkreislauf stark zentralisiert, so dass das Hirn gut versorgt ist), die muetterlichen Endorphine machen mW auch das Baby ein bisschen high, etc. Auch davon duerfte dein Baby dann ja reichlich abbekommen haben.
Und letztendlich noch der Weg durch den Geburtskanal: Dabei wird das Fruchtwasser aus den Lungen gepresst, was das eigenstaendige Atmen erleichtert. mW wird bei KS heutzutage versucht, das ein bisschen nachzuempfinden, indem das Loch in der Bauchdecke auch ziemlich klein ist, und manchmal sogar die Mutter aufgefordert wird, mitzudruecken, wenn es herausgehoben wird. Aber ehrlichgesagt kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass das einen riesigen Unterschied macht. Weiss ich aber nicht.
Natuerlich kann man sich gut vorstellen, dass ein Baby, welches eigentlich erst 2 Wochen nach ET gekommen waere (wie z.B. mein Grosser, der war da gerade reif), und dann 2 Wochen vor ET rausgeschnitten wird, komplett ohne Wehen oder irgendwas, voellig schockiert sein muss, auf einmal aus seiner warmen, schuetzenden Hoehle gerissen zu werden. Und das noch mit womoeglich unreifen Lungen, FW drin, etc. - ziemlich wahrscheinlich, dass so ein Baby koerperliche Anpassungsprobleme hat. Wie es psychisch aussieht, weiss ich aber nicht.
Demgegenueber ein Baby wie deins - schon fertig, wollte selbst raus, von den Wehen schon ordentlich durchgeknetet - da duerfte es rein koerperlich nicht so grosse Probleme geben, und auch psychisch stelle ich mir das leichter zu verkraften vor - kommt ja quasi nur zu einem anderen Ausgang raus - aber auch da weiss ich das nicht sicher.
Aber wie immer bei solchen Aussagen, wie sie von dir zitiert wurden ("KS-Babys brauchen laenger fuer die Anpassung"): Sowas gilt immer nur statistisch. Bei einem Einzelfall kann man nie vorhersagen, ob es eintreten wird (ausser vielleicht bei ganz krassen Faellen), und ganz sicher haben nicht *alle* KS-Babys Anpassungsprobleme.
Beste Gruesse und alles Gute - hast du denn das Gefuehl, dass dein Baby sich trotz der "guten" KS-Voraussetzungen schwertut anzukommen?
Sabine
Re: unterschiedliche Effekte
Antwort von Leo engel am 03.12.2008, 13:55 Uhr
Es ist halt einfach so, das KS meist in der 38/39SSW gemacht werden.
Bei einer normalen Geburt oder wenn Wehen vor dem Kaiserschnitt da sind, ist das Baby vorbereitet dadurch das es die Wehen merkt und weiß "jetzt passiert was". Das ist bei einem geplanten KS seltens so. Dadurch haben die Kinder u.a. mal Anpassungsprobleme.
Mal ein Beispiel: Du willst in kaltes Wasser rein gehen. Wenn du es weißt, bist du drauf vorbereitet das es kalt ist. Aber wenn dich jemand plötzlich mit kaltem Wasser übergießt, dann erschreckst du dich total, weil du nicht vorbereitet bist.
Lg Yvette
Re: Kaiserschnitt belastend fürs Baby
Antwort von biggi71, 7. SSW am 03.12.2008, 14:17 Uhr
hallo,
ich denke das ist von kaiserschnitt zu kaiserschnitt unterschiedlich. den kindern fehlt ja die enge und der druck durch den geburtskanal.
der sohn einer freundin hatte extreme anpassungsschwierigkeiten, er musste auf die säuglingsintensiv.und es dauerte bis er sich eingewöhnte. unsere tochter schrie schon bevor sie rausgeholt wurde und hatte die werte 10-10-10. keine schwierigkeiten.
lg biggi
Also
Antwort von alex2008, 31. SSW am 03.12.2008, 14:21 Uhr
Ich habe mir von einer Hebamme sagen lassen, wenn unter der Geburt es zu einem Notkaiserschnitt kommt ist das nicht so schlimm, wie bei einem geplanten, da sich das Kind auch auf die Geburt einstellt, und weil die Hormonausschüttung schon in gang kommt.
Gruß Alex