Geschrieben von Lisa221 am 20.07.2018, 15:19 Uhr |
Nabelschnurbluteinlagerung oder Auspulsieren lassen ?
Hallo!
Wir sind noch immer am überlegen, ob wir eine Nabelschnurbluteinlagerung machen sollen. Viele haben mich darauf hingewiesen, dass das Auspulsieren der Nabelschnur wichtig wäre. Auf vielen Seiten wird kritisch berichtet.
Auf dieser Ratgeberseite wird das ganze wieder sehr "locker" beantwortet, das eine würde das andere nicht komplett ausschließen...
https://ratgeber.kigorosa.de/nabelschnurblut-auspulsieren-lassen-pro-und-contra-einer-glaubensfrage/
Wir sind echt verunsichert, was sagt ihr dazu?
Re: Nabelschnurbluteinlagerung oder "Auspulsieren lassen" ?
Antwort von emilie.d. am 20.07.2018, 15:34 Uhr
Als ich mich drüber informiert habe (2012), habe ich mich gegen das Einlagern entschieden. Ich hab selber mit Stammzellen gearbeitet, alles, was die Firmen machen, ist eine Qualitätskontrolle mit ziemlich allgemeinen Markern (es gibt keinen Stammzellmarker) und dann das ganze im Stickstoff versenken.
Wie fit die Zellen sind, wenn sie wieder rauskommen, dafür gibt es keine Qualitätsnachweise. Zur Zeit sind diese Zellen therapeutisch nicht nutzbar. Insofern habe ich es nicht gemacht. Ich hätte gespendet für die Forschung, aber das ging wegen Komplikationen bei mir nicht.
Re: Nabelschnurbluteinlagerung wird eh nicht fürs eigene Kind verwendet
Antwort von Banu28 am 20.07.2018, 17:57 Uhr
Die Einlagerung des Nabelschnurbluts vom eigenen Kind nutzt nichts, darauf weisen Experten immer wieder hin. Was Sinn macht ist lediglich die Spende von Nabelschnurblut. Denn wenn das eigene Kind zum Beispiel Leukämie bekommt, wird sein Nabelschnurblut nicht verwendet. Man geht nämlich davon aus, dass eine gewisse Anlage zu der Erkrankung bereits in den Stammzellen vorhanden sein kann. Deshalb werden fremde Stammzellen zur Behandlung benutzt.
Bei anderen Erkrankungen des eigenen Kindes wird ebenfalls nicht unbedingt sein eigenes Nabelschnurblut benötigt. Denn man kann Stammzellen heute längst auch aus anderen, eigenen Geweben gewinnen, nicht mehr nur aus Nabelschnurblut.
Die Einlagerung eigenen Nabelschnurbluts ist reine Geschäftemacherei, googel dazu ruhig mal. Lies aber bitte gute und offizielle Seiten von Kliniken etc., denn auch die kommerziellen Anbieter haben natürlich Lock-Seiten, wo sie Unwahrheiten verbreiten.
LG
Re: Nabelschnurbluteinlagerung oder "Auspulsieren lassen" ?
Antwort von FrauStorch am 20.07.2018, 18:01 Uhr
Ich hab mich damals auch über das Einlagern informiert und es dann nicht gemacht. Es gibt keine Anwendung dafür und es ist teuer und aktuell nur theoretischer Natur. Daher haben wir es gelassen. Wollte es dann auspulsieren lassen, aber das ging nicht. Kind sollte direkt zum Kinderarzt. War ne BEL Geburt, da waren die vorsichtig. Hab mich hinterher etwas geärgert, denn notwendig war das frühe abnabeln nicht gewesen, aber da war es dann eh schon zu spät.
Re: Nabelschnurbluteinlagerung oder "Auspulsieren lassen" ?
Antwort von Meyla, 29. SSW am 20.07.2018, 20:27 Uhr
Ich lasse auspulsieren. Das lief Jahrtausende lang so und hat den kleinen nicht geschadet, die Natur sah es so vor.
Da mag man mich Öko nennen aber ich pfuschen da so wenig wie möglich rein.
Pharma Menschen misstraue ich hingegen komplett. Da wird nix gespendet oder eingelagert, der Nutzen existiert bisher schließlich eher theoretisch. Man Hr bisher 2% (?) Des gelagerten Blutes genutzt. Was umgekehrt heißt: zu 98% unnütz. Also lasse ich es nach.
Re: Nabelschnurbluteinlagerung oder "Auspulsieren lassen" ?
Antwort von Tiffy_78 am 20.07.2018, 22:00 Uhr
Ich hatte mich damals auch informiert und gelesen, dass das Einlagern des eigenen Nabelschnurblutes nichts bringt. Wenn, dann Nabelschnurblut Spende. Denn wenn viele das machen, hat das eigene Kind vielleicht auch Mal was davon, falls es das braucht.
Da beide Kinder Ruck zuck da waren und alles sich überschlagen hatte, fragte aber Irgendwie keiner mehr danach. Auspulsieren haben wir aber, glaube ich, gemacht.
Letzten Endes ist das doch nur eine Frage, die einen beschäftigt, wenn man Zeit zum Planen vor der Geburt hat. Hinterher ist es einem egal, Hauptsache, das Baby ist endlich da.
Re: Nabelschnurbluteinlagerung oder "Auspulsieren lassen" ?
Antwort von Ale27 am 20.07.2018, 22:21 Uhr
Bei mir war die Nabelschnur zu kurz, ich konnte mein Kind nicht richtig halten, ich wollte die sofort durchtrennt haben. Außerdem bekommt das Kind da auch nichts Neues mehr was es die ganzen 9 Monate nicht schon bekommen hätte.
Für die eigenen Kindern einlagern geht bei uns (Italien) nicht. Nur einlagern zum Spenden, es würde dann bei einem anderen kranken Kind verwendet. Ich hätte das gemacht, nur wird man mit einer Vorerkranku g davon ausgeschlossen, also durfte ich nicht.
Re: Nabelschnurbluteinlagerung oder "Auspulsieren lassen" ?
Antwort von Hubbeldubbel am 21.07.2018, 22:06 Uhr
Weder noch, wenn möglich -> Spende.
Re: Nabelschnurbluteinlagerung oder "Auspulsieren lassen" ?
Antwort von Ich-bins am 22.07.2018, 18:59 Uhr
Wir haben mit unserer Hebamme darüber geprochen.
Sie war eindeutig für das auspulsieren lassen. Das werden wir dann auch machen.
Wenn überhaupt, dann hätten wir gespendet und nicht fürs eigene Kind einlagern lassen. Die Forschung ist wohl noch nicht so weit, dass man mit Sicherheit sagen kann es würde dem eigenen Kind helfen.
Re: Nabelschnurbluteinlagerung oder "Auspulsieren lassen" ?
Antwort von 3wildehühner am 22.07.2018, 23:58 Uhr
„Ich lasse auspulsieren“
Du PLANST auspulsieren zu lassen.
OB das wirklich so sein wird, kannst du noch gar nicht wissen!
Ich wünsche es Keiner, aber es gibt leider auch Geburten, die nicht wie in den Träumen der Frauen von Statten gehen.
Manchmal muss es schnell gehen ( Saugglocke, Zange, Kaiserschnitt ect.) und dann ist keine Zeit zum Auspulsieren.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es für die Gesundheit und den weiteren Lebensweg eines Menschen keinerlei Rolle spielt, ob die Nabelschnur nun „auspulsiert“ hat oder nicht.
Nabelschnurblut einlagern halte ich auch für Quatsch, da man heute davon ausgeht, dass bei z.B. Leukämie die Stammzellen schon von Anfang an Defekte hatten.
Aber die gesamte Pharmaindustrie zu verteufeln, ist sicher auch nicht der richtige Weg, da doch eigentlich Niemand auf die Errungenschaften verzichten möchte.