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Geschrieben von julia0912 am 16.04.2017, 23:42 Uhr

Können wir uns 1 Kind leisten ? Einkommen vs. Kinderwunsch

Hallo, ich bin noch neu hier und erhoffe mir erfahrene , ehrliche und konstruktive Antworten .

Ja, ich wieso die Frage ist sehr relativ und es kommt auf viele Faktoren an trotzdem bin ich mir sehr unsicher und möchte mir vorher Gedanken machen da Kinderlachen ja auch keine Rechnungen zahlt und ich mich einfach vorher informieren möchte. Natürlich würde ich Viel Second Hand kaufen bin da EG ein großer Fan von, und wir möchten auch nur ein Kind aber man weiß ja nie.
Ich, 24 arbeite in einem Pharmaunternhemen in Vollzeit Schichtarbeit mit einem unbefristeten Vertrag und verdiene etwa 2050€, mein Mann auch 24 arbeitet Vollzieht auch unbefristet und bekommt "leider " nur 1700€ . Wir haben ein Auto für das wir derzeit noch 1 Jahr 250€ im Monat zahlen und einen Neubau da zahlen wir 1300€ etwa inkl . NK monatlich ab . Diese Rate möchte ich auch ungern reduzieren. Derzeit können wir uns noch alles leisten was wir wollen machen oft Urlaub und denken über Ausgaben wenig nach. Wir wünschen uns beide sehr gerne jetzt schon ein Kind , ich würde danach gerne nur noch 30 Stunden arbeiten und auch nicht mehr im schichtdienst würde dann noch 1600€ verdienen. Der Kindergarten ist bei uns relativ teuer mit knapp 400€ finde ich also hätte wir schonmal deutlich weniger Einkommen. Da wir beide nicht in einem Tarifvertrag oder ähnliches arbeiten steigt unser Gehalt auch nur auf Nachfrage und da ist auch keine Steigerung in näherer Zeit in sicht.

Übertreibe ich und mache mir einfach zuviel Gedanken, manche Familien kommen ja mit deutlich weniger aus aber ich habe halt einfach Angst davor und auch davor nach dem 1 Jahr Elternezeit meinen Job nicht mehr wieder zu bekommen und ohne dazustehen .

Wie macht ihr das ? Was ist eure Meinung/ Erfahrung?

 
30 Antworten:

als wir unser erstes planten

Antwort von Ellert am 16.04.2017, 23:56 Uhr

haben wir angefangen jeden Monat das wegzulegen was wir dann an Einkommensverlust hätten,
so hatten wir ein Gefühl ob wir von dem Wenigen leben können und ein gutes Polster für die kommenden Monate und Jahre, denn ich bin viele Jahre mit den Kindern zu Hause geblieben.

Kindergarten geht bei Euch sicher auch nach Einkommen, wenn Du weniger verdienst ist ggf auch der Betrag geringer den Ihr zahlt.

Mir persönlich wäre wichtig ohne Schulden in die Kinderplanung zu gehen, also alle Raten weg,
dann hättet Ihr nur noch die Hausrate abzuzahlen und die würde ich auch nicht runtersetzen.
Im Dümmsten aller Fälle hättet Ihr also das Einkommen Deines Mannes und das Kindergeld ( unser Sohn ist schwerstbehindert, an Arbeiten nicht zu denken gewesen damals)
im Besten Fall dazu noch Deine 1600 Euro.

Ein anderer Ansatz wenn Ihr Euch Sorgen macht
evtl würde Dein Mann zu Hause bleiben und beruflich kürzertreten und Du mit gutem Verdienst dann normal weiter wie bisher ?

Auf der anderen Seite ist das Leben mit Urlaub und einfach ausgeben dann vorbei
so böse das klingt, das wird nichtmehr so gehen.
Rücklagen braucht man ja auch ungerne dann dafür aus
aber auch Urlaub in einer Ferienwohnung in der Nebensaison kann schön sein, vieles an Ansprüchen wandelt sich auch mit den Kindern...

LG dagmar

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Re: als wir unser erstes planten

Antwort von Silvia3 am 17.04.2017, 17:43 Uhr

Warum denn schon mit 24 ein Kind. Arbeitet doch noch 5 bis 6 Jahre, zahlt das Haus weiter ab und spart und dann können die Kinder kommen. Mit 30 ist man doch auch noch jung.

Silvia

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Re: als wir unser erstes planten

Antwort von DK-Ursel am 17.04.2017, 17:47 Uhr

Hej!

Mir liegt ja nahe zu antworten:
Wenn man schon so fragt, dann wohl eher nicht.

Denn Kinder kosten und man muß verzichten.
Wieviel, auf was etc. --- das kommt oft erst später raus.
Beim einen ist es der Urlaub, beim anderen das 2. Auto.
Und wenn man verzichtet, kommt dafür ja anderes ins Leben.
Wenn ich vorher 2 Autos brauche,weil beide zur Arbeit fahren müssen, dann brauche ich nachher - kurz- oder auch langfristig - nur 1, weil einer beim Kind ist.

Da sind so viele Rechenbesipiele wie Familien möglich.
Und oft spielt das Leben einem einen Streich und schwuppdi - stürzt die ganze Rechnung von vorher um und man muß improvisieren.
Wenn man das nicht kann, sollte man vielleicht keine Kinder haben,denn mir denen improvisiert man dauernd - und das ist ja oft genau das Spannende an einem Leben mit Kindern.

Es gibt viele Familien mit nur einem Gehalt.
Es gibt viele Familien mit mehreren Kindern und keinem eigenen Haus.
es gibt viele Familien ...
Wer will da sagen, was für Euch paßt, wie Eure Ansprüche sind und sich auch im Laufe eines Lebens wandeln und wie sicher Euer Verdienst mit oder ohne Kinder ist?

Kinder sind ein Wagnis - kein Rechenstück.

Gruß Ursel, DK

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@Silvia

Antwort von leaelk am 17.04.2017, 17:52 Uhr

Warum nicht?

Ich habe auch schon mit 24 ein Kind bekommen...... Das ist jetzt fast 17 Jahre und es war für mich die richtige Entscheidung!
Wenn ich mir vorstelle, meine Jüngste wäre jetzt erst 7 Jahre.....(weil ich ja 6 Jahre später angefangen hätte mit Kindern) DAS wäre mein persönlicher Albtraum! Ich wollte jetzt nicht mehr so kleine Kinder haben.
Jeder muss doch für ihn schauen, wie es passt!

Dagmars Vorschlag finde ich da sehr gut!

Wir haben es zwar ganz anders gemacht, aber es ging trotzdem auf und das OHNE Verschuldung, aber auch ohne eigenes Haus.
Ich bin aber auch alleinerziehend, seit die Jüngste auf der Welt ist und das sind eben Faktoren, die man auch niemals planen kann.

Leben ist das, was passiert, während man fleißig andere Pläne macht!
Aber wenn man einigermaßen rechnen kann und in der Lage ist, die Bedürfnisse auf die aktuelle Lebenssituation und die finanziellen Möglichkeiten anzupassen, dann geht es!

LG leaelk

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Re: @Silvia

Antwort von DK-Ursel am 17.04.2017, 19:26 Uhr

Lealk, ich stimem Dir hundertprozentig zu!

Meine Rede war auch immer: Wo 1 Kind sat twird, werden es auch - und wann das ist, ist oft besser nicht von finanziellen Faktoren abhängig.
Mein Alptraum wäre nun ein Kind in den 20ern gewesen, für uns war die "späte" Elternschaft richtig.
Wichtig istd ie Bereitschaft (nicht nur auf geldbedingte Dinge) zu verzichten, den Lebensstil zu ändern, sich offen zu halten für die Veränderungen, die kinder beinahe täglich mit sich bringen - planen kann oder sollte man Kinder m.E. sowieso möglichst nicht.
Denn entweder es ist, wie Dein Zitat von Lennon - oder es kommt à la Bert Brecht: Ja mach nur einen Plan...

Gruß Ursel, DK

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Re: als wir unser erstes planten

Antwort von Silvia3 am 17.04.2017, 19:56 Uhr

Doch, Kinder sind auch ein Stück weit ein Rechenstück, denn sie werden nicht nur von Luft und Liebe satt. Kinder kosten nunmal Geld, teilweise sehr viel Geld. Wenn sie klein sind, fällt eine Zeit lang das Einkommen (meist) der Mutter ganz weg, dann arbeitet sie nur Teilzeit. Kindergarten kostet auch usw.

Da sollte man sich schon vorher Gedanken macht, ob man sich das wirklich leisten kann. Es nützt weder Kind noch Eltern, wenn der Hauskredit nicht bedient werden kann oder der Vater zwei Jobs machen muss, damit die Familie über die Runden kommt. Geld für die Reparatur der Heizung, ein neues Auto usw. muss ja auch noch irgendwie angespart werden. Ich finde es extrem unverantwortlich, einfach Kinder in die Welt zu setzen, ohne einen wirklichen Plan, wie man sie finanzieren will. Früher stimmte der Spruch mit dem Sattwerden vielleicht, aber heute leben wir in einer konsumorientierten Gesellschaft, in der sowohl die Eltern unzufrieden sind, wenn sie sich gewisse Dinge, die heute zum Standard gehören, nicht leisten können, sondern auch das Kind. Es dreht sich nunmal viel um Konsum, ob uns das gefällt oder nicht.

Silvia

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Re: als wir unser erstes planten

Antwort von DK-Ursel am 17.04.2017, 20:17 Uhr

Ach Silvia, das ist doch bis zu einem gewissen Grad Einstellunbgssache.
ich lkan ndarübe rheulen,d aß ich nicht mehr ins Ausland gereist bin, (zähle ich nun meine Dtld.reisen nicht mit ä101) oder ich kanns agen,daß es eben der Violinunterricht der Kinder war,d er diesen Urlaub kostete.
Und hätten wir noch weniger Geld gehabt,. hätte ich eben arbeiten gehen MÜSSEN und ( oder den Violinunterricht streichen.
In den aller-allermeisten Fällen gibt es Dinge, auf die man verzichten kann - wir reden hier ja nicht vom 6. Kind.
Bis das 2. wirklich viel Geld kostet, wegen Ausbildung oder einem evtl. doch teuren Hobby (und wenn das geld nicht da ist,. ist eben das teure Hobby wie mein Urlaub ein Wunsch - aber dafür hat man Familie) - bis das 2. Kind also wirklich viel kostet, hat man etliche Jahre gelebt und gelernt, zurückzuschrauben.

Wer natürlich vorher schon sehr konsumorientiert lebt und meint, weder auf Urlaub noch teure Hobbies für sich und die Kinder noch teure Klamotten noch ... verzichten zu können,der sollte in der Tat auf Kinder verzichten.
Da sehe ich allerdings auch andere Gründe als die ein finanziellen vorherrschen.
Wie gesagt, ich kenne viele Familien incl. uns, die von Einkommen leben, die für andere die Armutsgrenze bedeuten - und wir haben dennoch nicht das Gefühl gehabt, uns fehle es am Lebensnotwendigen oder auch "nur" an schönen Dingen.

Und somit SIND Kinder eben doch eine Einstellungsfrage und nicht eine ökonomische Rechenaufgabe.

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Also grundsätzlich ist es sehr begrüßenswert,

Antwort von blessed2011 am 17.04.2017, 21:32 Uhr

dass es Leute gint, die sich VORHER diese Frage stellen und nicht munter Vermehrung betreiben weil der Staat ja zur Not einspringt. (-:

Ich finde die Rate wirlich hoch. bei einem Einkommen vom 3700 geht das, aber mit einem Gehalt...1300€..keine Ahnung ob soviel wirklich in den nächsten Jahren dann immer "über" ist.
Aber generell denke ich dass es schon gehen kann.

Es würde eher nichts ändern, das Kind in 5 Jahren zu kriegen, da das haus ja sicher noch etwas länger abbezahlt werden muss und das Gehalt auch nicht soooo sehr steigen wird, oder?

Es sei denn ihr nutzt die Zeit zum konsequent ansparen fürs Kind, aber ganz ehrlich, da macht man eher eine Sondertilgung oder??? (-:

Also, ich denke, es würde reichen und auch schön sein mit Kind, wenn ihr die Option habt ZUR NOT die Rate zu senken. An dem Betrag hängt relativ viel auf den ersten Blick. Ihr scheint beide "arbeitswillig"...das wird schon.

Was ich noch überdenken würde, wäre die "Euphorie" des Neubaus (hier muss jetzta ber auch ein Kinderzimmer rein) versreichen zu lassen, damit ihr euch sicher seid.

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ich finde nun 25 nicht zu jung fürs erste Kind

Antwort von Ellert am 17.04.2017, 22:23 Uhr

da hatten wir auch schon das erste, das vierte mit 35 und ich fand es gut so,
allzualt möchte ich den Kindern keine Mutter mehr sein, also wenn man mehrere plant und erst mit 40 anfängt -wann endet das dann ?

Und ichw eiss nicht wenn man nochmalsd 5 Jahre zu "leben" gewohnt ist ob es dann leichter fällt zurückzustecken für ein Kind ? Denn zurückstecken muss man in jedem Alter

dagmar

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Re: als wir unser erstes planten

Antwort von mama von joshua am tab am 18.04.2017, 12:15 Uhr

Warum mit 24 ein Kind? Vielleicht, weil der Kinderwunsch JETZT da ist ?

Eine gute Freundin von mir hatte damals geplant...Haus abbezahlen und dann erst ein Kind. Letztendlich hatte sie vor wenigen Wochen eine Totaloperation und mit eigenen Kindern wirds jetzt definitiv nichts mehr. Adoption kommt für beide nicht in Frage. Sie selbst sagt, wenn sie gewusst hätte, dass sowas kommt, hätte sie vorher schon eine Schwangerschaft abgestrebt.

Ich persönlich hätte mit 30 auch kein erstes Kind mehr gewollt....beim ersten war ich 26, beim zweiten 27.

Finanziell geht das auch bei niedrigerem Einkommen (kriege ich hautnah bei Bekannten mit), man verzichtet halt auf das ein oder andere.

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Re: Können wir uns 1 Kind "leisten " ? Einkommen vs. Kinderwunsch

Antwort von RR am 18.04.2017, 14:43 Uhr

Hallo
hm da kommen bestimmt 50 versch. Meinungen jetzt raus. Eben weil Menschen unterschiedlich sind u. denken.

Grundsätzlich ist es möglich so wie du es planst. Ob es dann tatsächlich so klappt, kann dir keiner sagen. Das Kind kann auch krank/behindert sein u. damit ist die ganze Planerei im Vorfeld hinfällig.

Wir sind seit wir 20 sind zusammen u. haben erst mit 36 unseren Junior (jetzt 13) bekommen, für uns war DAS die perfekte Zeit. Allerdings wäre für keinen von uns die Welt untergegangen, wenn es mit dem Kind nicht geklappt hätte.

Daher: jeder muss für sich überlegen, was ihm wichtig ist. Falls Kind jetzt schon muss man halt ggf. die Planungen mit dem Geld ändern u. langsamer abzahlen o. das Haus vermieten/verkaufen... falls es nicht hinhaut wie jetzt überlegt meine ich......

viele Grüße

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Re: Können wir uns 1 Kind "leisten " ? Einkommen vs. Kinderwunsch

Antwort von Häsle am 18.04.2017, 15:51 Uhr

Euer Gesamteinkommen wäre dann 3300 Euro. Abzüglich der Hauskosten hättet ihr 2000 Euro übrig. Nach KiTa-Beitrag 1600 Euro. Mit Kindergeld fast 1800 Euro.
Das hört sich doch eigentlich gar nicht so schlecht an.

Von deinem Gehalt bleiben während des Elterngeldbezugs (bei 12 Monaten) im Endeffekt rund 1000 Euro übrig (dank Steuer, wobei ihr vielleicht in eine günstigere Stufe reinrutschen könntet, aber rechnet lieber mal mit weniger). In der Zeit hättet ihr also rund 2900 Euro zur Verfügung. Nach Hauskosten noch 1600 Euro. Das ist die Zeit, in der es dann tatsächlich enger werden könnte. Anfangs braucht man Unmengen an Windeln (und falls du nicht lange stillen kannst/möchtest, Milchpulver). Ein bissl sparen wäre also schon jetzt nicht verkehrt.

Schaut, wo ihr sparen könntet, falls nötig (Handyverträge, Mitgliedschaften, Hobbys, Kosmetik, Kleidung, Markenprodukte etc.).
Schreibt mal eine Weile akribisch auf, was ihr ausgebt. Würden die 1600 Euro euch beiden ohne Baby reichen?

Ich finde, so richtig teuer werden Kinder erst ab der weiterführenden Schule. Aber auch da gibt es Unterschiede. Nicht jede Schule macht teure Klassenfahrten oder fordert Tablets/Laptops, nicht jedes Kind braucht Nachhilfe, nicht jedes Hobby kostet viel Geld etc.

An Ausstattung und Kleidung kann man wirklich so gut wie alles gebraucht kaufen und sehr viel sparen. Da sollte man sich im Laden echt zurückhalten, auch wenn es schwer fällt. Umso besser fühlt es sich dann an, wenn man mit einer riesen Tasche voller Schnäppchen vom Basar kommt, für 50 Euro oder so. ;-)
Auch bei Windeln, Feuchttüchern (falls man nicht anfangs eh einen feuchten Waschlappen benutzt), Cremes etc. muss man nicht die teuerste Variante kaufen (ganz im Gegenteil, meine Kinder vertragen/vertrugen bspw. keine Pampers). Das spart vor allem anfangs, wenn man gefühlt stündlich die Windeln wechselt, eine Menge Geld.

Bei uns war das Geld beim ersten Kind recht knapp, weil es noch kein Eltergeld gab und meine PKV weiterbezahlt werden musste. Dank der schwierigen Schwangerschaft hatten wir aber wenigstens das Geld für Urlaube gespart ;-) Das war keine angenehme Zeit. Nach 9 Monaten habe ich wieder angefangen zu arbeiten, allerdings erstmal nur 25%, 5 Monate später dann 50%, im Schichtdienst.

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Re: als wir unser erstes planten

Antwort von lilly1211 am 18.04.2017, 16:56 Uhr

Also sorry, wo reden wir denn hier von einem niedrigen Einkommen?

Ich finde man muss halt mal mit weniger auskommen. Mussten wir auch damals. Haben rücklagen aufgebraucht...und das war möglich weil wir nicht schon vorher über unsere Verhältnisse gelebt haben.

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Re: Können wir uns 1 Kind "leisten " ? Einkommen vs. Kinderwunsch

Antwort von SkyWalker81 am 18.04.2017, 20:57 Uhr

Wenn ihr schaut, dass der Autokredit zügig abbezahlt wird( bevor das Kind kommt...)
dann schaut es rein rechnerisch für das Jahr Elternzeit so aus:
Elterngeld ca. 1300 Euro (entspricht Haus Rate mit Nebenkosten)
Somit verblieben die 1700 Euro deines Mannes und 154 Euro Kindergeld.
Das wären also 1850 Euro. Wenn die Nebenkosten tatsächlich Strom, Wasser und Heizung einschliessen bleiben noch monatliche Kosten für Versicherungen, Autoreparaturen, Wartung und Kasko bzw. KfzSteuer, Handyverträge, evtl. Sport, Sparen, Vorsorge...

Wie hoch die Lebenshaltungskosten sind (Lebensmittel, Kosmetika) würde ich an deiner Stelle einfach mal die nächste Zeit aufschreiben, auch wie viel für Essengehen, Urlaub tatsächlich so drauf geht. Dann kannst Du am besten einschätzen ob es dann reicht.

Wenn du nach dem Jahr wieder Vollzeit arbeitest bleibt euch nach Abzug von Kiga ca. 350 Euro mehr im Monat.
Auch die Überlegung, ob du wirklich nach 1 Jahr gleich wieder voll arbeiten willst(musst) sollte bedacht werden. Wenn du langsam steigern, also evtl. erstmal Teilzeit machen willst, dann solltet ihr halt doch noch etwas warten und sparen.

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ich hätte nie nach einem Jahr voll arbeiten wollen

Antwort von Ellert am 18.04.2017, 21:10 Uhr

Wenn ich das auf meine Arbeitsweg-Zeit so umrechne würde mein Kind dann über 10 Stunden ausser Haus sein
was erlebt man da noch mit seinem Kind ?
Sie schreibt auch 30 Stunden möchte sie gehen
das finde ich schon echt heftig bei einem solch kleinen Kind.
Wenn ich da die Alternative hätte lieber länger sparen und länger daheim bleiben können.
Aber das bedeutet halt wirklich dann Einschränkungen
und das sollte man nicht einfach so abtun.
Bei uns ist damals über Jahre ein ganzes Gehalt weggefallen, da gabs kein Erziehungsgeld wie heute und das war wirklich heftig !

dagmar

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Re: Können wir uns 1 Kind "leisten " ? Einkommen vs. Kinderwunsch

Antwort von mausebär2011 am 19.04.2017, 3:12 Uhr

Ob ihr euch das leisten könnt oder wollt werdet letztendlich nur ihr wissen.


Ich kann dir nur sagen wie es bei uns war.
Unser Sohn kam ungeplant zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Ich war Arbeitslos, bezog aber kein Geld da ich nie in diese Schublade wollte.
So lebten mein heutiger Mann und ich damals von knapp 900euro. Etwas über 500euro gingen allein für die Wohnung (all inclusive) drauf.
Da war nicht mehr viel übrig. Meist gab es von Mo-So Nudeln. Wenns was gutes sein sollte leisteten wir uns mal Soße. Sonst eben Nudeln pur. Tag ein Tag aus.
Da noch ein Kind dazu... naja, schön war es nicht. Aber machbar. Allerdings auch nur weil meine Eltern uns immer mal Geld zuschoben oder ein paar tüten Lebensmittel mitgebracht haben.


Heute verdienen wir das 3fache. Geben aber "nur" das 2fache von damals aus. Der rest wird beiseite gelegt. Ein Konto für dies, ein Konto für das, ein Konto für jenes.... und ein Konto für Kind Nummer 2.
Klar könnten wir uns jetzt jederzeit ein zweites Kind leisten und ja, wir wollen auch ein zweites.
Aber wir genießen es noch zu sehr Finanziell so unabhängig zu sein. Sich etwas leisten zu können. Also legen wir jeden Monat Geld beiseite. Solange bis wir eine im vorraus abgesprochene Summe erreicht haben. Diese Summe soll das fehlende Geld während der Elternzeit zum teil auffangen und die Erstausstattung Finanzieren.

Heißt: Statt dem Wunsch jetzt nachzugeben und sofort in die Babyproduktion zu starten haben wir uns dafür entschieden lieber noch 2 oder 3 Jahre zu warten.
So ist unser Wunsch nach einem Kind in greifbarer nähe, dennoch können wir uns weiterhin all das leisten was wir uns eben gerne leisten wollen.




Jemand schrieb hier das man ein Kind besser nicht planen sollte. Sehe ich anders. Plant ruhig, lasst es eine Woche dauern. Oder einen Monat... ein Jahr. Nehmt euch die Zeit die ihr braucht und seit euch wirklich sicher.

Ich habe den Fall leider in der Familie. Da hat man auch hals über Kopf ein baby produziert und stellte im nachinein fest "Oh, das kostet ja was und ich kann gar nicht mehr jedes we feiern gehen. Nö, so nicht, ich gehe!"
Und nun sitzt die Mama mit Baby alleine zu Hause weil Papa lieber mit einer anderen jedes Wochenende feiern geht und seine Freiheit genießt weil er vorher einfach nicht gut genug drüber nachgedacht hat was es bedeutet ein Kind in die Welt zu setzen.

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Re: Was kostet ein Kind? Link dazu

Antwort von Badefrosch am 19.04.2017, 18:39 Uhr

Die Berechnung vom statistischen Bundesamt finde ich recht realistisch.

http://www.familie.de/eltern/wie-viel-kosten-kinder-536481.html

Erstausstattung ca. 3.000 Euro lt. Statistik ist nicht enthalten.

Das sind durchschnittlich 600 bis 700 Euro im Monat + Betreuungskosten (nicht enthalten, da sehr individuell)

Wenn man das als Basis nimmt. Für das Paar noch 800 Euro zu freien Verfügung plant + Fixkosten dazu, dann kommt man bestimmt hin.

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unsere Kinder waren deutlich billiger

Antwort von Ellert am 19.04.2017, 18:58 Uhr

Ich frage mich was die da alles reinrechnen
essen die nur Kaviar und kleiden sich in Hilfiger ?

dagmar

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Re: Was kostet ein Kind? Link dazu

Antwort von Hailie am 19.04.2017, 19:52 Uhr

3000 € für die Erstausstattung?
Wir haben vielleicht mit Flaschen 400 € ausgegeben und Klamotten/Kinderwagen/Trage wurden von beiden Kindern genutzt.

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Re: unsere Kinder waren deutlich billiger

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.04.2017, 19:56 Uhr

Der H4-Regelsatz für ein Kind liegt, je nach Alter, zwischen 237,- und 311,- Euro. Dazu die Wohnkosten. Einer Person stehen bei H4 15qm zu, bei einer deutschlandweit durchschnittlichen Miete von 7,40 Euro sind das 111,- Euro, dazu Heizung, rechnen wir mal konservative 120,- Euro Wohnkosten pro Kind insgesamt.

Nach dieser Rechnung verbraucht das durchschnittliche H4-Kind also zwischen 360,- und 430,- Euro. Da ich mal davon ausgehe, daß wir uns bei H4 am untersten Ende des Durchschnitts bewegen, finde ich 600,- bis 700,- Euro jetzt nicht komplett abwegig - und weit weg von Kaviar. Es reicht ja schon, wenn man um zwei oder drei Euro über der Durchschnittsmiete liegt, um bei 400,- bis 500,- Euro zu landen.

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Re: unsere Kinder waren deutlich billiger

Antwort von Ellert am 19.04.2017, 21:51 Uhr

Gut, wir hatten vorher schon viel Wohnraum den wir dann mit den Kindern halt mitnutzten,
teurer wurde die Miete deswegen nicht.

Was ist denn in den 311.- H4 alles drin ?
Essen, Schule, Klamotten,
abziehen kann man ja wieder 200.- ca Kindergeld

Auch halte ich 3000.- Erstausstattung total übertrieben wenn man es nicht alles neu kauft braucht man das eher nicht in der Höhe.
Hast Du mehrere Kinder braucht sich das auf, kostet also das zweite weniger als das erste

Ich frag mich bei solchen Aufstellungen was NOTWENDIGE Kosten sind
denn das interessiert einen ja bei der Überlegung.
Keiner muss ne Privatschule zahlen, klar kostet die uns Geld, aber nötig zum Überleben wäre die nicht
wenn man also kein geld hat oder wenig kommt man sicher deutlich unter den 600.- weg,

Wenn ich RR immer lese glaube ich hat sie noch Plus am Kindergeld
so hält es halt jeder anders

dagmar

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Re: unsere Kinder waren deutlich billiger

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.04.2017, 22:07 Uhr

Erstens geht es um die Kosten - unabhängig von der Mittelherkunft. Und in dem Artikel geht es zweitens um Statistik - also nicht darum, was man braucht, sondern darum, was Eltern im Durchschnitt ausgeben.

3.000,- Euro Erstausstattung - auch das ist ein Durchschnittswert. Daß das zweite billiger wird, steht auch in dem Artikel - nicht nur bei der Erstausstattung.

Was in dem Betrag gar nicht drin ist sind die Einnahmen, die durch die Kinder wegfallen. Die realen Kosten liegen also noch höher.

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Re: Was kostet ein Kind? Link dazu

Antwort von Alexa1978 am 20.04.2017, 2:19 Uhr

€ 400.-- hat uns alleine der KiWa mit Lammfell und Fußsack gekostet, war davon aber die teuerste Investition.

Habt ihr renoviert? Farbe, Malerarbeiten. Lampen, Vorhänge, Tapeten. Das sind oft zusätzliche Kosten, die man so gar nicht auf dem Schirm hat.

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Re: unsere Kinder waren deutlich billiger

Antwort von Alexa1978 am 20.04.2017, 2:58 Uhr

DAS war eigentlich auch mein erster Gedanke, aber letztendlich entsprechen 600 € ca. 20 € pro Tag und dann sieht es schon gleich anders aus.

(Warm-)wasser und Stromkostenverbrauch sind tatsächlich spürbar gestiegen (Jahresabrechnung/Nachzahlung).

Nahrung (Mutter/Kind) Kleidung (Umstandskleidung), Ausstattung, Spielsachen, Windeln, Pflegeprodukte, Versicherungsbeiträge, Arztkosten (Medikamente), Aktivitäten (Babyschwimmen, Frühförderung, Mitgliedsbeiträge, ...), Müllkosten, Rücklagen ... Taufe :), Ausrichtung von Kindergeburtstagen, Babysitter, wenn nötig, der gebuchte Nikolaus :), ...

Im Prinzip ist es aber eine Prioritätenverschiebung. Wir haben die finanzielle Belastung nie wirklich als solche wahrgenommen.

Wenn unser Sohn das Haus verlässt, haben wir auch nicht automatisch 800 € mehr auf dem Konto :) Das verwäscht sich, wie beim Rauchen.

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Re: Was kostet ein Kind? Link dazu

Antwort von Hailie am 20.04.2017, 8:33 Uhr

Renoviert haben wir, aber z.b. die Farbe War schon von einer anderen Renovierung übrig und hat uns dann nichts mehr gekostet. 400 ist für alles gewesen.
Wir haben überwiegend gebraucht gekauft und es nicht bereut. Die wickelkommode für 40 € z.b. kann man als normale Kommode nutzen und steht immernoch hier, mittlerweile für Bücher und spiele.
Auf einem Babybasar geht man mit vollen Tüten und zahlt kaum was, da muss man nicht zwingend hunderte von Euros im Laden lassen damit das Kind gut angezogen ist.

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Re: Was kostet ein Kind? Link dazu

Antwort von Alexa1978 am 20.04.2017, 9:22 Uhr

Spielraum gibt es immer: Nach oben und nach unten. Die Frage ist auch, was zählt alles zur Erstausstattung? Wir haben z.B. auch ein Reisebettchen benötigt, Boddies und Höschen haben wir bis Größe 74 vorgekauft.

Inwieweit muss man die Wohnung umgestalten, renovieren, babysicher machen (Steckdosen), Türgitter ... es läppert sich halt, aber wir haben auch keine Unmengen an Geld ausgegeben

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Grundfrage war ja aber ob man sich ein Kind leisten kann

Antwort von Ellert am 20.04.2017, 16:16 Uhr

und ich denke dass man auch sich ein Kind leisten kann ohne die 3000.- auszugeben oder jeden Monat 600.- fürs Kind im Schnitt zu haben.

Die größten Kosten sind sicher der Einkommensverlust
und das können schonmal 1500.- oder 2000.- Euro sein wenn Mutter zu Hause bleibt
dazu dann die Kosten abzgl Kindergeld.
KANN aber muss nicht
siehe RR, die braucht kaum geld und das Kindergeld rechnet sich sicher gegen.

Wer sparsam ist kann sich Kinder auch mit deutlich weniger leisten
aber er muss halt bereit zum verzicht sein
neuer Kinderwagen und sowa sist halt nicht drin dann

dagmar

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Sind das die derzeitigen Nettoeinkommen?????

Antwort von Trini am 21.04.2017, 12:23 Uhr

Dann sollte das doch funktionieren.
Die Idee mit dem Testlauf (Geld per Dauerauftrag auf ein Sparkonto) finde ich aber gut.
Allerdings bekommt Ihr ja auch Kindergeld und den Kinderfreibetrag bei der Steuer.

Zudem KÖNNTE ja auch dein Mann Teilzeit arbeiten und du als Hauptverdienerin bleibst im Schichtdienst.

Bei einem Neubau gibt es in Kinderzimmer nix zu renovieren. Bett, Kommode, Schrank rein und ein hübsches bild an die Wand. Fertig!

Das Auto ist auch zur Geburt eines potentiellen Kindes (bzw. Ende des Mutterschaftsgeldes) abgezahlt, wobei man auch da Rücklagen bilden sollte.

Ich kenne definitiv viele Leute, die deutlich weniger Geld zur Verfügung haben.

Trini

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Re: Können wir uns 1 Kind "leisten " ? Einkommen vs. Kinderwunsch

Antwort von lilke am 21.04.2017, 13:20 Uhr

Babyzimmer hatten wir nie. Wir haben ein Ikea Kinderbett mit Matratze für 100€ und eine zugegeben teurere Wickelkommode für 400€ gekauft, die gibt es vor allem gebraucht viel günstiger. Erst als klar war, es kommt das Zweite haben wir ein Doppelstockbett gekauft, das gab es zum größten Teil von den Großeltern geschenkt. Genauso Kinderwagen usw. Viele Babysachen haben wir vererbt bekommen oder gebraucht gekauft. Insgesamt haben wir für den Großen da ganz sicher keine 2000€ ausgegeben und es geht deutlich billiger, weil wir bei vielem nicht auf den Preis geschaut haben. Leben und Grundausstattung der Kinder könnten wir für uns rein aus dem Kindergeld bestreiten, mit Freibetrag eh. Wenn man stillen kann und selbst kocht kostet das Kind nimm ersten Jahr ein paar Windeln und etwas Kosmetik. Ist jetzt nicht die Welt...

Ihr habt über 3500 Wir und zahlt 1500 irgendwo ab, bleiben 2000 Euro. Schau dir deine monatlichen Ausgaben an und rechne aus, ob du mit allen regulären monatlichen Kosten auch mit 400€ weniger auskommst.

Wenn man einigermaßen vernünftig für das Kind kauft, kommt man in den ersten drei Jahren finde ich mit Freibetrag und Kindergeld gut aus - rein um das Kind zu finanzieren. Klar kann man da dann nicht Mal Schoppen gegeben und ein Shirt kaufen, einfach weil es schön ist, aber finanzierbar ist es.

LG Lilly

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@ellert

Antwort von kravallie am 24.04.2017, 22:04 Uhr

rr stückelte ja auch beim sohnemännchen die hosen an, baut alles mögliche gemüse im garten an und spart an friseur und eigener pflege, die man halt mit 50 so braucht.
zudem hat sie nur ein einziges kind.
essen ist eintönig, hauptsache billig.

möchtest du SO leben???

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