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Geschrieben von Haitabu am 05.06.2014, 13:16 Uhr

nachhaltige Geldanlage zur Geburt

Unsere Tochter ist im achten Monat schwanger und wir überlegen, wir wir die kleine mit einem kleinen Aktienpaket auf der Welt begrüßen. Wir würden eigentlich gern langfristig in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen investieren - das kann Energie oder ökologischer Landbau sein. Hat jemand einen Tipp für uns? Vielleicht gibt es Unternehmen, die in den letzten Jahren stetig gewachsen sind und die Potential für die nächsten 20 Jahre zeigen - wie gesagt das ist zum Anwachsen und als Investition in die Zukunft unserer Enkelin gedacht.

 
6 Antworten:

Re: nachhaltige Geldanlage zur Geburt

Antwort von shinead am 05.06.2014, 13:34 Uhr

Wie wäre es mit einem Fonds?

Innerhalb des Fonds werden unrentable Anlagen abgestoßen und neue, vielversprechende Anlagen getätigt.

Es gibt viele Fonds, die auf ethische und ökologische Grundsätze wert legen. Eine Auswahl findest Du hier: http://www.test.de/Ethisch-oekologische-Fonds-Viel-Zulauf-durchschnittliche-Rendite-4539133-4550293/

Einzelne Aktien würde ich eher nicht zu diesem Zweck kaufen. Ein Aktiendepot will gehegt und gepflegt werden. Da muss man sich schon mit dem Unternehmen beschäftigen um eventuelle Schräglagen schnell identifizieren zu können. Gerade über den Anlagehorizont von 20 Jahren kann ja einiges passieren.

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Re: nachhaltige Geldanlage zur Geburt

Antwort von Limba am 05.06.2014, 15:41 Uhr

wir haben mit Fonds schlecht Erfahrungen gemacht, die sind zu träge und reagieren nicht angemessen, ausserdem verursachen sie Kosten, die erst mal erwirtschaftet sein wollen.

Wir haben die besten Erfahrungen mit Blue Chip Werten gemacht. Das Geld unser Kinder ist so angelegt. Es gibt zur Kursteigerung, die gerade viel Spaß macht jedes Jahr noch eine schöne Dividende.
Heute war der Dax das erste Mal in seiner Geschichte über 10000 Punkte - eine schwierige Zeit um bei den Aktien einzusteigen!

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Re: Glückwunsch - zum Kind und zu Eurer Überlegung.

Antwort von Franke am 05.06.2014, 18:23 Uhr

Gerade in den letzten Tagen hatte ich mir überlegt, hier mal was über den Zinseszinseffekt zu schreiben.

Die Legende von der Belohnung für den Erfinder des Schachspiels: Ein Reiskorn auf das erste Feld, zwei Körner auf das zweite, vier auf das dritte, (der König lacht) . . . , eine unvorstellbar große Menge Reis auf das 64. Feld.

Der Josefspfennig (oder mittlerweile Cent): Zur Geburt von Jesus trägt der Partner seiner Mutter (angeblich ja nicht sein Vater ) ein Exemplar der kleinsten Münze zu einem Geldinstitut. Das Geld wird angelegt, Zinsen jährlich 5%, die dem Kapital zugeschlagen und ab sofort mitverzinst werden. Wenn 2000 Jahre lang nichts dazwischengekommen wäre, betrüge der Wert des Kapitals mittlerweile zahlreiche Kugeln in Größe der Erde aus purem Gold.

Wer hat schon mal überlegt, was gehen kann, wenn bei Geburt eines Kindes irgendjemand (Eltern, Großeltern) beginnt, regelmäßig Geld für das Kind anzulegen? Sagen wir mal 100 € monatlich plus 50 € extra für Dezember, schließlich gibt's da Weihnachtsgeld, macht 1.250 € im Jahr.

Die Regel, dass man sich an Aktien halten sollte, wenn man viel Zeit zur Verfügung hat, ist schon etwas älter als die aktuelle Niedrigzinsphase. Im langjährigen Durchschnitt beträgt der jährliche Ertrag von Kurssteigerungen und Dividenden 8%, sofern die Dividenden wieder investiert werden. 8 % jährliche Steigerung ergeben eine Verdoppelung in ca. neun Jahren.

Also kauft Opa einige Tage nach Geburt des Kindes für 1.250 € Aktien. Das wiederholt er 17 Mal jeweils zum Geburtstag. Die Dividende beträgt im ersten Jahr vielleicht 30 €, die lässt man dann halt stehen bis zum Geburtstag, da wird sie mit investiert. Macht insgesamt 22.500 € von Opa, die bis zur Volljährigkeit durchschnittlich (ein Jahr plus 18 Jahre geteilt durch zwei =) neuneinhalb Jahre Zeit haben, sich zu vermehren. Etwas mehr Zeit als neun Jahre, allerdings wurden die Dividenden jeweils etwas verspätet reinvestiert ==> Bis zum 18. Geburtstag können demnach rund 45.000 € zusammenkommen. Allein mit dem Geld, das manche Großeltern eher sinnlos in Spielzeug "investieren", wie man hier auch lesen kann, wäre immerhin ein Teil der 22.500 und 45.000 € erreichbar.

45.000 € - Eine schöne Summe für ein gerade volljährig gewordenes Kind. Damit lässt sich zum Beispiel einige Jahre ohne finanzielle Sorgen studieren und eine gute Grundlage für das Berufsleben schaffen.

Richtig toll kann es werden, wenn das Geld nicht benötigt wird, weil zum Beispiel eine Berufsausbildung absolviert wird, die vom Elternhaus aus möglich ist und vom ersten Tag an Lohn bringt. Das Kind muss von seinen Arbeitseinkünften nichts weiter dazu packen, nur die Dividenden, die mittlerweile über 1.000 € jährlich betragen dürften, zeitnah wieder investieren.

Verdoppelung in neun Jahren -
90.000 € bis zum 27.,
180.000 € bis zum 36.,
360.000 € bis zum 45.,
720.000 € bis zum 54.,
1.440.000 € bis zum 63. Geburtstag.

Hmm, 63, da war doch irgendwas? Stimmt, ja, wer viele Jahre gearbeitet und eingezahlt hat, kann "abschlagsfrei in Rente gehen". Aber was muss er gearbeitet und wie viel muss er verdient haben, um z.B. monatlich brutto 3.000 € Rente ausgezahlt zu bekommen? Die Summe, die sich ergibt, wenn auf Aktien im Gesamtwert von 1.440.000 € durchschnittlich jährlich 2,5% Dividende gezahlt werden!

Fonds - theoretisch richtig. In der Praxis stellt man allerdings fest, dass ein Affe oder Papagei mehr Treffer hat als die Mehrheit der Experten, die in einen entsprechenden Vergleich einbezogen werden. Nur einer Minderheit gelingt es dauerhaft, "den Index zu schlagen", also eine bessere Kursentwicklung als der DAX zu erreichen, wenn aus den größten deutschen Unternehmen ausgewählt wird oder besser als Dow Jones und S & P, wenn man entsprechend in den USA "unterwegs" ist. Zumal sie den Index mindestens so weit hinter sich lassen sollten, dass die Differenz für ihre Vergütung reicht.

Wonach man z. B schauen kann, wenn man selbst einzelne Aktien kauft? Es gibt Unternehmen, die seit langer Zeit ununterbrochen jedes Jahr Dividende zahlen. Im besten Fall eine jedes Jahr steigende Dividende! Diesbezüglich google nach "Dividenden-Aristokraten". Sicher haben die Dividendenzahlungen etwas zu tun mit Großaktionären, die Erträge kassieren wollen, aber es müssen schon auch die Geschäfte sehr beständig gleichbleibend oder positiv laufen, um das über lange Zeit durchhalten zu können. Auch bei solchen Unternehmen gibt es Jahre mit negativer Kursentwicklung, aber wer Zeit hat, auf steigende Kurse zu warten, außerdem nicht einmalig sehr viel Geld in ein Unternehmen steckt, sondern regelmäßig kleinere Beträge in unterschiedliche Unternehmen, Branchen, Länder, . . .

Ökologisch - weiß ich jetzt nicht so, aber natürlich findet sich auch viel bei der Suche nach Ökobank und Ökofonds.

Viel Erfolg!

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Re: nachhaltige Geldanlage zur Geburt

Antwort von Littlecreek am 05.06.2014, 18:27 Uhr

wie wäre es mit einem waldsparbuch?

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Re: nachhaltige Geldanlage zur Geburt

Antwort von Julia+Christopher am 05.06.2014, 18:49 Uhr

Vielleicht wäre Oikodredit was für euch.

LG

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Re: nachhaltige Geldanlage zur Geburt

Antwort von Dirndl123 am 03.07.2014, 13:40 Uhr

Hallo Haitabu, gratuliere zur Schwangerschaft der Tochter, ich werde auch bald Opa!

Ich habe vor zwei Jahren ein paar Euro hier angelegt:
http://www.buergerwindaktie.de/

Falls hier keine Links erlaubt sind, das findet man auch schnell mit den Begriffen "Bürgerwind" oder "Bürgerwindaktie".

Die Aktie gibt es erst seit 2011, das Unternehmen, das die Aktie ausgibt aber seit 1995, also ein Veteran der Windkraft.

Hilfreiche Informationen erhältst du auch hier:
http://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Home/home.html , eine Seite der Bundesregierung.

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