Beikost, Abstillen, Flaschenverweigerung

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Beikost, Abstillen, Flaschenverweigerung

Huhu, meine Tochter ist jetzt 5 Monate alt. Weil ich ihr nicht zumuten wollte, dass sie sich mit 6 Monaten gleich an Karottenbrei UND Milch aus der Flasche gewöhnen muss, habe ich jetzt erstmal Mittags den Karottenbrei eingeführt. Obwohl sie noch die Brust bevorzugt, nimmt sie inzwischen schon einige Löffel Brei zu sich. Leider sträubt sie sich aber vehement gegen Tee aus der Flasche. Ich habe es jetzt schon mit verschiedenen Teesorten (ungesüßte) und Saugern (Latex, Silikon, verschiedene Formen...) probiert, auch die Trinklernflasche schubst sie immer weg. Nun bin ich ja froh zu hören, dass sie nicht unbedingt was anderes trinken muss, wenn ich sie ansonsten noch stille. Aber was ist, wenn ich demnächst abstillen will? Ich sehs schon kommen, dass sie dann auch die Flasche nicht will. Vielleicht wäre es deshalb besser, sie jetzt doch bereits an die Teeflasche zu gewöhnen, damit später die Umstellung von Stillen auf Milchnahrung leichter fällt? LG Angela

Mitglied inaktiv - 29.06.2004, 20:26



Antwort auf: Beikost, Abstillen, Flaschenverweigerung

? Liebe Angela, die Frage ist: WANN wollen Sie abstillen? Es ist keineswegs so, dass die Flasche zwingend notwendig ist. Es gibt durchaus die Möglichkeit ein Kind ganz ohne Flasche groß zu bekommen. Wenn Sie nicht innerhalb der nächsten drei bis vier Monate abstillen wollen, können Sie Ihrer Tochter einfach immer wieder einen ganz normalen Becher anbieten und sie kann dann von der Brust ohne den Umweg über die Flasche zu Becher, Glas und Tasse wechseln. Wenn Sie jedoch unter demnächst in den nächsten Wochen verstehen, dann werden Sie wohl doch nicht um die Flasche herumkommen, weil das Kind noch ein starkes Saugbedürfnis haben dürfte. Die Technik an der Flasche ist eine ganz andere, als an der Brust. Dazu kommt, dass sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust und so lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich nicht, zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Lassen Sie sich doch einmal von einer Stillberaterin zeigen, wie das Füttern mit dem Becher funktioniert. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 30.06.2004



Antwort auf: Beikost, Abstillen, Flaschenverweigerung

hallo, ich hab das gleiche problem wie du. ich hoffe, hier kann uns jemand einen guten tipp geben. wenigstens bin ich nicht allein mit dem problem. gruß und alles gute.

Mitglied inaktiv - 29.06.2004, 21:42



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