Stillen

Forum Stillen

... mal wieder das Thema Abstillen :-)

Thema: ... mal wieder das Thema Abstillen :-)

Hallo liebe Mamis, meine kleine Maus ist nun 11 Monate alt. Sie wird oft gestillt, natürlich vor allem nachts. Bisher hatte das mir auch ganz gut gefallen, gerade als sie vor ein paar Wochen einen Magen-Darm-Infekt hatte, diente das Stillen insbesondere als Nahrungsaufnahme und trug auch hervorragend zu ihrer Genesung bei. Nun habe ich das Gefühl, dass sie das Stillen immer weniger als Nahrungsaufnahme sondern immer mehr als Trost, Einschlafhilfe, etc. sieht. Ich habe die Tage öfters versucht, Milch abzupumpen, es kamen aber nur ein paar Tropfen. Früher klappte es einwandfrei. Demnach fühle ich mich bestätigt, dass wenig Milch vorhanden ist. Als sie 7 Monate alt war, hatte sie zeitgleich mit der Einführung der Beikost (sie wurde ab Geburt bis einschließlich 6 Monaten voll gestillt) einen Schnuller akzeptiert. Das war auch schön und gut, denn damals konnte sie auch der Papa oder Oma/Opa ins Bett bringen. Da sie aber immer noch so oft nachts aufwachte (alle 2-3 Stunden) versuchte ich ihr mit 9 Monaten gemäß dem Elizabeth-Pantley-Entwöhnungsplan die Einschlaf-Saug-Assoziation abzugewöhnen. Dabei empfand ich den Schnuller als "Hindernis", da ich ja damals zum Einschlafen die Brust durch den Schnuller nur ersetzte und dadurch ja die Einschlaf-Saug-Assoziation nicht auflöste. Also beschloss ich, sie wieder an die Brust zu gewöhnen. Das war wohl ein Fehler. Denn sie nahm die Brust natürlich sehr gerne als Ersatz für den Schnuller :-). Jetzt würde ich sie gerne abstillen (als sie damals den Schnuller nahm, war ich dazu noch nicht bereit!). Dabei möchte ich unbedingt, dass das auf ganz sanfte Art geschieht. Um ihr das Abstillen zu erleichtern möchte ich gerne, dass sie wieder den Schnuller nimmt! Ich habe schon alle Marken ausprobiert, auch die aus Naturkautschuk (für Stillkinder). Aber sie nimmt einfach keinen mehr!! Wenn sie den Schnuller nehmen würde, würde ich auch mit der Flasche anfangen, um ihr die nächtliche Flasche nach und nach durch Wasser zu ersetzen. Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich sie wieder an den Schnuller gewöhnen kann? Sie hat ein so großes Saugbedürfnis, ohne dass dieses befriedigt wird sehe ich für das Abstillen keine Chance :-(((. Ich danke Euch im Voraus für Eure Hilfe. Eure Sunshine

von sunshine12345 am 23.11.2012, 20:56



Antwort auf Beitrag von sunshine12345

Ich würde ein beinahe Kleinkind nun wirklich nicht mehr an die Flasche, geschweige denn erneut an den Schnuller heranführen, wo doch genau in dem Alter durchaus damit angefangen wird, die Kleinen davon weg zu bringen... Zumal du ja auch selbst schreibst, dass dein nächster Schritt das Verdünnen der Milch bis zu Wasser ist. Dann kannst du auch gleich auf Trinklernbecher mit Wasser umsteigen, und gewöhnst deinem Kind nicht erst mühevoll was an, um es ihn nur wenig später wieder abzugewöhnen. Dein Kind ist mittlerweile einfach zu alt und zu schlau, um auf den billigen Ersatz reinzufallen, und sofern du nicht zwingend abstillen MUSST, ist das was du gerade planst absolut unnötiger Stress pur für euch beide! Die Nächte sind zum ersten Geburtstag hin meist wieder superanstrengend, weil ein großer Sprung in der Entwicklung stattfindet. Auch wird genau zu dem Zeitpunkt oft wieder schlechter feste Kost gegessen - das Kind befindet sich laut Dr. Carlos González in einer normalen Phase der vorübergehenden Bevorzugung der Brust... Abgesehen davon ziehen viele Kinder dieses Alters aus dem nächtlichen Stillen einen Entwicklungsvorteil (Körper und Geist benötigen viel Energie zum Wachsen!) gegenüber den zwangsentwöhnten Kindern. Mein Vorschlag: Warte noch mindestens ein paar Wochen, besser Monate, und dann versuche die Methode nach Dr. Gordon: gemeinsames (!) Festlegen von erlaubten Stillzeiten, bzw. Akzeptanz eines gleichwertigen Ersatzes in Form von Zuwendung, Trost und Sicherheit durch die Mutter oder den Vater. Einschlafstillen war bei uns zB die wirklich letzte Stilleinheit, die wir erst nach dem dritten Lebensjahr (!) ausschlichen. Es war für uns beide so lange einfach die schnellste, effektivste und schönste Methode um die Nacht einzuläuten und zur Ruhe zu finden. Nachts abgestillt habe ich aber bereits mit 18 Monaten, und es hat genau gepasst wegen der Loslösung; und es schlief ab da ohne Bedarf an Ersatzflüssigkeit durch bis zum Morgen, wo mein Kind quasi zum ersten Frühstück wieder stillen durfte... Wie gesagt, du planst entgegen den eindeutigen Bedürfnissen deines Kindes. Für sanftes Entwöhnen ist es meiner Meinung nach noch zu früh, u.a. weil du keinen für das Kind gleichwertigen, akzeptierten Ersatz bietest. Wenn du magst, schreib nochmal genauer, wieso du abstillen willst, und wie oft dein Kind sonst noch stillt...

Mitglied inaktiv - 23.11.2012, 23:10



Antwort auf Beitrag von sunshine12345

Hallo Sphynx, vielen Dank für Deine ausführlich und ehrliche Antwort! Ich gebe Dir, Sphynx, recht, dass meine Maus wohl schon zu groß ist, ihr jetzt noch die Flasche und den Schnuller anzugewöhnen. Das hast Du mir sehr plausibel erklärt, vielen Dank dafür. Vorhin ist jedoch etwas "merkwürdiges" passiert. Ich wollte sie wie immer zum Mittagsschlaf einschlafstillen, das ging dann im Bett (Familienbett) ständig hin und her, linke Seite, rechte Seite und sie nuckelte nur. Normalerweise trinkt sie immer zumindest ein paar Schlücke. Dann wollte sie ständig aus dem Bett krabbeln und spielen. Ich wusste jedoch genau, dass sie müde war. Also standen wir nach langem hin und her wieder auf. Natürlich war sie dann quengelig, da sie ja müde war. Also nahm ich sie in meine Babytrage und trug sie umher. Da schlief sie schließlich ein. Ich legte sie dann nach fünf Minuten in unser Bett, sie wachte kurz auf, schaute umher und ich sagte "...schsch.. gute Nacht" (die Signalwörter, die sie kennt :-)), legte meine Hand auf ihren Bauch und sie schlief weiter. Könnte es denn sein, dass sie dieses Mal nicht einschlafgestillt werden wollte? Könnte es sein, dass sie sich jetzt an das Einschlafen für den Mittagsschlaf in der Babytrage "gewöhnt" hat, weil ich sie letzte Woche 2 Mal (ich war mittags unterwegs) drin einschlafen ließ? Sollte ich das mit der Babytrage jetzt mal abends probieren, nach dem Stillen auf der Couch, bevor es ins Bett geht? Oder ersetze ich dann nur Einschlafstillen durch Tragen?? Könnte man auf diese Weise denn ein Kind abstillen? War das heute Mittag eventuell ein Schritt von ihr in Richtung "selbst abstillen"? Das was Du, Sphynx, gemeint hast mit der Zwangsentwöhnung kommt für mich natürlich auch überhaupt nicht in Frage. Auch den Punkt mit dem feste Zeitpunkte festlegen nach dem Dr. (...) (Entwöhnung des Nachtstillens) würde ich gerne mal probieren, aber erst in ca. 4 Wochen, wenn mein Mann Urlaub hat. Hast Du denn noch ein paar genauere Infos über diesen Arzt, also eventuell einen Link zu der genauen Vorgehensweise? Hier noch die Info zu ihrer momentanen Ernährung/Stillen: 6.00 AufwachSTILLEN 7.00 Frühstücksbrei (Obst-Getreide-Brei) mit Papa 8.00 EinschlafSTILLEN für Vormittagsschlaf 10.00 Frühstück mit Mama :-) (Rest vom Frühstücksbrei + Frischkäsebrot) 12.00 Uhr Mittagessen (Gemüsebrei + Familienkost) 13.00 Uhr EinschlafSTILLEN für Mittagsschlaf 15.00 Uhr Obst mit Zwieback 17.00 Uhr STILLEN (nach Bedarf, meistens verlangt sie es) 18.00 Uhr Abendessen (Obst-Getreide-Brei) + Familienkost (Abendbrot) 18.45 Uhr STILLEN 19.00 Uhr EinschlafSTILLEN Danach nachts alle 2-3 Stunden STILLEN Sie hat tagsüber einen gesunden Hunger, aber natürlich merke ich, dass sie weiß, dass sie nicht so viel essen muss, weil sie ja dann noch gestillt wird. Ich freue mich auf Eure Antworten. LG Sunshine

von sunshine12345 am 26.11.2012, 15:40