Hallo,
mein Sohn macht mich langsam fertig! Er trinkt sehr sehr gerne an der Brust. Am liebsten den ganzen Tag lang. Sobald ich nackt bin, werde ich "überfallen". Wenn er müde ist, will er kuscheln und versucht, seine Hand durch mein T-Shirt zu stecken. Er streichelt dann meine Brust. Manchmal setzt dann der Milchreflex ein. Das finde ich überhaupt nicht gut. Sieht ja auch doof aus... Nachts ist es noch schlimmer. Wir stehen seit 2 Wochen (wegen Schulkind und Kiga-Start) ca. 06:30 Uhr auf. Er geht dann in den Kiga. Mittags (12:00 Uhr) wird er dann hingelegt (Einschlafstillen). Er schläft dann 1,5-2h. Ab 19:30 Uhr wird er dann wieder gestillt und er zappelt sich dann manchmal bis 20:30 Uhr in den Schlaf. Er konnte noch nie alleine einschlafen. Ich musste ihn immer anlegen und bei ihm bleiben, bis er eingeschlafen ist. erst dann lege ich ihn in sein Bett. Zwischen 23:00 Uhr und 01:00 Uhr wacht er dann das 1. Mal auf, anschließend alle 3 Stunden. Das ist echt anstrengend, denn irgendwann bin ich "leer" und kann ihm nichts mehr bieten. Er schimpft dann extrem. Manchmal wacht er 04:00 oder 05:00 Uhr auf und schläft dann wieder ein. Nur ist er dann totmüde, wenn der Wecker klingelt. Wird das denn mal besser??????? Was kann ich denn anders machen?? Meine Tochter schlief mit 1,8 Jahren durch und mit 2,5 Jahren habe ich abgestillt.
Vielen Dank für Eure Antworten!
von
Jerry19992
am 31.08.2011, 23:25
Hallo Jerry,
Vielleicht ist es ja nur der momentane Frust, aber für mich klingt dein Posting so unzufrieden mit dem Stillen im Allgemeinen, dass ich es total erstaunlich finde, dass du es trotzdem so lange machst, bei beiden Kindern.
Grundsätzlich würde ich zu deiner Frage sagen: Klar, auch bei Stilljunkies wird es besser. Wenn er in die Schule geht, wird auch dein Sohn bestimmt in der Regel durchschlafen. Vermutlich schon deutlich früher.
Bei meinen Kindern kam das bei beiden ziemlich genau um den 2. Geburtstag herum, obwohl der eine mit 1 1/4, der andere mit 1,5 Jahren nachts abgestillt waren. Beide sind aber bis 2 Jahre noch mindestens 1x/Nacht aufgewacht und wollten Wasser trinken. Aber Kinder sind verschieden, bei manchen ist das früher der Fall, bei anderen später.
Vielleicht magst du dann einfach weiter die Zähne zusammenbeißen.
Ist das mit dem "Unzufrieden-weil-leer" neu? Denn eigentlich sollte sich die Produktion ja darauf einstellen, wenn er regelmäßig zu dieser Zeit dieselbe Menge trinkt. Wenn es neu wäre, würde Warten vermutlich helfen.
Wenn nicht, könntest du vielleicht versuchen, ihm Wasser oder etwas anderes (abgepumpte MuMi, Kuhmilch, Kunstmilch) anzubieten. Vielleicht hat er ja einfach nur Durst?
Aber wichtig ist natürlich auch, dass es eine Still*beziehung* ist.
Die funktioniert nur, solange es für beide Beteiligte passt.
Wenn du durch das (nächtliche) Stillen arg leidest, ist es völlig in Ordnung, wenn du eine Lösung suchst, die dir hilft, und deinen Sohn nicht großartig leiden lässt. Mit knapp 2 ist er ja zumindest körperlich nicht mehr wirklich abhängig von deiner Milch.
Ich wünsche dir eine gute Lösung!
Liebe Grüße,
Sabine
von
huehnchen69
am 01.09.2011, 06:27
Aber auch ich finde, dass man in dem Alter schon gewisse Dinge verbal klären bzw. klar stellen kann. So muss man sich zB. nicht in der Öffentlichkeit begrapschen lassen!
Wenn das deine Grenze ist, dann musst du diese deinem Kind auch vermitteln. Damit meine ich nicht, dass du ihn auf die Finger haust, aber du musst dann eben auch seine Reaktion aushalten und anders abfangen, bzw. Verständnis formulieren aber auch deutlich "STOP, so nicht" signalisieren...
Mitglied inaktiv - 01.09.2011, 10:30
so sind meine nächte auch, bei einem 31 monate alten kind.
erst die ganze nacht an der brust rumnuckeln und dann früh nicht aus den federn kommen. außer natürlich am wochenende, da steht meine tochter schon 5h30 auf der matte.
tagsüber habe ich meine ruhe, aber wenn ich mal mit ihr abends unterwegs bin, kräht sie punkt 9 nach der brust und wenn ich dann verweigere kommt es zum tobsuchtsanfall.
da habe ich dann die wahl: schräge blicke, weil ich mein wütendes kind "nicht unter kontrolle" habe oder angwiderte blicke ("du stillst IMMERNOCH?")...
ich habe mich damit abgefunden, weil ich gerne weiterstillen möchte.
aber du klingst eher so, als sollte wirklich was geändert werden.
hast du das sanfte abstillen schon probiert?
dass dein sohn zum einschlafen gestillt wird, würde ich nicht ändern. ich finde, das ist die letzte stufe vorm abstillen.
ich habe einmal in das natürliche stillbedürfnis meines kindes eingegriffen (und zwar: keine brust vorm abendbrot). es war ein tagelanges geschrei und ich bereue es. denn alles andere hat sich von alleine eingependelt, wir stillen tagsüber gar nicht außer bei ganz schlimmen auas...
und ich glaube, das wird irgendwann auch nachts aufhören.
ich wünsche dir alles liebe und kann leider nichts weiter beisteuern außer einem solidarischen "willkommen im reich der augenringe".
gib bitte bescheid, wenn du eine lösung gefunden hast.
o. (seit 31 monaten nicht durchgeschlafen)
von
Ottilie2
am 01.09.2011, 13:45
