3.5jährigen abgestillt.

Nach 3 Jahren und 8 Monaten ist es soweit: Mein Sohn ist abgestillt. Wie einige von euch wissen, bin ich wieder schwanger. Meine Milch ging vor kurzem weg, das Stillen tat weh. So wurde die Stilldauer immer kürzer. Eigentlich wollte ich das letzte Stillen nochmal richtig genießen (Schmerz lässt ja nach den ersten Zügen meist nach), aber ich habe eine hyperaktive Gebärmutter, die dauernd kontrahiert, an jenem Abend direkt beim Stillen - ich habe sofort abgedockt.
Tränen gab es keine, aber Gemecker. Ich hätte das Stillende gerne etwas sanfter gestaltet, anstatt mich dauernd mürrisch wegzudrehen und zu sagen, dass ich nicht will. Kürzlich hatte mein Sohn dann schlimmen Kummer (ein Pflaster musste entfernt werden :-)) und hat ganz viel geweint, ich wollte ihn stillen lassen. Er hat ganz zaghaft probiert; er wusste nicht mehr so richtig, wie es geht, nach wenigen Tagen.
Als Ersatz kuschelt er sich jetzt immer an meine Brust, was ich sehr mag.
Aber (ganz im Gegensatz zu meiner Vorschreiberin unten) es fehlt schon, ich hätte auch gerne noch weiter gestillt. Paar Schlückchen reichten meinem Sohn, um runter zu fahren, die Augen zu verleiern und einzuschlafen. Ich bin absoluter Einschlafstillfan.
Etwas schade fand ich die Reaktionen um mich herum, denn die waren einstimmig: "Wurde ja auch Zeit." Es gefällt mir nicht, wenn andere so über meine Stillzeit urteilen, denn eigentlich war sie perfekt, mein Sohn und ich haben uns mit den 2 Stillmahlzeiten in der Nacht pudelwohl gefühlt. Beim Papa hat er durchgeschlafen. Beim Norovirus war er kurz Vollstiller.
Nun ja - jetzt schläft er auch bei mir durch (wenn er endlich eingeschlafen ist, was nun 1-2 Stunden länger dauert). So richtig mit Stolz erfüllt es mich nicht, ich trauere der Zeit etwas hinterher. Kommt bestimmt noch.