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Abstillen nach 14 Monaten - Was, wenn er aber nachts Hunger hat?

Thema: Abstillen nach 14 Monaten - Was, wenn er aber nachts Hunger hat?

Hallo, nach nun 14 Monaten möchte ich abstillen. Tagsüber sind wir schon stillfrei und das hat super geklappt. Nun geht es an Nachts. Erstmal plane ich die 'Milchbar' von 23-6 Uhr zu schließen, dann 22 Uhr, 21 Uhr usw und dann auch das Stillen beim Zubettgehen um 19.30 Uhr. So weit der Plan. Mein Sohn trinkt allerdings ausschließlich Milch aus der Brust und verweigert die Flasche, auch bei abgepumter Milch. Wasser trinkt er tagsüber problemlos aus einer Flasche. Kann ein 14, fast 15 Monate altes Kind ohne Zwischenmahlzeit von 19.30-6.30 Uhr schlafen? Was gebe ich dem Kleinen, wenn er aber doch vom Hunger geweckt wird? Für Tipps, Ideen und Erfahrungen bin ich sehr dankbar!

von Kolibri87 am 18.04.2015, 13:12



Antwort auf Beitrag von Kolibri87

Also tips habe ich leider keine aber die Frage, ob ein Kind nachts ohne Nahrung auskommt: das kommt aufs kind an. Mein Sohn wäre damit nicht klar gekommen, aber er war auch ein "vielstiller". Er brauchte das nachts bis weit ins 2. Lebensjahr. Er fing aber auch spät mit Beikost an. Deine Idee mit der schrittweisen Einschränkung des Stillens finde ich gut.

von Kräuterzauber am 18.04.2015, 14:48



Antwort auf Beitrag von Kolibri87

Also eigentlich hat das Stillen in dem Alter nichts mehr mit nächtlichem Hunger zu tun, sondern mit Nähe und Genuss. Deswegen denke ich auch nicht, dass dein Kind dann wegen Hunger wach wird. Aber selbst wenn du das nächtliche Stillen beendet hast, heißt das noch lange nicht, dass dein Kind durchschläft. ;) Wenn mein Sohn (fast 3 Jahre) nachts Durst hat, kriegt er Wasser. Ansonsten wacht er zuverlässig einmal die Nacht auf und schläft dann bei uns weiter. Er wurde mit 10 Monaten abgestillt, da war er auch schon 2 Monate tagsüber nur noch wenn er wollte an der Brust. Er hatte ne fiese Erkältung und die Milch in der Nacht hat den Rachen verschleimt und das Schlafen noch mehr erschwert. Er ist nachts nie wegen Hunger aufgewacht, weil er tagsüber bei seinen 3 großen Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten ordentlich zugelangt hat. Ich würde übrigens, wenn er die Flasche eh nicht so nutzt, das Ding gleich abschaffen und Wasser aus dem Glas/Tasse anbieten, wenn euch das nicht zu umständlich ist. Dann hast du später nicht das Problem mit dem abgewöhnen, selbst wenn es nur Wasser ist.

von Biene88 am 18.04.2015, 20:59



Antwort auf Beitrag von Biene88

Sorry aber ich muss das fragen: woher willst du wissen, dass es kein Hunger ist? Bei uns hat zb die beikostmenge nie die stillmenge beeinflusst. Ich stimme dir aber zu, es mit Wasser anbieten zu probieren, aber wenn das nicht klappt und stillen hilft beim weiter schlafen würde ich schon aus egoistischen Gründen stillen, weil mir mein Schlaf einfach wichtig ist :-) Bei Erkältungen war bei uns das stillen immer die beste Medizin. Da hat nichts mehr verschleimt. Bei Kuhmilch passiert das allerdings.

von Kräuterzauber am 19.04.2015, 17:05



Antwort auf Beitrag von Kolibri87

Ich glaube, dass das in dem Alter im Allgemeinen tatsaechlich kein Hunger mehr ist (wobei Kräuterzauber natürlich recht hat, dass es letztlich individuell aufs Kind ankommt), Durst kann es aber sehr wohl sein, merke ich bei meinem Sohn (und ich selbst habe auch manchmal nachts Durst). Ich wuerde also zuerst einmal Wasser anbieten. Das reicht, bei uns zumindest, oft erst einmal wieder fuer eine Weile. Wenn dann letztlich doch das Stillen eingefordert wird, ist das in den meisten Faellen kein Hunger, sondern Naehe- und Nuckelbeduerfnis. Da musst Du/muesst Ihr dann andere Formen finden, wie Du das befriedigen kannst. Das wird wohl nicht ganz ohne Protest ablaufen, aber das verkraftet ein Kind in dem Alter, meinen ja auch die Stillexpertinnen im Experten-Forum, wenn man es in seiner Wut und seinem Kummer nicht allein laesst. Falls es bei Euch im individuellen Fall tatsaechlich Hunger sein sollte, finde ich Stillen eigentlich noch am besten. Denn etwas Festes zum wirklich Essen anbieten, finde ich nachts zu aufwendig und ein falsches Signal, abgesehen davon, dass dann alle erst einmal richtig wach sind und womöglich nicht mehr richtig einschlafen koennen. Und jetzt noch Flasche angewoehnen ... ich weiss nicht; ganz abgesehen von der Gefahr fuer die Zaehne, die beim Stilen wohl nicht so gegeben ist.

von Sille74 am 19.04.2015, 01:30



Antwort auf Beitrag von Kolibri87

Bis zum zweiten Lebensjahr ist täglich mind. eine Milchmahlzeit empfohlen. Eher mehr bei unter 1,5 Jahren. Wenn Du dafür eine Lösung außer Stillen gefunden hast, sollte nichts gegen ein Abstillen sprechen (Wenn Dein Kind Dich lässt). Ohne Zwischenmahlzeit schlafen in meinem Umfeld nur wenige Babys in dem Alter. Auch die Flaschenkinder verlangen größtenteils nach ihrer Milchportion. Aber probiere es doch einfach aus. Deine Entscheidung ändern kannst Du ja jederzeit wieder.

von Kicherl am 19.04.2015, 04:19



Antwort auf Beitrag von Kolibri87

Meine Tochter haben wir mit 18 Monaten ohne Probleme nachts abgestillt. Mir fiel damals aber auf, dass sie erst einmal fast ein halbes Jahr nicht weiter zunshm. Sie hätte es wohl noch gut gebrauchen können. Man muss individuell schauen. Hat das Kind wohl noch Bedarf, würde ich nachts weitet stillen, aber ggf nicht mehr so oft. Flasche anzufangen, ist schade, schlecht für die Zähne und mehr nächtliches Drumherum. :-) Sileick

Mitglied inaktiv - 19.04.2015, 09:53



Antwort auf Beitrag von Kolibri87

Mein sohn stillt mit 19 monaten in der nacht 1-3 mal aus hunger oder durst. ich denke also demnach schon, dass ein kind in diesem alter in der nacht noch hunger haben kann. probier doch einfach ob er mit wasser zufrieden ist. ansonsten würde ich zur not auch eher weiterstillen. aufstehen und essen oder milchflasche machen kommt ja sicher eher nicht in frage...

von Tine1 am 19.04.2015, 20:14



Antwort auf Beitrag von Kolibri87

Hey! Ersteinmal vielen Dank für eure Kommentare! Ich wollte mal kurz ein kleines Feedback geben. Ich habe ja begonnen nachts weniger zu stillen nach einem 10 Nächte Programm, welches ich auf Stillkinder gefunden habe. Das klappt bisher erstaunlich gut. Wir sind nun in Nacht Nr. 7. Die ersten 3 Nächte durfte er, wenn er vor 23 Uhr aufgewacht ist, ganz normal trinken und nach 23 Uhr kurz und dann mit singen, streicheln und kuscheln einschlafen. Ich hatte mit Gegenwehr gerechnet, aber er hat nur 10 Sekunden oder so bockig um sich geschlagen und geweint und dann...war Ruhe :) Und in den folgenden Nächten gab/gibt es nach 23 Uhr bis 6 Uhr morgens keine Milch mehr. Ich habe stattdessen Wasser bereitgestellt und biete es ihm an. Mal trinkt er, mal nicht. Aber er schläft innerhalb von Minuten wieder ein. Und er schläft viel ruhiger. In der der ersten Nacht ohne Milch habe ich vor 23 Uhr da gesessen und fast gehofft, dass er nochmal wach wird :) Aber er schläft nun von 19.30/20 Uhr bis 1/2 Uhr und dann wieder bis 6/6.30 Uhr. Vorher ist er viel häufiger aufgewacht. Ich schätze also, es ist eher Durst statt Hunger. Zur Zeit stille ich ihn also nur noch abends zum Einschlafen. Ich bin gespannt, wie es sich weiterentwickelt. Ich werde es erstmal so beibehalten und dann in 2 Wochen vielleicht mal versuchen ihn abends auch ohne Stillen zum Einschlafen zu bringen. Wenn er dann auch nur 1-2 mal nachts wach wird und Wasser trinkt, dann haben wir es wohl geschafft :)

von Kolibri87 am 21.04.2015, 15:30



Antwort auf Beitrag von Kolibri87

Das klingt doch gut! Ich hatte auch schon mal über sowas nachgedacht, war dann aber ins Zweifeln gekommen. Wenn die Maus vor 23Uhr wach wird, bekommt sie was. Und wenn sie länger schläft, dann nicht (und dann wär Hunger ja eher zu erwarten). Gleichzeitig wollte ich ihr ja aber auch nicht beibringen, immer um 23Uhr nochmal wach zu werden. Naja, in den letzten Monaten hat es sich auch von allein ganz gut entwickelt, also wurde mir die Entscheidung zumindest vorerst abgenommen. Ich drück euch die Daumen, dass es weiterhin so problemlos geht!

von enanita am 21.04.2015, 20:46