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Abstillen schwer gemacht

Thema: Abstillen schwer gemacht

Hallo :) Es wäre mir wichtig und interessant zu lesen, wie es andere Mamis so mit dem Abstillen, je nach Kind, handhaben... Ich habe zwei gesunde, tolle Kinder im Alter von 4 und 1 Jahren, bin gerne Mama und Hausfrau und genieße teilweise Unterstützung durch Ehemann. So. Nun zum Thema: Meine Kleine lässt sich nur schwer abstillen. Beim Großen gab es da kaum Probleme. Es ist so, dass die Maus nur recht wenig isst, fast gar nichts trinkt und wenn sie krank ist, wie jetzt gerade, dies noch weniger wird. Dann stille ich wieder öfter, vor allem nachts. Sie nimmt weder Schnuller noch Flasche oder jegliche andere Arten zur Beruhigung wie Schmustuch o.Ä. Mama ist halt da! Wenn Papa helfen möchte, schreit sie bis zum Schwitzen, was schon viel besser war. Sie will keine andere Milch und nur sehr wenig Wasser, Tee. Sie schläft sehr unruhig, hellhörig, tagsüber noch 2Mal, weil übermüdet. Wie habt ihr abgestillt? Gab es “Komplikationen? Wie habt ihr es nachts gemacht? Ich stille sehr gerne und diesmal auch viel länger. Aber für mich ist jetzt der Punkt erreicht, wo ich davon Abschied nehmen möchte, obwohl etwas wehmütig. Morgens und Vor dem Schlafen abends fände ich noch schön. Meine Kleine trinkt auch nicht mehr lange. Es kommt nicht mehr so viel. Wer kennt meine Sorge und ist wie damit umgegangen? Danke im Voraus und alles Liebe euch :).

Mitglied inaktiv - 04.11.2015, 21:58



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Hallo, die Frage die ich mir stelle ist: Warum schon abstillen? Denn alles was du beschreibst - noch nicht viel essen/trinken ausser Muttermilch - vermehrtes Stillen während Krankheit - Verweigerung der Flasche - Beruhigung am besten durch die Brust - schlechtes und hellhöriges Schlafen weil sie spürt, dass "was im Busch ist" all das, ist völlig gesund, richtig und normal für ein einjähriges Stillkind. Mein Rat wäre also, so weiter zu machen wie bisher. Ihr wieder viel Sicherheit durch die Brust zu geben und sie bei allen Mahlzeiten am Familientisch teilhaben und probieren zu lassen. Wenn es aber einen (für dich) wichtigen Grund gibt, jetzt abzustillen, ist das natürlich unsinnig... Aber für dieses Szenario geben dir bestimmt noch andere Mamas Tips. LG Nadine

von MayasMama am 04.11.2015, 23:06



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Ich gebe dir völlig recht. Doch wenn dein Kleines nachts stündlich die Brust verlangt und du kaum noch schläfst, dein ganzer Körper morgens schmerzt, weil du dich mit deinem Mäuschen hin und her gewelzt hast und dann tagsüber auch noch Dauerstillen mitmachst, nebenbei zu nichts kommst und der Große viel zurück stecken muss, das Kleine extrem jammernd anhänglich ist...was dann? Und was, wenn es wie bei uns vor ein paar Wochen so toll geklappt hatte? Sie aß prima, sie schlief ruhiger und länger, hatte einen passenden Rhythmus entwickelt (muss zur Kita genau mittags) usw. Ich merke einfach, wie es mich langsam belastet. Sie stillt nur, wenn es leise und halbdunklen ist. Mach das mal, wenn dein Großer auch was von dir möchte. Er tut mir echt schon leid, weil die Kleine auch nicht spielen lässt... Bin einfach bißl ratlos gerade ;).

Mitglied inaktiv - 05.11.2015, 07:21



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Meine Kleine ist 10 Monate alt. Sie stillt nachts ununterbrochen und tagsüber sehr oft. Auch ich habe noch eine große Tochter ;-) Wir sind also in der "selben" Situation, ich rede nicht nur schlau vor mich hin... Meine Erfahrung ist einfach, dass es hilft, das ganze anzunehmen. Nachts trotz stillen so bequem wie möglich machen. Mit Stillkissen den Rücken stützen, etc. Und tagsüber nach einer angemessenen Stilldauer das Stillen beenden und sich der Großen widmen. Das ist leichter gesagt als getan aber mit liebevoller Übung geht das und vielleicht hat ja auch mal die Oma, die Cousine, der Papa Zeit ein Stündchen mit der Kleinen im Tragetuch zu spazieren oder mit der Großen ins Marionettentheater zu fahren - dann kannst du dich jeweils dem anderen Kind widmen. Ausserdem würde ich wenn tagsüber besonders oft die Brust verlangt wird, sie nur noch im Wohnzimmer/Spielezimmer anbieten und gleichzeitig mit der Großen spielen - abgedunkeltes Schlafzimmer macht nachts und für den Mittagsschlaf schon Sinn, aber doch nicht bei jeder Stillmahlzeit. Gegen Jammerei und Anhänglichkeit hilft bei uns auch in diesem Alter noch wunderbar das Tragetuch - da kommt man dann auch im Haushalt wieder zu mehr. LG

von MayasMama am 05.11.2015, 13:19



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War auch echt nicht bös gemeint vorhin ;). Ich bin tatsächlich auf mich allein gestellt mit den beiden und Mann macht schon mal was, solange die Kleine sich nicht in Rage schreit. Danke

Mitglied inaktiv - 05.11.2015, 18:19



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Ich mußte wieder arbeiten, als die Große ein Jahr wurde, da war ich dann eben nicht da, da gabs also auch keine Brust. Ein paar Tage vor ihrem ersten Geburtstag haben wir sie aus dem Schlafzimmer ausquartiert. Nach einigen wenigen Nächten mit Theater, in denen dann Papa trösten gegangen ist, schlief sie gut und oft sogar durch. Ich habe sie noch morgens, nachmittags, wenn ich kam, und abends gestillt. Das ging wirklich besser, als ich es vorher gedacht hätte. An Deiner Stelle würde ich wahrscheinlich erstmal versuchen, es etwas herauszuzögern und in den normalen Raum (nix dunkel etc.) zu transferieren. Vielleicht nicht ausgerechnet, wenn sie krank ist. Erklär es ihr, wenn sie wieder gesund ist und zieh es durch. Wenn Du selbst sicher bist, daß es richtig ist, klappt das auch. Meine Grøße darf übrigens mit bald 4 immer noch einmal am Tag- für Abstillen bin ich insofern nur bedingt gut zum Fragen... Grüße, Jomol

von Jomol am 05.11.2015, 09:27



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Darf ich fragen, was heißt *Theater*? Hab schon öfter gehört, dass das so gemacht wird nachts... Werden die Kleinen dann schreien gelassen? Das könnt ich nicht.

Mitglied inaktiv - 05.11.2015, 11:30



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Nein, wir haben sie natürlich nicht schreien lassen. Theater heißt, sie hätte gern an der Brust getrunken, und hat lautstark danach verlangt, aber mein Mann hat sie getröstet und ihr Wasser angeboten und dafür hat es sich wohl nicht gelohnt, aufzuwachen, denn das hat sie nach grob einer Woche nicht mehr gemacht.

von Jomol am 08.11.2015, 22:33



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Ok. Danke für deine Offenheit. :)

Mitglied inaktiv - 09.11.2015, 17:12



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Hi, zum Abstillen kann ich dir auch keine Ratschläge geben. Aber die Kleinen merken, wenn die Mutter das Stillen reduzieren/beenden möchte etc. und klammern sich dann eher mehr ans stillen (so zumindest bei meinem Sohn, als ich zwischendurch ans Abstillen gedacht habe). Ich lasse ihn jetzt selbst entscheiden wann er es nicht mehr braucht (ist jetzt 21 Monate). Aber ich kenne es zu gut, dass man wieder mal mehr schlafen will etc. Mein Tipp wäre: weiterstillen und viel Sicherheit geben aber immer mehr dem Papa überlassen (wenn möglich). Ich habe mit ca. 13 Monaten nachts abgestillt (er darf so ab fünf wenn er aufwacht zu uns ins Bett, vorher geht der Papa rüber und bringt ihn wieder zum Schlafen). Das funktioniert super, und Papa und Kind tut das sehr gut. Schreien gelassen haben wir ihn nie. Erst das einschlafstillen abgeschafft (stillen vor dem zubett gehen auf dem Sofa) und dann beim Aufwachen erklärt, dass Mama schlafen muss und er auch wieder einschlafen soll (klappte nach drei oder vier Nächten super und jetzt schläft er meist bis fünf durch). Und mittlerweile kann ich auch mal ein paar Tage wegfahren, klappt auch. Wir stillen noch morgens, abends und nach der Tagesmutter und manchmal auch zwischendurch aber nur noch daheim. Habe auch das Gefühl, dass er es oft noch braucht. Auch bei Infekten möchte er häufiger stillen. Ist für mich aber ok. Vielleicht kannst du dich ja mit einer ähnlichen Lösung anfreunden.

von FräuleinSauerkirsch am 05.11.2015, 11:52



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Servus :-) Bei uns ists momentan ähnlich. Mini mit knapp 13 Monaten wacht nachts oft auf und schläft nur durch Stillen weiter. Ich wichtle oft mit mir, und überlege, eine stillfreie Zeit von 23 Uhr bis 5 Uhr einzuführen. Aber den verständlichen Protest möchte ich meinem Mann und Kind Groß nicht antun. Mini haut untertagd mittlerweile ordentlich rein, KiGa klappt super. Von daher stille ich unter der Woche 1x tagsüber zum Einschlafen, am WE manchmal 2x. Aber da sie seit ein paar Tagen nur noch läuft, wieder Zähne im Anmarsch sind, die Nase dauerläuft, denk ich mir, sie braucht das Stillen nachts einfach. Also Augen zu und durch..... Ich hoffe bei ihr, um den 2. Geburtstag ähnlich unkompliziert abstillen zu können, wie bei der Großen - im Sommer, wenn nicht ein Schnupfen den nächsten jagt und alle Zähne da sind.... Wir werden sehen ;-) Also Tipps hab i net wirklich, aber du weißt, dass es Leidensgenossinnen gibt. LG und ein schönes WE

von Vampirchen am 06.11.2015, 19:32



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Danke, lieb von dir. Ja, ich sag mir auch schon ... komm, im Frühling kannste nochmal Abstillen starten aber dann sehe ich mal wieder wie super weeeeeeenig sie sonst trinkt (Wasser, etc.), dass ich wieder zweifle und mich ängstige, sie dehydriert mir dann total... Werde das Ganz noch beobachten und dann beim nächsten KiATermin in paar Wochen ansprechen.

Mitglied inaktiv - 07.11.2015, 16:30



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Also Mini hat mehr getrunken, als ich sie tagsüber weniger stillte. Sie hat ihren Becher bzw. die Trinklerntasse mit Wasser oder ungesüßtem Früchtetee. Die trinkt sie tagsüber aus. Dazu mag sie aber auch immer probieren, wenn ich oder die Schwester mal ne Saftschorle trinken. Aber ich könnt net sagen, wie viel sie in ml trinkt. Ihre Windeln sind nass...

von Vampirchen am 07.11.2015, 21:52



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Habe heut mal gemessen in so einem Babyfläschchen mit Skala... Sie hat den kompletten Tag nur 10-15ml getrunken. Ja, eine Bekannte sagt mir auch, ihr Sohn trinkt mehr, seit sie nicht mehr stillt. Aber wenn meine Kleine jetzt so erkältet ist, trotzdem weniger stillen bzw. weiter abstillen obwohl sie schlecht trink?

Mitglied inaktiv - 08.11.2015, 22:05



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Ich habe 2 Jungs, 11 Monate und 2,5 Jahre. Der Kleine stillt nur noch nachts, und das noch in reeeelativ verträglichem Maße. Aber die Situation, die du beschreibst erinnert mich an meinen Großen. Er hat auch lange kaum gegessen, sehr schlecht geschlafen und jegliche Flaschen verweigert. Ich habe tagsüber angefangen mit dem Abstillen, als er 11 Monate war. Ich habe ihn normal am Familientisch mitessen lassen und zusätzlich Snacks angeboten. z.B. Apfelschnitze, Reiswaffeln mit Avocado, Butterbrot... und nur noch zum Einschlafen gestillt. Dann habe ich das Stillen zum Einschlafen tagsüber aufgehört. Statt dessen bin ich mit dem Wagen raus oder hab Autofahrten so geplant, dass er auf dem Heimweg einschläft. Dann war abends an der Reihe. Ich habe immer wieder Flasche versucht. Erfolglos. Dann hab ich irgendwann ohne groß drüber nachzudenken den Sauger abgeschraubt und ihn direkt aus der Flasche trinken lassen. Und er hat getrunken. Nach ein paar kleckerreichen Tagen hab ich problemlos auf Sauger umgestellt. Nachts hab ich dann Flasche gegeben und täglich weiter verdünnt. Nach insgesamt sechs Wochen war komplett abgestillt, ohne eine Träne beim Sohnemann. Geschlafen hat er allerdings danach auch nicht besser.

von tinchen2601 am 06.11.2015, 21:25



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Oh, auch eine schöne Geschichte ;). Ja, ich werde mal sehen wie sich das Ganze weiter entwickelt. Dass sie so dermaßen wenig trinkt macht mir am meisten Sorgen.

Mitglied inaktiv - 07.11.2015, 16:32



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Ich würde sagen, nicht Deine Tochter trinkt schlecht, sondern Du hast einfach die falsche Erwartung an ihr Trinkverhalten. ;-) In einer Zeit der vermehrten Probleme (Zahnen, Infekte, ggf. Kindergartenbeginn, Umzug, was auch sonst immer) würde ich nicht abstillen. Das Stillen gibt Deiner Tochter alles, was sie braucht. Darüber hinaus isst und trinkt sie, wenn das Stillen dafür eben nicht reicht, und wie viel das ist, kann nur Dein Kind wissen. Ich denke, Du musst sie da mal Loslassen und es wirklich sie selbst machen lassen. Die Kinder wissen, was sie brauchen, und sie holen es sich schon. Du kannst darauf vertrauen. In diesem Zusammenhang hilft das hier immer wieder gern zitierte Buch von González. Was bei uns nett war, vielleicht für Dich auch eine Option: Mein Kind saß lange mit mir zusammen in der Dusche, wenn ich dachte. Vorsichtig, damit ich ihr das Wasser nicht auf den Kopf spritzte,fischte ich, während sie mit ihren Badesachen spielte. Dabei hatte sie auch diverse Trinkgefäße, z.B. auch eine Saugerfasche, die sie sich nach Belieben auffüllte, und Strohhalme. Ich glaube heute, sie hat eigentlich beim Spielen in der Dusche richtig Mengen trinken gelernt. ;-) Nicht nötigen, nicht mitzählen, nicht kontrollieren! Traue es ihr zu, da für sich selbst zu sorgen! Sie wird es Dir danken, und Du wirst erstaunt sein! Viel Erfolg bei der schwierigsten Aufgabe des Mamaseins! Loslassen ist manchmal so schwer! ...sagt die Mama einer winzigen, zarten und lange sehr viel stillenden kleinen Wunderfee, die bestens weiß, was sie braucht und das auch erstaunlich klar immer formuliert. ;-) Ich weiß, welche Sorgen man sich da machen kann und wie schwer da das Loslassen in unserer kontrollversessenen Welt ist!

Mitglied inaktiv - 09.11.2015, 15:30



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Grrr... duschte, nicht dachte und fischte!! Blödes Korrekturprogramm!

Mitglied inaktiv - 09.11.2015, 15:32