Stillen

Forum Stillen

Abstillen

Thema: Abstillen

Hallo ich habe entschieden heute Abzustillen. Mein Sohn ist 19 Monate alt und ich bin in der 13. Woche schwanger. Ich habe gehofft, er würde von alleine aufhören, aber anscheinend wird das nicht passieren. Bei uns wird tagsüber seit längerem nicht megr gestillt außer zum Einschlafen mittags. Abends zum Einschlafen wird ebenfalls gestillt und je nach dem 1-2 mal in der Nacht. Wie habt ihr es geschafft euer Kind ohne Brust zum Einschlafen zu bringen? Ich bin mir nicht sicher ob ich ihm die Flasche mit Milch anbieten soll also wenn dann nur zum Einschlafen. Nachts habe ich das nicht vor. Wenn dann nach Bedarf nur Wasser. Habt ihr Tipps für mich? Und was habt ihr getan, wenn euer Kind nachts wach wurde? Ich weiß ich muss konsequent bleiben und ich weiß auch, dass uns ein paar schlaflose Nächte erwarten. Ich habe übrigens heute Mittag versucht ihn Schlafen zu legen erst mit der Milchflasche, die er auch getrunken hat aber das wars auch. Ich habe mich mit ihm in sein Bett gelegt, er hat rumgetobt und als er müde war wollte er die Brust und hat ganz viel geweint, bis er sehr wütend wurde und ich ihn nicht mal anfassen durfte. Er hat also heute auf seinen Mittagsschlaf verzichtet. Ich werde ihn gleich schlafen legen aber habe echt Bammel davor

von Mayu am 08.04.2019, 19:32



Antwort auf Beitrag von Mayu

Ich weiß nicht, ob Du das gemacht hast, aber es hilft sehr, mit den Kindern vorher darüber zu sprechen. Auch mit 19 Monaten verstehen sie mehr als Du denkst. Du kannst z.B. erzählen, dass es Dir nicht gut geht und der Arzt verordnet hat, dass Du nicht mehr stillen darfst, weil Du die Kraft der MuMi für Deinen Körper brauchst, damit es ihm besser geht. Bei uns hat dann auch mein Mann übernommen. Wir haben nachts abgestillt, als unser Kind 18 Monate alt war. Deal war: Kind wird gestillt, dann gehts zu Papa, der legt sich mit ihr hin und begleitet sie in der Nacht. Ab 5:00 Uhr (war unser abgemachter Zeitraum, weil mein Mann dann aufstehen musste) darf sie wieder stillen, oder wenn das Licht durch die Vorhänge scheint. Das hat viel besser geklappt als wir das je geglaubt hätten. Sie schlief die ersten Nächte durch, nachdem sie vorher immer im Stunden- bis Zweistundentakt gestillt hatte. Später wachte sie nachts mal auf, weinte auch, ließ sich aber recht schnell von meinem Mann trösten und schlief dann weiter. Vielleicht damit anfangen und dann Stück für Stück weiter abbauen? Für Deine Brust ist es auch sinnvoll, wenn das Abstillen nicht zu abrupt geht. Akzeptiere, dass Dein Kind trauert! Es ist schon schwer, das aufzugeben. Stillen ist so unheimlich schön für die Mäuse, es gibt Sicherheit, unendliche Geborgenheit und tiefe Entspannung, besonders für die Sensiblen unter den Kindern. Sie trauern, und Du ja vielleicht auch. Wir können das, falls das für Dich ein Weg ist, auch zulassen und mittrauern. Als ich mit meiner Tochter tagsüber abgestillt habe (nachts war eh schon nur noch auf morgens beim Aufwachen reduziert), da gab es einen Tag, als wir beide zusammen geweint haben, und das hat uns beiden auch gutgetan. Es ist schwer, dem Kind, das man liebt und nicht verletzen möchte, so etwas Großes verwehren zu müssen. Es ist aber ok., wenn das Kind weint und rebelliert und alles tut, um Dich umzustimmen und ok. für Dich, dabei auch zu weinen und das schlimm zu finden. Du kannst dennoch der Fels in der Brandung sein und bei ihm bleiben, ihm beistehen, ihn trösten, ihm helfen, und er wird es lernen. Wichtig finde ich vor allem, dass er vorgewarnt ist und das nicht so über ihn hereinbricht, ohne Erklärung, ohne Ankündigung. Ich wünsche Dir und Deinem Kind und auch dem Papa, falls er involviert ist, ganz viel Liebe und Kraft dafür! Ihr schafft das, und danach seid Ihr alle drei noch einmal gewachsen!

von Schniesenase am 08.04.2019, 22:23