Stillen

Forum Stillen

aufgewärmter Spinat für Stillende?

Thema: aufgewärmter Spinat für Stillende?

Darf ich als Stillende wieder erwärmten Spinat essen? Kinder sollen den ja nicht essen.

Mitglied inaktiv - 26.04.2009, 11:45



Antwort auf diesen Beitrag

hmm...also ich wärme spinat nie noch einmal auf das ist mir im allgemeinen zu gefährlich...ich würde es nicht essen..

Mitglied inaktiv - 26.04.2009, 13:06



Antwort auf diesen Beitrag

mal so als zwischenfrage. das hab ich noch nie gehört. was geschieht denn beim aufwärmen, dass man es nicht geben soll? lg irene

Mitglied inaktiv - 26.04.2009, 13:19



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, davon hast Du echt noch nix gehört?? Ich kenn das seit mein Kindheit, wir haben Spinat nie aufgewärmt, die Reste vom Mittag wurden immer entsorgt und das mach ich noch heute so. Hab mal reinkopiert: Spinat enthält viel Nitrat. Beim Stehen lassen von gekochtem Spinat können sich Bakterien vermehren, die Nitrat zu Nitrit umwandeln. Nitrit ist potenziell gesundheitsschädlich. Spinat ist - wie viele Blatt- und Wurzelgemüsesorten und Blattsalate – eine nitratspeichernde Pflanze. Nitrat gelangt in Form von Dünger (Stickstoffdünger oder Naturdünger) in den Boden und in die Pflanze, wo es sich anreichert. Die höchsten Nitratgehalte findet man in den Blattrippen. Für den Erwachsenen ist Nitrat selbst nicht schädlich. Läßt man den zubereiteten Spinat jedoch mehrere Stunden oder über Nacht stehen, können sich Mikroorganismen vermehren. Diese Vermehrung ist zeit- und temperaturabhängig und findet – langsamer- auch im Kühlschrank statt. Die Bakterien sind an sich nicht gesundheitsbedrohlich, sie können aber das im Spinat enthaltene Nitrat zu Nitrit umwandeln. Dieses kann auf zwei Wegen gesundheitsschädlich sein: Nitrit kann theoretisch im Magen unter bestimmten Bedingungen zu den krebsfördernden Nitrosaminen umgebaut werden. Vitamin C verhindert jedoch diese Umwandlung. Eine Nitrosaminbildung im menschlichen Magen-Darm-Trakt gilt deshalb bei einer normalen Ernährung als sehr unwahrscheinlich, zumal Spinat selbst Vitamin C enthält. Nitrit kann mit dem roten Blutfarbstoff reagieren und ihn so umwandeln, dass kein Sauerstofftransport mehr möglich ist. Diese Reaktion ist aber nur für Säuglinge im ersten Lebenshalbjahr von Bedeutung, deren Enzymsystem noch nicht ausgereift ist. Junge Säuglinge (bis 6 Monate) sollten daher keinen Spinat oder anderes nitratreiches Gemüse erhalten. Der erwachsene Organismus verfügt über Mechanismen, um den Blutfarbstoff in seine ursprüngliche Form zurückzuführen, so dass Nitrat in dieser Beziehung keine Gefahr darstellt. Der Ratschlag, Spinat nicht wieder aufzuwärmen, ist also eine reine Vorsichtsmaßnahme, und eine Missachtung bedeutet noch keine akute Krebs- oder sonstige Gefahr. Je länger jedoch der Spinat steht und je höher die Umgebungstemperatur, desto schneller erfolgt die Umwandlung von Nitrat zu Nitrit. Während eine kurzfristige Lagerung im Kühlschrank wohl relativ ungefährlich ist, ist bei Lagerung über Nacht bei Raumtemperatur mit massiver Vermehrung von Bakterien und damit der Umwandlung von Nitrat zu Nitrit zu rechnen. Die DGE empfiehlt deshalb: Reste von gekochtem Spinat nicht warm halten, sondern schnell abkühlen und bald verzehren. Unter diesen Bedingungen ist ein Aufwärmen nicht gesundheitsschädlich. Dies gilt jedoch nicht für Säuglinge und Kleinkinder, die besonders empfindlich gegenüber Nitrat sind. Spinat ist nicht nur wegen des Nitratgehalts, sondern auch wegen seines Gehaltes an Oxalsäure in die Kritik geraten. Oxalsäure bindet Calcium im Körper und führt zu dessen Ausscheidung. Calcium ist ein wichtiger Mineralstoff, der für den Aufbau der Knochen wesentlich ist. Menschen mit Osteoporose und Frauen in den Wechseljahren, die ein höheres Osteoporose-Risiko haben, sollten daher nicht übermäßig Spinat konsumieren, bzw. calciumreiche Lebensmittel (Milch und Milchprodukte) dazu verzehren. Trotz Nitrat- und Oxalsäuregehalt ist Spinat ein empfehlenswertes Gemüse, denn er enthält nennenswerte Mengen an Eisen und ist eine gute Quelle für Beta-Karotin, der Vorstufe von Vitamin A. Bereits 100 g Spinat decken 90% des Tagesbedarfs an Vitamin A und mindestens 30% des Eisenbedarfs! LG Katrin

Mitglied inaktiv - 26.04.2009, 13:55



Antwort auf diesen Beitrag

Ernährungsmärchen: Spinat und Pilze nicht aufwärmen Davor haben uns unsere Großmütter schon vor Jahrzehnten gewarnt: Bloß keinen Spinat und erst Recht keine Pilze aufwärmen. Es besteht Vergiftungsgefahr! Doch warum ist das angeblich so gefährlich? Denn in Tiefkühl-Pizzen oder Fertig-Lasagnen stecken doch häufig auch Spinat oder Pilze drin. Auch diese Produkte werden wieder aufgewärmt, trotz der überlieferten Gefahr. Wer hat also Recht: Die Hersteller der Fertigprodukte, die Spinat und Pilze zum Aufwärmen bedenkenlos unters Volk streuen? Oder doch Oma, die schon immer vor dem Verzehr gewarnt hatte? Die verblüffende Antwort lautet: beide! Relikt aus unhygienischeren Zeiten Denn als Oma noch jung war und das Kochen von ihren Eltern oder Großeltern lernte, waren die hygienischen Bedingungen längst nicht so gut wie heutzutage. Die Produkte kamen nicht ansatzweise so unbedenklich auf den Tisch, wie wir das heute gewöhnt sind: Vor allem Pilze waren damals häufig mit kleinen, unsichtbaren Schimmelpilzen überwuchert. Und Schimmel ist alles andere als gut für den Körper. Auch die Lagerung der Speisen war problematisch: Kühlschränke waren damals Luxus. Deswegen lagerte man Speisereste auf der einigermaßen kühlen Kellertreppe, wo sich zwar die Milch, der Käse und ein Stück Braten ein paar Tage halten konnte - nicht aber bestimmte Lebensmittel. Und genau zu diesen Lebensmitteln gehört gekochter Spinat. Er enthält nämlich besonders viel Nitrat. Das ist nicht weiter schlimm - aber wenn bestimmte Bakterien sich ausbreiten, dann verwandeln sie dieses Nitrat in das gefährliche Nitrit. Und Nitrit ist giftig. Außerdem kann sich Nitrit im sauren Magen in das krebserregende Nitrosamin verwandeln - eine echte Gesundheitsgefahr! Spinat kühl lagern - und gefahrlos wieder aufwärmen Aber diese Gefahr ist heutzutage nur theoretischer Natur, wenn man die Grundregeln der Hygiene beachtet: Die wichtigste Regel dabei lautet: Speisereste abkühlen lassen und dann ab damit in den Eisschrank - oder ins Tiefkühlfach! Denn bei frostigen Temperaturen können sich die schädlichen Bakterien nicht ausbreiten. Nitrat bleibt also Nitrat und damit ungefährlich, auch wenn man die Speisen wieder aufwärmt. Aus dem gleichen Grund dürfte man nämlich erst Recht andere Gemüsesorten nicht wieder aufwärmen, zum Beispiel Rote Beete, Kohlrabi, Mangold und Sellerie. Denn die enthalten im Schnitt noch mehr Nitrate als Spinat! Pilze: früher häufig mit Schimmel befallen Bei den Pilzen ist der Sachverhalt noch einfacher: Pilze fühlen sich besonders wohl, wenn es feucht und dunkel ist. Das gilt aber auch für Schimmelpilze. Früher kamen daher Pilze häufig auch unbemerkt mit Schimmelpilzen in die Küche. Hat man die Pilze gleich gekocht und verspeist, war das kein Problem, weil der Schimmel sich noch nicht ausbreiten konnte. Schimmelsporen sind aber sehr hartnäckig. Sie überleben mitunter auch bei hohen Temperaturen - und können sich dann später ungehindert ausbreiten. Die heutigen Pilze aus dem Supermarkt - allen voran die Champignons - werden aber unter sehr hygienischen Bedingungen gezüchtet, so dass die Schimmelgefahr entschärft ist. Nur bei im Wald gesammelten Pilzen sollte man weiterhin vorsichtig sein. Generell sind aber aufgewärmte Pilzgerichte heutzutage genauso harmlos wie aufgewärmter Spinat. Und wenn Sie in Ihrer Küche hygienisch arbeiten, also alles immer sauber halten und keine verderblichen Speisen außerhalb des Kühlschranks aufbewahren, dann sind die selbstgemachte Champignoncremesuppe und die Spinatlasagne genauso sicher wie die gleichen Gerichte aus dem Tiefkühlfach! Quelle: http://www.hek.de/gesundheit-wissen/ernaehrungsmaerchen/aufwaermen/ LG Kuscheling

Mitglied inaktiv - 27.04.2009, 07:32