Stillen

Forum Stillen

Baby (5 Mon) zappelt und schreit beim Stillen, allgemeine Stillprobleme (lang)

Thema: Baby (5 Mon) zappelt und schreit beim Stillen, allgemeine Stillprobleme (lang)

Hallo, meine Tochter ist nun fast 5 Monate alt (20 Wochen ab heute) und stillen war NOCH NIE schön mit ihr. Es gab vielleicht insgesamt 8 angenehme Stillmahlzeiten... tagsüber. Nachts ist sie gepuckt und zu müde um Terror zu machen, tagsüber führen wir Krieg am Busen! Sie war schon immer eine Schnelltrinkerin, länger als 5 Minuten stillen war ungewöhnlich. Dafür kam sie pünktlich wie die Maurer 55 Minuten später wieder an mit Durst. Das war für mich in Ordnung, solange sie ruhig getrunken hat... also fast nie. Sie hat schon mit 8 Wochen angefangen die Kiefer mit meiner Brustwarze in der Mitte zusammenzukneifen oder den Kopf - natürlich mit Nippel im Mund! - wegzureißen. Dazu noch dieser unsägliche Ansaugschmerz... ich habe eine Schmerzkrankheit und bin daher empfindlich was Schmerz angeht... mein Kind zu stillen ist einfach der Horrer wenn sie so zappelt... Ich habe es mit Ablegen und "Nein!"-Sagen versucht. Dann schreit sie sich in Rage (Schreikind... zu Höhstzeiten 10-12 Stunden am Tag nur Geschrei und Gejammer) und die nächsten 2 Stunden muss ich versuchen einen aufgelösten Säugling zu beruhigen, der natürlich noch aufgelöster wird, weil er Müde ist und gerne schlafen und essen würde, aber diese doofe Mama stellt sich ja quer... Kaum geht Jemand im Raum umher vergisst sie auch die Brustwarze und schaut lieber rum - nur um dann hungrig loszuquengeln und zu unruhig zum Trinken zu sein. Ich stille sie mittlerweile im Bett, im Liegen. Nur dort haben wir genug Ruhe und wenig Leute um uns herum. Unterwegs stillen... grausam. Da renne ich mittlerweile lieber mit hungrigem Kind nach Hause als mich abzumühen. Sie hatte neulich wohl einen Schub, auf jeden Fall trinkt sie seit 2 Wochen nurnoch alle 2-3 Stunden etwa. Strike! Dafür nun auch 15-30 Minuten. Yay! Genau das hab ich mir schon 2 Monate früher gewünscht. Und ich wär auch fast soweit mein Kind beim Stillen zu genießen... wären jetzt nicht beim Stillen im Bett die nächsten Probleme aufgetaucht: Wir hatten eine Weile einen Schnuller. Zwar wollten wir keinen, aber nach 10-stündigen-Schreimarathons waren wir uns einig, dass unser Kind vielleicht doch nicht 4 Stunden am Stück an unserem kleinen Finger saugen kann. Außerdem half er beim Stillen insofern, dass wenn sie nur Nuckeln wollte und mein starker Milchspendereflex sie daran hinderte, sie ihr Bedürfnis befriedigen wollte. Seit ca. 3 Wochen sind wir nun Schnullerfrei! Sie spuckte das Ding dauernd aus um an ihren Fingern zu lutschen. Wir finden das in Ordnung. Nur leider landen diese verdammten Finger dauernd im kleinen Mund wenn ich sie stillen möchte. Sie kneift mich in die Brust oder reibt sich die Augen und schiebt dann die Brust weg mit der Hand um daran zu saugen. Wird dann unruhig, sauer, genervt, denn aus den Fingern kommt keine Milch. Fängt an mit dem Kopf hin und her zu reiben, tritt wild um sich (bevorzugt in meine Kaiserschnittnarbe). Dann kann sie sich quasi gar nicht mehr richtig beruhigen, wird immer wilder und hektischer. Die Müdigkeit ist dann auch verflogen! Ich löse das regelmäßig, indem ich sie festhalte, gegen ihren Widerstand. Ich muss irendwie ihre Arme fixieren, den Kopf fixieren und dann die Brustwarze in den schreienden Mund stopfen und abwarten... irgendwann entspannt sie sich plötzlich und trinkt dann, schlummert dabei ein und sieht sehr zufrieden aus. ICH MÖCHTE DAS ABER NICHT SO LÖSEN! Ich finde es schrecklich sie so fixieren zu müssen! Sie schreit dann immer erst ganz schrill und wird knallrot, stemmt sich gegen mich. Ich weiß nicht wie ich das anders machen soll... vor allem weil es ja nach 3-5 Minuten auch funktioniert! Aber das kanns doch nicht sein, oder? Meine körperliche Überlegenheit gegen einen Säugling einsetzen zu MÜSSEN damit ich ihn füttern kann? So eine Mutter will ich nicht sein... ich hab ein furchtbar schlechtes Gefühl, jedesmal wenn ich das mache, auch wenn der Erfolg mir Recht gibt! Ich hätte längst abgestillt, würde sie die Flasche annehmen. Tut sie manchmal auch... wenn ich sie fütter und fixiere. Mein Mann ist überfordert mit der Heftigkeit, mit der sie die Flasche ablehnt und auch ihr Gebrüll normal beim Stillen zehren an seinen Nerven. Unser Kind hat leider auch eine furchtbar laute, schrille Stimme. Ich gehe regelmäßig in ein Müttercafé, dass von einer Hebamme betreut wird. Diese Hebamme und die Mütter hatten keine Idee wie ich das Stillproblem lösen soll. Meine Hebamme ist ratlos. Ich habe schon 2x mit Stillberaterin der LLL telefoniert... bisher ohne einen Weg zur Besserung aufgezeigt bekommen zu haben. Aber um es nochmal klarzustellen: Ich liebe meinen Wutgnom! Sie ist zwar furchtbar ansztrengend zu betreuen, aber auch sehr weit in ihrer Entwicklung. Sie ist neugierig und sensibel und hat richtig Feuer im Arsch - so ein Mädel wird sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und ihren Weg im Leben machen! Sie lacht auch gerne und viel, war immer sehr aktiv. Und zwischen ihr und mir herrscht auch sehr oft Vertrauen und Innigkeit. Ich kann sie zum Beispiel als Einzige beruhigen wenn sie sich in Rage schreit bei Anderen, in dem Arm nehmen genügt meist schon. Und richtiges Lachen kriege auch ausschließlich ich bisher zu hören. Gehe ich weg und lasse sie allein im Raum wird sie Unruhig, qunegelt bis sie mich wieder in Reichweite sieht. Ja, ich glaube unsere Bindung funktioniert. Wenn nur nicht das Stillen wäre... Liebe Grüße, Kiko

Mitglied inaktiv - 21.02.2012, 08:11



Antwort auf diesen Beitrag

Das hört sich alles sehr anstrengend an und *HUT AB*, wie du das schaffst. Du musst ja TOTAL fertig sein, dieser Stress muss ja der WAHNSINN sein! Ich glaube nicht, dass ihr "Stillprobleme" habt, das ist nur die Reation auf ein anderes Problem. Was dein Baby hat, weiss ich nicht aber sie hat definitiv was. Ich würde dir raten, in eine Schreiambulanz zu gehen, ich weiss nicht, ob es sowas gibt, wo Du wohnst. Ich kenne eine gute in München. Dort werden die Babies von verschiedenen Seiten aus durchgecheckt, oft finden sie raus, woran es liegt. Wenn du keine Schreiambulanz an der Hand hast, würde ich zu einem babyerfahrenen und spezialisierten Osteopathen gehen. Sehr oft haben die Kinder Schmerzen (z.B. im Nackenbereich) und verhalten sich deshalb v.a. in der Stillposition so "wütend". Alles Gute! A.

von anouschka78 am 21.02.2012, 09:22



Antwort auf diesen Beitrag

Huhu, Osteopathin waren wir. Mama auch schon, ich hab nämlich auch n schiefen Wirbel gehabt (genauso wie die Kleine). Wir gehen regelmäßig noch hin ums kontrollieren zu lassen, machen mit ihr spezielle Übungen. Schreiambulanz war/bin ich auch schon, ebenso eine Beratungsstelle die sich "Frühe Hilfen" nennt. Ist ja nicht so, als hätte ich mir nicht längst Hilfe gesucht... nur sind die alle ratlos. Im Krankenhaus wurde Babe auch schon mehrfach durchgecheckt, Kinderarzt untersucht sie auch jedesmal gründlich. Fazit: Mein Kind ist kerngesund. Leidet wohl an akuter Neugier am Leben. Nicht therapierbar.

Mitglied inaktiv - 21.02.2012, 09:30



Antwort auf diesen Beitrag

Tja. Ich kann dir glaub ich auch nicht weiterhelfen. Ich hab hier auch so einen kleinen Schreihals. Das liegt einerseits an Blähungen, gegen die nichts hilft (haben echt ALLES probiert), aber auch daran, dass er sehr sensibel auf alles mögliche reagiert (Veränderungen im Tagesablauf, anwesende Personen, neuer Kinderwagensitz) - alles wird erst mal angebrüllt, bevor es evtl. akzeptiert wird. Da hilft wohl nicht so viel. Eine Freundin hatte das auch mit ihrem Kind und meinte, es ist etwas besser geworden, als sich die kleine drehen konnte und dann durchs Krabbeln und Laufen auch noch mal. Meiner dreht sich, robbt aber noch nicht (7 Monate) und ich sehe, dass ihm das aber total Spaß macht. Also: Abwarten, Nerven bewahren und wissen: Du bist nicht alleine! Auch andere haben horrend anstrengende Schrei- und Tragezeiten hinter sich. Nur das Stillen war bei uns nach anfänglichen Schwierigkeiten eigentlich immer schön, deswegen kann ich da nicht weiterhelfen... Ich geh jetzt mit dem Kleinen einfach stundenlang spazieren. Da schläft er gut und wir sind beide glücklich... Alles Gute!

von JoSam am 21.02.2012, 13:55



Antwort auf Beitrag von JoSam

Aber viell. schließt der Magenpförtner nicht richtig? Das bedeutet einfach, es wäre mögl. das die Kleine wahnsinniges Sodbrennen beim Trinken bekommt. Und es muß nicht sein, dass sie spuckt, sondern einfach das es immer wieder in die Speiseröhre läuft. Es ist nur eine Theorie. Eine Bekannte von uns ging es so, das Kind hat NUR geschrieen, immer ganz wenig getrunken (bis der Schmerz kam) und dann wieder gebrüllt! Vorallem beim hinlegen , im Kiwa ,im Bett, einfach überall! Wünnsch Dir alles Gute!

Mitglied inaktiv - 21.02.2012, 21:40