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Geschrieben von Wunschkind_08-12 am 12.02.2013, 15:26 Uhr

Baby verträgt seit Breieinführung Muttermilch nicht mehr??

Hallo,
meine Tochter (6 Monate) bekommt seit einigen Wochen Brei. Mittags selbst gekochten Gemüsebrei (teilweise mit Fleisch) und abends GOB (mit Wasser angerührt). Sie verlangt auch jedes Mal komplette 200g-Portionen und teilweise hinterher noch etwas Obst als Nachtisch...:-)
Zum Brei sowie auch zwischendurch biete ich ihr Wasser an, doch davon trinkt sie so gut wie gar nichts - über den Tag verteilt kommen vielleicht 30 ml zusammen. Gestillt werden möchte sie weder mittags noch abends nach dem Brei nicht mehr. Ich stille noch morgens, nachmittags und 1x nachts. In letzter Zeit trinkt sie dabei jedoch immer weniger (keine Ahnung wieviel in ml, aber die Trinkdauer beträgt insgesamt meist nur 5 Minuten (beide Seiten zusammen). Außerdem biegt sie sich nach dem trinken komplett nach hinten durch und schreit. Man hört in ihrem Bauch auch richtig ein Gluckern. Daher habe ich das Gefühl, dass sie die Milch nicht mehr verträgt und davon Bauchweh bekommt. Nur nachts gibt es komischerweise keine Probleme. Da trinkt sie locker 10 Minuten und dabei wird weder geschrien noch biegt sie sich nach hinten durch. Nun bin ich am Überlegen, ob ich auf Pulvermilch umsteigen soll. Ich stille zwar noch sehr gerne, will aber nicht, dass meine Tochter so leidet. Außerdem denke ich, dass die getrunkene Milchmenge definitiv zu wenig ist (meine Tochter bewegt sich ohnehin an der untersten Gewichtskurve und nimmt nur sehr langsam zu). Die Einführung von Pulvermilch hätte zudem den Vorteil, dass ich dann auch den Abendbrei mit Milch anrühren könnte, was die Milchmenge zusätzlich steigern würde. Eventuell kennt ja irgendjemand dieses Problem und kann mir weiterhelfen...danke schon mal!

 
7 Antworten:

Re: Baby verträgt seit Breieinführung Muttermilch nicht mehr??

Antwort von mamame70 am 12.02.2013, 15:59 Uhr

Nach 5 min trinken ist meine Tochter auch satt Sie ist auch 6 Monate alt und hat tagsüber oft keine Geduld, lange zu genießen, sie holt sich was sie braucht und wird dann unleidlich, weil sie aufrecht sein und gucken möchte. Und es gluckert im Bauch, wenn er voller Milch ist . Warum sollte dein Kind plötzlich deine gute Milch nicht mehr vertragen? Wenn sie wirklich Bauchschmerzen hat, würde ich die Ursache eher bei der neuen Nahrung (dem Brei) suchen als bei der altgewohnten und bestens angepassten Muttermilch.
Wenn du die Kalorienmenge steigern willst, gib dem Brei etwas Öl bei oder stille stattdessen, Muttermilch hat mehr Kalorien als Obst oder Gemüse.
LG Mechthild

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Re: Baby verträgt seit Breieinführung Muttermilch nicht mehr??

Antwort von Wunschkind_08-12 am 12.02.2013, 16:34 Uhr

Hallo Mechthild,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort! Ein wenig merkwürdig fände ich es schon auch, wenn sie die Milch plötzlich nicht mehr vertragen würde. Nur an der Trinkgeschwindigkeit hat sich meiner Ansicht nach nix verändert, nur eben an der Dauer (vorher waren es locker 10 Minuten auch tagsüber), daher gehe ich davon aus, dass sie wesentlich weniger Milch als vorher abbekommt.
Nur komisch ist eben, dass es die ersten 3-4 Wochen nach der Beikosteinführung keinerlei Probleme gab - ganz im Gegenteil, vorher gab es große Probleme beim Stillen und seit der Breieinführung lief es wieder super, was mir das Gefühl gab, dass meine Tochter die feste Nahrung wohl gebraucht hat. Erst seit kurzem wird es immer schlimmer und was mich eben beunruhigt ist, dass sie sich so nach hinten durchbiegt. Den Brei wieder abschaffen möchte ich eigentlich nicht, da er mir doch ein Stück Freiheit zurückgibt - nicht falsch verstehen, aber so kann nun auch mal 1x die Woche mein Mann die Kleine füttern und ins Bett bringen und ich kann in Ruhe zum Sport gehen oder wir können uns mal wieder einen Abend zu zweit gönnen.
Öl gebe ich dem Brei schon bei. Vielleicht versuche ich einfach mal ihr mittags etwas weniger Brei zu geben, in der Hoffnung, dass sie dann nachmittags wieder besser an der Brust trinkt. Denn die größten Probleme gibt es eigentlich beim Stillen am Nachmittag. Vielleicht ist ihr die 200g-Portion Brei am Mittag (plus teilweise noch etwas Obst) einfach zuviel - wobei sie wie schon gesagt bis zum Schluss immer den Mund aufreißt und demnach auch diese Menge an Brei verlangt.
Aber dann werde ich meine Gedanken mit dem Umstellen auf Pulvermilch doch erst mal wieder verdrängen - wäre auch schade, wenn ich dies tatsächlich machen müsste.
LG
Tanja

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Re: Baby verträgt seit Breieinführung Muttermilch nicht mehr??

Antwort von Betty01 am 12.02.2013, 20:40 Uhr

Hallo,
mich erinnern deine Schilderungen an unseren Beikoststart. Deshalb schreibe ich mal, wie das bei uns war.

Mein Stillkind war auch eher zart, weshalb ich auf den Rat des Arztes hörte und nach dem 6. Monat mit Brei anfing. Unser Kind war neugierig auf unser Essen und einige Löffelchen Brei gingen rein. Nach einem Monat musste ich wieder zum Arzt- und mein Kind hatte abgenommen.
Mein Arzt riet mir Abzustillen und die Breimenge zu erhöhen. Abstillen wollte ich nicht, deshalb erhöhte ich die Breimenge. Das Kind aß Brei und ich stillte danach, aber es trank verschwindend wenig. Der Stuhl wurde zunehmend fester und ich musste nachhelfen mit Abführzäpfchen. Nach einer Woche dann verweigerte mein Kind jegliche Nahrung und Flüssigkeit (keine Muttermilch, keine Flaschenmilch, kein Wasser, kein Brei, nichts)- ich war in heller Aufregung. Außerdem nahm es natürlich weiter ab.
Daraufhin setzte ich alles ab und stillte wieder voll. Nach ein paar Tagen waren Stuhlgang und Flüssigkeitsversorgung wieder normal. Brei oder gedämpfte Gemüsesticks gabs von da an nur noch nach/ zwischen den Stillmahlzeiten. Das Gewicht stabilisierte sich und ging langsam bergauf.

Für mich ist heute klar, dass die Muttermilch die Hauptmahlzeit bleibt und alle andere Nahrung nur als Ergänzung, nicht als Ersatz, eingeführt werden darf. Die Breimenge und die Breiverdauung überfordern so junge Babys.
Zudem hat Muttermilch doppelt soviel Kalorien wie die Gemüsebreie, was die Gewichtsabnahme erklärt.
Zart ist unser Kind immer noch, obwohl es nach dem Abstillen (nach dem 13. Monat) auch ordentlich Appetit hat.

Mein Rat für euch ist sicher klar, aber du willst ja weg von der Muttermilch.
Trotzdem musst du darauf achten, dein Kind nicht mit zuviel Brei zu überfordern. Gib eben die andere Milch, denn die ist für den Organismus deines Kindes besser verträglich als der Brei, und steigere nur langsam die Breimenge.

Erste Signale zeigt der Verdauungsapparat deines Kind ja schon.
Geduld ist hier angezeigt. Diese ersten Monate sind für dein Kind so wichtig und sie sind so schnell vorbei. Ermögliche ihm einen sanften und gesunden Start, bald hast du deine Freiheit zurück.

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Re: Baby verträgt seit Breieinführung Muttermilch nicht mehr??

Antwort von Wunschkind_08-12 am 12.02.2013, 21:11 Uhr

Hallo Betty01,
vielen Dank für Deine Antwort und die ausführliche Schilderung. Grundsätzlich ist mir schon klar, dass die Milch eigentlich die Hauptnahrung bleiben muss und nahrhafter ist als Brei. Jedoch ist es bei meiner Tochter eher so, dass sie seit der Breieinführung besser zunimmt als zu der Zeit als ich noch voll gestillt habe. Ich vermute es liegt vielleicht auch daran, dass sie nach dem Stillen immer sehr viel spuckt, nach dem Brei jedoch überhaupt nicht.
Und ich habe auch nur deshalb schon im 5. Monat mit dem Brei angefangen, weil ich das Gefühl hatte, dass meine Tochter nicht mehr satt wird, da sie jedes Mal beim Stillen geweint hat. Und tatsächlich wurde es durch den Brei auch erst mal schlagartig besser und das Stillen funktionierte die ersten Wochen wieder problemlos.
Ich versuche nun mal ihr mittags etwas weniger Brei zu geben (auch wenn ihr dies sicherlich nicht gefallen wird) und beobachte ob sie dann nachmittags wieder besser trinkt.
Ach ja, mit dem Stuhlgang gibt es übrigens keinerlei Probleme. Sie hat mindestens 3-4x am Tag Stuhlgang - meist auch gleich während der Breimahlzeit bzw. direkt danach.

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Re: Baby verträgt seit Breieinführung Muttermilch nicht mehr??

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 13.02.2013, 11:15 Uhr

Deswegen Abstillen würde ich nicht. Ich finde es normal, dass sie kürzer und seltener trinkt. Ich denke nicht, dass sie es an der Verträglichkeit der Muttermilch liegt. Die Verdauung stellt sich da komplett um, wenn man mit Brei anfängt. Da ist einfach eine Weile einiges durcheinander im Bauch. Das pendelt sich wieder ein. Fencheltee haben wir eine Weile gegeben statt Wasser. Ich denke, Du machst alles richtig. Wenn Du die Milchportion etwas steigern möchtest, könntest Du den Abendbrei trotz stillen mit Pre anrühren oder nach dem 6. Monat geht auch normale Vollmilch. Da würde ich dann aber ein paar Tage mit halb Milch, halb Wasser und 1TL vorher testen, wie sie die Milch verträgt.

Meine Tochter hatte mal einen Monat lang eine Phase, in der sie Muttermilch und Flaschennahrung abgelehnt hat. Nur einmal am Tag hat sie den Milchbrei mit normaler Milch gegessen. Der Kinderarzt meinte schon, sie bräuchte Calciumtabletten und dann hat sie doch wieder angefangen Milch zu trinken.

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Re: Baby verträgt seit Breieinführung Muttermilch nicht mehr??

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 13.02.2013, 11:16 Uhr

1 TL bezieht sich auf das Öl, das man zugibt, nicht auf die Milchmenge. Ich habe mich da nicht klar ausgedrückt.

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Re: Baby verträgt seit Breieinführung Muttermilch nicht mehr??

Antwort von Wunschkind_08-12 am 13.02.2013, 11:26 Uhr

Hallo Halluzinelle von Tichy,
vielen Dank für Deine Antwort, das beruhigt mich etwas. Stimmt, mit Fencheltee könnte ich es auch noch testen, zum einen ihr diesen statt Wasser zu geben als auch ihn selbst zu trinken, damit sie ihn über die Milch mit aufnimmt. Mit Vollmilch möchte ich noch etwas warten (laut Kinderarzt soll ich frühestens nach 9 Monaten damit anfangen), aber den Abendbrei mit Pre-Milch anzurühren werde ich mal versuchen um die Milchmenge etwas zu steigern. Ansonsten reduziere ich wie schon erwähnt mittags mal etwas die Breimenge und beobachte wie es weitergeht...

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