Hallo ,
Hab da mal einen Frage meine kleine ist jetzt 3 Wochen alt , und wenn sie grad getrunken hat ist sie entweder eingeschalfen oder Recht freundlich und dann kommt das Problem , wenn sie eingeschlafen ist und ich sie weg lege dauert es keine 5 min und sie brüllt wie am Spieß und ich bekomme sie dann nicht beruhigt äußere ich gebe ihr meine Brust dann nuckelt sie aber trinken tut sie nicht ! Und so ist das auch wenn sie wach ist dann dauert das ein paar min. Und das Geschrei geht los, und Wieder nur an die Brust ! Schnuller nuckelt die einmal dran und spuckt die dann wieder aus !! Jemand eine Idee ??
von
Ivibi
am 29.10.2014, 07:22
Hallo lvibi,
herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Geburt und alles Gute auf Eurem neuen Weg. Nun ist alles anders als vorher.
Dein Baby zeigt Dir sehr deutlich, dass es nach so langer Zeit 100%igen Körperkontaktes zu Mama in der neuen, erst einmal doch auch erschreckend anderen Welt den äußeren Körperkontakt zu Dir dringend braucht. Das ist ganz normales Verhalten. Hätte mir das jemand damals früher erzählt, hätte ich uns beiden hier viele Anfangsschwierigkeiten ersparen können. ;-)
Gerade im Schlaf rückversichern sich viele Babys besonders intensiv. Ist Mama nicht da, startet ein archaisches Programm, das quasi aus der Steinzeit stammt. Es heißt: "Ich bin allein, ich bin in Lebensgefahr! Maaaaamaaaaa!" Und weil das Baby das nicht sagen kann, schreit es.
Die Brust ist dabei der Inbegriff der Geborgenheit. Sie kommt dem Gefühl im Bauch am nächsten. Tatsächlich fließt dann ja auch warme Milch in den Bauch. Dein Baby ist noch ein ganz kleiner Winzling, und sie hat bisher die Ganze Zeit in Deinem Bauch gewohnt. Nun ist sie draußen und wird, wie das bei uns üblich ist, weggelegt. Man meint, nun könnte sie ja einfach mal schlafen, aber das geht eben so nicht. Sie weint, weil sie Angst hat, sich mutterseelenallein fühlt.
Was noch dazukommt, ist, dass es gerade die Zeit für einen erneuten Wachstumsschub ist, das heißt, Dein Kind kurbelt durch nuckeln an der Brust zugleich die Milchproduktion an. Schnuller, so das Baby ihn nimmt, kann das verhindern und zu Stillproblemen führen. Mein Kind nahm ihn nicht, und ich bin sehr froh, dass ich das Ding dann weggeworfen und mich ganz auf sie eingelassen habe! Es lohnt sich sehr, dem nachzugeben.
Aber es ist eine Hammerumstellung. Ewig sitzt und liegt man mit Baby rum, man wird von 180 auf Null (gefühlt) runtergefahren und begreift kaum, warum man den ganzen Tag eigentlich nichts geschafft hat. Aber es soll auch in dieser Zeit (Wochenbett!!) nichts geschafft werden. Haushalt möglichst delegieren oder halt erst mal liegenlassen. Davon geht die Welt nicht zugrunde. Essen: Guten Link zum nächsten Pizzaservice, falls sonst keine anderen Möglichkeiten bestehen ;-). Es geht ja vorbei, und nach und nach kann man wieder mehr tun. Ins Bett, aufs Sofa oder mit Stillkissen in den Sessel, viel Lesematerial, Telefon, Trinken und Studentenfutter parat legen und die Ruhe genießen. Es hat bei mir etwas gedauert, bis ich so entschleunigen konnte und das nicht nur aushielt, sondern tatsächlich genießen konnte.
Heute ist mein Kind drei Jahre alt, stillt noch gern, aber nicht andauernd und auch nicht, wenn ich nicht will, ganz ohne Probleme. Dafür wird sie meist schneller wieder gesund, wenn mal ein Infekt kommt, und Krankheiten hauen insgesamt nicht so rein. Sie ist sehr offen für Neues und Andere, kann sich super von mir trennen und auch ohne mich schlafen. Alles Dinge, vor denen man Angst hat, dass die Kinder das nicht lernen, wenn man es nicht von Anfang an beibringt.
Babys brauchen im ersten Jahr vor allem ein unbedingtes Reagieren auf ihre Bedürfnisse. Das gibt ihnen dann so viel Sicherheit und Fundament und eine gute Bindung an Mama, dass später vieles leichter geht.
Ein paar Links dazu:
http://www.kinder-verstehen.de/downloads.html
(Dr. Renz-Polster ist Kidnerarzt und hat 4 Kinder)
www.rabeneltern.org
www.stillkinder.de
Hier kannst Du zu dem Phänomen, das Du gerade erlebst, viele gute Infos bekommen.
Noch ein Tipp: Uns hat das Tragetuch gerettet! Ich hatte mein Kind sehr viel darin, habe darin Hausarbeit machen können, bin einkaufen, Bus gefahren etc. Kind schlief darin, Kind war dabei, und vor allem wurde Kind nach einer Weile immer ruhiger. Sie hatte genug Körperkontakt. Und das beste: Auch mein Mann konnte mit ihr im Tuch spazieren gehen, so dass ich immer mal eine gewisse freie Zeit haben konnte. Zur Rückbildung konnte er sie dann noch im Tuch etwas hinhalten, bis ich wieder da war, ohne dass sie anfing zu schreien etc. Eine Trageberaterin hat mir dabei noch sehr geholfen, so dass ich sicher sein konnte, es richtig zu machen. Nach einigen Wochen ging das alles im Schlaf.
Euch alles Liebe und Gute!
LG Sileick
Mitglied inaktiv - 29.10.2014, 13:25
Super , vielen lieben Dank ! Werde versuchen durch zuhalten !! Mein Mann fährt mir heut Abend so ein Tragetasche kaufen!!
von
Ivibi
am 29.10.2014, 13:47
Freut mich, wenn ich Dich beruhigen konnte.
Tragetuch geht als elastisches-Da finde ich das von MAM am besten
Tragehilfe lieber erst später und vorher
hier ruhig noch mal im Forum fragen. Es gibt goße
Unterschiede.
LG Sileick
Mitglied inaktiv - 29.10.2014, 15:32
Antwort auf diesen Beitrag
Ich hatte leider nachmittags nur wenig Zeit, daher noch ein Nachtrag. Man kann natürlich auch ein gewebtes Tragetuch nehmen. Das hat den Vorteil, dass man damit das Kind auch hinten tragen kann, wenn es größer wird. Das elastische Tuch (zumindest das von MAM) macht auch bei größeren Kindern nicht schlapp, wenn man es richtig (fest) bindet. Ist immer weiter mein Favorit, zumal man es nicht immer neu binden muss, sondern einfach immer wieder Kind rein- und rausholen kann.
Tragehilfen gibts richtig schlechte, und vor dem Sitzalter sollte man ohnehin lieber im Tuch tragen. Da sind sie am besten gestützt und eingehüllt.
Ganz bestimmt gibts hier Leute, die Dir dazu sehr gute weitere Hinweise geben können. Habt Ihr denn schon was gekauft?
LG Sileick
Mitglied inaktiv - 29.10.2014, 20:43
