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Brüste ungleich

Thema: Brüste ungleich

Hallo. Mein Baby ist ca. 3 Wochen alt. Ich stille, so gut ich kann, zusätzlich pumpe ich ab und wir füttern zu. Letzteres macht wohl ca. die Hälfte aus, meinte die Hebamme zuletzt. Irgendwie hat sich meine rechte Brust seit ein oder zwei Tagen deutlich vergrößert gegenüber der linken. Sie gibt beim Abpumpen auch fast doppelt so viel wie die linke ab. Ich bin mir nicht im klaren, wie das gekommen ist. Am Anfang war die linke Brust die, die das Baby lieber nahm und die ein klein wenig leichter Milch gab. Gestern Abend wurde die rechte Brust aber sehr schmerzhaft. Oben bzw. seitlich sind Milchgänge oder Knoten sehr hart tastbar. Stillen und Abpumpen tat weh. Trotzdem hab ich beides getan, in der Hoffnung, den immensen Druck zu verringern. Hat ein wenig funktioniert, aber manche Stellen der rechten Brust sind immer noch sehr schmerzhaft. An die rechte Brust hab ich heute einmal öfter angelegt als an die linke. Was ist denn nun die richtige Strategie - öfter die rechte Brust geben bzw. abpumpen, damit sie abschwillt? Oder lieber eher seltener die rechte, damit sie nicht noch zusätzlich angeregt wird und immer mehr produziert? Was kann ich noch tun, um die Knoten und Schmerzen der rechten Brust zu mindern? Ein wenig hab ich Wärme aufgelegt, das ist aber nur mäßig möglich, da auch das schmerzt. Danke! Grüße Esmeralda

von Esmeralda am 11.11.2018, 18:56



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Ich würde an dieser Brust nicht mehr pumpen und nur das Baby anlegen. Aber lass das vielleicht besser eine Stillberaterin beurteilen? Nach dem Stillen, kannst du einen Quarkwickel (Magertopfen) auflegen. Topfen in ein Mulltuch streichen, auf die Brust legen (die Brustwarze aussparen), ein Tuch drüber und ca. 20 min. lassen (bis der Kühlschrank kalte Topfen, richtig warm ist. Brust danach nur abwischen. Hat mir gut geholfen.

von Becca09 am 12.11.2018, 08:32



Antwort auf Beitrag von Esmeralda

das ist eine gratwanderung, denn einerseits musst du rechts entlasten, damit sich nichts entzuendet und andererseits stimulierst du die seite aber damit, sodass sie immer mehr milch produziert und letztlich auch dadurch eine seitendifferenz entsteht. ich wuerde, sofern sich entzuendungsanzeichen in grenzen halten, links haeufiger anlegen und auch immer zuerst. pumpen wuerde ich gar nicht. kuehlen rechts ist gut, aber noch besser ist es, VOR dem stillen rechts warm zu duschen. dann fliesst die milch irgendwie besser ab. mir bringt das mehr als das kuehlen. quarkwickel sind sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch gut geeignet.

von Ottilie2 am 12.11.2018, 12:42



Antwort auf Beitrag von Esmeralda

Vermutlich hast Du, ohne es richtig zu merken, die rechte Brust mehr "benutzt" als die Linke. Durch Stimulation stellt die Brust mehr Milch her. Wenn das Baby also dort mehr trinkt, wird dort auch mehr hergestellt. Wenn Du nun wieder zuerst an der linken Brust anlegst und nur für ein Restschlückchen rechts, wird sich das wieder ausgleichen. Wenn Du von der Pumperei weg möchtest, solltest Du mit dem Löffel oder dem Becher zufüttern, ohne Flasche, und das Baby ganz oft nur an den Brüsten anlegen, zufüttern nicht direkt nach dem Stillen, damit das Baby weiter "arbeitet" und nicht glaubt, danach gäbe es eh ohne Arbeit Milch. Das kann auch gegen die Milchstaus helfen, denn viele Frauen reagieren durch intensive Pumperei mit Milchstau. Beim Milchstau half mir am besten, das Baby mit dem Kinn zur verhärteten Stelle hin anzulegen. Das erfordert manchmal etwas Akrobatik, aber das Baby kann da viel besser den Stau beseitigen als jede Pumpe. Und dann natürlich erst einmal vorsichtig pumpen, rechts lieber anlegen, wenn es spannt, nicht pumpen. Ich muss im Nachhinein sagen, dass sich vieles in dieser ersten Zeit einläuft, und da darf man Geduld haben. Ich habe jahrelang gestillt, und nur die ersten paar Monate hatten wir solche Probleme. Gemütliches Kuscheln!

von Schniesenase am 13.11.2018, 12:10



Antwort auf Beitrag von Esmeralda

Hallo. Ich danke euch, wenn auch verspätet, für eure Antworten. Eine warme Dusche hilft mir tatsächlich, dass die Milch besser fließt. Leider trinkt mein Baby schlecht, nuckelt meist nur, und wenn es saugt, schluckt es selten. Ich soll nicht direkt nach dem Stillversuch zufüttern? Wie lange soll das Baby warten? Da das Stillen so schlecht klappt, ist das Baby leider ohnehin einen großen Teil der Zeit unzufrieden und frustriert. Wir haben viele sehr laute Schreiphasen, die mir sehr an die Nerven gehen und wo ich auch im Zweifel bin, ob es gut wäre, das Baby so "verzweifeln" (oder vielleicht sogar hungern?) zu lassen... Grüße Esmeralda

von Esmeralda am 01.12.2018, 18:30