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Die (Im)Potenz der Frau

Thema: Die (Im)Potenz der Frau

Heutzutage wollen die meisten Mütter von sich aus stillen - die Zeiten der 68er sind vorbei. Trotzdem wird von verschiedensten Organisationen, insbesondere den Hebammen, mit glühendem Eifer ein Stillparadigma propagiert, dass ich nicht nur kontraproduktiv, sondern gefährlich finde. Diese Religion wird von den Gläubigen missionarisch in jedem Internetforum verbreitet, so dass man dort kaum mehr eine abwägende Antwort auf seine Fragen erhält. (ich habe mir in dieser Zeit so sehr ein "Google" ohne Forensuche gewünscht.) Ob ihrs glaubt, oder nicht, liebe Stilljünger: Es gibt Frauen, die sozusagen tatsächlich keinen mehr "hoch" kriegen - nämlich wirklich nicht mehr stillen können. Das kann psychische oder physische Ursachen haben und wird sicher nicht besser, wenn sich Betroffene denken müssen(!), sie können ihr Kleines nicht ausreichend versorgen. Sagt ihr euren imponenten Männern auch "Komm schon, dass bildest du dir nur ein - wir machen es jetzt jede halbe Stunde und wenns dann immer noch nicht geht, bist du ein schlechter Mann!"? Unsere Geschichte: Die "spanische Fliege" zur Anregung war übrigens: 3l trinken, davon 1,5 l Stilltee, gute Ernährung, Karamalz, alkoholfreies Weizen, 1 Glas Sekt Bockshornkleekapseln, Brustmassage, Kirschkernkissen,): Tag 1: Geburtsgewicht 2920 g Tag 2: 2750 g Tag 3: 2740 g, Stillprobe mit Abwiegen: vormittags 15 g, nachmittags 0 g (!) Tag 4: Abpumpen im KH mit 10 ml gesamt. Da Saugprobleme durch Krankenschwester vermutet werden, wird Zungenbändchen durchtrennt. Tag 5: Abpumpen im KH mit 10 ml, Zufütterung per Spritze Entlassungsgewicht: 2690 g Tag 6: Erster Tag zuhause: Stillen + Zufütterung per Spritze wie im KH, Stuhlgang Tag 7: Erstbesuch Hebamme: 2740 g Baby schreit sehr viel und hat Blähungen. Hebamme rät von der Zufütterung ab - lieber weiterhin alle drei Stunden anlegen, "das wird dann schon" Tag 8: Anlegen alle drei Stunden + Keine Zufütterung mehr, Baby kaum zu beruhigen. Traubenkernkissen, Massage, Rumlaufen, Sab Simplex - nichts Tag 9 : wie Tag 8 Tag 10: Besuch Hebamme: 2750 g. Leichte Gelbsucht. Hebamme rät nun dazu, auf Eigeninitiative Rezept besorgt für Milchpumpe: 10 ml je Bruse 2 Stunden anzulegen. d.h. rund um die Uhr: knapp 1 Stunde stillen, 1 Stunde Pause für Mutter und Kind. - Baby schläft zusammengerechnet keine 6 Stunden mehr und schreit durchgehend. Mutter weint und hat Angst ihr Baby nicht versorgen zu können. Tag 11 : 2-Std-Rythmus beibehalten, kein Stuhlgang, Mutter und Baby weinen, Tag 12: Besuch Hebamme: 2750 g !!! Hebamme guckt nur betroffen und frägt ob Mutter auch genügend isst - als ich erzähle, dass ich als Ehemann in Elternzeit täglich abwechslungsreich und schonen gekocht habe, ist die Hebamme arabischer Herkunft sichtlich belustigt. Wir ergreifen die Initiative und sagen der Hebamme, wir füttern jetzt zu - aus! -> Zwiemilchernährung mit 30 ml Pre-Milch je Mahlzeit und nur noch dreistündiges Abpumpen Tag 13: Morgens erster Stuhlgang seit Tag 8. Kaum mehr Blähungen. Baby schläft viel. 2x Stuhlgang, Abpumpen 10-15 ml je Brust + 30-40 ml Pre Tag 14: Besuch, Hebamme - ab jetzt heißt sie nur noch "Frau mit Waage": 2880 g,Ansonsten wie Tag 13 Tag 16: Besuch Frau mit Waage 2960 g Tag 18: Besuch Frau mit Waage 3040 g, weiterhin dreistündiges Abpumpen: 10 - 15 ml je Brust: "Die Nachfrage regelt das Angebot" - haha. Wir haben der Frau mit Waage gesagt sie soll nicht mehr kommen Tag 28: U3: 3340 g Kinderarzt meint, die Vorzüge der Muttermilch können sicher eine Unterernährung über mehrere Wochen nicht aufwiegen und man hätte schon früher füttern müssen. Ich hoffe unsere Kleine hat dadurch keinen Schaden in Ihrer Entwicklung genommen...hätten wir das Zungenbändchen doch nicht entfernen lassen sollen?...usw. Wenn man das Stillen fördern will, dann richtet gefälligst eine Struktur ein, die junge Mütter auch ensprechend unterstützt. 1. persönliche Unterstützung: Wir haben uns in München im Juni um die Nachsorgehebamme für Termin 1.10 gekümmert und 17(!) Absagen bekommen. Erst die letzte auf unserer Liste, hat zugesagt. Ich sags ehrlich - wir hatten sofort Bedenken, da sie nur Deutsch, Persisch, Afganisch, Türkisch sprach und wir auch kulturelle Berührungsängste hatten. Diese Hebamme konnte mit Ihrer unsicheren Art in keinster Weise beruhigen und hat auch keinerlei Tipps gegeben. Sie kam genau 2 mal pro Woche für jeweils 15 min. Wir wurden nicht gefragt, ob sie öfter kommen solle. Es erfolgte keine Stillprobe. Es wurde nur 1 mal gekuckt, ob meine Frau richtig anlegt. Die "18. Hebamme" hatte offensichtlich eigentlich auch keine Zeit für uns. Aber die Rechnung kam nach 3 Tagen (!) - ein Buch und eine Waage wären besser und billiger gewesen. So hatten wir niemanden, der uns bei diesem Problem beistand - außer narzistische Mütter im Internet, die, stolz auf ihren eigene Stillpotenz, nur ihre eigene Handlungsweise akzeptieren. 2. ambulante Unterstützung Bereits im Krankenhaus war in der Stillprobe (0g , 15g) ersichtlich, dass es Stillprobleme geben könnte. Warum richtet man in großen Städten mit zu wenig Hebammen keine "Stillambulanz" in den KH ein, bei denen jederzeit gewogen und abgepumpt werden kann, um die Milchmenge testen zu können. 3. Information In den ganzen Broschüren findet man nur, wie toll die Muttermilch ist aber nicht, was man bei Problemen macht. Im Internet gibt es so gut wie keine offiziele redaktionelle gepflegte Informationsquelle - man ist auf Foren angewiesen und wird einfach allein gelassen.. Ich möchte hiermit Medien, Hebammen, Kinderkrankenschwestern und diejenigen Mütter anklagen, die ob ihrer Überzeugung nicht mehr fähig sind, zu differenzieren und dadurch das Wohl von Mutter und Kind gefährden. Bereits ein Vermerk "nach dem Vorbild der Muttermilch" auf der Packung einer Pre-Milch hat in der aktuellen Ökotest dazu geführt, dass das Produkt als mangelhaft bewertet wurde, weil es Frauen vom stillen abhalten könnte. Wisst ihr eigentlich was ihr Stillchauvinistien bei Müttern anrichtet, die einfach nicht stillen können. Es ist nicht schön, seine Frau zu sehen, die weinend vor dem neuen Sonnenschein sitzt und denkt sie ist eine schlechte Mutter. Und wieviele Gehirnzellen wurden wg. der Unterernährung z.B. bei meiner kleinen Maus nicht gebildet? Macht doch hier mal eine Studie drüber!!!!

Mitglied inaktiv - 01.11.2011, 10:56



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Mmh....ein sehr kritischer Beitrag! Ich gebe dir Recht, was das Thema Aufklärung angeht! Sicherlich habt ihr mit der Hebamme kein grosses Glück gehabt. Ich weiss nicht, wieso sie euch zu "alle 3 Stunden anlegen" geraten hat, wenn das Baby doch zwischendurch auch ganz offensichtlich an die Brust wollte! Pumpen bringt nie so viel Millch wie ein Baby, das ordentlich saugt...des weiteren ist es auch im Rahmen des Normalen, ein so junges Baby über längere Zeit an der Brust zu haben und auch gerne mal jede Stunde....klar, das sagt einem bloß kaum Jemand! Und wenn man dann, auf Grund mangelnder Information und Beratung, einen schreienden, hungriges Neugeborenes daheim hat...ist die Verzweiflung gross! Bis dahin stimme ich dir zu...ABER ich denke, es ist nicht richtig hier die Jenigen, die deiner Meinung nach, "Schuld" sind anzuklagen! Denn, ihr hättet euch, auch wenn es keine Stillambulanzen gibt, an eine Stillberaterin oder gruppe wenden können....diese beraten auch erstmal telefonisch oder per Mial....naja! Ich verstehe deine Enttäuschung...ja! Aber Der Ansatz, ständig Stillproben zu machen ist auch nicht der Richtige. Viel mehr sollten Frauen darüber aufgeklärt werde, das es eben gerade in den ersten Lebenswochen zum Dauerstillen (Clusterfeeding) kommen kann und das NICHT selten oder sogar falsch ist! Ich kann nur erzählen wie es bei uns war: im krankenhaus haben wir, meine Tochter und ich, entweder geschlafen oder gestillt...zu Hause? Die ersten 3-4 Wochen- gestillt, gegessen, dabei einhgeschlafen, gestillt, geschlafen....ich dachte auch, mein Leben sei von nun an vorbei! Aber Mütter sollten einfach wissen, das dieser Zustand nicht von Dauer ist, sondern der optimalen Anpassung der Milchmenge dient. Nung gut, ich schweife ab...... Ich hoffe deiner kleinen Familie geht es gut und bitte nicht alle " Stillbefürworter" anklagen und verteufeln! 0

von MaSchie26 am 01.11.2011, 11:32



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Was ich bei meiner Großen geweint habe, weil ich nicht stillen konnte. Ich habe mich gehasst weil ich mich so unfähig als Mutter fühlte! Bitte umarm deine Frau ganz lieb von mir unbekannter Weise! Und sei selbst davon überzeugt und gib ihr das mit: EGAL wie eine Mutter ihr Kind ernährt, die Liebe die sie dem Kind beim füttern gibt ist die gleiche. Mach sie stark die schwere Zeit zu überstehen! Es ist machbar auch mit der Flasche eine große Innigkeit zu erreichen! Sag deiner Frau jede Stunde wie toll sie das macht und was für eine tolle Mutter sie ist! Ich finde es toll wie du dich um deine Famielie kümmerst, doch mach bitte nicht außenstehende dafür verantwortlich. Wenn du die Kraft dazu noch hast kannst du dich ja mal an die LaLechLiga wenden. Von den Stillberaterinen hört man nur gutes. Erzähl ihr deine Geschichte und schau was die sagt! Mach das ohne deine Frau sie braucht die Kraft für die kleine Maus. Wenn du die Beraterin für kompetent hältst und deine Frau bereit dazu ist könnt ihr es vielleicht nochmal versuchen. Ansonsten macht das beste draus, auch mit Flasche kann man in Liebe gedeihen. Vielleicht wäre eine Therapie gut für euch, deine Frau braucht Selbstbewustsein und deine Unterstützung. Sie muss täglich neu hören wie wunderbar sie als Mutter ist. Mir hat das damals keiner gesagt, ich hätte's gebraucht! Alles, alles Gute, und viel Kraft für deine Mädels.

von ElliEngel am 01.11.2011, 12:10



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Also ich finde das reichlich undifferenziertes und vorverurteilendes Frustgelaber... Männliche Impotenz mit weiblicher Still"Impotenz" zu vergleichen ist einfach lächerlich. Das Angebot regelt nunmal die Nachfrage. Wenn man allerdings das Pech hat, an eine unfähige Hebamme zu geraten (Stichwort Wiegeterror und Abpumpen als Kontrollmassnahme), und selbst noch zu dusselig ist, um sich an RICHTIGER Quelle (auch und gerade im Internet!) zu informieren (La Leche League oder AFS), der hat eben dann so eine Katastrophe zu vermelden. Frauen und Babys können eher nicht aus dem Stand Stillen. Sowas muss GELERNT werden, und bedarf GEDULD und DISZIPLIN, sowie RICHTIGER Infos. Tut mir leid, aber dieses Schicksal ereilt einen nicht wegen der "Stillfanatiker" sondern TROTZ...

Mitglied inaktiv - 01.11.2011, 14:06



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Die Nachfrage regelt das Angebot!!! Sprich: die Frau muss unter Umständen gefühlt rund um die Uhr anlegen. NACH BEDARF heisst auch NACH BEDARF und zwar immer wenn das Baby sich meldet! Schreien ist das allerletzte Hungersignal. Normal sucht das junge Baby erst mit dem Mund und lutscht alles an, was es zu fassen kriegt, macht schmatzende Geräusche etc. Sie hätte ANLEGEN müssen, auch alle 10 Minuten! Nur so kann sich die Brust überhaupt erst auf den Bedarf einstellen! Wenn man mit den Anforderungen des Stillens nicht klar kommt, dann MUSS bzw. DARF man ruhigen Gewissens zur Flaschenfütterung übergehen. Denn GESUNDHEITLICH NICHT stillen KÖNNEN betrifft sage und schreibe 2% der Frauen!

Mitglied inaktiv - 01.11.2011, 14:15



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Hast du diesen Beitrag kopiert und in alle Foren reingesetzt, damit dein Aufschrei ja jede stillende Mutter (deiner Aussage nach eher Stillfanatikerin) erreicht und sie sich somit nun schlecht fühlt, weil ihr so im Stich gelassen worden seid? Was haben stillende Mamas denn damit zu tun?! Mich hast du mit dieser Anschuldigung jedenfalls nicht getroffen. München ist eh eine Stadt, die nicht viel Platz für Kinder hat (sorry, dass ich das so sagen muss, ich habe lang genug dort gelebt und meine Schwester muss sich arbeitslos melden, weil sie keinen KiTa Platz bekommt), aber nun gut. Zum Thema Hebamme: Kannste vergessen. Die meisten sind leider noch von der alten Schule und haben vom Stillen nicht so viel Ahnung. Das durfte auch ich erleben und ich war heilfroh, das Forum hier gefunden zu haben und hier bleibe ich auch. Dass deine Frau und dein Baby so sehr unter der Situation gelitten haben, tut mir im Herzen weh, denn das hätte so nicht sein müssen und dürfen. Ich wundere mich aber, dass ihr nie auf den Begriff "Stillberaterin" gestoßen seid. Ich kam bei meinen Internetrecherchen gar nicht um den Begriff herum! Meine Schwägerin hat in Großhadern ihre erste Tochter zur Welt gebracht. Die Kleine "wollte nicht trinken", sagten die Krankenschwestern dort. Das ist nun 7 Jahre her, ich war damals 24 Jahre alt, hatte keine Kinder und das Stillen als Thema hat mich nicht interessiert. Aber was ich da sah, hat mich echt erschreckt. Das kleine Würmchen schrie wie am Spieß und die Krankenschwester packte das kleine Köpfchen mit ganzer Hand und drückte es mit einer Wucht in diese pralle, schmerzende Brust meiner Schwägerin, so dass die Kleine kaum Luft bekam und meine Schwägerin nur noch am heulen war. Das ging stundenlang, tagelang so. Dass DAS niemals richtig sein kann, das hatte ich schon damals im Gefühl, aber hey... ich war zu unwissend, ich dachte, das sind Fachkräfte, die werden das schon wissen, wie es geht. Heute könnte ich hinfahren und die olle Dumm*** von Krankenschwester so lange abwatschen, bis sie grün und blau anläuft und das meine ich vollkommen ernst. Das Ende dieser kleinen Geschichte ist: meine Schwägerin bekam beidseitig eine Brustentzündung und die Kleine musste auf Flasche umsteigen. Die Schwestern schoben meiner Schwägerin die Schuld in die Schuhe. Sie wäre "nicht konsequent genug" gewesen, wäre zu verweichlicht, sie hätte weiterhin so verfahren sollen, wie sie ihr das zeigten. Frechheit. Sie selbst sagt heute noch "die Kleine wollte die Brust nicht annehmen". Sie glaubt tatsächlich, dass es daran lag. *kopfschüttel* Was soll ich jetzt noch groß zu deinem Posting sagen. Ich kann deine Wut auf die Situation verstehen. Deine Pauschalisierung und Anprangerung absolut nicht, zumal du sie an die falschen Leute richtest. Ihr habt groß Pech gehabt, ihr habt keine kompetente Hilfe bekommen. Und jetzt suchst du die Schuld bei den falschen Leuten. Übrigens - ich stille, bin aber keineswegs fanatisch. Und ich sehe mich in der Pflicht, anderen Müttern, die hier mit Fragen ankommen, so gut zu helfen, wie ich nur kann. Frauen, Mütter, sind auf Aufklärung angewiesen! Denn nur durch kompetente Aufklärung und Unterstützung können solche Fälle, wie euer Fall, vermieden werden.

von Rayden am 01.11.2011, 16:09



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Du kannst "anklagen" wen Du willst, es ist einfach leider so, dass selbst Hebammen während ihrer Ausbilung nur einen kleinen Teil übers Stillen lernen. Krankenschwester lernen davon gar nichts. Und da ist der Hund begraben. Das ist die Ursache, nicht die Unfähigkeit der Mutter... sondern das nicht ausgebildete Personal in Kliniken. All diese Pfleger, Pflegerinnen, Helferinnen, Hebammen, Ärzte usw. All jene, die mit Mutter und Neugebornen zu tun haben, diese Personen sollte ALLE einen Stillberatungskurs absolvieren. Und sei es "nur" über eine ehrenamtliche Beraterin, die in der Klinik Schulungen abhält oder einfach aufklärt. Die Eltern selbst können auch vieles tun, vor der Geburt bereits. Es gibt viele tolle Organisationen, die einem prima weiterhelfen. Mit Lektüren, persönlicher Beratung, Mailkontakt usw. Man muss nur genug suchen.... dann findet man auch Hilfe und Unterstützung. Es ist schade, was Euch da wiederfahren ist, sehr schade sogar, aber deshalb alle zu verteufeln ist nicht gerecht. melli

von bubumama am 01.11.2011, 17:56



Antwort auf Beitrag von bubumama

Ich habe den Beitrag natürlich bewußt provokant geschrieben - auch um ein Gegengewicht zu schaffen. Einige Antworten sind schon wieder sehr amüsant - da wird meiner Frau sogar eine Therapie vorgeschlagen. Ich möchte nochmal betonen - nach über vier Wochen und trautem Familienleben liegt die Milchmenge bei 40 ml. Wir sind glücklich verheiratet und sicher nicht mehr im Stress. Wer mir jetzt noch mit der LecheLiga kommt, ist genau so eine von denen ich gesprochen habe... Über soviel Arroganz der Still-Chauvis kann ich wie gesagt nur den Kopf schütteln.

Mitglied inaktiv - 01.11.2011, 19:11



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Wenn du von Anfang an (schon während der Schwangerschaft!) gescheit gesucht hättest, wärst du unter Garantie schon viel eher auf die La Leche Liga gestossen - das nur mal dazu! Und du scheinst immer noch nicht begriffen zu haben, dass die abgepumpte Milchmenge NICHTS darüber aussagt, wieviel ein Baby aus der Brust rauszuholen im Stande ist. Über so viel Borniertheit kann ICH nur den Kopf schütteln... Schönes Leben euch noch, und lass uns bitte in Ruhe, denn wir Stillmütter hier können nix für die Unfähigkeit anderer Leute. In diesem Forum versucht man sich gegenseitig zu HELFEN und zu unterstützen. Stänkerer sind hier genauso unerwünscht wie ungebetene Stillweisheiten im Flaschenforum!

Mitglied inaktiv - 01.11.2011, 19:32



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...solltest du die Zeit sinnvoll (!) nutzen und dich mal gescheit informieren. Arroganz? Ich sehe hier genau zwei arrogante Postings und die stammen von dir. Obwohl du nicht nur bewusst provokant, sondern auch ganz schön anmaßend, unreflektiert und oberflächlich daherkamst, hast du sehr viel Verständnis und sogar gute Ratschläge von uns bekommen. Die Wut, die du hier gegen Unbekannt versprühst, ist nur die Wut, die du auf die Situation und vielleicht sogar auf dich selbst hast. Mach wie du meinst, du weißt es anscheinend eh besser. Alles Gute

von Rayden am 01.11.2011, 19:57



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Na, du bist ja deiner Frau eine grosse Hilfe! Anstatt hier veruchen zu provozieren (ich finde es eher ungezogen, was du so von dir gibts....), bist du nicht mal auf die Idee gekommen ihr wirkliche Hilfe zu suchen? Wenn sie es selber nicht tut? Tolle Unterstützung.... Das eure Hebamme ein Griff in`s Klo war, hast du ja schon gemerkt. Wieso aber sind jetzt auf einmal ALLE Hebammen, Stillberaterinnen und sogar stillende Mütter Schuld daran und schlecht? Wenn du eine stillende utter siehst, gehst du dann auch zu ihr und sagst " Sie Stillfanatikerin! Sie Still- Chauvi (was für ein beschissenes Wort)"? Nee, wahrscheinlich nicht....weisst du....macht es doch einfach so, wie ihr es für richtig haltet! Manchmal frage ich mich, wie Mütter in anderen Teilen der Welt ihre Babies stillen können, in denen es keine inkompetenten Hebammen, Krankenhäuser bzw Ärzte gibt, sondern die sich auch am meisten auf sich und ihr Baby einlassen und einfach das Stillwissen durch die anderen Frauen vermittelt wird! Was genau hast du denn erwartet? Das euer Säugling alle 4 Stunden brav 15 Minuten trinkt? Wie gesagt- informieren kann man sich! Hinterher schimpfen über Gott und die Welt? Schwachsinnig... Alles Gute

von MaSchie26 am 01.11.2011, 20:57



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also ich oute mich mal als stillfanatiker. ich finde fertignahrung für so kleine babys abartig. in der heutigen zeit scheint es leider immernoch nicht an alle durchgedrungen zu sein, dass stillen nicht unbedingt leicht ist und man sich hilfe suchen muss. von daher tut mir deine frau leid. das zufüttern in den ersten lebenstagen... wer hat sich (entschuldigt den ausdruck) den scheiß denn ausgedacht??? und ein 3-stunden-rhythmus - kein wunder, dass da nicht viel milch entsteht. und dass man mit der pumpe nichts rauskriegt wurde ja schon zig mal gesagt. ich denke, ihr hattet richtig pech mit der beratung im krankenhaus und von der hebamme. was hattet ihr denn gegen eine richtige stillberatung einzuwenden? deine wut ist nachvollziehbar, aber du musst sie nicht an uns auslassen. ich habe in diesem forum frauen erlebt, die so dermaßen um das stillen gekämpft haben... sie verdienen respekt und keinen neid.

von Ottilie2 am 01.11.2011, 20:01



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Eine Hebamme wird komplett von der Krankenkasse bezahlt. Keine Ahnung, warum ihr eine Rechnung bekommen habt.

von Rayden am 01.11.2011, 21:11



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Ich glaube, du bist so in deinem Frust reingefressen, dass es doch voellig egal ist, was wir hier sagen. Du bist hier nun mal in einem Stillforum, wo wohl die meisten das Stillen fuer das Beste und Richtigste fuer ihr Kind halten. In ein paar Jahren kannst du vielleicht rationaler darueber denken. Ich persoenlich habe mich auch vorher drueber informiert, wollte genau wissen, was auf mich zukommen koennte und wo ich Hilfe bekommen kann im Notfall. Mein erster Anlaufpunkt war auch hier die LaLecheLeague. Hier kommen auf 3,3 Mio Einwohner 57 Hebammen. Bis vor paar Jahren durfte man das noch selbst bezahlen mit $ 3800, jetzt uebernimmt es immerhin die Krankenkasse. Aber wenn du nicht gleich anrufst, sobald das Ei befruchtet ist, hast du kaum Glueck. Nach Alternativen sollte man immer schauen und sich nicht nur auf eine Quelle verlassen. Und ganz besonders sollte man seinem Instinkt vertrauen.

von nelecanada am 01.11.2011, 21:57



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dass Frauen, die stillen, gestillt haben oder bald stillen werden sich austauschen, versuchen sich gegenseitig Tips oder Rat zu geben, eben WEIL die Hilfe außerhalb oft nicht so toll ist. Das habt ihr ja selbst gemerkt. ABER hier ist niemand schuld daran, dass es bei euch nicht geklappt hat. Im Gegenteil: hier versucht man zu helfen, wenn nirgendwo sonst qualifizierte Hilfe zu erwarten ist. Leider sind viele Hebammen noch nicht genug fortgebildet was das Stillen angeht. Deshalb wäre es besser sich an eine ausgebildete Stillberaterin zu wenden, wenn man so eine Hebamme hat. Eure Hebamme hat euch geraten alle 3 Stunden zu pumpen. Wieso nur so selten? Um die Milchbildung anzuregen muss frau oft Dauerstillen in den ersten Wochen bis sich alles reguliert hat. Das ist den meisten aber unbekannt. Es gibt schon Frauen, die nicht stillen können, aber die meisten wurden schlicht falsch beraten oder haben selbst falsche Schlüsse aus dem Verhalten des Babys gezogen. Ich sage nur "meine Milch war plötzlich weg". Heutzutage muss man sich leider noch anderweitig informieren, weil das sog. Fachpersonal noch nicht soweit ist, aber wir sind auf dem Weg, dass das Wissen über das Stillen sich wieder in den Köpfen verankert. Dank Internet. Mein Frauenarzt, die Kinderschwestern im Krankenhaus oder meine Hebammen waren mir leider auch keine große Hilfe. Im Gegenteil haben sie die Situation sogar durch zwar gutgemeinten aber schlechten Rat noch verschlimmert. Erst durch eine Email an die La Leche Liga konnte unsere Probleme identifiziert werden ( u.a. Saugverwirrung) und sogar zum größten Teil gelöst werden. Und das alles online. Also bitte nicht diejenigen verteufeln, die nur helfen wollen. Und in diesem Forum habe ich noch keine gelesen, die sich aufgrund ihrer Fähigkeit zu Stillen gebrüstet hätte. Nachtwölfin

von Nachtwölfin am 01.11.2011, 23:39



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... egal von welcher Überzeugung fehlt, ist eine gewisse Leichtigkeit. Warum immer alles so radikal? Radikal stillen, radikal nicht stillen, radikal auf Stillende und nicht Stillende schimpfen? Warum diese Unbedingtheit? Warum immer auf die Uhr schauen, warum immer irgendwelche Stillproben durchführen? Warum alles kontrollieren? Wo bleibt unser Bauchgefühl, unser Mutterinstinkt? Anouschka (Mathematikerin und eigentlich nicht der Esoteriktyp aber der Mutterinstinkt, den gibt es, das Bauchgefühl ist kein Palaber!)

von anouschka78 am 02.11.2011, 08:33



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Stillchauvinistien???? ahaha.... Und weinend vor dem Baby sitzen auch viele stillpotenten Mütter und denken, sie seien eine schlechte Mutter...das machen glaub viele in der ersten Zeit wg. den Hormonen durch, aus welchen Gründen auch immer sie das denken. Was hätte deine Frau denn ganz früher gemacht, wo es noch keine künstliche Milch gab? Viele DENKEN nur sie könnten nicht stillen weils Baby im KH nach der ersten Stillprobe nur nen Fingerhut voll Kolostrum abbekommen hat (5-10 Gramm) und greifen gleich zur Flasche....wer sich nicht informiert, ist selber schuld und das Kind muss es büßen!

von Zuckerle am 02.11.2011, 09:22



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ich kann das jetzt gar nicht fassen... manchmal kann man es einfach nicht glauben....

von Pitry am 02.11.2011, 15:35



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Ach, Stillprobleme haben viele Frauen. Leider reden nicht viele drüber oder man kennt auch nur wenige die stillen und deshalb weiß man sowas vorher häufig nicht. Pech mit meiner Hebamme hatte ich auch. Obwohl sie von unseren Problemen wusste, hat sie nicht einmal beim Anlegen zugeschaut. Vom Pumpen hat sie mir aber abgeraten. Komisch, dass eure Hebamme vom Zufüttern abgeraten hat obwohl der Kleine nicht zunahm, ist doch sonst meist das Gegenteil, dann heißt es immer: "Sie müssen zufüttern!" Das von Rayden beschriebene Verfahren, dass die Schwester den Kopf des Babys der Mutter an die Brust gedrückt hat, kenne ich auch. Und eben diese Schwester meinte zu mir, mein Kind sei zu faul zum Trinken! Meine Tochter hat die ersten Tage nämlich nur geschrien als ich sie anlegen wollte. Die selbe Erfahrung hat meine Mutter auch gemacht aber im Gegensatz zu ihr habe ich nicht aufgegeben. Es tut mir wirklich leid, dass ihr solche Erfahrungen mit dem Stillen gemacht habt, aber es geht wirklich vielen Frauen so, leider! Ich finde es aber auch immer interessant, dass wir hier solche Probleme haben, wenn das in allen Ländern der Welt so wäre und auch früher schon so gewesen wären, hätten wir heute nicht 7 Mrd. Menschen auf der Welt! Leider sind halt auch unsere Mütter meist keine Hilfe da diese nicht oder kaum gestillt haben!

von Missy27 am 02.11.2011, 18:04



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Ich glaube, Switters liest das hier alles gar nicht mehr. Der hat gesagt was er sagen wollte und will gar nicht weiterlesen, oder er weiß nicht wie er jetzt auf die friedlichen Antworten reagieren soll, weil er auf Streit gehofft hat. Ich finde so ein Verhalten echt traurig. Ich hoffe, seine Frau ist da eher mit sich selbst im Reinen.

von Nachtwölfin am 02.11.2011, 22:22



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Weniger, weil es nicht gestillt wird (wenn auch nichts Muttermilch ersetzen kann, das hat wenig mit Stillfetisch zu tun), vielmehr deshalb, weil es bei Eltern aufwächst, die so viel Wut, Verletzung und Ärger in sich tragen. Das ist kein Klima, in dem ein Kind gedeihen und blühen kann.

Mitglied inaktiv - 03.11.2011, 18:24