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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Amx am 19.03.2014, 12:26 Uhr

Erfahrungsaustausch

Stillen zum einschlafen und beruhigen
Hallo ihr Lieben,

Ich hatte die Frage auch schon in der Stillberatung gestellt. Was sind eure Erfahrungen dazu?

Es wird auch zunehmend Leuten außerhalb schwieriger (mein Mann ist zum Glück ganz entspannt).
Ich glaube, es gibt mehrere Stillphasen einer MUtter und der Umwelt, die sich da in so ein intimes Thema einmischt:
1. Phase nach der Geburt : stillst Du? Klappt das Stillen?
2. Phase so um die 6 Monate: stillst Du noch?
3. Phase so um die 7-8 Monate: gib dem Kind doch mal was richtiges zu Essen.
4. phase so 8-10 Monate: stillst du immer noch?
5. Phase um den ersten Geburtstag rum: wie lange stillst du noch/wann stillst du ab?
6. Phase nach dem ersten Geburtstag: still doch mal ab.

Stelle ich mir jedenfalls so vor, dass es oft so abläuft, viellecht nicht immer mit den Altersangaben.

Unsere Situation ist folgende: mein Sohn, 7,5 Monate stillt gerne und viel. Etwas Beikost nimmt er, aber Brei und Fingerfood ist eher noch Spiel und kennenlernen als eine Mahlzeit. (Sind in der Phase: Gebt ihm was Richtiges zu essen)

Er schläft von Anfang an bei uns im Familienbett, womit wir gut fahren (mein Mann schläft durch).
Nun ist es so, dass der Kleine hauptsächling beim Stillen einschläft, egal ob tags&3;ber oder nachts. Ablegen kann ich ihn dann tagsüber nicht, er schläft dann auf meinem Arm. Hab dann Buch oder Tablet parat.
Nachts wacht er derzeit alle 1-2 stunden auf und schläft nach kurzem Andocken weiter, also er trinkt nicht alle 1-2 Stunden viel, sondern sucht sich was zum saugen (Schnuller hat er von Anfang an nicht genommen). Vorher hat er wenigstens 3-4 Stunden durchgehalten.
Nun habe ich gelesen, dass es sein kann, dass das Kind gelernt hat nur durch die Brust schlafen und wieder einschlafen zu können (im Auto, in der Manduca oder im Kinderwagen schläft er auch) und man müsse dem Kind beibringen auch ohne Hilfsmittel wie Brust, Schnuller, im Arm gewogen werden etc. wieder einzuschlafen bzw. überhaupt zu schlafen.
Meine Stillberaterin vor Ort meinte, dass man eher die Ursache suchen soll, warum der Kleine in der Nacht so oft wach wird und ihn dann nicht mit Brust oder Schnuller mundtot machen soll, sondern ihm die Gelegenheit geben, seine Spannung auszuweinen. Dabei wird er aber nicht allein gelassen sondern wird auch durch in den Arm nehmen, streicheln getröstet, aber nicht von seinem Kummer durch umhergehen, Spielzeug, Brust oder Schnuller abgelenkt.
Was haltet ihr davon? Bin mir sehr unsicher... Ansonsten ist der Kleine ein fröhliches, ausgeglichenes Kind, was halt viel Nähe braucht.

 
5 Antworten:

Re: Erfahrungsaustausch

Antwort von sileick am 19.03.2014, 13:20 Uhr

Mein Kind würde sagen (27 Monate jung): "Das is normal. Das macht nichts." :-) In dem Alter schlafen die Kinder naturgemäß nicht durch und haben sehr viel zu verarbeiten, z.B. mehr Mobilität usw. Mama nebst Brust gibt da bei der nächtlichen Verarbeitung viel Halt und Sicherheit. Dein Kind wird seine Schlafintervalle vergrößern, wenn es soweit ist. So lange das für Euch ok ist, ist das fein.

Wenn es Dich beruhigt; meine Tochter schläft auch mit Papa ein und braucht dazu die Brust nicht mehr. Mittags stillt sie sich in den Schlaf, und das ist auch fein. Nachdem sie eingeschlafen ist, habe ich so eine gute Stunde für mich. Dann schlafen wir noch mal gemeinsam weiter oder ich lese dabei. Ich genieße diese Freiheit, das noch so machen zu können, sie auch. Sie hat aber früher auch sehr viel und gern gestillt und auch in den Schlaf und ebenso viel nachts. Das ist nun nicht mehr so. Nachts schlafen wir. Ab halb fünf, wenn der Papa aufsteht, darf sie wieder mit mir kuscheln und stillen. Dann dockt sie an, tankt voll, dreht sich um und schläft weiter bis zum morgenlichen Aufwachdauerstillen. Ich schlaf auch einfach weiter und finde das sehr gemütlich.

Also es bleibt nicht ewig so, Dein Kind hat auch keine Schlafstörung, es verhält sich wie die meisten gesunden Kinder in diesem Alter.

Die Kritik - ja, da hast Du wohl mitgelesen, dass es immer mal wieder neue Phasen gibt, in denen man wieder mal aus der Mitte kommt und sondieren muss, wo man steht. Die wichtigste Frage dabei finde ich:

Was ist gut für uns als Familie? Will ich das noch so, oder will ich was ändern. Wenn alle zufrieden sind, macht man nichts falsch.

Wie wichtig sind mir die Kritiker? Macht es Sinn und ist es mir wert, ein Gespräch dazu anzufangen oder ist es besser, das mit "Bei uns ist das eben so." ?

Tolle Literatur, wenn Du weiterlesen möchtest: Sibylle Lüpold: "Ich will bei euch schlafen". Ebenso Renz-Polsters Internetseite, auf der Du einige Texte als Downloads lesen kannst, auch zum Thema Langzeitstillen, schlafen etc. Google das doch mal. Zum Thema Essen fand ich Gonzalez: "Mein Kind will nicht essen" hilfreich.

Uns fehlen die Vorbilder. Wir brauchen den Input von anderer Seite. Gut, dass es Bücher gibt. :-)

Viel Spaß beim Kuscheln!

LG Sileick

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Re: Erfahrungsaustausch

Antwort von Kräuterzauber am 19.03.2014, 13:46 Uhr

Ich habe meinen Sohn die ersten 6 Monate dauergestillt. Bis dahin nahm er keinen Schnuller. Blödsinnhalber habe ich es probiert und er behielt ihn. Allerdings würde ich das heute nicht mehr so machen. Ich stille ihn Nachts bei jedem Mucks, aus reinem Egoismus meinerseits, da ich einfach meinen Schlaf brauche, und auch für mein Kind, weil er so am besten weiter schläft. Ausserdem habe ich festgestellt, dass ich während/nach dem Stillen besser und schneller einschlafe, als wenn er sich mit Schnuller oder einfach so beruhigt von daher...

ICH denke, gestillte Bedürfnisse vergehen. Und wir alle sind eben verschieden. Die einen brauchen mehr, sind sensibler, die anderen weniger. Mein Sohn ist sehr sensibel und braucht seeehr viel Nähe. Er schläft bei uns, wird Nachts und Abends nach Bedarf gestillt (er ist 27 Monate). Das ist eben so. Und es ist normal.

Wie Sileick schon geschrieben hat, ist es ja normal dass Kinder Nachts aufwachen. Meiner wacht immernoch im 2-Stunden-Takt auf (glaube ich zumindest ;)) aber ich glaube NICHT, dass das am Stillen liegt. Wir hatten auch schon Nächte da ist er ohne Stillen eingeschlafen und hat 4 doer 6 Stunden am Stück geschlafen. Allerdings kann ich die an einer Hand abzählen :-)

Unten habe ich ja geschrieben, dass mein Kleiner mich gestern Abend aus dem Schlafzimmer geschickt hat und alleine eingeschlafen ist. Ich habe mich mittlerweile so sehr daran gewöhnt und geniesse die Zeit am Abend, Ruhe zu haben und runter zu fahren, dass mir das ganz schön gefehlt hat :-) Geniesse diese Zeit..es ist schnell vorbei.

Nimm dein Kind an, so wie es ist. Vergiss Kommentare zum Thema "was du stillst immernoch".... höre auf deinen Bauch und dein Kind und wenn es für euch richtig ist, dann ist es gut so.

Durchhänger bzw. schlechte Zeiten gehören dazu und die haben wir auch. Aber als ich mein Kind so akzeptiert habe wie er ist (auf seine Bedürfnisse eingehen, stillen/essen selbstbestimmt, schlafen nach Bedarf..), ging es mir besser und meine Schlafprobleme waren auch weg.

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Re: Erfahrungsaustausch

Antwort von Jole3 am 19.03.2014, 13:48 Uhr

Hier ist es fast genauso: Kind ist 8 Monate, wird noch viel gestillt und isst auch wenig Beikost. Nachts ist es wie bei euch: viel Stillen bzw. Brust zum Schlafen und Familienbett.
Die Gedanken zum Schlafen ohne Brust hab ich mir auch schon gemacht. Eine Lösung hab ich natürlich bisher nicht.
Allerdings gebe ich nichts auf das Gerede der Leute. Daher sind mir die Phasen, die man locker erweitern könnte, auch egal. Wir gehen unseren Weg, weil er für uns richtig ist.

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Re: Erfahrungsaustausch

Antwort von Amx am 19.03.2014, 15:04 Uhr

Ich gebe aufs Gerede auch nichts und wir machen auch unser Ding. Nur ist es teils echt anstrengend immer wieder das Gleiche zu hören und traurig, dass der Lebensweg nicht einfach akzeptiert werden kann.

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Re: Erfahrungsaustausch

Antwort von August 13 am 21.03.2014, 12:18 Uhr

Hallo,

unsere kleine ist auch 7,5 Monate und wird noch vollgestill, sie bekommt auch ein bisschen Fingerfood, es ist aber nicht der Rede wert.
Sie kommt nachts ca. vier mal und tagsüber schläft sie auch nur im Tragetuch oder eben nur wenn sie gestillt wird ein (dann schläft sie ca. eine Stunde und ich schlafe mit, lese oder bin hier im Forum ). Sie braucht die Nähe noch und ich genieße diese Zeit...die vergeht leider viel zu schnell !!!
Ich weiß, es ist nicht einfach! Vor allem wenn manche denken es besser zu wissen, aber am Ende sind wir die, die mit den eigenen Entscheidung leben müssen...und bevor ich es bereue, nicht auf mein Herz gehört zu haben... entwickle ich eine Art Gleichgültigkeit gegenüber solchen "gut gemeinten" Vorschlägen.

LG

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