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Erzählt ihr mir von euren Stillproblemen? Damit ich mich nicht so allein fühle:)

Thema: Erzählt ihr mir von euren Stillproblemen? Damit ich mich nicht so allein fühle:)

Wir hatten ja so massive Stillprobleme (habe hier schon geschrieben). Auch weil ich mir Sorgen machte ob das Auswirkungen auf die psyche unseres Sohnes haben könnte, da das Stillen auch nach der Stillberatung wôchenlang ein "Kampf" war. Hattet ihr auch so Stillprobleme? Wie habt ihr und euer Kind das verarbeitet? Irgendwie habe ich mich so alleine gefühlt. Die Stillberaterin meinte immer, das Problem kenne sie nicht so gut, dass Babys im Halbschlaf besser trinken würden und sonst am Tag nach einigen Schlücken schreien. Ich habe mir so Vorwürfe gemacht, dass ich wohl alles falsch gemacht habe. Nun möchte ich das endlich hinter mir lassen und die Zeit mit unserem Sohn geniessen. Vielleicht würde es mir helfen, wenn ich von anderen Müttern lesen könnte, wie ihr Stillprobleme überwunden und verarbeitet habt :-) Vielen Dank

von Sunneschyn am 29.03.2011, 21:57



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Ich hatte bei jedem Kindl so etwa 8 Monate lang jede zweite Woche einen Milchstau. Musste mich dann ins Bett legen und warten bis er weg ist, sonst wurde es eine Brustentzündung. War sogar 1x stationär. Die letzte Brustentzündung hatte ich nach 15 Monaten Stillen. Rein Stressbedingt. Ist Veranlagung. Ich hatte und habe keine Probleme damit. Anouschka

von anouschka78 am 29.03.2011, 22:02



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Meine schreit auch manchmal, nachdem sie ein paar Schlückchen getrunken hat und trinkt immer besser im Halbschalf. Manchmal hab ich das Gefühl, sie will nicht an die Brust, aber da ich sie ihr anbiete, da es sein könnte, dass sie Hunger hat, nimmt sie die Brust halt und beschwert sich. Also, ich würde mich mal entspannen!!! In fast jeder Stillbeziehung gibt es ab und zu auch "Missstimmungen", entweder wunde Brustwarzen (hatte ich bei meinem Sohn und weinte oft beim Anlegen), schreiendes Kind an der Brust (Hat sicher jeder mal) und und und.... Ich glaube echt nicht, dass dein Kind psychisch Schaden genommen hat. Kinder profitieren doch auch von miteinander durchgestandenen "Kämpfen", die gewonnen wurde, für beide!!! Alles Gute Edith mit Sarah, * 1.2 2011

von edina am 30.03.2011, 08:25



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Ich stimme zu. Probleme gehören zum Leben, davor kann die beste Mutter ihr Kind nicht schützen. Was zählt ist das man nicht alleingelassen ist und die schweren Zeiten gemeinsam durchsteht. So wächst Eure Liebe und Euer Zusammenhalt! Ich hatte Null AHnung vom STillen und hab mein erstes, schläfriges Kind so selten angelegt, und ihm einen SChnuller gegeben, weil man das halt so macht, dass er glatt dehydrierte und wir zufüttern mussten. Ich fühlte mich als totaler Versager, das Kind bekam prompt eine Hautinfektion. Konnte ich noch nicht mal die "natürlichste Sache der Welt" hinkriegen? Ich habe dann rasend schnell sehr viel dazugelernt und beim zweiten Kind ging das Stillen wie von alleine. Es ist eben gelebtes Wissen das man am besten durch LEarning by Doing lernt. Noch besser wenn man gute Freunde hat, die es schon können und einem helfen. So lernen wir auch Schwimmen und Radlfahren. Stillen ist da nicht viel anders. LEider können mehr Leute Schwimmen als Stillen. Also ist es nicht so einfach, die tatkräftige Hilfe ans Wochenbett zu bekommen. Ging mir so, ging dir so, geht vielen so. Freuen wir uns, dass wir die Kurve gekriegt haben und sind wir die Ansprechpartner, so es gewünscht ist, für unsere Schwestern, Freundinnen, Cousinen... die uns beim ersten Mal fehlten! Ich bin mir 100% sicher dass dein Kind durch die Erfahrung keinerlei Schaden erlitten hat! Alles Liebe, Stefanie

von Morgen am 30.03.2011, 10:58



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@Morgen "Leider können mehr Leute schwimmen als stillen". Toller Beitrag, hat mir gut gefallen. Ich hatte beim ersten Kind wunde Brustwarzen, eine Brustentzündung und die komplette Familie hat mir reingeredet. (Meine Tante: Die kriegt nicht genug ,Du musst beifüttern. Meine Schwiegermutter: Still sie nicht so viel, die wird zu dick). Dank einer Stillgruppe haben wir die schwierige erste Zeit überstanden und 11 Monate lang gestillt. Beim zweiten Kind dachte ich, ich kann´s schon, aber anderes Kind heisst auch anderes Stillen anscheinend. Wieder wunde Brustwarzen, Brustentzündung, mit der ich eine Woche lang im Krankenhaus lag, ein dauernuckelndes Kind (meine Tante: Die kriegt nicht genug. Meine Schwiegermutter: Die wird zu dick. Mein Kinderarzt: Ihre Brust ist in 7 Minuten leegetrunken. Machen Sie dann mindestens 2 Stunden Pause, damit das Kind lernt Hunger zu haben.) Aber wir stillen trotzdem fröhlich weiter, sind mittlerweile ein gutes Team und ignorieren Tanten, Schwiegermütter und Ärzte ohne Brüste. Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Probleme und Konflikte gehören zum Leben (auch das unserer Kinder) dazu. Daran wachsen wir. Ich weiß nicht mehr, wer es gesagt hat, aber es gibt zwei Statements, die mich früher sehr von mütterlich schlechtem Gewissen befreit haben. 1)Kinder brauchen keine perfekten Eltern. Sie brauchen Eltern, die gut genug sind, 2) Ich erwarte nicht fehlerfrei zu erziehen. Ich bin zufrieden, wenn ich nicht mehr als zehn Fehler pro Tag mache, In dem Sinne alles Gute Lian

von Lian am 30.03.2011, 13:09



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Wir hatten anfangs auch Probleme. Meine Tochter hat nur geschrien wenn ich sie anlegen wollte. Leider hatte ich mich vorher nicht über's stillen informiert (ist ja schließlich die natürlichste Sache der Welt) und die Schwestern im KH waren auch keine Hilfe. Selbst mit Stillhütchen hat sie gebrüllt. Das erste Mal wirklich anlegen konnte ich sie zu Hause, mit Stillhütchen. Häufig war es aber auch ein Kampf. Nach knapp vier Wochen konnte ich die Hütchen weglassen und es wurde einfacher. Im Nachinein denke ich, dass meine Tochter meine Anspannung gespürt hat und außerdem meine Brüste zu prall waren (schon während der SS). Mit der Zeit kannte ich meine Maus dann besser und denke, dass sie nicht immer nur geweint hat weil sie Hunger hatte sondern müde war. Nun ist sie fast 9 Monate alt und will auch noch nicht wirklich was anderes als Mumi.

von Missy27 am 30.03.2011, 14:41



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Ist zwar schon ne Weile her, aber ich habe 13 Monate gestillt. Ich hatte links Brustwarzenkrämpfe, es war eine Odysee bis ich endlich eine Stillberatung gefunden habe die dieses Problem erkannt hat (sogar meine FÄ hat mich weiter geschickt). Jedes mal wenn ich links stillen musste und der Milcheinschuss kam, tat das richtig weh und das hielt teilweise bis zum nächsten stillen an. Ich konnte in keine Kühlabteilung im Supermarkt gehen, denn auch kälte löste so einen Krampf aus. Durch die schmerzen habe ich mich so verkrampft, dass noch rückenschmerzen dazu kamen. Noch dazu kam, dass mein Kleiner ein absoluter Breiverweigerer war und ich somit 9 Monate voll gestillt habe. Was geholfen hat, war wärme und eine andere Stillposition an schlimmen Tage auch mal schmerzmittel und magnesium. Ich bin heute noch an meiner linken Brustwarze total schmerzempfindlich, aber wenn das zweite kommt, werde ich wieder stillen :D

von webseid am 31.03.2011, 11:52



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Als mein Sohn 6 Wochen alt war, begann das Theater: Er hat furchtbar geschrien beim Stillen, war oft kaum zu beruhigen. Meine Nachsorgehebamme sagte dazu, das sei ein Magenpförtnerkrampf, da könne man nichts gegen tun, das würde nach zwei bis drei Wochen von alleine besser werden (totaler unsinn). Durch Zufall wurde es auch nach drei Wochen etwas besser, dann aber wieder richtig schlimm. Fridolin hat bis zu einer halben Stunde am Stück richtiggebrüllt beim Stillen. Dann bin ich zur Kinderärztin, die sagte, ich hätte zu wenig Milch, ich solle versuchen, mich besser zu ernähren (Sahnetorte und Pommes Mayo hat sie wirklich empfohlen!), aber sie würde denken, dass ich ums Zufüttern nicht herumkäme, dann solle ich aber keine Premilch, sondern direkt 1er nehmen (-ohne Worte-). Es wurde und wurde nicht besser. Eine Hebamme aus dem Stillcafé hat meine Brüste abgetastet, gesagt, es sei genug Milch da, ich habe ohne Ende Stillproben gemacht, hatte Sorge, Fridolin bekäme nicht genug, aber er gedieh.Ich war so unsicher, konnte überhaupt nicht mehr einschätzen, wann mein Sohn Hunger hatte und ich ihn stillen sollte. Die Schreierei blieb, oh man, war das schlimm!! Nur nachts war alles gut. Die Hebamme sagte, wahrscheinlich wäre es allgemeine Unruhe. Leider erst so spät habe bin ich auf diese Internetseite gestossen und habe erste Hilfe bei Biggi Welter bekommen: ich hätte einen zu starken Milchspendereflex. Ihre Tipps halfen dann auch. Ich hatte dann noch perönliche Beratung bei einer Stillberaterin vom IBCLC und danach war das Ganze dann ausgestanden, zum Glück. Etwa über 10 Wochen hat sich diese Geschichte hingestreckt. Du siehst, wir haben auch ganz schön was hinter uns. Irgendwie glaube ich nicht, dass es uns nachhaltig geschadet hat, ich habe Fridolin immer beigestanden und mittlerweile haben wir eine phantastische, wirklich gut funktionierende Stillbeziehung.

von mandellos am 04.04.2011, 12:20