Hi Leute!
Mein Sohn ist jetzt 9 Wochen alt und bislang ein echter Schatz. Mein "Problem" ist auch weniger ein solches, sondern ich will wissen, ob es da Erfahrungen und vielleicht auch eine kleine Strategie gibt, also:
Wir haben momentan tagsüber Stillabstände von ziemlich genau 2 Stunden. Nachts 3-4 Stunden. Gottseidank..
Aber gerade in der Zeit zwischen 17 und 22 Uhr will unser Kleiner meist sogar engmaschiger an die brust. Ich bin absolut fürs Bedarfsstillen und auch Clusterfeeding ist mir nicht fremd. Aber manchmal (verteufelt mich) hab ich das Gefühl, er ist bei mir, riecht die Milch bzw mich und fängt sofort an zu "spechten"- Mein Mann und ich nennen diese suchenden und nickenden Bewegungen so... als wenn er sich denkt: na wenn ich schon mal hier bin...
Kennt das wer? Oder gibt's "tricks", die Abstände zu vergrößern? Brüllen lassen ist KEINE Option für mich, logisch;-)
Liebe Grüße
von
frauelaust
am 21.04.2022, 20:06
Hallo,
Wir hatten zu dieser Zeit mit unserem Sohn das gleiche „Problem“..
Ich hab immer gesagt er trinkt sich jetzt ins Milchkoma 
tatsächlich war dann auch die erste Schlafphase danach 5 Stunden!
Ich würde es so lassen, stillen ist für die kleinen ja nicht nur Hunger sondern auch nähe und kuscheln 
Bei uns wurde das mit der 12. Woche viel besser! Tipp habe ich keinen, aber hab Geduld und halte durch
von
Annika444
am 21.04.2022, 20:18
Okay, danke für deine Antwort!!!! Ich gebe mein bestes, durchzuhalten :)
von
frauelaust
am 21.04.2022, 20:28
Stillen ist doch viel mehr als nur Kalorienaufnahme. Ich würde daher sagen, er braucht das, auch wenn es vielleicht nicht nur um die Kalorien geht ;-).
Freu dich, dass es nur abends so ist ;-).
Liebe Grüße!
von
zweizwerge
am 21.04.2022, 20:55
Ein Baby macht diese Suchbewegungen mit dem Kopf ja angeborenerweise, sobald es Hunger hat. Spitzfindigkeiten, ob das richtiger Hunger oder nur ein bisschen Hunger oder ein Snack-Hunger oder sonst ein Hunger ist, sind da eher nicht so hilfreich.
Du kannst trotzdem ein paar Momente abwarten. Wenn Dein Sohn dann nicht nachdrücklich an die Brust möchte, sondern sich ablenken lässt, ist der Appetit noch nicht sehr groß. Wenn er stärkeren Hunger hat, fängt er an zu moppern, wenn er die Brust nicht bekommt. Dann ist es Zeit, sie zu zücken. Babys sind darauf angewiesen, dass wir ihre Bedürfnisse alle sofort erfüllen, ihr Urvertrauen nimmt sonst Schaden.
Ein künstliches Verlängern der Stillabstände ist krampfig und von der Natur nicht vorgesehen. Babys wissen, wann sie was brauchen. Und zwar besser als wir Mütter das wissen. Sie zeigen uns ihre Bedürfnisse glasklar, wenn wir lernen hinzuschauen. Und wenn wir nicht versuchen, ihnen das, was wir für ihre „korrekten“ Bedürfnisse halten, überzustülpen. Vertrau‘ Deinem Sohn. Dass ein Baby immer weiß, was es braucht, ist das Wichtigste und Wertvollste, was man als Mutter von seinem Kind lernen kann.
LG
von
Lillimax
am 23.04.2022, 14:47
Hey,
Mein Rat wäre, es zu genießen. Nach dem ständig stillen kam bei mir immer die "Alles ist spannender als stillen" - Phase. Diese führte dazu, dass meine Babys nicht mehr freiwillig tagsüber an die Brust gegangen sind und es auch, wenn sie sich wirklich vehement geweigert haben, auch mal Stillpausen von 6-7 Stunden gab (Aua!). Nachts fiel ihnen dann auf, dass sie irgendwie ihren täglichen Kalorienbedarf noch nicht zu sich genommen haben und sind dann im Stundentakt aufgewacht, um dieses Versäumnis auszugleichen. 
Aktuell schleicht sich die Phase zum Glück wieder langsam aus...
Aber das mal beiseite: wenn ich abends mal nicht mehr konnte, habe ich das Baby einfach meinem Mann gegeben. Er hat dann beim Fernseh schauen gekuschelt, das Baby hat ohne Milchgeruch gut geschlafen und ich konnte entspannt was anderes machen (oder eben mit Fernsehen, nur eben am anderen Ende des Sofas mit ausreichend Geruchsabstand 
)
von
Aixoni
am 24.04.2022, 20:00
