Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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von Wasserratte  am 25.03.2014, 15:58 Uhr

Hat jemand ähnliches durch?

Hallo ihr lieben,

ich war hier bisher nur passiv unterwegs, möchte nun aber auch mal von meinen Erfahrungen mit dem Stillen berichten. Vielleicht hat ja jemand ähnliches durch und möchte sich mit mir austauschen.
Ich beschreibe mal alles in Stichpunkten sonst wird es ein Roman

-angefangen hatten wir mit Brusthütchen da Flachwarzen,
-Kind im Krankenhaus nur geschlafen wegen leichter Gelbsucht,
- ich hab sie versucht zu wecken, keine Chance!
- Milcheinschuss kam trotzdem, Brüste wurden dick da Kind schlecht mit Brusthütchen getrunken hat,
-Kind hat auch zu Hause viel geschlafen,
- nahm dann aber gut zu,
- da ich ihr beim trinken helfen wollte, massierte ich während dem trinken die Brust. Dadurch hat sie den Saugreflex verloren.
- sie nahm extrem ab da sie nicht viel schrie und ich dadurch nicht merkte das sie dünner wurde,
-an Tag 12 Gewicht fast 500g unter Geburtsgewicht!
-durch mangelndes Saugen, war die Milch fast weg,
-ab da alle 2 Stunden abgepumpt, auch Nachts ( anfangs ca. 25 ml) den Rest zugefüttert
- nach ca. einer Woche wurde Milch mehr aber nur sehr langsam,
-Stilltee, Malzbier, Globuli, Kuscheln, Anlegen,
-Vom Arzt Domperidon verschrieben bekommen (regt Milchbildung an)
-Milch wurde mehr aber Kind wollte Brust nicht mehr,
-sie hat geschriehen, geboxt, getreten,
-Konnte sie mit ca. 6 Wochen wieder an die Brust gewöhnen, hatte dafür 5 Tage dauerangelegt, Das Problem waren einfach nur die Brusthütchen! Hatte sie mal probehalber weggelassen und schon ging es super.
-vier Tage schön gestillt
-durch Milchüberschuss vom Pumpen kam Milchstau, dadurch Brustentzündung,
-Milch wieder weg!
- wieder alle zwei Stunden gepumpt,
- Milch kam aber schnell wieder, konnte nach einer Woche wieder mit Umgewöhnung anfangen.
-durch Calmasauger (Brustähnliche Sauger von Medela) ging Umgewöhnung schneller,
-zwei Tage schön getrunken (dachte ich)
- Sie nahm immer nur die Vormilch (läuft schneller) danach Brustschimpfphase.
- nach den 70 ml extremes Geschrei, gezappel, Rücken Steif, Kopf in den Nacken, nix war zu machen,
-da Kind dick genug ist, hat Hebamme gesagt kein Problem Phase geht vorbei.
-Phase dauerte 3 Tage, Kind trinkt seit 2 Tagen wieder gut aber nicht wirklich viel, dafür alle 1,5-2 Sunden

So schwierig habe ich mir das Stillen meiner 8 Wochen alten Tochter nicht vorgestellt.
Das Problem ist nun das ich nun ständig Angst habe das die Milch wieder weg geht. Daher pumpe ich die Brüste abwechselnd noch alle 4 Stunden ab.
Meine Brüste fühlen sich auch nie richtig prall an. Nur Nachts wenn sie nur einmal Hunger hat und ich auch nur einmal pumpe.
Mit einer Stillberaterin bin ich schon in Kontakt aber sie konnte mir auch nicht helfen da ich schon alles versucht hatte.
Hat jemand ähnliches durch und kann mir Mut machen?

Nun ist es trotz Stichpunkten doch ein Roman geworden

 
8 Antworten:

Re: Hat jemand ähnliches durch?

Antwort von brutschnecke am 25.03.2014, 17:17 Uhr

Hallo Wasserratte,
ich kann dir so gut nachfühlen. meine kleine ist morgen auch acht wochen alt.
Ich hatte bei der geburt zuviel blut verloren, deswegem kam zunächst keine milch bei mir. ich war auch völlig durch den wind und hab gar nicht gemerkt, dass die kleine viel viel zu wenig bekommt. (die schwestern meinten immer nur halt noch länger anlegen, wenn sie nach einer stunde an der brust noch hunger hatte) aber es kam ja nix, weil der körper nix produzieren wollte. dann hab ich auch mit abpumpen angefangen (die kleine hatte mittlerweile auch gelbsucht und schlief auch ständig und hatte über 10% gewicht abgenommen).Ich musste im KH jedesmal nach einem abpumpset fragen (auch nachts zweimal), das fanden die schwestern schon manchmal etwas merkwürdig, "ich solle mich doch lieber ausruhen"- davon kommt die milch aber nicht, wenn sie nicht richtig saugt. - da musste ich mich schon ein bisschen durchsetzen.
ich hab es dann mit BES im KH doch geschafft, sie an die brust zu bringen. hab HA nahrung auch zugefüttert.
zuhause zuerst dann fast nur gestillt (zuerst fast nur im bett, viel kuscheln etc...) dann hat sie nur wenig zugenommen, auch etwas mehr geschrien, bis ich ihr wieder ein fläschchen (auch CALMA-Sauger) gab - hat 100ml nach einer stunde stillen einfach weggelutscht, da hab ich nicht schlecht geschaut.
jetzt geht es mal mit -mal ohne zusatznahrung.
dann auch milchstau gehabt (weil mein mann abends noch fläschchen gab, und ich nicht gestillt hatte- arrggh).
dann habe ich ohne zufüttern probiert. gestern war gewicht wieder nur mäßig und heut schlabbert sie mir nach dem stillen wieder die fläschchen (teils mit abgepumpter milch) weg.- ich mach halt weiter so. sie trinkt auch nachts am liebsten, wenn die brüste prall sind. tagsüber ist das bei mir auch fast nicht...
ich probier noch den "trick" mit der Muttermilchsahne (hat mir die biggi im expertenforum geraten). also muttermilch in spritzen aufziehen und stehen lassen, bis sich rahm absetzt, und dann den rahm geben. mal schauen, ob das was bringt. das erste mal gabs geschrei, beim zweitenmal schon etwas besser, hatte aber nur eine spritze bislang. hol mir noch mehr aus der apotheke...
hast du das schon probiert?
ich finde das stillen trotzdem schön- es ist mir wichtig und ich weiss, dass es meiner kleinen auch wichtig ist- (als ich ihr das erste mal das fläschchen mit HA nahrung gab, hat sie mich ganz groß angeguckt, und wollte nicht). es rentiert sich alles- halte durch- wir schaffen das-

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Re: Hat jemand ähnliches durch?

Antwort von emilie.d. am 25.03.2014, 19:32 Uhr

Liebe Wasserratte,
Wahnsinn, dass Du noch stillst! Ich hätte es schon längst hingeworfen. Aber wenn ich Dich richtig verstehe, liegt Kind laut Hebamme gewichtmäßig zur Zeit im Lot? Das ist doch sehr, sehr viel wert. Meiner war immer grenzwertig bis er sechs Monate war, hatte sehr lange eine Stillberaterin an meiner Seite (verschrieben vom KiA).
Wir hatten eine richtige Saugverwirrung (was Du schreibst, erinnert mich schon auch daran).
Ich hatte sehr lange immer Sorge, dass er nicht genug bekommt, dass er, wenn er nachts dauernd trinkt, bestimmt Hunger hat usw. Gerade wenn sie älter werden, ist viel aber auch non- nutrives Saugen, so war es zumindest bei meinem. Die Brüste werden irgendwann weicher, das ist normal.

Euch alles Gute!

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Kleiner Mutmacher

Antwort von cs80 am 26.03.2014, 6:20 Uhr

Ich hatte bei meiner Großen Anfangs auch so meine Probleme...
verzögerter Milcheinschuß nach KS in Vollnarkose, keine richtige Beratung im KH, dann durch Unterstützung meiner sehr erfahrenen Hebi (ohne sie hätte ich wohl abgestillt) mit Brusthütchen gestillt, Probleme diese weg zu bekommen, blutige Brustwarzen, dann zu viel Milch, Brustentzündung, wieder weniger Milch, wieder zu viel, als es endlich funktioniert hat, hatte ich Magen-Darm und die Milch war wieder weg, immer wieder mal gepumpt, oft ganze Tage mit Stillen im Bett verbracht...

Aber dann gings auf einmal... wie wenn der Knoten geplatzt wäre. Habe dann nur noch Abends zugefüttert und das Stillen dann kurz nach dem 1. Geburtstag ausklingen lassen.

Meine Kleine konnte ich direkt nach der Spontanentbindung anlegen, und sie hat getrunken, ohne Probleme. Hatten bis auf ein Milchbläschen bis jetzt keine Probleme. Meine Hebi (die gleiche) meint, dass die große Schwester da schon gute Vorarbeit geleistet hat.

Also Kopf hoch. ;-)

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noch ein mutmacher

Antwort von faenny am 26.03.2014, 14:59 Uhr

meine Stillgeschichte ist zwar eine völlig andere, es hat aber auch sehr lange gedauert, bis ich vollstillen konnte (3 Mo) und dann nochmal ne Zeit, bis ich ohne Schmerzen stillen konnte.
Es hat viel Kraft, Ausdauer und Geduld gebraucht, aber ich bin sehr froh es geschafft zu haben und genieße es gerade sehr.
Wünsche dir alles, alles Gute!

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Re: Hat jemand ähnliches durch?

Antwort von Kicherl am 27.03.2014, 9:08 Uhr

Ich finde es echt toll, dass Du positiv weitermachst und versuchst, dass es klappt :-)
Probier einfach weiter! Es klappt doch eh schon viel besser als anfangs. Also kannst Du ja durchaus Erfolge verzeichnen.

Wenn sie die Brust nimmt, solange sie leicht rauskommt, lass sie einfach öfter trinken. Dann trainiert sie das Saugen und wird von alleine "stärker". Saugen ist halt extrem anstrengend...da kann man schon verstehen, wenn sie meckert, wenn sie saugt wie ne Irre und ihrer Meinung nach zuwenig rauskommt. Aber das ist ja ein "Problem" dass sich durch üben von selbst erledigt.

Einfach dranbleiben :-)
Ihr bekommt das hin.
Ich glaub Du hast ein gutes Gefühl dafür, wieviel Du Dir und Deinem Baby zutraust.

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Es funktioniert wie duch ein Wunder :-)

Antwort von Wasserratte am 27.03.2014, 16:06 Uhr

Hey Mädels

erstmal vielen Dank für eure lieben Antworten! Es hat sich schon wieder einiges geändert. Gestern habe ich mal wieder gegoogelt und habe einen Bericht gefunden durch den mir einiges klar wurde
In dem Bericht wurde erklärt wie das so mit dem Hormon Prolaktin und der Milchbildung funktioniert.
Nicht unbedingt die Dauer des Stillens ist entscheidend, sondern die Häufigkeit
Nach fünf Minuten Saugen kommt das Prolaktin schon in den Zellen an und gibt das Signal für die Milchproduktion. Die Milch ist dann aber nicht direkt da, sondern erst in 8- 16 Stunden. Und je häufiger man mindestens 5 Minuten stillt, desto mehr wird gebildet.
Also hab ich meine Motte gestern den ganzen Tag an die Brust gehängt. Die Pumeperei hab ich sein lassen. Es war anstrengend aber hat sich gelohnt.
In der Nacht fing es dann an :-) Meine Brüste sind übergelaufen und waren prall wie nie
Sie waren so dick das ich sie sogar mitten in der Nacht geweckt habe.
Und seit dem Stillen wir ohne Probleme
Ich bin total happy und Ronja ist viel entspannter als vorher

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Re: Hat jemand ähnliches durch?

Antwort von Selena8805 am 28.03.2014, 10:22 Uhr

Ich kann (zum Glück) hier nicht mitreden, wollte aber unbedingt loswerden, wie schön ich den Namen finde. Ronja

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Re: Hat jemand ähnliches durch?

Antwort von Wasserratte am 30.03.2014, 19:07 Uhr

Dankeschön

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