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Hat jemand einen Tipp für mich? - Sorry lang!

Thema: Hat jemand einen Tipp für mich? - Sorry lang!

Hallo, Ich habe eine Tochter, jetzt 2 und wir erwarten im Spätsommer erneut Nachwuchs. Meine Maus habe ich 9 Monate voll gestillt und mit etwa 18 Monaten hatte sie das Interesse verloren und sie hat sich abgestillt. Das "Problem" bei ihr war, das es mit dem Stillen nicht so gelaufen ist, wie ich das gerne gehabt hätte. Im Krankenhaus wurde mir gesagt, eine Seite anlegen, dann Kind wickeln und dann noch mal die andere Brust. Habe ich auch so gemacht und ich muss sagen, ich hatte wahnsinnig viel Milch, es sprudelte nur so aus mir raus. Nun zu dem Problem: da meine Milch schneller aus mir heraus floss als aus einer Flasche, hat sie sich an den schnellen Fluss gewöhnt und ich habe es nicht geschafft, das sie länger an einer Brust trinkt um auch an die sättigende Hintermilch zu kommen. Wenn ich sie nach dem ersten Schwung an die gleiche Seite gelegt habe, hat sie sich aus Wut weggeschrien. Da war nichts zu machen. Beim Abpumpen waren da aber noch gut 80-100ml raus zu holen. Ich habe es dann schließlich dabei gelassen, ihr die zweite Seite anzugeben, allerdings hatten wir die ersten 6 Monate Stillabstände, die echt der Horror waren. Die lagen so zwischen einer halben und 1 1/2 Stunden. Da ich mich ja nur um sie kümmern musste und der Haushalt erstmal egal war, konnte ich das leisten. Aber jetzt mache ich mir Gedanken, denn bald werde ich 2 Kinder haben und da kann ich nicht den ganzen Tag mit Stillen verbringen. Ist es vielleicht besser, gleich von Anfang an dem Kind nach dem Wickeln die gleiche Brust noch einmal anzubieten? Könnte das vielleicht helfen? Würde gerne wieder lange Stillen, aber diesmal kann ich nicht alles dafür opfern.

von Jimmyfreak am 17.03.2013, 10:48



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Huhu, es klingt ein wenig so, als ob Du die Stillprobleme künstlich geschaffen hast. Ich habe zum Beispiel noch nie gehört, dass man zwischendurch wickeln soll, das ist doch ganz unnötig und stört die Ruhe und Innigkeit beim Stillen! Säuglingsschwestern sind keine idealen Stillberaterinnen! Das kann man leider immer wieder feststellen. Bitte mach' den Quatsch mit dem zwischendurch Wickeln nicht! Du musst auch nicht Abpumpen, außer das Stillen hat sich so gut eingespielt, dass Du einen Milchvorrat anlegen willst, um abends auch mal ausgehen zu können und jemand Anderem das Füttern zu überlassen. Beim normalen Stillen stört die Pumpe, weil der Körper dadurch ein falsches Signal darüber bekommt, wie viel das Baby wirklich verbraucht und trinkt. Du brauchst auch nicht ständig an die Hintermilch zu denken. Mütter haben zehntausende von Jahren überhaupt nicht gewusst, dass es die gibt! Sie haben einfach ihr Kind angelegt und dann, nach einer Weile, haben sie die Brust gewechselt. Die eine Brust muss dafür nicht komplett leer sein. Hintermilch kommt außerdem schon früh: sobald das Baby mit den ersten Zügen die dünnere Vormilch gezogen hat! Hör auf, an diese Milchtypen zu denken, als seien in Deiner Brust zwei getrennte Kammern dafür vorhanden, denn das ist natürlich nicht der Fall! Wäre Dein Kind nie an die "Hintermilch" gekommen, hättest Du nach drei Tagen eine Entzündung gehabt, weil diese Milch dann ja ungenutzt in Deiner Brust vergammelt wäre, gell! Sei also froh, dass Du so viel Milch hattest und so lange stillen konntest. Gehe beim nächsten mal gelassen und vertrauensvoll heran: Dein Körper kann wunderbar stillen, das hat er Dir gezeigt - und dafür brauchst Du den Kopf nicht! Du musst keine schwierigen Dinge dabei beachten oder mit der Milchpumpe herummanipulieren oder Dich von fremden Leuten verunsichern lassen. Es geht alles seinen natürlichen Gang. Dein Baby wird wunderbar gedeihen und zunehmen! LG

von Bonnie am 17.03.2013, 11:11



Antwort auf Beitrag von Jimmyfreak

Da kann ich meiner Vorrednerin nur zu stimmen. Die Schwestern wissen teilweise echt nicht viel... Meine Hebamme meinte man soll es nur machen mit dem wickeln wenn sie permanent einschlafen. Ich habe das nie gemacht. Hab sie trinken lassen, rechts links je nach dem. Sie ist wieder eingeschlafen und wenn sie wollte durfte sie wieder.

von Kirsche1210 am 17.03.2013, 12:43



Antwort auf Beitrag von Jimmyfreak

Hallo, das mit dem Wickeln kann sinnvoll sein, wenn die Zwerge beim Trinken ständig einschlafen. Meinen musste ich auch immer erst bis auf den Body ausziehen, dann eine Seite mit allen Tricks stillen (Brustkompression - den Tipp hatte ich von der Stillberaterin) dann wickeln und wachmachen und danach die zweite Seite. Der Aufwand musste sein, weil er nicht zunhemen wollte. Ich war wirklich den ganzen Tag hauptsächlich mit Stillen beschäftigt. Hab auch zwei Kinder und die Grosse fand das auch nicht wirklich lustig. Aber das war nur am Anfang so. Jetzt ist er fast drei Monate und dass Stillen dauert nie länger wie ne viertel Stunde. Gewickelt wird wenn die Windel voll ist - unabhängig vom Stillen. Nach dem Aufwand am Anfang ist das jetzt total entspannt. Das mit der Brustkompression kannst du auch bei der Stillberaterin hier im Forum nachlesen - das verschafft den Kleinen eben mehr von der fetthaltigen hinteren Milch - kann ich nur empfehlen. LG und mach dich nicht verrückt!!!

von Lixmama am 17.03.2013, 13:50



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Die Hintermilch wird, sobald der Milchspendereflex einsetzt nach vor transportiert und das Baby bekommt diese dann sofort.

von Anni80636 am 17.03.2013, 16:27



Antwort auf Beitrag von Jimmyfreak

Ich hab das mit dem stillen schon immer entspannt gesehen. Am Anfang leider etwas zu entspannt. Eine Schwester im Krankenhaus hat am 2. Tag festgestellt dass meine kleine gelb wird. Sie hat sich dann viel Zeit genommen bis wir uns richtig eingespielt hatten. Sie hat mir auch geraten meine Tochter zwischen durch zu wickeln falls sie einschläft beim stillen. Zu Hause hab ich dann ziemlich schnell nicht mehr beide Seiten angeboten sondern pro stillen nur eine. Denke wenn man richtig viel Milch hat ist das okay. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin ob das vielleicht der Grund für ihr extremes Übergewicht war. Lass es einfach auf dich zukommen und entscheide wenn das Würmchen da ist. Jedes Kind ist ja anders. Aber auch wenn du nur eine Brust pro Mahlzeit anbietest ist das keine Garantie für längere Abstände zwischen dem stillen. Ich weiß wovon ich rede ;D

von cl84 am 17.03.2013, 18:56



Antwort auf Beitrag von Jimmyfreak

Hallo! Ein Kleinkind und ein Baby zu versorgen ist wahrscheinlich eine große Herausforderung, hoffentlich kann dein Mann oder jemand anderes dir anfangs so viel wie möglich abnehmen. Zu deinen Sorgen wegen des Stillens kann ich nur sagen, dass ich nicht glaube, dass du es nicht anders hingekriegt hast und es deshalb ein "Horror" war. Ich denke, dass dein 1. Kind einfach so war mit seinen Bedürfnissen. Es hat nichts mit Strategie zu tun, wie oft die Kinder trinken. Mein Sohn ist bis zum ca. 2. Geburtstag alle 1,5 - 2 Std gekommen. Habe in der Zeit fast nichts gemacht als Stillen, wickeln, umziehen, tragen und stillen. Man weiss nicht im vorhinein, welches Temperament und welche individuellen Bedürfnisse ein Baby haben wird. Mein Sohn hat zB beim Schlafen die Brust kaum ausgelassen. Er hat sein Nähebedürfnis mittels BW im Mund am besten befriedigen können. LG und alles Gute!

von chrpan am 17.03.2013, 19:07