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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von jonte am 28.05.2014, 18:44 Uhr

Hilfe

Hallo, ich hoffe ich bin hier richtig, denn solangsam verzweifle ich. Mein Kleiner ist nun 11 Monate alt, wird am 2.6. 1Jahr alt isst nicht gerne vom Löffel oder aber von der Kindergabel. Er isst zu den 3Hauptmahlzeiten immer etwas Brei oder aber von dem was ich gekocht habe. Frühs isst er auch Brot. ABER die Menge ist gering. Zum Frühstück isst er nicht mehr wie eine halbe Scheibe Brot. Mittags und Abends nie mehr wie 5-6Löffel Brei. Ich stille Jonte nach Bedarf, ca. alle 2-3Stunden. Ich biete ihm immer etwas anderes ausser die Brust an. Locke ihn mit allem Möglichen. Kinderkekse, Kinderjoghurt, aber er isst bissl und würde am liebsten nur die Brust haben wollen. Lange Zeit haben mich Kommentare kalt gelassen, aber die letzte Zeit frage ich mich. Mach ich etwas falsch? Wieso verweigert Jonte die Beikost so? Haben die anderen Recht und Jonte ist verwöhnt? Ich kann frisch kochen, oder ihm Gläschen geben, aber mehr wie 5-6 Löffel isst er nie! Nun meine Frage. Soll ich Jonte die Zeit lassen die er benötigt, oder soll ich da mehr hinterher sein, dass Jonte isst?
Danke im Voraus liebe Gruß Miriam mit Jonte

 
9 Antworten:

Re: Hilfe

Antwort von Kräuterzauber am 28.05.2014, 19:53 Uhr

Ja, lass ihm die zeit! Und nein, du verwöhnst ihn nicht! Mein Sohn war bzw ist breiverweigerer, habe dann einiges über Baby led weaning gelesen, kannst ja mal googlen. Außerdem möchte ich dir das Buch "mein Kind will nichts essen" von dr Carlos Gonzales empfehlen. Biete an, lebe vor. Alles ohne Druck. Lass dich von deinem Kind leiten und nicht vom Umfeld (das womöglich keine Ahnung vom stillen hat). Und mit speziellen kinderprodukten würde ich nicht locken. Dein Kind kommt von alleine wenn es soweit ist. Mein Sohn ist zb total Wild auf brokkolie, am liebsten mit den Händen. Er ist jetzt 28 Monate alt und hat auch lange zeit Mini Portionen gegessen. Er wird jetzt immernoch nach Bedarf gestillt, in 24 Stunden ca 4 mal.

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Re: Hilfe

Antwort von jonte am 28.05.2014, 20:02 Uhr

Hallo Kräuterzauber, danke für deinen Beitrag. Ja die Kinderprodukte bringen glaub echt nix.

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Re: Hilfe

Antwort von babyno2 am 28.05.2014, 20:21 Uhr

Hallo,

Vorweg: ich bin überzeugt, dass stillen für dein kind noch enorm wichtig ist.... Also kann es gar nicht falsch sein!

Oftmals ist es hilfreich, wenn dein kind dich nicht sieht, wenn ihm etwas anderes angeboten wird. Dich verbindet er natürlich mit der brust...

Mein 2. kind war auch kein breikind- lieber gleich nudeln am familientisch essen. Angefangen haben wir allerdings mit obstgläschen. Und das bereits mit 4 monaten - auf anraten des allergologen.

Hat dein kind interesse am löffel? Gib es als spielzeug, wenn ihr am essen seid.

Hab geduld und versuch die stillzeit zu genießen. Auch Jonte wird irgendwann interesse am essen entwickeln. Ich würde erstmal gar keine gläschen oder brei extra kochen. Das frustriert dich ja nur. Koche für euch ohne salz und scharfe gewürze- wenn er intereese zeigt ist es schnell püriert oder er kann kartoffeln auch einfach mit der gabel zerkleinert bekommen.

Lg

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Re: Hilfe

Antwort von jonte am 28.05.2014, 20:34 Uhr

Hallo,
nein den Löffel findet er nicht toll. Was Jonte scheinbar lecker findet, ist Spargel. Jedoch nur von Papasgabel. Seine Kindergabel oder meine Gabel ist ihm egal. Essen ist hier echt reine Glückssache.

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Re: Hilfe

Antwort von anouschka78 am 28.05.2014, 21:35 Uhr

Meine Kinder haben in dem Moment angefangen zu essen als ich "aufgegeben" habe, mich damit abgefunden habe, dass sie noch bei der Einschulung stillen werden. Beim 1. Kind war ich total verzweifelt, beim 2. Kind wollte ich cooler bleiben aber habe es nicht geschafft. Und siehe da! Auf einmal ist der Knoten aufgegangen!

Mein einziger Rat: Enspanne dich! Lass das Thema Essen einfach sein. Biete nix extra an sondern lass ihn nur von deinem oder Papas Teller essen.

A.

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Re: Hilfe

Antwort von Jendriks_Mama am 28.05.2014, 21:55 Uhr

Huhuuu,

lies mal "mein Kind will nicht essen " von Dr Carlos Gonzales. Danach bist Du tiefenentspannt, versprochen!

Mag Dein Kind auch keine Nudeln? Reis? Gurke?

Natürlich alles mit den Fingern von eurem Teller stibitzt? ;)

LG
Sarah mit Jendrik

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Re: Hilfe

Antwort von sileick am 28.05.2014, 22:12 Uhr

Mein Kind ist 2,5 und stillt oft noch sehr häufig. Mittlerweile glaube ich wirklich, dass die Bedeutung des Stillens über mehrere Jahre auch für die Entwicklung und Unterstützung des Verdauungssystems weitgehend unterschätzt wird.

Möglichst kurze Zusammenfassung von uns:
Kind knapp 7 Monate: Wir haben sie mitessen lassen (BLW), das Buch von Gill Rapley dazu ist mittlerweile auch auf Deutsch zu haben und empfehlenswert. Sie hat sich sofort auf alles gestürzt, was es gab und viel gegessen. Allerdings kam das Meiste auch gut erkennbar wieder unten raus. Das ist bei Brei auch so, aber da sieht mans nicht so gut. :-) Die ganze Zeit veränderte sich das Stillverhalten nicht. In der Regel alle 2 h, manchmal noch häufiger, selten mal 3 h, nie mehr.

Kind ca. 10/11 Monate: Das Essen wurde weniger. Sie begann, wie ein Spatz zu picken. Hier mal was, da mal was. Ständige Erreichbarkeit von essbaren Dingen war wichtig = ich hatte immer was dabei. Immer zuckerfrei, immer möglichst wenig verarbeitet, also Obst, Matzen (sehr empfehlenswert), Knäckebrot etc. Offensichtlich war nun das Novum des Essens weg, sie hatte sich ausgetobt, und nun begann sie, so viel zu essen, wie ihr System zusätzlich zur MuMi wirklich brauchte. Da unser Kind schon immer klein und leicht war, war das für mich eine Herausforderung, nicht eingreifen zu wollen. Das Buch von Gonzalez, das Kräuterzauber empfohlen hat, hat mir sehr weitergeholfen, dabei ruhig zu bleiben und auf die Kompetenz meines Kindes zu vertrauen. Brei gabs kaum, nur mal selbstgemachten Hirsebrei wegen des Eisengehalts, mit Obst oder Beeren. Das wurde oft gern genommen, aber auch immer nur so 4-10 Löffel, je nach Laune.

Kind 15 Monate, lernt freies Laufen: Plötzlich fraß sie uns die Haare vom Kopf, und das eine längere Zeit, hatte zwei Wachstumsschübe hintereinander, stillte unheimlich viel, aß quasi den ganzen Tag lang und war sehr zufrieden damit.

Seitdem isst sie unterschiedlich. Manchmal viel, immer braucht sie vormittags noch mal eine ordentliche Zwischenmahlzeit bzw. was zum Knabbern, und besonders abends hat sie Zeitfenster. Ich muss ihr dann Essen geben, ist es später fertig (ich meinte mal, ich müsse sie warten lassen, bis das Essen für alle auf dem Tisch steht), isst sie nicht mehr. Also lautet meine Quintessenz: Essen lassen, wenn der Hunger sich meldet, und auch das, worauf sie Hunger hat.

Stillen tut sie weiterhin viel. Manchmal denke ich, dass sie ja lange ausgehalten hat, und dann waren es immer noch gerade mal 2,5 oder 3 Stunden. Wenn ich nicht da bin, isst sie mehr und kann eben nicht stillen, das ist auch ok. Mein Kind folgt seinen Ausgangsperzentilen weiterhin, ist klein und leicht, sehr agil, sehr drahtig, sehr mobil, sehr fit, wir können uns nur freuen!

Kommentare gab und gibt es ständig. Mindestens kritische Blicke. Man muss sich ein Fell wachsen lassen und auch tolerant gegenüber der Kritik werden. So merkwürdig das klingt, aber das hilft.

Also aus meiner Erfahrung kann ich Dich nur bestärken: Lass Dein Kind stillen, wann und wie lange es will, so lange es gerade geht (z.B. beim Kochen muss es dann ja vielleicht mal ein bisschen Frust aushalten, und das geht auch) und vertrau dem Kind, dass es kompetent ist, zu wissen, was es braucht. Es gibt durchaus auch vollgestillte Einjährige. Nur in unserer Gesellschaft verstehen die Leute das nicht und denken in der 6-Monate-Regel (für alle).

Einzige Ausnahme: Falls ein Kind Mineralienmangel (Zink, Eisen) hat (sehr selten bei gestillten Kindern), kann das Appetitlosigkeit zur Folge haben, aber dann würde Dein Kind vermutlich wohl auch nicht so oft stillen, wäre viel müde, hätte ständig Infekte, wäre immer blass und nicht besonders fit. Ggf. könnte man, wenn so ein Verdacht besteht, mal eine Blutuntersuchung machen lassen.

Alles Gute!

LG Sileick

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Re: Hilfe

Antwort von Zhara am 29.05.2014, 0:58 Uhr

Hallo,

bei uns ist es sehr ähnlich - unser Kleiner wird auch in einigen Tagen ein Jahr alt. Nach 6 Monaten voll stillen habe ich wie empfohlen mit dem Mittagsbrei angefangen und er hat meist nur 2 klitzekleine Löffelchen gegessen, das ging dann 3 Wochen lang so und dann hab ichs aufgegeben. Seitdem bekommt er ganz normales ungesalzenes Essen, das für ihn geeignet ist, v.a. Gemüse, Obst, Nudeln und Kartoffeln. Fleisch und Fisch mag er gar nicht, das rührt er meist gar nicht erst an. Von den anderen Sachen isst er oft ein bisschen, manchmal ist auch schon nach 2 Erbsen Schluss - das heißt, ich stille immer noch so gut wie voll.
Am meisten Lust zu essen hat er übrigens direkt nach dem Stillen :)
Außerdem sitzt er keine 2 Minuten still im Hochstuhl, sondern klettert drauf herum, nach einer Weile will er dann entweder zu mir oder auf dem Boden herumkrabbeln. Ich stell ihm seinen Teller dann auf den Fußboden, weil er gern beim Spielen was nascht, während ich fertig esse (meist sitz ich dabei auch auf dem Fußboden, weil unser Sohn gerade sehr, sehr anhänglich und es ihm am liebsten ist, ich bin immer direkt neben ihm oder er auf meinem Arm :) ).
Ab und zu mache ich mir doch ein wenig Sorgen,ob er genug Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und dabei v.a. Eisen bekommt, aber da er total fit ist (worüber ich sehr dankbar bin), sind diese Sorgen bisher noch nicht groß. Um vollends beruhigt zu sein, habe ich mir jetzt das Buch "Mein Kind will nicht essen bestellt".
In meinem Umfeld gibts nur Kinder, die so essen, wie es die meisten als "normal" bezeichnen würden, aber wir tanzen sowieso total aus der Reihe :)
(ganz viel tragen, stillen, nie schreien lassen, schneller Rückzug, wenn es ihm zu viel wird usw.)

Liebe Grüße,
Zhara

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Unser Sohn hat auch ganz langsam

Antwort von chrpan am 29.05.2014, 16:01 Uhr

und definitiv noch nicht mit vollendeten 6 Monaten begonnen, Beikost erst zu probieren, später zwar regelmäßig aber in geringen Mengen etwas Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei zu essen. Er ist jetzt 3,5 J alt und ißt so, wie er es braucht, wird nach(seinem) Bedarf gestillt und entwickelt sich körperlich seit mehr als 2,5 Jahren auf der 50iger Perzentile.
Was das Essen betrifft, war ich weitgehend entspannt. Ich fand es sogar viel komfortabler, als er noch (fast) vollgestillt war, also beinahe das ganze 1. Lj... Mit MuMi sind die Kinder doch in der Regel wunderbar mit allem wichtigem versorgt. Später hatte ich einigen Stress, frisches, regionales, biologisches Essen zur rechten Zeit parat zu haben, das seinen Geschmack trifft, wollte gleichzeitig nicht wg Einkaufen, kochen etc. unsere Spontaneität bei Unternehmungen einschränken usw. In zahlreichen Produkten, auch jenen, die sie zugesteckt bekommen, ist Zucker usw.
Überrascht hat mich zu erfahren, dass der menschliche Darm erst nach etwa 5 Jahren ausgereift ist! Wie gut also ein unreifer Baby- und Kleinstkinderdarm das Essen verwerten kann, wage ich anzuzweifeln. Auch die Sache mit dem Eisenmangel wird übertrieben, das sagte sogar mein Kinderarzt!
Es läuft immer wieder darauf hinaus, dass die Bedeutung der Muttermilch und des Stillens an sich über die ersten Monate hinaus total geringgeschätzt wird. Die WHO empfiehlt ja deswegen das Stillen für mind. 2 Jahre, weil die gesundheitlichen Vorteile erwiesen sind. Darüber hinaus gibt es nur leider keine wissenschaftlichen Studien.
Keep calm und genieße es, wie es ist!
LG,
Chris

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