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ich-hab-eine-infektion-muss-ich-abstillen - schöne auflistung -

Thema: ich-hab-eine-infektion-muss-ich-abstillen - schöne auflistung -

http://www.stillkinder.de/ich-hab-eine-infektion-muss-ich-abstillen/ ich weiss nicht, wie gesichert diese aussagen sind , aber die könnte man ja im bedarfsfall mal mit einem arzt und einer ausgebildeten, echten stillberaterin besprechen. besonders bei mrsa bin ich mir über das vorgeschlagene vorgehen nicht so sicher. ich dachte man dürfte weiter stillen?

von 11Friede am 04.01.2015, 19:31



Antwort auf Beitrag von 11Friede

ich würde bei MRSA nicht stillen. es ist zwar kein an sich pathogener keim, aber man muss ein baby ja auch nicht absicghtlich damit besiedeln. bei ahnd-fuß-Mund wäre die mutter genauso ansteckend, wie betroffene geschwister, daher verstehe ich den absatz nicht, der widerspricht sich.

von Leewja am 04.01.2015, 20:16



Antwort auf Beitrag von Leewja

Um eine MRSA-Besiedelung des Kindes zu verhindern, dürfte man mit dem Kind gar keinen direkten Hautkontakt haben, auch ein Mund-Nasen-Schutz wäre wichtig. DAS ist ja nun vollkommener Blödsinn! Mit MRSA-Besiedelung würde ich weiterstillen. Ob man versucht, das zu sanieren, müßte man von den Umständen abhängig machen. ZU HIV: Wenn Viruslast nachweisbar (ZB. AFRIKA; ländlich, keine Ressourcen für Nahrungskauf und/ oder kein sauberes Wasser: AUSSCHLIEßLICHES Stillen - da ist die Übertragungsrate genauso hoch wie beim Nichtstillen, sobald IRGENDEINE EINZIGE Zufütterung erfolgt, steigt die Transmisssionsrate extrem an - dann sofort abstillen. Wenn keine Viruslast nachweisbar UND keine provirale DNA nachweisbar (zB. unter Therapie) - dann ist eine Infektion eigentlich ausgeschlossen. In Europa wird unter haftungsrechtlichen Gesichtspunkten auch dann abgeraten werden. Letztendlich verbieten könnte man es aber niemandem. Bei Tuberkulose sollte man das Kind sowieso mitbehandeln (INH). CMV und FG: hier gibt es heftige Grabenkämpfe. CMV wird IMMER bei der Laktation reaktiviert (es persistiert in weißen Blutkörperchen), aber erst nach etwa einer Woche - d.h. Kolostrum kann man immer geben (da gibts eine japanische Studie dazu: Transmission of Cytomegalovirus Via Breast Milk in Extremely Premature Infants. Hayashi S et al. Journal of Perinatology, June 2011; 31 (6): 440-445.) Einfrieren reduziert CMV, beseitigt sie aber nicht völlig. Pasteurisieren macht an der MM fast alles kaputt, was sie wertvoll macht. Einige Kliniken pasteurisieren also, andere nicht. CMV-Infektionen sind ja auch behandelbar. ANGEBORENE CMV-Infektionen sind eine ganz andere Liga. Windpocken der Mutter direkt um die Geburt können für das Kind tödlich enden, desgleichen HerpesI-ERSTinfektionen (nicht die Reaktivierung als Lippenherpes). Hier sind eine Trennung und Abpumpen sinnvoll und potentiell lebensrettend. Aciclovir ist auch bestens verträglich. Es ist ein weites Feld...

von nörgelmama am 05.01.2015, 14:52



Antwort auf Beitrag von 11Friede

hmmm, kommt drauf an. wenn man richtig an mrsa erkankt und zb offene stellen hat, würde ich auf jeden fall warten, bis man per antibiose abgeschirmt ist. vermutlich hätte ich sogar angst und würde nicht stillen. wenn hingegen mrsa im rachenabstrich nachgewiesen wird (zb im rahmen einer op-vorbereitung) und da gott-weiß-wie-lange rumkeimt... da würde ich weiter stillen. zu dem hiv habe ich mal was anderes gehört, bei einem egspräch mit einem hiv-berater. er hat mir erklärt, dass man mit den medikamenten nicht stillen darf. dass das virus jedoch nur in minimengen in die mumi geht und eigentlich nichts auslösen kann. man vereinfacht das ganze aber und sagt gleich, mit hiv wird nicht gestillt. ich weiß aber nicht, ob es stimmt.

von Ottilie2 am 05.01.2015, 14:11



Antwort auf Beitrag von 11Friede

DÜRFEN darf man fast alles . s. weiter unten. LG Nö.

von nörgelmama am 05.01.2015, 14:53



Antwort auf Beitrag von 11Friede

Bei MRSA würde ich mir nicht so einen Kopf machen. HIV würde ich bei uns nicht riskieren (wegen direkter Übertragung, nicht wegen der Medikamente, die kommen nur erschwerend dazu). Bei Hand- Mund-Fuß- Krankheit würde ich wie bei Herpes empfohlen vorgehen. Eine Herpesinfektion der Mutter kann auch bei einer Reaktivierung (also Lippenherpes) gefährlich für das Kind sein, weil der Bläscheninhalt infektiös ist und eine Erstinfektion des Kindes auslösen kann (nicht muß, Kind hat gewissen Nestschutz über die Plazenta bekommen). Hier reicht aber gutes Abdecken mit Aziclovir- haltiger Creme und vielleicht zusätzlich Mundschutz und Vermeidung des direkten Kontaktes. Die Empfehlung für B-Streptokokken ist etwas speziell. Die Biester "wohnen" in der Vagina. Das spontan geborene Kind hat sich also längst angesteckt, wenn es ums Stillen geht. Gute Überwachung ist wichtig, damit man im Fall der Fälle schnell behandeln kann. Die CMV- Behandlung ist übrigens langwierig (mehrere Wochen KH), Aziclovir nicht so richtig gut verträglich für Kinder (macht manchmal Nierenversagen) und auch nicht 100% erfolgreich. Guter Ansprechpartner ist der Kinderarzt. Grüße, Jomol

von Jomol am 07.01.2015, 09:40



Antwort auf Beitrag von Jomol

CMV wird mit Ganciclovir behandelt.

von nörgelmama am 12.01.2015, 13:36



Antwort auf Beitrag von 11Friede

Hallo, schau doch mal auf der Seite www.afs-stillen.de Dort gibt es einen medizinischen Beirat, den ich auch schon oft genervt habe. Dort kann man auch anrufen.

von Murmel880 am 08.01.2015, 13:20