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Geschrieben von Antaem am 14.02.2021, 17:35 Uhr

Ist es okay sein Baby mit 5 Monaten abzustillen

Was sagt ihr dazu?
Mein Baby bekommt die Flasche, mittags Gemüse und Fleisch und abends Obstgetreidebrei mit Obst
Jetzt würde ich gerne abstillen

 
5 Antworten:

Re: Ist es okay sein Baby mit 5 Monaten abzustillen

Antwort von Jumalowa am 14.02.2021, 21:00 Uhr

Natürlich ist es in Ordnung wenn du es nicht mehr möchtest. Trotzdem benötigt das Kind natürlich weiterhin noch PRE Milch im ersten Lebensjahr.

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Re: Ist es okay sein Baby mit 5 Monaten abzustillen

Antwort von Schniesenase am 14.02.2021, 21:49 Uhr

Hallo Antaem,

ob das OK. ist, kann jede Frau bzw. Familie nur für sich selbst entscheiden.

Die WHO empfiehlt folgendes:
- 6 Monate vollstillen
- darüber hinaus bei Zuführung geeigneter Beikost (Mengen langsam steigern nach Bedarf des Kindes) weiter stillen bis das Kind 2 Jahre alt ist
- Über diese 2 Jahre hinaus gerne weiter stillen, so lange Mutter und Kind es möchten

Wenn Du jetzt abstillen möchtest, musst Du noch reichlich PREMilch füttern, damit Dein Kind genügend Milchmahlzeiten erhält. Mutter- bzw. PREMilch ist im ganzen ersten Lebensjahr die Hauptnahrung des Babys bzw. sollte es sein.

Viele Grüße

Sileick

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Stimmt so nicht

Antwort von Mijou am 15.02.2021, 8:37 Uhr

Hallo

die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt inzwischen einen Beikoststart ab 4 Monaten. Denn jetzt öffnet sich ein Zeitfenster, in dem der Körper des Kindes viele neue Nahrungsmittel besonders gut verträgt und später dagegen auch keine Überempfindlichkeitsreaktionen entwickelt.

Die WHO-Empfehlungen sind für die westlichen Industrienationen oft unpassend, sie berücksichtigen auch die Regionen, in denen es keine geeignete Babynahrung und keine sauberen Verhältnisse gibt. Hier ist Stillen sicherer.

Es stimmt auch nicht, dass man im ganzen ersten Jahr Pre-Milch geben sollte. Die Wissenschaftler der DGE sagen, dass 1er- und Pre-Milch vom ersten Lebenstag an gleich gut zur Babyernährung geeignet sind. Ab dem Alter von sechs Monaten dürfen auch schon Kuhmilchprodukte gegeben werden.

Liebe AP: Wenn Du jetzt abstillst, kannst Du wählen zwischen Pre und 1er-Nahrung. Pre ist der Muttermilch etwas ähnlicher, sättigt aber nicht lang. 1er enthält bereits etwas Stärke und sättigt daher länger.

LG

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Re: Stimmt so nicht

Antwort von Woelfini am 15.02.2021, 12:36 Uhr

Das ist nur die halbe Wahrheit... Die Deutsche Gesellschaft empfiehlt Beikost mit 4 Monaten aus einem ganz bestimmten Grund, der auch hier mal wieder unter gegangen ist. Das Alergierisiko senkt sich wenn Allergene unter Muttermilchschutz eingefüht werden!! Da aber viele Frauen mit 6 Monaten (Empfohlener Beikoststart laut WHO und ja das gilt für die ganze Welt) bereits abgestillt haben. Wurde der Beikoststart vorverlegt. Wenn man jetzt aber länger stillen möchte, kann man getrost 6 Monate voll stillen und dann mit Beikost starten ;)

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Stimmt so doch

Antwort von Schniesenase am 16.02.2021, 10:52 Uhr

Hallo Mijou,

der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt eine Studie zugrunde, die ergeben hat, dass frühere Einführung von Beikost, also ab 4 Monaten, anscheinend das Allergierisiko senkt. Warum das so ist, sagt diese Studie nicht. Die Macheren haben Schlussfolgerungen insbesondere eben zum so genannten "Zeitfenster" für die Beikosteinführung aufgestellt und dabei wesentliche Überlegungen zum zugrundeliegenden Mechanismus diesbezüglich weitgehend unterlassen, z.B. das längere (oder eigentlich normal lange) Stillen zu berücksichtigen.

Wie meine Vorschreiberin schon erklärte, ist es so, dass hierzulande, und das ist in fast allen Europäischen Ländern so, mit 6 Monaten weit mehr als die Hälfte aller Babys bereis abgestillt sind. Tatsächlich legen aber eine Unzahl anderer Untersuchungen, die sich mit der Wirkung von Muttermilch im kindlichen Darm beschäftigen nahe, dass die allergiepräventive Wirkung eben durch das gleichzeitige Stillen zusammen mit der Einführung neuer Nahrungsmittel zusammenhängt. Dazu forscht man auch an der Charite sehr spannend. Diese unterstützende Wirkung der Muttermilch auf den Darm des Kindes kommt nicht mehr zustande, wenn das Kind erst mit neuen Speisen in Kontakt kommt, wenn es bereis abgestillt ist. Daher wird hier in D empfohlen, dass ab dem 4. Monat bereits Beikost gegeben wird. Schlicht, weil zu kurz gestillt wird. Das ist letztendlich der Grund.

Ab dem 4. Monat sind jedoch viele Babys nicht beikostreif, verweigern das Essen oder vertragen es schlicht nicht, weshalb reihenweise Mütter verrückt gemacht werden, weil sie glauben, sie machten etwas falsch "Mein Kind isst einfach nicht!". Die Folge werden vermehrte Essstörungen der Kinder und mehr Angsterkrankungen der Mütter sein, die mit solchen Dogmen sehr verunsichert werden. Ich kann dazu das Buch "Mein Kind will nichts essen" von Gonzalez (Kinderarzt und Stillberater) sehr empfehlen.

Nebenbei kann ich immer wieder darauf hinweisen, dass die DGE nicht der Weisheit letzter Schluss in Ernährungsfragen ist. Manche Aspekte, die dort empfohlen werden, sind nicht zeitgemäß und bedürfen genauerer Begutachtung und Überarbeitung.

Wie WHO hat schon vor Jahren explizit darauf hingewiesen, dass ihre Empfehlungen zum Stillen und zur Beikosteinführung für ALLE Babys dieser Welt, auch in den sogenannten "Entwickelten Ländern" gilt, weil unzählige Studien den immensen Vorteil des normal langen Stillens (hierzulande wird stark verkürzt gestillt) für Mutter und Kind eindrücklich belegen. Babys haben dadurch Vorteile. Dasselbe gilt für die hierzulande ausgesprochene 4-Monate-Beikosteinführungs-Regel. Auf die für diese Empfehlung zugrundeliegende Studie hat sich die WHO bezogen und bestärkt, dass dennoch die Empfehlung beibehalten wird: "6 Monate voll stillen, danach bis 2 Jahre bei geeigneter Beikost und darüber hinaus weiter stillen, so lange Mutter und Kind es möchten".

Garantien für absolute Gesundheit gibt es nie, und es muss deswegen auch keine Mutter gegen ihren Willen länger stillen als sie es mag. Zum Glück haben wir gute Ersatznahrung hier in Europa und sauberes Wasser. Dennoch finde ich es nicht gut, wenn Fragende nicht wirklich die korrekten Hinweise bekommen, um eine mündige Entscheidung zu treffen.

VG Sileick

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